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Normale Version: Ceftriaxon: Dosis u. Vermeidung von Gallensteinen
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Hallo,

ich bin an Erfahrungsberichten sowie guten Literaturquellen zur sinnvollen und vertretbaren Dosierung von Ceftriaxon bei fortgeschrittener Borreliose - in meinem Fall Zeckenstich 1994, Erst-"Behandlung" mit Eryhtromycin, Zweitbehandlung 2017 über 14 Tage mit Cefotaxim i.V.; weitere Details siehe Bio/Lebensgeschichte - interessiert, d. h. 2g oder 4g pro Tag (über 3 Wochen).

Bislang habe ich nur diese kontroverse Diskussion von 2009 im deutschen Ärzteblatt gefunden:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/65525/...em-Stadium
https://www.aerzteblatt.de/archiv/65526/...chlusswort

Dort heißt es dann "Die von Prof. Shah vorgeschlagene Dosiserhöhung von Ceftriaxon auf 4 g/d i.v. befürworten wir nicht, weil bei dreiwöchiger Gabe dieser Dosis das Risiko der Präzipitation eines Kalziumsalzes von Ceftriaxon in der Gallenblase groß ist. Die minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) verschiedener Borrelia-burgdorferi-Stämme gegenüber Ceftriaxon liegen bei 0,03 bis 0,06 g/L (2, 3). Bereits nach einer einmaligen Gabe von Ceftriaxon werden im ventrikulären Liquor bei Patienten ohne ZNS-Entzündung maximale Konzentrationen von 0,18 bis 1,04 mg/L (Median = 0,43 mg/L) erreicht (4). Damit liegen sie um etwa eine Zehnerpotenz über der MHK. Die Ceftriaxon-Eliminationshalbwertszeit aus dem Liquor liegt bei etwa 17 Stunden (4), sodass mit wirksamen Ceftriaxon-Konzentrationen über den gesamten Behandlungszeitraum zu rechnen ist."


Zudem wüsste ich gerne, inwieweit sich folgende Präparate eignen, um die Bildung von Gallensteinen unter Therapie mit Cefriaxon zu vermeiden:
* Ursofalk
* Artischockenextrakt (welche Artischockenextrakte sind besonders zu empfehlen?)
Sämtliche mir bekannte Studien haben 2 g/d verwendet und zeigten da keine überzeugende Wirkung bei bereits vorbehandelter Borreliose (teilweise wurde da über 70 Tage behandelt!). Von daher würde ich, wenn es nur um drei Wochen geht, 4 g/d nehmen und das mit Ursofalk kombinieren. Ursofalk geht wohl zurück auf Empfehlung von Burrascano. Wahrscheinlich gibt es keine Untersuchungen dazu, dass das Sludge Phänomen damit verhindert wird.
Ich habe letztes Jahr über 3 Monate Ceftraixon 2g/3 Tage die Woche und dann 4g/4 Tage die Woche in Kombination/alternierend mit Azithromycin, Hydroxychloroquin, Tinidazol und Minocyclin genommen und es sehr gut vertragen. Erst am Ende hatte ich leichten Sludge, der sich aber innerhalb von 4-5 Monaten komplett zurückgebildet hat.

Leider kamen allerdings einige Symptome zurück, welche sich unter der Therapie gebessert haben.
(Eine große Mitschuld hat da sicherlich der Cortisonstoß im Oktober 2018....., aber ich hatte mir eigentlich Besserung meiner ZNS Schmerzen erhofft ...). Daher bin ich aktuell wieder mit einem ähnlichen Schema unterwegs (natürlich Kombitherapie). Und wieder schlägt es sehr gut an. Werde diesmal aber so lange therapieren, bis wirklich einmal über 3 Monate keine Borrelioseschübe (meine 'typischen Grippeschübe') aufgetreten sind und zwischendurch einmal die Kombi zu Doxy+Rifa+x wechseln wegen den Chlamydien.

Bisher hat sich unter der neuen Therapie noch kein Sludge bemerkbar gemacht. Der Tipp meines neuen Spezi's fettreich zu essen, scheint zu wirken. Außerdem nehme ich aktuell aufgrund einer basischeren Ernährung auch weniger Calcium zu mir als vorher (sehr, sehr viel Joghurt, Quark, Käse und Buttermilch).

Ehemaliges Mitglied

Aus #2
Zitat:Wahrscheinlich gibt es keine Untersuchungen dazu, dass das Sludge Phänomen damit verhindert wird.
Mehrfach erfolgreich geholfen, bei mir.

Ceftriaxon 4 gr.wird ohne weiteres bei schwerwiegenden Erkrankungen verabreicht, Beipackzettel.
Ich empfehle hier die SUCHE des Forums zu benutzen.
Oder Suchmaschine
ceftriaxon onlyme

Könnte so aussehen das Ergebnis
https://www.google.com/search?client=fir...xon+onlyme

So ganz sicher #1, aber nicht von jedem unterstützt.
Neuroborreliose
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli...2018-4.pdf
Kutane Borreliose
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli...016-05.pdf
Zu beiden haben hier User und Leitlinienbeauftragte eine Meinung kundgetan.
Ein Beispiel:
https://onlyme-aktion.org/wp-content/upl...ritten.pdf
(06.04.2019, 08:27)NeuroLyme_Mfr_83 schrieb: [ -> ]* Artischockenextrakt (welche Artischockenextrakte sind besonders zu empfehlen?)

Aus Zeitgründen hier nur schnell ein Link mit meiner Antwort zum selben Thema, das hier immer mal wieder auftaucht.
Wieviel Ursofalk nimmt man bei 4g Ceftriaxon idealerweise?

Mein Arzt hat gesagt: 1 zur Nacht. Ist das nicht zu wenig?

Ehemaliges Mitglied

@ Marilou,
das hängt natürlich vom Inhalt der Tablette ab!
Darum
https://www.patienteninfo-service.de/a-z...tabletten/
Danke! Ich studiere immer alle Packungsbeilagen. Meine Tabl sind 500mg, ich wiege 60kg.

Mein Arzt sagt eine zur Nacht.

Wie nehmt ihr das denn ein?
Vielen Dank allen für die interessanten Nachrichten Shy

Und allen ein (den Umständen entsorechendes) frohes Osterfest!