Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Positiver Befund behandlungsbefürftig?
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Liebe Foris,

ich bin neu hier und bedanke mich erstmal dafür, dass es dieses Forum hier gibt.

Warum ich mich hier anmelde, ist Folgendes. Seit Jahren hab ich unendlich bleierne Müdigkeit, wie Grippe, morgens oft völlig zerschlagen, Nachtschweiss und extreme Muskelschmerzen, Kofweh. Da ich auch gleichzeitig noch an Hashimoto mit UF leide, hab ich es darauf geschoben. Mir ging es mit den Schilddrüsenhormonen auch wirklich wesentlich besser aber zeitweise ist es halt wieder richtig heftig, so dass ich nicht wach werde.

Weil einige Symptome der Borreliose ähneln, wurde ich 2x darauf getestet. 2x waren die Befunde negativ. Das war eine ganz normale Blutabnahme beim Hausarzt, Jahre später nochmal negativ.

Weil es mir seit dem letzten Herbst wieder vermehrt schlecht ging, incl. Angstattacken, Tinnitus und Depressionen, hat meine Friseurin mich gefragt, ob ich nicht doch Borreliose hätte, weil sie es gehabt hat und sie fand, dass die bleierne Müdigkeit sie so an sie erinnert. Ja, ich hatte in der Zeit noch eine Zecke, le Jahr im Juli, die ca. 3 tage am Rücken war und auch eine Stechmücke vor 3 Jahren, die eine heftig-heisse Rötung hinterlies, im Knie war Eiter- allerdings wurde das nicht antibiotisch behandelt. Nun habe ich letzte Woche meinen neuen Hausarzt in der CH drum gebeten, ob er nochmal einen Bluttest machen kann, weil ich weiss, dass er ein sehr gutes Labor hat.

Lyme-Borreliose Screening: Positiv

Borreliose IGM: negativ

Borreliose Burgd. IGG Westernblot Bestätigung: positiv

Es sind schwache spezifische AK gg VlSe vorhanden, was vereinbar mit einer alten abgelaufenen Infektion wäre.

Kann ich das dann einfach so stehen lassen und abhaken?

Liebe Grüße
hexle
(19.03.2018, 15:27)Hexle schrieb: [ -> ]Es sind schwache spezifische AK gg VlSe vorhanden, was vereinbar mit einer alten abgelaufenen Infektion wäre.

So langsam schwillt mir der Kamm bei solchen Aussagen. Wer sagt das? Das Labor?

(19.03.2018, 15:27)Hexle schrieb: [ -> ]Kann ich das dann einfach so stehen lassen und abhaken?

Nein. Der Nachweis von IgG-Ak belegt den Erregerkontakt. Ob es sich um eine alte, überwundene Infektion (Seronarbe) oder eine persistierende Infektion handelt, kann daraus nicht ersehen werden. Liegen mit einer Borreliose vereinbare Symptome vor, die nicht anderweitig plausibel erklärt werden können, besteht meines Erachtens klar eine Therapieindikation.
Hallo Markus!

danke, dass Du mir schreibst.

wer das sagt? Klar, das stand auf meinem Laborzettel - ich habs sicher nicht erfunden ;-))))).

Ich weiss nicht, wie alt die AK sind. Also ob man immer falsch gemessen hat oder ob dann die Borreliose Aks max 3 Jahre alt sind und jüngstens 8 Monate alt.

Den Befund hat mir das Labor geschickt. Wenn mein Arzt das schon gelesen hat ( mit der alten abgelaufenen Infektion ), dann hat er sicherlich schon beiseite gelegt.

Ich weiss nicht, wie weiter................

LG
Hallo hexle,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum.

Mit positiven Borrelien- IgG Antikörpern und VlsE als sehr spezifische Bande im immunblot, kann man bei typischen Beschwerden davon ausgehen, dass es sich um eine aktive Infektion handeln kann.

Auch bei unspezifischen Beschwerden, die du schilderst und positivem Befund könnte man eine antibiotische Behandlung rechtfertigen.

Da es sich dann hierbei mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um eine Frischinfektion handelt, wäre es gut, wenn du zu einem Arzt gehen kannst, der sich mit älteren Borreliose - Infektionen auskennt. Die Behandlung älterer Infektionen muss manchmal mit längeren Antibiosen als bei frischen Infektionen behandelt werden.

Liebe Grüße Urmel
Würdest du den Befund hier anonymisiert einstellen? Wenn das da nämlich so steht, hätte ich gute Lust im Labor anzurufen und denen den Kopf zu waschen.

Ansonsten können wir - müsste ich raussuchen - den Verweis auf ordentliche Quellen beisteuern, mit denen du dann zum Hausarzt gehst.
Also den Befund hab ich hier bei mir auf dem smartphone als Foto. Ich reg mich über sowas nicht mehr auf, denn bei der Hashimoto hat man mir auch gesagt, dass die wortwörtlich blande verläuft. Und so bin ich 20 Jahre mit Hashi und extremen Beschwerden rumgelaufen. Heute wende ich mich dann an ein Forum oder/und jemand, der sich auskennt. Ich leg mich nicht mehr mit den Ärzten an - weil ich die Erfahrung gemacht hat, dass es nichts bringt. Ich habe dann trotzdem meine Meinung, die ich auch sage -ggf wechsle ich, wenn ich merke, dass man es eh wieder besser weiss.
Die Bewertung eines Befundes hinsichtlich persistierender Infektion vs. Seronarbe fällt nicht in den Kompetenzbereich eines Labormediziners, sondern kommt dem Kliniker vor Ort zu. Sprich mit deinem Hausarzt über einen Therapieversuch und schau dich gleichzeitig nach einem Spezi um. In der CH aber schwierig, vielleicht kannt "Herbst" dir da weiterhelfen.
Markus, ich bin generell in Deutschland, nicht in der Schweiz, aber halt an der Grenze, drum bin ich auch nach Basel. Ich wäre sehr dankbar, wenn man mir in Sachen Arzt helfen könnte.
Ich kann dir in der Nähe von Karlsruhe mehrere Ärzte nennen. Weiter im Süden unten kenne ich keine. Stelle doch eine Suchanfrage in der passenden Rubrik ein.
Ok, wenn die gut sind, warum nicht. Ich kann paralell ja trotzdem ne Suchanfrage stellen. Ich wäre wirklich dankbar dafür. Ich kann mit dem Befund auch nicht zu meinem "alten Hausarzt", dazu müsste ich die Bemerkung mit der abgelaufenen Infektion wegmachen, ansonsten nimmt man mich nicht ernst.

So nach dem Motto: was wollen Sie, steht doch da, das nichts akut ist.....
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