Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Blutspender
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Weil es in den letzten Tagen ein Streitthema mit einem (jetzt nicht mehr) Bekannten war, der dauernd zur Blutspende geht, mehrere Zeckenstiche hatte und sich noch nie testen ließ:

Das Blut wird nicht auf Borreliose untersucht. Da bekommen also Schwerverletzte in unserem Land in einem wehrlosen Zustand Bluttransfusionen mit verseuchtem Blut.

Hab ihm die Meinung gegeigt, wie verantwortungslos ich das finde, aber noch krasser finde ich es, daß das von medizinischer Seite so extrem nachlässig gehandhabt wird.

Huh
ich spende kein Blut mehr seit ich weiß , dass ich Borreliose habe
Ja Wombat, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Gut das Du dieses Thema aufgreifst...
Aber selbst wenn Borreliose getestet würde, wäre es wohl nur der Elisa und da sind wir wieder bei einem großen Problem, da wieder viele durchs Raster fallen würden,mit falschen Ergebnissen.
Und wenn als Beispiel bei der Blutspende alle die IgG Antikörper haben durchfallen würden, dann blieben nicht sehr viele übrig die Blutspenden können....
Ich sehe das auch als großes Problem, nicht nur bei der Borreliose. Es ist noch so vieles nicht erforscht was in einem Körper Schaden anrichten kann und übertragen werden kann. Vielleicht geht es aus medizinischer Sicht nach dem Motto : Mit Blutspenden zwar Leben retten, denn an Borreliose stirbt man in der Regel nicht. Wäre ich der Patient der eine Spende bräuchte, ich glaube ich wüsste wie ich mich heute entscheiden würde... wenn ich könnte...
Ich denke auch es wäre wichtig im Interesse aller Mitmenschen, bei zumindest bemerktem Zeckenstich sein Blut untersuchen zu lassen und zwar nicht nur mit dem Elisa. Aber wer zahlt das schon ggf. selbst in diesem Fall ?
Wohl die wenigsten....



LG Jo
Es sind leider noch eine ganze Menge mehr Infektionsverursacher, auf die NICHT getestet wird. Und es wird - wie alles - wieder einmal in erster Linie (wenn man mal von den unzuverlässigen Tests absieht) um's Geld gehen.
Hauptsache, die Krankenkassenvorstände, Minister & Co. bekommen ihre regelmäßigen Gehaltserhöhungen... Icon_eazy_kotz_graete

(03.09.2014, 17:21)johanna cochius schrieb: [ -> ]Wäre ich der Patient der eine Spende bräuchte, ich glaube ich wüsste wie ich mich heute entscheiden würde... wenn ich könnte...

Ich denke mal, die Patienten, die eine Blutspende im Notfall brauchen, können größtenteils gar nicht gefragt werden...
Eben deswegen, " wenn ich könnte "...
Hatte mich auch schon mal mit der Thematik beschäftigt -mir so meine Gedanken gemacht - und folgende Unterschiede festgestellt bei der Angabe der Ausschlusskriterien bei Blutspendern in Bezug auf Borreliose:

z.B. siehe hier:
http://www.blutspendehamburg.de/blutspen...ausschluss
und hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ausschlussk...Blutspende
Exclamation Syphilis dauerhaft ausgeschlossen - und Borreliose nicht aufgeführt (Erreger gehören beide zu den Spirochäten ....)

und in Österreich::
http://www.roteskreuz.at/blutspende/info...utspenden/
Exclamation Zeckenbiss:
- nach Zeckenbiss mit und ohne FSME-Impfung: 8 Wochen
- Zeckenbiss mit FSME-Impfung und Hautrötung um die Bissstelle: Abklärung durch den Arzt
- Nach Borreliose: 2 Jahre

Beim DRK habe ich keine Ausschlusskriterien auf Anhieb auf der Homepage gefunden?!
http://www.blutspende-plasmaspende.de/zu...utspenden/
Und hier nur Kriterien grob angerissen?!

Warum so unterschiedliche Kriterien?

LG
Ich darf weder Blut- noch Organe spenden.

Das wurde mir aber auch erst auf Nachfrage mitgeteilt Confused

Bei Bluttransfusionen will ich gar nicht wissen, was da alles drin rumschwimmt. Aber im Notfall würde ich es dann schon nehmen. Shy

PS hatte die Info zwei Jahre nach Borreliose vollkomme symptomfrei, dann dürfte ich wieder....

LG Niki
(04.09.2014, 08:26)Niki schrieb: [ -> ]PS hatte die Info zwei Jahre nach Borreliose vollkomme symptomfrei, dann dürfte ich wieder....
Blos keiner weis genau, ob die Symptome, die er noch hat, ursächlich von der Borreliose oder wo anders her kommen. Wenn "ein Arzt" dann feststellt, die Borreliose ist ausgeheilt und es ist ein Z. n. Borreliose, kann der Betroffene theoretisch wieder an der Blutspende teilnehmen.
Und wie viele sind in den Irrglauben, von der Borreliose kommen die Symptome nicht mehr. Dodgy M.E. eine "heikle" Angelegenheit.

Da sieht man m.E. auch das dies ein Bereich ist, wo Lücken in der Diagnose und Forschung "klaffen" und es endlich dringend notwendig wäre, diese zu schließen bzw. in erster Linie mehr Aufklärungsarbeit zu leisten und nicht alles zu ignorieren?!

LG FreeNine
Na ja...vollkommen symptomfrei nach einer Borreliose. Putzfidelmunter quasi.
Bei unspezifischen Beschwerden soll ich kein Blut spenden.

Aber gefunden hab ich auch nie wirklich was Brauchbares zu.

LG Niki
bei HIV ist es sogar so, dass alle Männer, die Sex mit Männer haben, kein Blut spenden dürfen. Schwule sind generell vom Blutspenden ausgeschlossen, obwohl "nur" ca. 15 % HIV positiv sind. Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Bei Borreliose wird das offensichtlich sehr lax gehandhabt... Irgendwie sind wir echt die kleine unbeachtete Stiefschwester der zeitgleich entdeckten AIDS Erkrankung und zwar unter ALLEN Gesichtspunkten.
Ich plädiere dafür kein Blut zu spenden, wenn man weiss dass man Borreliose hat oder auch hatte.
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