Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Neuinfektion - brauche Rat
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Hallo liebe Forumsgemeinde,

nachdem ich nach 3-4 Wochen Krankheitsgefühl und vielen Missverständnissen endlich eine Diagnose habe ist mir nach ergoogeln dieses Forums doch ein wenig unwohl geworden. 

Gerne hätte ich eure Meinung zu meinen Krankheitsverlauf und Tipps zum weiteren Vorgehen:

15.11. Insektenstich, Hausarzt sieht kein Grund für Beunruhigung. 
08.12. Symptome: Leichter Schüttelfrost, Krankheitsgefühl (weiß nicht ob es mit Stich zusammen hängt)
-> Hausarzt Coronatest, negativ
12.12. Beginn Atemnot unter Last, Brustschmerz
-> Hausarzt: ich zeige Hausarzt nochmals Stich, ich glaube aber eher an Corona. Hausarzt verschreibt mir Beruhigungsmittel 
27.12. Kribbeln/Muskelschmerz linker Arm
28.12. Abgeschlagenheit/Müdigkeit Kribbeln/Muskelschmerz ganzer Körper
02.01. Entdeckung Wanderröte (halber Ring) - Fotos sind gemacht, aufsuchen von Bereitschaftsarzt. 

Der Bereitschaftsarzt diagnostizierte eine Borreliose und verschrieb „Lehrbuchmäßig“ 20x 200mg Doxycyclin bei 70kg Körpergewicht (m/35 Jahre) 

Soweit ich das Forum studiert habe ist die Dosis bei weitem nicht ausreichend. Wird die Dosis meine Beschwerden überhaupt lindern? Wahrscheinlich befinde ich mich bereits im Borreliose Spätstadium. Besteht noch eine Chance auf kurzfristige Heilung? Was sollte ich mit meinen Hausarzt verhandeln? Erstmal die Therapie durchführen oder bereits anpassen? 
Gerne würde ich einen Spezialisten im Raum Hamburg/Lübeck aufsuchen, habe aber schon gelesen das die Termine weit im Voraus vergeben werden und mir in meiner jetzigen akuten Situation demnach nicht weiterhelfen können. 

Was muss ich bei der Einnahme von Doxycyclin beachten (Morgens, keine Milchprodukte, kein Mineralwasser, Sonne meiden)?

Ich bin etwas verzweifelt und weiß nicht wie es weitergehen soll. 

Grüße aus dem Norden. 
Im Spätstadium bist du nicht, wenn die Übertragung erst im November stattfand. Ich würde das Doxy höher dosieren, 300 mg am Tag. Dann reicht deine Packung etwa zwei Wochen. In dieser Zeit kannst du dir Nachschlag organisieren z.B. beim Hausarzt, damit du in Summe auf 20 Tage kommst. Einen Spezialisten brauchst du dafür nicht, das Geld kannst du dir erstmal sparen.

Kannst du ein Foto der Wanderröte einstellen?
Hallo Markus,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Klingt erst einmal beruhigend. 

Die Dosis zu erhöhen hatte ich auch schon überlegt und werde es umsetzen. 

Anbei ein Bild. Kannst du es bitte bewerten?
(03.01.2021, 19:26)SuperMario schrieb: [ -> ]Anbei ein Bild. Kannst du es bitte bewerten?
Da kennen sich andere besser aus. Ist es genau an der Stichstelle?
Wenn ich die Zeit noch mal zurückdrehen könnte und mein jetziges Wissen hätte, dann würde ich mit 70 kg Körpergewicht 28 Tage á 2 x 200 mg nehmen. (Notfalls zu zwei Ärzten gehen und "Nachschlag" holen bzw. kann man ja auch vor Aufregung sich 'ne "falsche" Dosierung gemerkt oder aus Versehen die Packung im Zug liegen gelassen ham oder sonstwas... Angel ) Aber das ist nur meine Meinung mit meinem jetzigen Wissen...

Zitat:Was muss ich bei der Einnahme von Doxycyclin beachten

  • Sonne meiden! Die Einnahme von Tetracyclinen, wozu Doxy gehört, kann richtig üble Sonnenbrände verursachen (auch bei bedecktem Himmel und durch z. B. Autoscheiben). Auch die Augen schützen!
  • Nach der Einnahme mind. ein großes Glas Wasser trinken und nicht direkt danach hinlegen.
  • Ansonsten alle zweiwertigen Elemente vermeiden, die bei gleichzeitiger Einnahme die Resorption von Tetracyclinen um bis zu 77 % mindern können: Also Calcium (enthalten u. a. in allen Milchprodukten, Grünkohl, Brokkoli, Spinat, Kohlrabi, Lauch, Bohnen, Mineralwasser), Eisen (u. a. in Fleisch, Hülsenfrüchten, Mineralwasser), Magnesium (u. a. in Volkornprodukten, div. Nüssen, grünem Gemüse, Schokolade, Sojabohnen, Mineralwasser) und Aluminium (u. a. in Tee, Kakao, Schokolade, Salat, Hülsenfrüchten, Fertigbackwaren).
    Deshalb sollte man einen zwei- bis dreistündigen Abstand dazu einhalten. Danach kannste wieder essen, was Du möchtest.
    Komplett drauf verzichten wird eh nicht gehen, da auch im Leitungswasser einige dieser Elemente rumschwimmen (auf's Etikett gucken; Empfehlung: Volvic). Aber man kann's schon mal einschränken, indem man um o. g. Sachen für die paar Stunden einen Bogen macht.
    Andere sehen das nicht soooo eng, aber ich selbst... Wie gesagt, eigene Meinung...
  • Ich würde aber Doxy auf keinen Fall auf nüchternen Magen nehmen!! Trockene Weißbrotstulle vorher.
  • Wenn's Dir zu doll auf den Magen schlagen sollte, "Magenschoner" zwei bis drei Stunden vor allem anderen nehmen (z. B. Omeprazol 20 mg).
  • Am besten in der Zeit der Einnahme auf Zucker (auch Fruchtzucker) verzichten, damit nicht noch ein (nicht ungefährlicher) Pilz im Darm hinzukommt.
  • Probiotika empfehlenswert. Ob nun Probiotika aus der Apotheke oder rohes vergorenes Sauerkraut oder Joghurt oder Saure Gurken (nicht Gewürzgurken o. ä., sondern echte "Saure Gurken"; auf dem Etikett muß was mit Milchsäurebakterien stehen) - alles das kann man tun. Im größtmöglichen Abstand zum Antibiotikum. Irgendwas bleibt immer hängen.

Ich drück Dir die Daumen, daß dieses Thema danach erledigt ist! Icon_thumbs2-up_new
Vielen Dank für die Antworten!
Hier noch ein weiteres Bild mit anderer Belichtung.
Guten Abend,
ich möchte einen kurzen Zwischenstand geben. Nehme vom ersten Tag an 2x 200mg Doxy. Vertrage es bisher ganz gut. Nach 2-3 Tagen verblasste das EM. In der Nacht zum 4. Tag wachte ich mehrfach mit heftigen Handkribbeln und Taubheitsgefühl in beiden Händen auf (Herx?). 
Das leichte Kribbelgefühl, welches ich seit Ende Dezember 24h/7 habe lässt seit Tag 4-5 gaaanz langsam nach, auch mein Allgemeinbefinden scheint sich leicht zu bessern. 

Leider konnte ich nur Doxy für 25 Tage besorgen (vom HA und deutschen Online Apos). Aufgrund des verblassten EMs wird mir kein Arzt mehr etwas verschreiben. 

Euch einen schönen Abend!
Kurzes Update: bin jetzt Tag 11 und seid ca. zwei Tagen sind fast alle Symptome weg. Danke für die Tipps der höheren Dosierung. Wer weiß wo ich sonst stehen würde.

Weiterhin bestehend ist noch ein leichtes Kribbeln unter den Füßen (Außenflanken).

Während der AB Einnahme sind leichte Gelenkbeschwerden (linke Körperhälfte - Knie, Schulter, Ellenbogen) und leichtes Gelenkknacken hinzugekommen, ich hoffe es sind Nebenwirkungen.

Würde trotzdem schon gerne einen Termin beim Spezi machen. Mir graut es schon vor dem Absetzen des ABs.

Hätte gerne einen Plan B.

Kennt jemand einen Spezi im Raum HH, Lübeck, Rostock?

Danke!
Guten Abend!

Vielen Dank nochmal für das tolle Forum. 

Ich bin jetzt bei Tag 30 mit 400mg Doxy, leider halten sich immer noch Restbeschwerden:

-    Müdigkeit und Konzentrationsschwäche
-    selten Taubheitsgefühl Fingerkuppen (wechselnd)
-    Kribbeln unter den Füßen (vor allem morgens) und vereinzelnd an
den Händen, jedoch täglich
-    Wechselnde leichte Gelenkschmerzen in der linken Körperhälfte
(Fuß, Knie, Ellenbogen) und Nacken
-    Ausgepräges Knacken vieler Gelenke (z.B. Knie, Füße, Schultern, Daumen)
-    Leichte Muskelschmerzen linke Körperhälfte

Da die hier empfohlenen Spezis leider alle Annahmestopp haben oder für mich innerhalb eines Tages unerreichbar sind, habe ich mich auf dem Weg zu einem Spezi gemacht, der mir von der regionalen SHG genannt wurde. 


Nach kurzen Gespräch führte er eine Dunkelfeldanalyse durch. War sehr interessant, konnte meine Borrelien genau sehen. Co-Infektionen, Immunschwäche, Übersäuerung, Vitaminmangel und Leberschwäche konnte er noch erkennen. 

Ich dachte na gut, probieren wir eine Kombitherapie nach Richtlinie und schauen was passiert. Aber nein, er will nur mein Immunsystem stärken, dazu soll ich die Werte vom Hausarzt besorgen. Keine weitere Perspektive von ihm. 

Mein Zustand wird wohl mehr oder weniger so bleiben meinte er. Ist das wirklich so? Meine Infektion ist erst drei Monate alt. Sollte ich nicht noch ein AB oder eine Kombi wagen? Noch habe ich Doxy für zwei Wochen. Würdet ihr es absetzen ohne Alternativen? Würde ungern Zeit verlieren in der Frühphase. 

Grüße 
Super Mario
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