Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Wie Lange noch ?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7
Hallo Leute !
Vor 4 Monaten war ich auf einmal immer Abgeschlagener Ermüdet usw, dachte mir da nichts bei, jeder kann mal ne Schlechtere Zeit haben dacht ich mir. Dann hatte ich aber so Symptome wie Kopfschmerzen an mir festgestellt , wo ich mir auch dachte ach sind nur Kopfschmerzen immerhin arbeite ich Täglich stundenlang am PC. Als ich dann aber noch Gliederschmerzen , Herzrasen , Brustschmerzen dazu bekommen hab und mal echt nen richtig Großen Schub hatte hab ich mir nen Notarzt Gerufen und wurde 2 Wochen im Krankenhaus durchgecheckt , großer fokus war dabei das herz. Dabei hab ich eigentlich dauerhaft Imbuprofen bekommen in hoher Dosis und die Schmerzen gingen immer weiter zurück und da nichts Gefunden wurde bin ich Entlassen worden.

Paar tage gings mir auch etwas besser, aber dann fings langsam wieder an mit der Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Schüttelfrost , immer mal Erhöhte Temperaturen etc

Hab dann etwas im Internet nach meinen Symptomen gesucht und bin auf Viele Themen über Borreliose gestoßen , und da ich in diesem jahr schon Echt ne ganze Menge Zeckenbisse hatte da ich jeden tag mit meinem Hund im wald bin hab ich meinen Hausarzt darauf angesprochen ob das möglich wäre das ich unter Borreliose leide. Dieser meinte das Kann schon gut sein und hat dann nen Bluttest Veranlasst wo eben Explizit auf diese Antikörper getestet wurde. Bei der Auswertung wurde mir dann gesagt das der Test Positiv war und ich c.a vor 2 Monaten mit den Erregern in Kontakt gekommen sein muss. Behandeln wollte er das aber nicht und meinte er möchte erstmal abwarten und falls es schlimmer wird soll ich wieder Vorbei kommen. Wöchentlich war ich dann bei ihm und berichtete das sich nichts bessert und oft auch Verschlechterungen vorhanden waren. Zuerst hatte er ein Paar meiner Medikamente abgesetzt weil er nicht so Überzeugt war das meine Probleme den Hintergrund Borreliose haben sondern vielleicht von nebenwirkungen meiner Medikamente. Irgendwann nach 1 1/2 Monaten hat er erneut nen Bluttest gemacht und festgestellt das meine Enzündungswerte höher waren als beim test zuvor und hat Borreliose jetzt doch in Betracht gezogen und mir das Antibiotikum Cefuroxim Verschrieben wo ich aller 12 Stunden eine 500mg nehmen sollte. Nach c.a 2-3 Tagen der einnahme hatte ich starken Durchfall und Fieber bekommen und lag mit Schüttelfrost im bett. Musste dann den Notarzt rufen und dieser meinte ich soll dieses Antibiotikum sofort absetzten da es auf eine Medikamentenunverträglichkeit hindeutet und dazu wunderte sich der Arzt das ich Cefuroxim bekommen habe und nicht Doxycyclin weil das Cefurox viel mehr nebenwirkungen hätte und nur in Betracht kommt wenn man Doxy nicht verträgt. Am nächsten Tag war ich beim hausarzt hab ihm den Notschein gezeigt und gesagt wie schlecht es mir von dem Medikament ging. Er hat mir gesagt ich soll es trotzdem weiter nehmen aber die Halbe dosis nehmen , also die Tablette teilen. Nachdem ich das gemacht habe gings mir wieder Extrem schlecht und ich war dann wieder beim Notarzt. Dieser Schüttelte mit dem Kopf und meinte das dies ziemlich fahrlässig gewesen wäre das er mich das weiter nehmen lassen hat vorallem da die Halbe Dosis davon keine Wirksame dosis mehr ist und nur noch bei menschen mit unter 50kg Körpergewicht wirkt.
Dann bin ich wieder zum hausarzt und dieser hat das dann nun abgesetzt und mir das Doxycyclin gestern verschrieben. Soll da jetzt die Ersten 3 Tage Morgens und Abends eine 100mg Tablette nehmen, und ab dann 1ne Täglich.

Hab vorhin die erste davon genommen und hoffe das es mir nun bald Endlich mal besser geht :(

Was sind eure Erfahrungen ? Ab wann stellt sich eine Besserung ein ? Meint ihr das Medikament ist jetzt das richtige ?

Mir gehts jetzt seit 4 Monaten total mies und auch Nervlich bin ich so langsam am ende Angelangt. Lorazepam und novaminsulfon helfen mir etwas die Symptome zu Lindern und durch zu atmen , aber sich ständig mit Schmerzmittel und Lorazepam voll zu pumpen scheint mir ja auch keine Lösung zu sein.


Edit: Zu mir ich bin 27 Jahre alt, bissel über 205cm Groß und wiege dementsprechend auch etwas mehr und bin auch etwas Mollig mit 140kg
Hallo Esukho,

willkommen bei uns.

Für eine genauere Einschätzung, wären die Ergebnisse der Laborwerte für uns interessant. Hast du dir die aushändigen lassen?

Grundsätzlich sollte bei der Dosierung mit Antibiotika durchaus das Körpergewicht mitberücksichtigt werden. Eine Dosierung von 100mg/ Tag Doxycyclin wäre definitiv zu wenig, das bringt dann gar nichts, auch die Halbierung von Cefurox macht keinen Sinn, da kommst du nie auf brauchbare Wirkspiegel.

Die Normdosis wäre 200 mg, das ist für ein Gewicht von 50 kg ausgelegt. In der Regel werden höhere Gewichte von den Ärzten nicht berücksichtigt. Das kann ein Grund für Therapieversagen sein. Du köntest dich an den Dosierungen der Leitlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft orientieren, dort werden 400 mg Doxycyclin pro Tag empfohlen.

Bei deiner Größe und Körpergewicht, würde ich mich daran orientieren. Wobei die Frage hoffentlich abgeklärt wurde, ob andere Faktoren, wie z.B. Stoffwechselstörungen bei dir ursächlich eine Rolle spielen können.

Lorazepam ist tatsächlich eine harte Nummer, da kannst du auch nicht so einfach wieder raus - aber das weißt du hoffentlich.

Ich denke mal dein Hausarzt ist da nicht so eine wirklich gute Adresse für diese Beschwerden - so richtig auseinandergesetzt mit dem Krankheitsbild einer Borreliose hat er sicherlich nicht. Auch dass man Lorazepam gibt, sollte gut überlegt sein. Irgendwie werden damit nur Alarmlichter einfach rausgedreht und damit ist das Problem oberflächlich gelöst Undecided

Liebe Grüße Urmel
100 mg Doxy bei 140 kg. Man glaubt es kaum...

Ich würde auch auf jeden Fall 400 mg nehmen, nur woher bekommst du das?
(29.11.2019, 18:18)urmel57 schrieb: [ -> ]Ich denke mal dein Hausarzt ist da nicht so eine wirklich gute Adresse für diese Beschwerden - so richtig auseinandergesetzt mit dem Krankheitsbild einer Borreliose hat er sicherlich nicht. Auch dass man Lorazepam gibt, sollte gut überlegt sein. Irgendwie werden damit nur Alarmlichter einfach rausgedreht und damit ist das Problem oberflächlich gelöst Undecided

Liebe Grüße Urmel

Ja das Glaube ich auch, hab durch sowas auch das Vertrauen zu ihm bissel Verloren.
Ich soll halt die Ersten 3 Tage 200mg nehmen und die Restlichen 14 Tage 100mg nehmen.

Ich hatte vor am Montag zu einen Internisten zu gehen der speziell auf Borreliose und Infektionskrankheiten Spezialisiert ist und der mir mehrfach Wärmsten empfohlen wurde von bekannten da er auch sehr Kompetent ist.

Das Lorazepam und Schmerzmittel nicht die Lösung sind weiß ich , diese hab ich für die ganz Akuten Phasen bekommen wenn ich echt am ende bin und nehme diese auch wirklich sehr Sparsam und nur geringe mengen. Also wirklich nur wenns richtig Heftig ist mal eine 0,5er. Hab insgesamt über die letzten Wochen nur 2 stück von denen genommen.

Ich hoffe das der Arzt zu dem ich am Montag gehe mir weiter helfen kann.


Inwiefern Stoffwechsel Erkrankungen ausgeschlossen wurden kann ich garnicht sagen. Ich wurde im Krankenhaus eben Durchgecheckt mit Vielen Tests und Blutbildern und da schien alles im Normbereich zu sein. Speziell auf Borreliose wurde ich eben erst von meinem hausarzt getestet als ich danach gefragt hab ob man das mal testen Könne. Und dann eben das zweite mal noch


Edit: Achso und nein aushändigen lassen hab ich mir die Ergebnisse bisher nicht. er hat mir das bloß an seinem PC gezeigt und versucht zu erklären
Immer alles aushändigen lassen und sammeln, dann kann man nochmal selbst schauen oder woanders nachfragen...
Werde ich ab jetzt machen.
Ich dachte eben er ist der Arzt und weiß schon was das richtige ist weil ich die ganzen jahren eigentlich relativ zufrieden mit ihm war. Jetzt hat sich das durch diese sache halt Geändert. Ich denke ich gehe am Montag bevor ich zu dem Internisten gehe nochmal kurz beim hausarzt vorbei und lass mir das kurz aushändigen damit ich das dann auch direkt dem Internisten vorlegen kann mit.
(29.11.2019, 15:32)Esukho schrieb: [ -> ]Was sind eure Erfahrungen ? Ab wann stellt sich eine Besserung ein ?

Hallo Eskho,

herzlich Willkommen im Forum, wenn auch der Anlass immer traurig ist.
Wann sich Besserung einstellt, kann Dir keiner verbindlich mitteilen. Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Mir persönlich geht es unter Antibiotika Einnahme (auch Doxy, 200mg, wiege 71kg) immer unendlich schlecht, wobei die 2. Einnahme Session in diesem Jahr sehr sehr viel schlimmer war als die erste vor 2 Jahren was die Verträglicheit betrifft (Übelkeit, Darm, Erbrechen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit). Bei mir hat es einige Wochen nach Ende von Doxy gebraucht, bis sich ein Teil der Beschwerden besserten, andere Beschwerden blieben leider.

Achtest Du bei der Doxy Einnahme auf 2 Stunden Abstände zu Calcium und Co? Nimmst Du auch Probiotika zum Doxy (mit zeitlichem Abstand).

LG, Boembel
(29.11.2019, 22:33)Boembel schrieb: [ -> ]
(29.11.2019, 15:32)Esukho schrieb: [ -> ]Was sind eure Erfahrungen ? Ab wann stellt sich eine Besserung ein ?

Hallo Eskho,

herzlich Willkommen im Forum, wenn auch der Anlass immer traurig ist.
Wann sich Besserung einstellt, kann Dir keiner verbindlich mitteilen. Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Mir persönlich geht es unter Antibiotika Einnahme (auch Doxy, 200mg, wiege 71kg) immer unendlich schlecht, wobei die 2. Einnahme Session in diesem Jahr sehr sehr viel schlimmer war als die erste vor 2 Jahren was die Verträglicheit betrifft (Übelkeit, Darm, Erbrechen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit). Bei mir hat es einige Wochen nach Ende von Doxy gebraucht, bis sich ein Teil der Beschwerden besserten, andere Beschwerden blieben leider.

Achtest Du bei der Doxy Einnahme auf 2 Stunden Abstände zu Calcium und Co? Nimmst Du auch Probiotika zum Doxy (mit zeitlichem Abstand).

LG, Boembel

Insgesamt vertrage ich Antibiotika Allgemein immer ziemlich gut, das Cefuroxim jetzt war das erste Antibiotika wo ich mich richtig Dreckig gefühlt habe.

Das mit dem Calcium wurde mir von der Apothekerin gesagt , also keine Milchprodukte 2 stunden vor und nach der Einahme.
Das mit dem Probiotika hab ich angesprochen gehabt und mein hausarzt meinte das bringt im moment nichts da diese bakterien sofort wieder Zerstört werden. Das wir das aber in angriff nehmen können wenn ich das Antibiotikum zuende genommen habe
Ne Kleine Frage hätte ich da noch.
Was tut ihr um Symptome zu Lindern ?
Ich möchte nicht täglich Lorazepam nehmen etc
Welche Dinge verschaffen euch Linderung ?

Was ich gemerkt hab ist das die Symptome bei mir schlimmer sind wenn es kalt ist bzw ich Friere.
Ne Heiße Dusche ist manchmal auch echt Erholsam
Was mich am meisten mit Stört an den Schlimmen tagen wenn mein Kopf richtig Dröhnt usw ist das ich da meist auch nen Leichten Tinitus habe der mich schon oft beim einschlafen Stört
(30.11.2019, 00:32)Esukho schrieb: [ -> ]Ne Kleine Frage hätte ich da noch.
Was tut ihr um Symptome zu Lindern ?

Bei jedem ist die Ausgangssituation eine andere.

Ich habe mir ein Dinkelkissen zugelegt. Das wird drei Monaten Minuten in die Mikrowelle gelegt und dann auf die verspannten Stellen z.B. Nacken gelegt. Die Wärme entspannt super. Ich mache z.Zt. auch Physiotherapie, auch um die Blockaden in der Schulter und im Nacken zu lösen. (Ich hatte allerdings auch einen Bruch im Oberarm,) Du schreibst ja, dass du viel am PC sitzt, das könnte parallel ein Problem sein. Was Verspannungen auslösen können, ist wirklich beeindruckend. Kopfnebel, Kopfschmerzen gibt's gratis dazu. Die Verspannungen ziehen sich dann noch kreuz und quer durch den ganzen Körper, Rücken und Knie oder Blockaden der Brustwirbel. Da hilft bei mir derzeit nur Dehnen, Massagen und Wärme. Interessanter Weise auch Vitamin C. Lorazepam macht das sozusagen künstlich, ist aber tatsächlich eine ziemliche Falle, die ich vermeiden würde. Manchmal, wenn es zu hart wird, gibt's auch Ibuprofen zur Entlastung. Bewegung ist für mich eine wichtige Säule.

Wenn jetzt wirklich Borrelien dabei sind, dann ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Teil des Problems. Das kann sich durch Antibiotika zwar abmildern, aber es wird sich dadurch mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht ganz komplett auf die Schnelle lösen. Wichtig wäre es jetzt wirklich sinnvoll an die Borreliose ranzugehen und damit verbundenen auch den gesamten Lebensstil nochmals zu prüfen.

Auf jeden Fall kann das wieder besser werden! Da muss man hart am Ball bleiben, es wird auch Tiefen und Höhen geben, aber die Ursachen sollten angegangen werden. Hier brauchst du gute Unterstützung durch den Arzt und hier findest du sicherlich auch das eine oder andere.

Liebe Grüße Urmel
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7