Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Meine Geschichte, Therapiestart Mino/Quensyl, Fragen
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Hallo liebes Forum!

Zunächst kurz meine Krankheitsgeschichte:
Nachdem ich innerhalb eines Jahres bei 12 verschiedenen Ärzten war, beschloss ich, zu einer Borreliosespezialistin zu gehen, um eine Borreliose als mögliche Ursache für meine Beschwerden (CFS-Symptomatik, vereinzelte Gelenk-und Muskelschmerzen, allgemeines, dauerhaftes Grippegefühl, Fersenschmerz beim Gehen, etc. seit November 2016, davor kerngesund mit Leistungssport) auszuschließen. Hierbei zeigte sich eine negative Serologie, jedoch ein positiver LTT auf Borrelien (durchgeführt im IMD), TNF-alpha an der Obergrenze, verringertes ATP intrazellulär, etc. Ein Westernblot wurde nicht durchgeführt, aber eine Borreliose als Ursache meiner Beschwerden durch die übrigen Parameter plus auffällige Klinik angegeben. Ich habe mich natürlich sehr gefreut, dass etwas gefunden wurde und das ganze eben nicht psychosomatisch ist, wie es von den Ärzten zuvor gesagt wurde. Im Übrigen zeigte sich eine negative Serologie auf Chlamydia trach. und pneum. und Bartonellen, eine Seronarbe EBV (positiver EBNA und IGG), weitere Co-Infektionen wurden jedoch nicht geprüft.

Mein Therapieplan für erstmal 5 Wochen (Start: 26.01.18):
Minocyclin 100 0 100 (einschleichen 4 Tage)
Quensyl 200mg alle zwei Tage
ACC 600 1xpro Tag (Biofilm)
Probiotikum
Leberschutzmittel
->nun also in Therapie seit ca. 3 Wochen

Seit Beginn der Therapie ist mein aufgeblähter Bauch weg, auch die Blähungen stellten sich ein, was schon mal sehr erfreulich ist. Meine Lymphknoten am Hals sind noch geschwollener als vorher und allgemein fühle ich mich nochmal schwächer als ohnehin schon. Natürlich habe ich auch die typischen Symptome wie Schwindel und manchmal ein Gefühl, als wenn man auf Drogen wäre, was ich dem Minocyclin zuordne.

Meine Fragen:
1. Sollte ich noch weitere Co-Infektionen klären (wie Babesien?)
2. Meine Spezialistin hat mich schon darüber in Kenntnis gesetzt, dass ich mit mindestens 3 Monaten Therapie rechnen müsse. Sollte ich jedoch die oben aufgeführte Therapie nach den 5 Wochen so weiter fortführen, wenn sich meine Symptome nicht bessern oder auf eine Kombiantibiose wechseln, z.B. ein Makrolid dazu und Tinidazol? Oder i.v.?
3. Habt ihr generelle Tipps noch? Welche Therapie würdet ihr mir empfehlen? (ausgewogene Ernährung, Ruhe, Spaziergänge, kein Alkohol, keine Milchprodukte, etc. berücksichtige ich natürlich)
4. Hätte ich bereits deutliche Verbesserungen spüren müssen oder ist dieser Verlauf normal? (wird sicherlich individuell sein, daher wohl dumme Frage)

An dieser Stelle noch großen Dank an das Forum, der Umgangston hier ist, soweit ich das bisher beurteilen kann, sehr angenehm und es freut mich, dass ich euch gefunden habe. :)

Liebe Grüße Icon_winken3
Lucas
Hallo Lucas und willkommen hier!

Aus Zeitgründen nur kurz was hierzu:
(18.02.2018, 13:55)lucex7 schrieb: [ -> ]CFS-Symptomatik

Was konkret verstehst Du unter "CFS-Symptomatik"?
Wenn Müdigkeit: Wurden andere dafür in Frage kommende Ursachen überprüft? Vitamin D? Schilddrüse? Genug Erythrozyten an Bord?

Zitat:verringertes ATP intrazellulär

Was wird dagegen getan?
ABs können die Mitochondrien noch mehr schädigen; da würde ich nicht bis dahin warten, sondern gleich was dagegen tun.
Wie niedrig ist der Wert?
Q10 gemessen?
Hallo Lucas,
mit dieser Behandlungsstrategie deiner Ärztin hast du m.M. einen sehr guten Griff gemacht. Auch von der Dauer hätte ich mir das bei mir so gewünscht. Es deckt alles ab was die Borrelien betrifft und die sind das größte und unberechenbare eigentliche Problem. Welche Co's vorhanden und das diese eine Rolle spielen, das machen die Borrelien und die eigene Konstitution erst möglich, glaube ich. Ist keine Nebensache, aber man muss immer noch sehen inwieweit die eigene Verfassung noch mehr AB zulassen.
Mino deckt nicht alles ab, was da noch rum kreuschen könnte.
Du könntest entweder Tinidazol oder Metronidazol später eventuell erwägen. Was an Mineralstoffe/Vitamine noch nötig ist, wird teils kontrovers diskutiert. Vitamin B12 später komplex habe ich zusätzlich genommen.
Einfach-Zucker solltest du generell meiden.
LG
Ps: Welche Leberschutzmittel bekommst du?
Hallo Lucas,

das sind recht schwer zu beantwortende Fragen, die du da stellst. Es wird wahrscheinlich niemanden geben, der dir sagen kann, was du tun mußt, um wieder gesund zu werden. Bei dieser Krankheit gibt es kein Mittel, das jedem hilft. Jeder muß seinen eigenen Weg finden.

Ich finde prinzipiell aber die Vorgehensweise deiner Ärztin sehr gut. Sie hat dir gute Medikamente verschrieben, dich von Anfang an darauf hingewiesen, daß du einen langen Weg vor dir hast und vor allem offenbar auch eine gute Diagnostik durchgeführt (über die Standarduntersuchungen hinaus). Das hört sich für mich nach einer guten Ärztin an.

Wenn du seit Nov. 2016 Beschwerden hast, ist das schon über ein Jahr! Ich bin der Meinung, daß man da nicht erwarten kann, daß die Beschwerden innerhalb von 3 Wochen weggehen. Über einen Medikamentenwechsel oder das Hinzunehmen von weiteren Medikamenten wie zum Beispiel Tini würde ich mit der Ärztin reden. Nur Mino und Quensyl scheint mir zu wenig. Aber ich glaube, es gibt durchaus Leute, bei denen das gereicht hat.

Sollten die Medikamente nicht wirken, könnte ein Test auf Co-Infektionen sinnvoll sein. Aber auch da mußt du immer daran denken: Diese Tests sind nicht zuverlässig. Zuverlässig ist letzten Endes nur dein eigenes Empfinden: Richtig ist, was dir gut tut.
@lucex7:

Die geschwollenen Lymphknoten unter ANtibiose lernte ich auch kennen. Aber meine beste Freundin (=Biologin mit großem Sachverstand) erklärte mir das so, dass wegen der Antibiotika ein Krieg in meinem Körper tobe und über die Lymphknoten die Leichen meiner gefallenen Untermieter entsorgt werden würden. Hatte bei der schlimmsten Antibiose z. B. taubenei-große "Beulen" am Hinterkopf...

Also: tapfer sein. Und nie, nie, nie unterkriegen lassen - das ist das Zentrale, wenn du nach den für dich passenden Wegen raus aus der Krankheit suchst!

Mari
Hey Leute! Erstmal danke für die Antworten!

Mit cfs Symptomatik meine ich starke Erschöpfung/Müdigkeit, Befinden besonders schlecht nach Sport zB (Spaziergänge sind jedoch möglich, Arbeiten auch unter großer Anstrengung), starke Augenringe, manchmal brainfog usw.
Und ja Vitamin liegt im oberen Drittel und substituiere ich mit 5000 iU täglich. Erythrozyten sind leicht erhöht und eine latente Schilddrüsenüberfunktion hat sich mit Beginn der Krankheit ergeben, ist aber eingestellt mit 75 mcg L-Thyroxin. Ft4 und ft3 liegen beide knapp über der Mitte.

Q10 wurde nicht gemessen. ATP liegt bei 1,81 mcM (>2,5). Dabei muss man wissen, dass ich Q10 mit 100 mg schon substituierte, soll ich dies auch weiterhin tun während der antibiose?

Als Leberschutz dient Lebertee und Silymarin 167 mg bei Bedarf.

An dieser Stelle sorry, dass ich niemanden direkt taggen kann, muss notgedrungen mit dem Handy alles schreiben derzeit.

Auf jeden Fall bin ich erstmal beruhigt, dass die Therapie soweit in Ordnung ist für den Beginn. Ich denke nur, dass eine Kombiantibiose, grad im Hinblick auf potentielle weitere Erreger, vielleicht sinnvoller sein könnte. Am 27.2. habe ich einen Termin zum Therapieverlauf bei meiner Spezi und werde diesbezüglich nochmal nachfragen. Ich habe zB auch einen nie weggehenden Schnupfen, was mich an Chlamydien pn. denken lässt trotz negativer Serologie und bin demnach etwas verunsichert, ob minocyclin allein das alles richten kann, egal wie lang es gegeben wird. Ich habe einfach Angst, diesen Mist nie wieder loszuwerden und will das bestmögliche versuchen, wie natürlich jeder von uns.
Sollte ich noch einen LTT auf die anderen Erreger durchführen lassen?
Und ja danke Mari, so stelle ich mir das auch vor und werde mich natürlich nicht unterkriegen lassen!

LG
Lucas
Vielleicht sei noch erwähnt, dass im IMD auch eine Mineralstoffanalyse durchgeführt wurde.
Alles in der Norm, außer Calcium 52.0 mg/l (55-70)
und Quecksilber erhöht mit 2.0 mcg/l (<1.0)
Habe einige Amalgam Füllungen, denkt ihr, dass es nötig ist sich diese zu entfernen?

Der LTT auf borrelien IMD war nur leicht positiv bzw grenzwertig:
Borr. sensu stricto 1,9
B. afzelii 2,8
B. garinii 2,7
B. OspC 3,4
Positivkontrolle Antigen 9,2
Mitogenkontrolle 40,7
(20.02.2018, 21:57)lucex7 schrieb: [ -> ]ATP liegt bei 1,81 mcM (>2,5). Dabei muss man wissen, dass ich Q10 mit 100 mg schon substituierte, soll ich dies auch weiterhin tun während der antibiose?

Ja, kannste machen.
Diese 100 mg, die Du täglich schluckst, sind Ubiquinon oder Ubiquinol?
Ersteres macht nur Sinn, wenn man NAD(H) dazu nimmt (in jüngeren Jahren produziert's der Körper selbst, ab ca. 40 muß man es selbst zuführen, sonst hat man vom Q10 nüscht). Daher ist's besser (und unterm Strich auch preiswerter), Ubiquinol zu schlucken. Um auf den berühmten grünen Zweig zu kommen, reichen meiner Meinung aber 100 mg nicht, um "das Loch zu stopfen."
Mehr dazu gibt's hier und hier.

Zitat:Alles in der Norm, außer Calcium 52.0 mg/l (55-70)

Ich hab jetzt keine Zeit mehr, muß zur Arbeit. Daher nur ein kurzer Gedankenfetzen: Könnte mit Vit D zusammenhängen.
Zitat:und Quecksilber erhöht mit 2.0 mcg/l (<1.0)
Habe einige Amalgam Füllungen, denkt ihr, dass es nötig ist sich diese zu entfernen?


Aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilbervergiftung

Zitat:Mögliche Ursachen für eine chronische Vergiftung sind die Aufnahme von Quecksilber am Wohnort, am Arbeitsplatz, über die Nahrung oder über Zahnmetall.

Ob die Entfernung der Amalgam Füllungen bei Dir nötig ist oder nicht - das kann ich Dir nicht beantworten;

Ich kann Dir nur sagen: Ich habe alle Metalle im Mund entfernen lassen; Ich denke das eine Entgiftung des Körpers nur Sinn macht, wenn man die Ursache der Vergiftung beseitigt.

LG,
Guten Morgen Lucex

Ich finde deine Kombi auch gut und ein Glück das du gleich in guten Händen bist.
Noch Tinidazol oder Metro rauf zu tun hat den Sinn, das dieses Medikamt ein Bakterizid ist und Mino bakteriostatisch, also hemmt das Wachstum.
Hast du viel Erregerlast macht es Sinn langsam ran zu gehen, sonst kann der Körper über lastet werden.
Co Infektionen abklären zu lassen ist sinnvoll, was war denn beim Chlam.Test., ist das iGA positiv ist es eine alte Infektion, das wissen die meisten nicht.
Almagan ist Gift und es löst sich immer etwas ab.
Aber immer eins nach dem Anderen.
Ich würde sie entfernen lassen.
Ich habe gerade eine Gift und Schwermetallausleitung hinter mir nach Klinghard( Chlorella, Bärlauchtinktur und Koriandertinktur) danach ging es wieder ein Schrittchen vorwärts.
Chlorella trinke ich immernoch einmal am Tag.
Calciummangel hatte ich auch ,sowie Eisen....!
Das habe ich gut mit Schindel es Mineral hin bekommen.
Du machst es gut , Löcher stopfen ist die Grundlage um zu gesunden, finde ich.
L.G.
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