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Normale Version: Faszien
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Hallo Zusammen,

schaut Euch einmal den Beitrag an, da gerade bei Borreliose die Affektivität der Bakterien zu kollagenen Fasern bekannt ist.

http://www.ardmediathek.de/tv/Visite/Sch...d=14049224

LG Rosa
Genau das hat mir meine Physio erklärt .. dass das auch mit der Borreliose zu tun haben könnte ist mir neu ... ihr bestimmt auch ...sicherlich ein guter Ansatz
Es spricht sehr viel dafür, daß es bei mir so ist, Bindegewebsproblem, besonders an den Grenzflächen von Binde- und Muskelgewebe.

Das Bindegewebe ist von Medikamenten schwer erreichbar, da wenig oder nicht durchblutet.

Ein guter Physiotherapeut müßte es differenzieren können, wenn er sich der Sache annimmt.

LG Oolong
(25.08.2015, 10:06)sommersonne80 schrieb: [ -> ]Genau das hat mir meine Physio erklärt .. dass das auch mit der Borreliose zu tun haben könnte ist mir neu ... ihr bestimmt auch ...sicherlich ein guter Ansatz
Hat die Therapeutin in der Konsequenz eine Faszientherapie gemacht? Wenn ja: mit welchem Erfolg?

Mir sagte ein Physiotherapeut schon vor über 10 Jahren, dass mein Bindegewebe im Bereich des Nackens mit den Muskeln "verklebt" sei. In der Folge hat er das mit so einer Art Kneifen versucht zu lösen. Kann mich nur nicht mehr erinnern, was das gebracht hat, weil ich ja so viele dubiose Beschwerden hatte. Ich kann mich aber erinnern, dass die Therapie ziemlich schmerzhaft war.

LG, Regi
Ein bisschen was kann ich (glaube ich) auch zu dem Thema beitragen. Blush

Als im letzten September (2014) meine Diagnose noch scheinbar 'vom Tisch' war, ich aber schon in etwas leichterer Form ziemliche Probleme mit meiner Beinmuskulatur (Schwäche, Verhärtung, Steifigkeit) hatte, habe ich ein paar seltsame Phänomene erlebt:

Ich war in einem stationären Aufenthalt in der Rheumatologie (wegen 'unerklärlicher Muskelschwäche'). Am 2. Abend hatte ich Lust auf was Süßes - allerdings konnte ich auch schon damals (zunächst kaum) laufen. Da gab es so einen Süßigkeiten-Automaten vor der Cafeteria - Gott, war der weit entfernt! Rolleyes Sad Schon 'damals'...

Ich musste mich auf den paar Metern immer wieder auf irgendeinen Heizkörper setzen, damit die Muskulatur in den Beinen nicht zusammenbrach.

Nur - je mehr ich in den Tagen darauf immer wieder auf meine eigenen Beine angewiesen war, desto besser konnte ich laufen! Dodgy Vorher hatte ich vor lauter Schwäche, scheinbar nachlassender Leistungsfähigkeit fast nichts mehr gemacht.

Okay, es hat noch fast ein dreiviertel Jahr seitdem gedauert, bis die Diagnose 'Borreliose Stadium III' bei mir gestellt wurde - daher hatte die Krankheit noch einmal wieder ein paar Monate mehr Zeit, sich auszubreiten. Und diese zunehmende 'Bewegungsglücklichkeit', die mir damals ein wenig Hoffnung gegeben hatte, ist leider mehr als eingedämmt.

Trotzdem bemerke ich immer wieder, dass ein bisschen Bewegung (auch wenn ich teilweise kurz vor dem muskulären Zusammenknacken bin) irgendwie doch etwas bringt.
Es scheinen sich solche Phänomene wie Verhärtungsgefühle, Steifigkeiten, Ziehen etc. etwas zu lösen. Problem ist mittlerweile nur, dass nach kurzer Aktivität eine schreckliche Schwäche einsetzt...
Und letztendlich ist die Crux, dass, je mieser man sich fühlt, man immer mehr in die Bewegungslosigkeit abtaucht, und je bewegungsloser man wird, auch der Bewegungsapparat immer steifer/verhärteter/unflexibler wird, und, und...

Egal! Wichtig scheint mir, dass Muskel-, Sehnen- oder gerade Faszienprobleme immer noch ein Stiefkind sind oder zumindest stiefkindlich behandelt werden. Dabei könnte es vielleicht in dem ein oder anderen Fall ganz einfach sein (im Sinne einer potenziellen Nachbehandlung).

Mein persönlicher Eindruck ist dass, wenn es mehr Ärzte und Physiotherapeuten gäbe, die sich mit dem Problem 'Faszien' bei Borreliose kümmern würden, es auch weniger 'Bewegungsleichen' unter uns gäbe - denn genauso empfinde ich mich selbst mittlerweile.

Du bist schwach, hast Schmerzen? Bewegung tut weh? Du kannst kaum einen Schritt vor den anderen machen? Deine Beine scheinen zusammenzuklappen?

Schön, dagegen gibt es sicher einige Strategien im Bereich der Medizin oder der Physiotherapie - und das Thema Faszien ist sicher ganz wichtig dabei!

Nur - wer weiß etwas davon? Undecided Und wer ist in der Lage (WENN) er etwas davon weiß, dich adäquat zu behandeln? Und wer kann dich dahin verweisen? Undecided
Hallo Zusammen,

in dem Beitrag wird erwähnt, das die Faszien mit Lymphflüssigkeit versorgt werden so wie es auch vor kurzem einen Bericht über wissenschaftliche Erkenntnisse gab, das Lymphbahnen vorbei an der "Hirnschranke" direkt ins Gehirn verlaufen.
Die Hirnschranke ist aber eine Erfindung von "Wissenschaftlern" die immer der Meinung waren das das Gehirn auf Grund seiner besonderen Funktion durch den Organismus vor Krankheiten besonders geschützt wäre.

Es steckt sehr viel mehr Information auf den zweiten Blick drinnen, als man zuerst erkennt. Wenn man die schlechte Behandlungsfähigkeit im III. Stadium dazu nimmt kann man vielleicht die Zusammenhänge in ein besseres Licht rücken.

LG Rosa
"Nur - wer weiß etwas davon? Und wer ist in der Lage (WENN) er etwas davon weiß, dich adäquat zu behandeln? Und wer kann dich dahin verweisen?"

Hallo Teggi
Das kann jeder Osteopath (mit 6 jähriger Zusatzausbildung und VdO-Bezeichnung auf dem Praxisschild)
Das sind in der Regel Physiotherapeuten, selten auch mal Ärzte.
Einige Kassen geben Zuschüsse zu Osteopathie - unbedingt vorher erkundigen.
Ansonsten sind die Kosten für die einstündige Behandlung sehr unterschiedlich, aber mit wenigstens 50 € mußt Du rechnen! Wenn der Osteopath zusätzlich die Heilpraktikerausbildung gemacht hat, brauchst Du keine Überweisung vom Arzt. Das machen viele, damit sie den Patienten die Rennerei danach ersparen. Nette Hausärzte geben Dir aber eine - es kostet sie und die Kasse ja nix!
Ich bin seit 10 Jahren 1x im Monat beim Osteopathen, sonst wäre ich schon lange am Ende!!! zeitzone

Ehemaliges Mitglied

Zitat:Viel Spaß und Erfolg beim Kombinieren.
Dem möchte ich mich anschließen.

Zitat: An der Universität Ulm wird gerade an der Grundlagenforschung zum Thema Faszien gearbeitet. Dort arbeite ich mit Fr. Dr. Jäger zusammen.
Aus ihrer HP.
http://www.schmerz-frei.de/wp/wp-content...rtikel.pdf
Ich möchte hier aufgrund erster positiver Eigenerfahrung darauf hinweisen, dass es nebst Faszientherapie auch Faszientraining gibt. Beim Faszientraining kann man selbst aktiv werden. Auf youtube hat es dazu Anleitungsvideos. Da ich für die Übungen körperlich (noch) grösstenteils zu schwach bin, habe ich mich fürs Erste eines Nudelholzes bedient. Biggrin

[Bild: Nudelholz-201020426843.jpg]


Für Schultern und Brustmuskulatur nehme ich einen grossen, harten Massage-Igel, den ich für das Training zwischen Wand und zu behandelnder Muskulatur einklemme.
Für die Füsse nehme ich eine Holzkugel von ca. 8 cm Durchmesser. Auf einem Video wird ein Tennisball für die Füsse verwendet.
Es hat sicher fast jeder für erste Versuche entsprechendes Equipement zuhause. Es sammelt sich im Laufe der Zeit mit der Rumpröbelei auch einiges an.
Für das Faszientraining gibt es mittlerweile auch professionelles Equipement in einem bezahlbaren Rahmen. Die verschiedenen Elemente von Blackroll (Hartschaumrollen und -kugeln) scheinen da führend zu sein.
Wichtig beim Faszientraining soll laut meinem Therapeuten sein, dass ein Muskel immer vom einen Ansatz bis zum Anderen "behandelt" wird.

Meine erste Erfahrung hat gezeigt, dass das Faszientraining schnell Schmerzen lindert und die Kraft/Belastbarkeit grösser wird. Gestern morgen hatte ich z.B. wieder Fersenschmerzen. Faszientraining mit den Füssen gemacht (dauert keine 5 Minuten) - Fersenschmerzen weg für den ganzen Tag, obwohl ich den ganzen Tag unterwegs war und zig mal umsteigen musste.

Leider komme ich mit meinem derzeitigen Equipement noch nicht an alle Muskeln ran. Teilweise fehlt es mir auch noch an der Kraft, bestimmte Übungen auszuführen. Jedenfalls habe ich mir jetzt drei Elemente von Blackroll bestellt und hoffe, damit den ein oder anderen Muskel noch mitbehandeln zu können. An den Rest muss der Therapeut ran.

Faszientraining ist von allen Versuchen bis jetzt das Einzige, das bei meinen Problemen mit Muskeln, Sehnen und Bändern überhaupt einen Effekt zeigt. Man kann die Intensität seinem Körpergefühl anpassen. Ob man damit eine dauerhafte Besserung erzielen kann oder es nur eine symptomatische Behandlung ist, kann ich noch nicht sagen. Ich bleibe dran und ein Update folgt bestimmt.

LG, Regi
(23.09.2015, 02:37)Regi schrieb: [ -> ]Es hat sicher fast jeder für erste Versuche entsprechendes Equipement zuhause. Es sammelt sich im Laufe der Zeit mit der Rumpröbelei auch einiges an.

Entschuldige, Regi, das trägt von meiner Seite her jetzt überhaupt nichts zum Thema bei, aber als ich dein Bild von dem Nudelholz sah, musste ich echt breit grinsen. BiggrinBiggrinBiggrin
Das erinnert mich gerade an meine Versuche bis vor ein paar Wochen noch, mit meinem gusseisernen(!) Wok ein bisschen Armmuskel-Training zu machen... Icon_lol
Mein Mann hat gedacht, ich hab' sie nicht mehr alle... Icon_lol

Daher ein Hoch auf ein gutsortiertes Haushaltsequipment! Biggrin


Zitat:Meine erste Erfahrung hat gezeigt, dass das Faszientraining schnell Schmerzen lindert und die Kraft/Belastbarkeit grösser wird. [...]

Ob man damit eine dauerhafte Besserung erzielen kann oder es nur eine symptomatische Behandlung ist, kann ich noch nicht sagen. Ich bleibe dran und ein Update folgt bestimmt. [...]

Bitte, gerne! Icon_dafuer

Persönlich finde ich das Thema sehr wichtig (s. o.), und ich glaube, dass viele andere von uns auch davon profitieren können (gerade, weil man's auch selbst dosieren kann).
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