Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Doxy Nebenwirkungen oder Behandlungserfolg?
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Leute, ich bin echt fertig gerade. 

Am 02.05. Zeckenbiss, am 04.05. entdeckt; 
am 17.05. atypisches Erythema Migrans entdeckt (arbeite selbst beim Arzt), in die Notdienstzentrale gegangen, wurde dort als Allergie abgetan. 
Am 18.05. heftige Kopfschmerzen. 
Am 19.05. Kopfschmerzen und Übelkeit, dann zum Hausarzt. 

Dieser verschrieb mir 200mg Doxy (weiblich, 178cm, 66kg) 1-0-1 einzunehmen, also eigentlich 2x100mg. 

Am selben Abend ging es mir unterirdisch schlecht mit leichtem Fieber (Herxheimer Reaktion?) und unterträglichem Brennen im Nackenbereich, 2 Schweißnächte, danach deutliche Besserung. Auch das Erythema Migrans war innerhalb von 4-5 Tagen fast komplett verschwunden (ein Minirest ist noch da). Das Brennen im Nackenbereich, die Schwäche, der Kopfschmerz treten alle paar Tage mal wieder auf, so auch heute. 

Und ich bin so unsicher, nach all dem was ich gelesen habe. 

Habe ich die Symptome, weil Doxy nicht wirkt?
Habe ich die Symptome, WEIL Doxy wirkt? 

Sterben immer noch Borrelien ab und machen mir deshalb alle paar Tage diese mistigen Symptome? 
Signalisiert das äußerst schnell verschwindende Erythema Migrans einen Heilungserfolg?

Ich hab jetzt 12 Tage Doxy hinter mir. 8 noch vor mir. 

Was meint ihr so?

Ich freu mich auf Eure Antworten!
Hallo Jakribe,

Willkommen bei uns. Da hat es dich ja heftig erwischt  Sad

Es ist natürlich schwierig von hier aus konkrete Empfehlungen zu geben. Nach deiner Beschreibung ist das nicht nur ein Erythema migrans, sondern geht in Richtung Neuroborreliose. 

Drei Wochen Doxycyclin 200 ist durchaus Standard. Oft reicht so eine Behandlung aus, leider nicht immer. 

Während der Behandlung kann es tatsächlich zu verstärkten Beschwerden kommen. Borrelien vermehren sich zum einen langsam zum anderen beschäftigen auch tote Borrelien noch das Immunsystem und können Entzündungen triggern. Das lässt sich nicht sicher unterscheiden. Wenn es nach den drei Wochen nicht besser wird, würde ich den Hausarzt fragen, ob er nicht noch eine Infusionsbehandlung mit üblicherweise Ceftriaxon  dranhängen mag. Auch eine Dosisanpassung nach oben und Verlängerung der Behandlung wäre denkbar und z.B. durch amerikanische Leitlinien abgedeckt. Bei Bedarf kann ich gerne den Link raussuchen. 

Die Einnahmehinweise kennst du sicherlich und hälst zeitliche  Abstand zu mineralhaltigen Produkten (Milch, starke Mineralwässer, Nahrungsergänzungsmittel).

Liebe Grüße Urmel

Ehemaliges Mitglied

Hallo,
aus # 1
"am 17.05. atypisches Erythema Migrans entdeckt (arbeite selbst beim Arzt), in die Notdienstzentrale gegangen, wurde dort als Allergie abgetan. "

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du gut durch die Infektion kommst, zeitnahe AB Gabe. Höhe und Zeitdauer ...
Mir ist aber wichtig trotzdem darauf hinzu weisen, dass man alles im Zusammenhang mit Borreliose dokumentiert, sichert.
Foto der Wanderröte, Diagnoseunterlagen usw.

Wenn es denn einmal anders passiert, als ich es mir für dich wünsche, geht der Ärger los.

Atypisch !? 
Die Wanderöte unterliegt keiner DIN Nummer.
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=176


Zitat:Es besteht ein symptomfreies Zeitintervall von mindestens 3 Tagen zwischen Zeckenstich und Beginn des Erythems. Diese ansonsten sehr charakteristischen Eigenschaften können bei atypischen Verlaufsformen des Erythema migrans fehlen.
Aus
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epi...liose.html
(30.05.2020, 20:53)urmel57 schrieb: [ -> ]Hallo Jakribe,

Willkommen bei uns. Da hat es dich ja heftig erwischt  Sad

Es ist natürlich schwierig von hier aus konkrete Empfehlungen zu geben. Nach deiner Beschreibung ist das nicht nur ein Erythema migrans, sondern geht in Richtung Neuroborreliose. 

Drei Wochen Doxycyclin 200 ist durchaus Standard. Oft reicht so eine Behandlung aus, leider nicht immer. 

Während der Behandlung kann es tatsächlich zu verstärkten Beschwerden kommen. Borrelien vermehren sich zum einen langsam zum anderen beschäftigen auch tote Borrelien noch das Immunsystem und können Entzündungen triggern. Das lässt sich nicht sicher unterscheiden. Wenn es nach den drei Wochen nicht besser wird, würde ich den Hausarzt fragen, ob er nicht noch eine Infusionsbehandlung mit üblicherweise Ceftriaxon  dranhängen mag. Auch eine Dosisanpassung nach oben und Verlängerung der Behandlung wäre denkbar und z.B. durch amerikanische Leitlinien abgedeckt. Bei Bedarf kann ich gerne den Link raussuchen. 

Die Einnahmehinweise kennst du sicherlich und hälst zeitliche  Abstand zu mineralhaltigen Produkten (Milch, starke Mineralwässer, Nahrungsergänzungsmittel).

Liebe Grüße Urmel