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Normale Version: EMA erwägt Verbot von vier MRT-Kontrastmitteln
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https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/7...astmitteln

Zitat:Der Nachweis von Gadolinium-Ablagerungen im Gehirn veranlasst den Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zu der Empfehlung, die Zulassung von vier Kontrastmitteln für die Magnetresonanztomographie (MRT) zu suspendieren, obwohl eine schädliche Wirkung nicht nachgewiesen ist. Betroffen wären die vier Kontrastmittel mit linearer Struktur Gadobensäure, Gadodiamid, Gadopentetat und Gadoversetamid.
Gefahr im MRT: Warum Kontrastmittel die Gesundheit schädigen können

Zitat:Dr. Susanne Wagner arbeitet schon seit den 1990er-Jahren in der Kontrastmittelforschung. Die Wissenschaftlerin kennt Untersuchungen aus dieser Zeit, die zeigen, in welch trügerischer Sicherheit man sich wiegte: "Schon zur damaligen Zeit war bekannt, dass bestimmte Mengen von diesem Gadolinium im Körper bleiben. Man wusste auch, dass geringe Mengen frei gesetzt werden, sich in die Organe einlagern, vor allem auch in Knochen und Haut. Und das ist auch so in den Zulassungsreports beschrieben, auch von den entsprechenden Behörden."

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Der Arzt und Toxikologe Peter Jennrich behandelt mittlerweile mehrere Geschädigte. Bei seiner Therapie verabreicht er über Infusionen Medikamente, die das Gadolinium fest binden, so dass der Körper es ausscheiden kann. Dass man vorgibt, die Folgen von Gadolinium erforschen zu wollen, gleichzeitig aber Patienten und ihre Beschwerden nicht ernst nimmt, hält Jennrich für unverantwortlich: "Das hört sich an wie eine Alibibehauptung und eine Beruhigungsstrategie vielleicht. Denn wenn es so wäre, müssten ja erstmal die Patienten untersucht werden, das heißt: Blut abnehmen, Urin abnehmen und eventuell auch Medikamente geben, um verborgene Belastungen zu messen. Nur dann ist dieses Bemühen um Sicherheit und Sorgfalt und die Vermeidung von Schäden für mich ernstzunehmen."

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Mittlerweile hat die europäische Zulassungsbehörde die sogenannten linearen Kontrastmittel verboten, weil sich bei diesen Verbindungen das Gadolinium leichter lösen und im Körper verbleiben kann. Die sogenannten makrozyklischen Kontrastmittel sind nach wie vor auf dem Markt, obwohl sie ebenfalls Gadolinium enthalten. Sie gelten aber als stabiler. Allerdings zeigen Studien, dass auch bei diesen Verbindungen Rückstände des giftigen Schwermetalls im Gehirn und in den Knochen gefunden wurden.

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"Plusminus" hat das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArm) konfrontiert. Hier hat man sogar einen sogenannten "Rote-Hand-Brief" herausgegeben. Darin wird deutlich darauf hingewiesen, dass es auch bei den makrozyklischen Verbindungen zu Ablagerungen kommen kann. Deshalb sind also selbst die noch auf dem Markt befindlichen Kontrastmittel nur nach sorgfältiger Abwägung einzusetzen, also nur, wenn es unbedingt erforderlich ist, und auch nur in der geringsten Dosis.

Ich enthalte mich eines Kommentars, es könnte sonst ausfällig werden. Aber lest euch den Artikel im Ganzen ruhig durch, damit ihr fürs nächste MRT gewappnet seid.