Forum Borreliose & Co-Infektionen

Hi,
ich habe heute mal geschaut was es bei Fressnapf so neues zum Zeckenschutz für meinen Hund gibt. Dabei fand ich einen Borreliosetest der wie ein, naja ... sagen wir mal, wie ein Schwangerschaftstest funktioniert. Ich war sehr erstaunt, dass es sowas gibt. Vielleicht kennt das ja schon jemand von euch.
Nachdem die Zecke entfernt wurde, soll man sie zerkleinern und dann in das Teströhrchen geben Nach 10 Minuten hat man dann das Ergebnis. Allerdings habe ich da kein Vertrauen zu. Wenn, würde ich die lieber in ein Labor schicken und es fachmännisch testen lassen. Wenn man diesen Test bereits gemacht hat, ist das Testobjekt ja nun auch schon zerstört und man kann sie dann nicht mehr richtig bzw. gar nicht testen lassen. Trotzdem war ich eben sehr erstaunt, dass es sowas simpel zu kaufen gibt.
Was haltet ihr davon?
Ich habe zwar Fotos davon gemacht, aber ich weiß nicht wie ich die hier reinbringe. Aber ich habe den Test auf einer Internetseite gefunden.

http://www.schecker.de/Zecken-Borreliose...&pi=073436

LG Hundemama

Hi, ich hab mal weiterrecherchiert und dieses Video des Herstellers gefunden.

Bei Amazon gibt es auch schon Rezensionen. Was ich noch nicht herausgefunden habe: wie soll das funktionieren?

Irgendwie schon absurd, wenn das wirklich so einfach geht. Fragt sich nur, was unsere Ärzteschaft dazu sagt, wenn man so präpariert die Praxen stürmt

LG Couch

- hier noch was vom Hersteller::

"Testprinzip

Der Test basiert auf dem immunologischen „sandwich assay“. Dabei werden die für die Borreliose-Erreger charakteristischen Oberflächenproteine detektiert. Dazu sind auf dem Teststreifen Anti-Borrelien Antikörper und Farbstoffe getrocknet, die bei Vorhandensein der Borreliose-Erreger ein Testsignal erzeugen.

Bei der Durchführung des Tests werden die Borrelien-Oberflächenproteine aus der Zecke unter Benutzung der Extraktionsreagenzien und der Pipette auf den Test gebracht. Hierbei reagieren die Borrelien-Oberflächenproteine mit den Antikörpern und den Farbstoffen zu einem Komplex. Durch die Wirkung von Kapillarkräften läuft das Probengemisch auf der Membran und bindet an die Testlinie, die sich rot anfärbt.

Sind Borreliose-Erreger in der Zecke vorhanden, bildet sich im Bereich „T“ eine rote Linie. Bei Nichtvorhandensein von Borrelien erscheint keine Linie im Testfeld.

Unabhängig von dem Vorhandensein von Borrelien-Oberflächenproteinen in der Probe reagiert die Probenmischung beim Passieren der Membran immer mit der Kontrolllinie „C“ und bildet eine rote Linie.

Die Anwesenheit dieser Linie dient zur Bestätigung, dass das richtige Probevolumen aufgetragen und der Test nach Anleitung korrekt durchgeführt wurde."

Diese Selbsttests wurden mal in den Niederlanden getestet an Zecken von 122 Personen. Ergebnis war immer negativ, obwohl 14 eine Wanderröte entwickelt haben.
Die geschätzte Sensitivität liegt bei 0 und die Tests werden daher nicht empfohlen.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24304944

Ich habe es mir auch schon fast gedacht. An sich wäre das ja eine super Sache, wenn es dann zuverlässig funktionieren würde.

LG Hundemama