Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: neue Antibiose: 1 Jahr Mino/Quensyl non-stop
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Hallo liebe Foris,

nachdem meine Brennschmerzen (vorwiegend Hände/Füße/Oberschenkel/Arme) immer schlimmer werden, bin ich bei einem zweiten Arzt, der mir von einer Borreliose-SHG empfohlen wurde und nicht aus der Spezi-Liste ist, gewesen.

Er hat sich meine Unterlagen angeschaut und gemeint, die 3 + 10 + 4 Wochen Antibiose (Doxy / Mino u. Quensyl / Azi und Quensyl) wären zu kurz gewesen. Er schlägt vor, ein Jahr lang Mino zu nehmen mit Quensyl (jeden 2. Tag). Da ich diese Therapie schon 10 Wochen hatte und eine Wirkung gar nicht merkte, bin ich jetzt im Zweifel.

Der Doc (für den ich ca. 650 km insgesamt gefahren bin) hatte auch nicht allzu viel Zeit. Er hat mir noch nicht einmal weitere Bluttests wie z.B. Co-Infektionen, Immunsstatus oder Herpesviren empfohlen. Bartonellen und Rickettsien hatte mein Internist schon getestet (negativ).

Habe dann auf meinen Wunsch hin einen LTT-Test auf die Herpesvirengruppe veranlaßt. Mal sehen, ob da etwas bei herauskommt. Müßte eigentlich, da Herpes simplex gerade bei mir wieder aktiv ist.

Nun noch mal eine Frage:
ist Frau Dr. H.-S. die einzige, die sich (zumindest nach ihrem letzten Vortrag vom 18.10.2013) vom Hydroxychloroquin distanziert hat, oder gibt es noch andere Ärzte, die es auch nicht mehr ohne weiteres empfehlen? Schließlich soll es ja nicht wie anfangs behauptet auf die Zysten und Biofilme wirken.

Viele Grüße, IrisBeate
Zitat:ist Frau Dr. H.-S. die einzige, die sich (zumindest nach ihrem letzten Vortrag vom 18.10.2013) vom Hydroxychloroquin distanziert hat, oder gibt es noch andere Ärzte, die es auch nicht mehr ohne weiteres empfehlen? Schließlich soll es ja nicht wie anfangs behauptet auf die Zysten und Biofilme wirken.

Ich denke nicht, dass Frau Dr. Hopf-Seidel die einzigste ist...aber genau kann ich dir das auch nicht sagen.
Hintergrund sind die Studien von Frau Dr. Sapi. Die legen nahe, dass Quensyl nicht die lange vermuteten Wirkungen hat.
Was aber nicht heißt, dass es keine Wirkung hätte!
Das muss man fein differenzieren.
Es gibt sehr viele an Borreliose erkrankte Patienten die berichten, dass sie von diesem Medikament profitiert haben.

Es wird auch in der Therapie von Autoimmunerkrankungen mit großem Erfolg eingesetzt - und auch da kann derzeit auch noch kein Arzt oder Wissenschaftler sicher sagen, warum und wie es wirkt.
Man weiß nur seit vielen Jahrzehnten, dass es offensichtlich hilft das Immunsystem positiv zu modellieren...ein Ansatz, der auch in der Therapie der Borreliose nicht uninteressant sein dürfte.

Kurz und gut: Es ist aus meiner Sicht einen Versuch wert.
Wichtig ist die Kontrolle der Augen.
Am besten gleich an Anfang der Therapie, um einen Status zu ermitteln und dann wiederholt nach 3-6 Monaten (nach Absprache mit dem Arzt).

Liebe Grüße

Leonie


PS: Ich finde die vorgeschlagene Therapieoption nicht schlecht. Vielleicht kannst du den Arzt noch bitten dir Tinidazol (oder Metronidazol) zusätzlich zu verschreiben, damit du das gelegentlich gepulst einnehmen kannst?
Diese Stoffgruppe verspricht derzeit die besten Wirkungen auf die ruhenden Borrelienformen.
Hallo irisbeate,

wenn man das wüßte, ob eine lange Einnahme etwas bringt...
Mein Doc wird nach 4 Wochen eines AB ohne Besserung schon unruhig !

Interessant auch, das bei 3. Einnahme von Doxy. keine Wirkung war.
So empfinde ich es auch.
Resistenz der Borrelien ? Nur bei Doxy. ?

Das beschäftigt mich, wer kennt das auch ???

Wenn Du es machst, finde ich den Rat, Tinidazol gepulst dazunehmen, sehr richtig !

Donta empfiehlt sogar 12- 18 Monate AB.
http://www.borreliose.de/html/index.php?...=82&page=1
Hallo Irisbeate,

du fragst
Zitat:ist Frau Dr. H.-S. die einzige, die sich (zumindest nach ihrem letzten Vortrag vom 18.10.2013) vom Hydroxychloroquin distanziert hat, oder gibt es noch andere Ärzte, die es auch nicht mehr ohne weiteres empfehlen? Schließlich soll es ja nicht wie anfangs behauptet auf die Zysten und Biofilme wirken.

Quensyl wird/ wurde auch gegeben, weil es in den Körperzellen ein basisches Milieu schafft. Antibiotika, insbesondere Makrolide können intrazellulär besser wirken, wenn es dort basisch ist.

Mein Spezi hat es mir auch zu Minocyclin empfohlen.

Seit diesem Jahr sagt er, man könne es auch durch Artemisia annua intens (600mg 2-3 mal täglich) ersetzen.

Dabei geht es jedoch lediglich um das intrazelluläre basische Milieu, nicht um weitere Wirkungen, die das Quensyl hat wie es Leonie schon beschrieben hat.

Ich nehm jetzt das Artimisia.

Auch ich habe sehr lange Minocyclin genommen. Es hat wirklich über die lange Zeit Besserungen gebracht.
@ Klaus,
Hallo Klaus,

ich vermute dadurch, daß ich früher schon häufiger Doxycyclin einnahm, welches immer sofort und excellent geholfen hat, die Borrelien möglicherweise resistent geworden sind und zwar womöglich gegen die ganze Tetracyclingruppe einschl. Minocyclin. Das würde für mich erklären, daß die 10 Wochen, die ich Mino bereits einnahm, nichts gebracht haben.
Auf diese Fragen der Resistenzbildung bekommt man keine klare Antwort. Kann sein, heißt es nur.
Beim Azithromycin, das ich 4 Wochen nahm, hatte ich immerhin in der letzten Woche gemeint, Verbesserungen zu spüren.

@ Judy
Hallo Judy,

Bedenken wegen des Quensyls habe ich in erster Linie wegen des möglichen neurotoxischen Potentials, welches ja sogar das mir vom Neurologen gegen die Nervenschmerzen empfohlene Doxepin (trizykl. Antidepressivum) hat.
Jedenfalls das Doxepin in seiner Mini-Dosierung von 10 mg/Tag hat bis zum 15. Tag noch nicht den Hauch einer Schmerzlinderung gebracht. Habe nur eine 20er-Packung erhalten mit dem Hinweis, es könne jedoch 2 Wochen dauern, bis eine Wirkung einsetze.

Liebe Grüße erstmal und danke für alle Eure Antorten (Leonie war ja wieder die Erste - vielen Dank auch Dir),
IrisBeate