Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Welt-Lepra- Tag versus Borreliose
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Hallo,

http://www.aerztezeitung.de/politik_gese...ernational[/b]

Seit 1981 ist Lepra heilbar. 1991 hat die WHO die Ausrottung der Lepra zum Ziel erklärt - bisher jedoch ohne Erfolg. Wir ziehen Bilanz zum Welt- Lepra-Tag am 27. Januar.

versus: Die Krankheit Borreliose ist offiziell ( aus Amerika ) seit 1983 in Deutschland/ Europa be-(an)erkannt trotzdem gibt es bis heute keinen weltweiten Borreliose-Tag.

Dort infizieren die Bakterien neuen Erkenntnissen zufolge reife Schwannsche Zellen, die sie zu muskelähnlichen Zellen umprogrammieren, wodurch sich die Infektion in die Muskeln ausbreiten kann (Cell 2013; 152(1): 15-16).
Wird die Infektion mit M. leprae nicht behandelt, schreitet der Befall von Haut und Nerven fort und kann zu Entstellung, Lähmung, Erblindung und Verstümmelung führen. Wie sich die Krankheit manifestiert, hängt von der genetisch determinierten Immunantwort des Patienten ab.


versus: Auch die Lepra wird durch Bakterien übertragen und kann ähnlich der Borreliose zu Haut,Nerven Lähmungen,Hauterkrankung und Augenerkrankungen führen.

Eine frühe Antibiotikatherapie kann bleibende Schäden abwenden - und das Risiko für die Ausbreitung der Seuche senken. Die von der WHO seit 1991 angestrebte Elimination der Lepra liegt trotzdem in weiter Ferne.


versus: Auch die Borreliose kann bei Früherkennung und adäquater Therapie geheilt werden, leider wird die Infektion sehr oft nicht erkannt oder verharmlost und darum von einer Behandlung ausgeschlossen.

Ein weiteres Ziel von WHO und DAHW ist, der verbreiteten Diskriminierung von Patienten mit Lepra ein Ende zu setzen. Betroffene werden durch die Antibiotika zwar von M. leprae befreit, aber nicht von dem Stigma der "Aussätzigen", das der Infektionskrankheit immer noch anhaftet.
Fall von tuberkuloider Lepra
Häufig erfahren die Patienten soziale Ausgrenzung und in vielen Ländern werden ihnen elementare Recht wie die Reisefreiheit oder sogar das Wahlrecht verweigert


versus:Das Stigma für Borreliose-Kranke konnten wir letztes Jahr mit Entsetzen in TV- Sendungen über öffentlich rechtliche Sender verfolgen.
http://www.daserste.de/information/wisse...e-104.html
Hier werden wir schon im Titel als fragwürdig eingebildete Kranke bezeichnet. Ist Herrn Hünerfeld das Leid der chronisch unbehandelten Borreliose-Kranken bekannt ? Kann er jahrzehntelange Schmerzen ( Neuralgien usw. ) nachempfinden oder aus med. Sicht einordnen ?

Die Hoffnung bleibt, daß 2013 ein Wechsel von Demütigung ,Verleumdung und psychosozialer Ausgrenzung zur Anerkennung der Borreliose
( auch der chronischen Borreliose ) und selbstverständlicher med.Behandlung ohne Wenn und Aber beginnt.

viele Grüße
Ingeborg
Liebe Ingeborg,

ich will Dir hier an dieser Stelle mal ein dickes Lob aussprechen.

Ich kenne Deine Beiträge und einen Teil Deiner Geschichte ja schon aus der Zeit vor diesem Forum und Deine Antriebskraft, trotz der Erkrankung und dem was Du erlebt hast, scheint ungebrochen - weiter so...

Zu Deinem Beitrag kann ich aus meiner Erfahrung nur einen kleinen Beitrag dazu geben.
Ich habe sehr lange einen engen Kontakt zu meiner Krankenkasse gehabt und die hat sich auch redlich bemüht mich zu unterstützen. Woran es immer wieder gescheitert ist, war die Ignoranz einiger Ärzte.

Wenn ich mit den Zentren der Krankenkasse kontakt hatte, dann ist dort das Thema mit der Borreliose (aus der Erkrankung und den Ärzten) sehr gut bekannt und würde es nach der Krankenkasse gehen, würde man sehr ordentlich behandelt.
Nur mal ein Beispiel, mir wurde die Ärzteliste - ich weiß jetzt nicht von Fr. Dr. Hopf Seidel oder vom BFBD - von der KK zugeschickt, mit dem Hinweis, das diese Ärzte wohl mit der Borrelioseerkrankung Erfahrungen haben.

Allein es scheitert immer wieder an "Gele(e)hrten" Ärzten, die einen um Monate zurück schmeißen und dann zur Chronifizierung beitragen.

Das Thema der chronischen Borreliose oder chronifizierten Folgen und deren Kosten ist vielen bekannt, gerade auch den KK.
Aber solang es eine "Mauer" in den Köpfen so vieler Ärzte gibt, die man nicht mal mit einer Rakete überwinden - geschweige denn zum Einsturz bringen - könnte, so lang werden wir wohl immer weiter kämpfen müssen um Therapie, Anerkennung und Diagnose unserer Erkrankung und das noch neben der nicht einfachen Erkrankung selbst.

LG Rosa.