Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Falschdiagnosen in Richtung Psyche
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Hallo liebe Leuts,

ich finde diesen Zeitungsartikel ganz interessant, obwohl auch zweischneidig. In einem Punkt hat der zitierte Psychologe aber wohl Recht: lieber erst mal körperlich alles abchecken und in Erwägung ziehen und nicht so schnell die Psycho-Schublade aufmachen.

LG Couch

Ehemaliges Mitglied

Wollen wir nicht alle sparen? Selbst die Regierung, mit Schuldenbremse und ausgeglichenen Haushalt?
http://www.aok.de/rheinland-hamburg/nach...175632.php
Vielleicht sollten die Ärzte mal zum Psychologen geschickt werden, die die Diagnosen nicht festziehen können. Mit:" Ich kann bei ihnen nichts feststellen also muss es bei ihnen psychisch sein", entlastet sich der Arzt bezüglich seiner Fähigkeiten, denn er muss sich nicht eingestehen, dass er das Grundübel nicht findet und womöglich nicht helfen kann.

Kann er das nicht, dann muss er lernen damit umzugehen, dass er
- nicht alles weiß
- und nicht immer helfen kann
- und überfordert ist mit solchen Patienten.

Also- ab zum Psychologen, damit eine Reife stattfindet und eine Stärke, auch bei solchen Patienten wenigstens Behandlungsversuche zu wagen.Icon_ben_hypno

Grüße vom Urmel
den Prof. kenn ich von meiner Reha. ....

(Bei der Reha ging im Vorfeld einiges oder vieles daneben.... - das wäre eine extra Geschichte)
Jedenfalls gab man sich auf "mein "Drängen" etwas Mühe.... Man untersuchte auch die Borrelienserologie (positiv) und schrieb im Abschluß etwas von Rezitiv: (Das war ein viertel Jahr nach der "Heilbehandlung" mit 3 Wochen Doxy)
Die somatoforme Schmerzstörung ect. überwog aber letztendlich.
In der Presse immer öfter zu lesen: Anzahl der Rentenanträge und Rentengewährungen aufgrund psychischer Erkrankungen erhöht sich Jahr für Jahr. Meine Frage: Warum?
Weil körperliche Erkrankungen, Symptome körperlicher Art einfach nicht mehr zählen - sondern nur die Feststellungen einer psychischen Störung oder Erkrankung, auch wenn sie erst aus dem, Hut gezaubert werden muss. Nur durch Psychiater, Psychotherapeuten und möglichst Einnahme von Antidepressiva möglich.
Ein Beispiel nach Schilderung und nachgelesen in Berichten eines schwer körperlich geschädigten Menschen:
Eine klinische Manfestation durch eine absolute Wirbelkanalstenose im HWS-Bereich mit nachfolgender schwieriger OP (Stabilität der HWS durch Titanstangen), jedoch nachfolgend mit dauerhaften Schmerzzuständen, die mit Opiatgabe etc. behandelt werden müssen. Durch Glück im Unglück konnte eine Komplettlähmung bis zum Kopf verhindert werden. Allerdings nach Gutachtermeinung noch vollschichtig arbeitsfähig, nur keine Arbeiten über Kopf möglich - also Ablehnung des Rentenbegehrens.
Da dieser Betroffene als Hobby gerne Holzarbeiten im Wald erledigte, saß er zuhause und konnte nur noch seine Motorsäge, seinen Holzspalter, sein Fahrzeug etc. im Schuppen betrachten - also verfiel er in eine tiefe Depression. Und dann hat er nach dem körperlichen Schaden auch noch irgendwo bei einer Psychologin vor tiefer Verzweiflung und im Schockzustand ausgerufen (nach meinen berufl. Erfahrungen kommt dies bei vielen Unfallopfer und anderen schwer Erkrankten vor), dass vor zwei Jahrzehnten einem nahen Verwandten bei Waldarbeiten durch einen stürzenden Baum die HWS durchschlagen wurde und dieser grauenvoll ums Leben kam. Für eine junge Psychologin u.a. das gefundene Fressen: Lt. Bericht hat der Betroffene dieses Ereignis nicht ausreichend verarbeitet - und dann irgendwie die Schlußfolgerung, dies geschickt in Verbindung mit dem jetzigen Schaden des Betroffenen zu bringen. So gab es aufgrund der Depression und der mangelnden Bewältigung des Erlebten eine EM-Rente, vorerst auf 1 Jahr - und dann geht es weiter mit der Depression etc.
Ich komme selbst aus dem pädagogischen-psychologischen Berufsfeld und bin immer mehr bestürzt über solche Fachleute. Das Märchen von Christian Anders "Des Kaisers neue Kleider" läßt grüßen!
ich hoffe diese Trennung in "körperlich" und psychisch" hört irgendwann der Vergangenheit an.
@Ich glaube davon sind wir noch Meilenweit davon.

Ich war im März mit akuter Gelbsucht im KH, es wurden nur Untersuchungen gemacht,
nicht mehr und nicht weniger. Am zweiten Tag wurde mir bereits eine Psychologin ans Bett geschickt.

Sie meinte, ich hätte sie bereits abgelehnt. Dann klärte ich die Dame darüber auf, dass dies nicht ihre Person betrifft, sondern die Situation der Ärztin. Als die Psychologin das Zimmer verlassen wollte, drehte sie sich noch einmal um und meinte, ich hätte vollkommen Recht.

Ich wurde im KH nicht behandelt und bekomme von meinem Hausarzt jetzt die Infusionen zur Entgiftung der Leber. Inzwischen geht es mir den Umständen entsprechend gut.


Da die Rheinpfalz wohl nicht bereit ist, die Demo in Berlin und Unterschriftenaktion bekannt zu geben, bekann ich die Schulen und Kindergärten in unserer Stadt über das Problem zu informieren.


Wünsche einen schönen stressarmen Sonntag
Hallo Pia, bei deinem Beitrag las ich gerade, die Rheinpfalz sei wohl nicht bereit, über die Demo in Berlin und die Unterschriftenaktion zu berichten. Auch ich wollte diese Tageszeitung veranlassen, zu informieren. Ich gehe daher von aus, dass du im gleichen Sozialraum wohnst und lebst wie ich. Wenn Interesse zu einem weiteren Austausch besteht, schicke mir eine persönliche Nachricht.
@TomTom
Ein Antrag auf eine Reha mit allein mehreren Diagnosen im Antrag (bei mir 4 (von orthopädisch bis Herz, Schilddrüse - alles interpredationssache?!)) wird schon als psychosomatisch gewertet, so von der RV im Nachhinein bestätigt.
(Es würde in etwa so begründet, das wenn mehrere Erkrankungen auf einmal vorliegen, dann die Ursache nur ein psychisches Problem sein könnte. Außerdem würde das der Computer entscheiden und bei 4 Diagnosen....)
Nach wirklichen Ursachen bzw. einer Differenzialdiagnose suchte keiner so wirklich!!! Mir selbst so vor 4 Jahren passiert.

Zumal von Antrag der Reha bis Bewilligung ein Jahr verstrichen und zwischenzeitlich eine "Chronische" B. diagnostiziert und laut Meldepflicht auch gemeldet wurde. Trotzdem versuchte man die "Schiene" weiter zu behandeln. Und es gab solche und solche "Meinungen" allein in der Reha-Klinik.
Eine weitere Rolle spielt auf alle Fälle noch m.M. der "Kompromis" mit der Abrechnung - wenn so beschieden, muß ja auch das Ziel der Klinik hornoriert werden, denn jeder verdient.... - also muss ja was auf der psycho-Strecke gefunden werden.....

Dazu kommt: Mir wurde eine Reha von 6 Wochen bewilligt. Ich total unwissend, naiv und total am Limit mit der Erkrankung deutete es so, das man nun festgestellt hatte auf Grund von Widerspruch und Gutachter, das für meine Behandlung die Zeit von 6 Wochen als nötig erachtet wurde.
In dem Widerspruchs-Bescheid teilte man nicht (bewußt?!) die Art (Behandlungsgebiet) der Reha mit, sondern nur die Zeit und Ort.
Zum Ort: die Klinik teilte sich in zwei Gebiete auf und somit kam ich gar nicht auf die Idee, das man mich für die Psychosomatische Abteilung vorgesehen hatte. Selbst mein Bekannter sagte, als ich mit ihm kurz darüber sprach. Du siehst alles schwarz... Und so naiv, wie ich war, wußte ich nicht und kam auch nicht auf die Idee mal nachzufragen, daß psychosomatische Rehas immer mit 6 Wochen angesetzt werden.
(Mit Ankunft in der Einrichtung habe ich persönlich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den "Fehler" zu klären - aber da war meine Hebelseite im Zeitraum zu kurz....)

Leider fehlte mir zu dieser Zeit die ganze Hintergrundinformation zur Problematik der Behandlung der Borreliose und war nur darauf fixiert meine Arbeit trotz schlechter körperlicher Verfassung nicht zu verlieren.
(Ich hatte endlich eine Diagnose, die viele Symtome erklärte und dachte das die Behandlung mich wieder auf "Vordermann" bringt.)

Leider kam alles etwas anders....
Und ich bin duch umfangreiche Information etwas "klüger" geworden

LG

PS. Ja (Beitrag 1) - Theorie und Praxis sind wohl zwei Dinge - oder kommt man langsam zu einer Einsicht, die natürlich auch durchgesetzt werden muß?
Wer kennt das nicht. Bei mir ist es inzwischen so weit, dass ich zur weiteren Diagnostik mich neurologisch 200 km von meinem Wohnort entfernen muss, weil das hiesige Krankenhaus keine weitere Diagnostik mehr betreibt, da die Diagnose "psychosomatisch" in Stein gemeißelt ist. Stattdessen wird man belächelt und gedemütigt, wenn man mit Muskelkrämpfen der Kehlkopf- und/ oder Atemmuskulatur vorstellig wird.
Auf Grund meines inzwischen sichtbaren Muskelschwunds (mehrere Ärzte haben es inzwischen diagnostiziert) am ganzen Körper muss ich jetzt nach Hamburg, was mir in meiner körperlichen Verfassung sehr schwer fällt. (allerdings gibt es noch eine ganze Menge mehr diagnostzierte organische Probleme- es passt ja aber auf keine Krankheit)
Sollte eine Muskelerkrankung diagnostiziert werden, müssen sich eine ganze Menge Neurologen im hiesigen Krankenhaus juristisch rüsten.
Sollte nix gefunden werden und es dem ganz "normalen" Borreliosewahnsinn zuzuordnen sein, weiß ich natürlich, dass eine Klage keinen Sinn macht, da viel zu umstritten.
Weiter möchte ich nicht auf das Thema eingehen, da mein Blutdruck jetzt schon bei 180 ist. ;-)
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