Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Alkohol und Cannabis
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Hallo Leute,

ich hab da mal ganz blöde Fragen, aber es interessiert mich, weil ich bisher selbst nicht immer nüchtern durchs Leben gegangen bin...


Dass Alkohol in Verbindung mit AB schlecht sind und allgemein schlecht fürs Immunsystem ist mir bewusst.

Frage 1 richtet sich an die jenigen, die chronische Borreliose haben.

Ist Alkohol und Cannabiskonsum (es gibt ja außer rauchen schließlich verdampfen und oralen Konsum, was gesünder als Rauchen ist) zu Spaßzwecken undenkbar? Oder trinkt ihr mal ab und zu 1 Glässchen Wein? Oder geht ihr gar nicht erst das Risiko ein das Immunsystem mit sowas zu schwächen und Gefahr einzugehen, dass das den nächsten "Schub" auslöst?

2. Frage
Vielleicht ist es hier ja bekannt, dass Cannabis nicht solch gravierende Auswirkungen auf den Körper und das Immunsystem hat wie Alkohol. Ist eurer Meinung nach Cannabiskonsum (verdampft oder oral) schlecht in Verbindung mit Antibiotika? Ist es ok ab und zu mal zum Spaß zu konsumieren wenn man infiziert ist? Soll ja schließlich auch antibakteriell sein und wird in vielerlei Hinsicht als Medikament angesehen..

Es geht darum, dass ich eventuell monatelang AB nehmen muss und ich schon gerne ab und zu Cannabis konsumieren würde und das mir alles erleichtern würde (ich vertrags relativ gut), aber auch dadrauf verzichten würde, wenn davon abgeraten wird, schließlich ist das wichtigste erstmal wieder gesund zu werden, alles andere ist zweitrangig. Ich verharmlose das alles auch nicht, ich wills bloß wissen. Wink

Ich hoffe ihr könnt mich ansatzweise verstehen, ich muss halt in vielerlei Hinsicht umdenken.
Ich persönlich habe keine Bedenken gegen C.- ab und wann.

Wenn Du Dir Erleichterung in schwieriger Zeit verschaffst, ist das gut, sofern es nicht gegen Recht und Gesetz verstößt ...........................

Ehemaliges Mitglied

Hallo,
ist nicht so ein Thema, wo ich sagen würde Lightbulb
Laienhaft gedacht, da legen sich bestimmte Hirnareale zur Ruhe, nach Cannabis Konsum. Ich glaube, da wird aber gerade bei einer intensiven AB Behandlung, sogar eine Steigerung gebraucht. (Mir ist der Gehirnaufbau, Areale bekant) Da werden XXXX chemische Befehle gesteuert, auch das Immunsystem. Ob es nun Toxine oder nur die reine Masse an abgetöteten Bakterien sind, der Körper muss das abbauen.
Hier etwas zur Entscheidungsbildung, hoffe ich.
http://www.drogenmachtweltschmerz.de/201...iegsdroge/
http://www.tagesspiegel.de/politik/debat...78978.html

Studien zu deiner Frage - gibt es meines Wissens nicht. Und wenn das AB wirkt, Du vielleicht auch eine Herx erlebst, Du möchtest dann nicht rauchen.

NACHTRAG: #2
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=7741
Da bin ich mir sicher.
(05.10.2015, 21:45)DerDenis schrieb: [ -> ]Dass Alkohol in Verbindung mit AB schlecht sind und allgemein schlecht fürs Immunsystem ist mir bewusst.

Nicht nur schlecht fürs Immunsystem, sondern auch ziemlich *bräääähhhh* für die Leber, da beide Stoffe darüber abgebaut werden.
Obendrein hemmt Alk die Wirksamkeit vieler Antibiotika, deswegen würde ich zumindest während einer Antibiose doch sehr davon abraten.

Zitat:Ist Alkohol und Cannabiskonsum (es gibt ja außer rauchen schließlich verdampfen und oralen Konsum, was gesünder als Rauchen ist) zu Spaßzwecken undenkbar?

Undenkbar ist letztendlich gar nichts.
Im Zweifelsfall kannst nur du selbst beurteilen, was deinem Körper (fühlbar) schadet und was nicht.
Ich persönlich würde nur echt alles aus dem Organismus rauslassen, was der nicht unbedingt braucht. Das ist nur ein vergleichsweise kleiner 'Preis', den man zahlen muss - der 'Preis' einer ausgewachsenen Borreliose ist dagegen um ein Vielfaches höher...!

Zitat:Ist eurer Meinung nach Cannabiskonsum (verdampft oder oral) schlecht in Verbindung mit Antibiotika? Ist es ok ab und zu mal zum Spaß zu konsumieren wenn man infiziert ist? Soll ja schließlich auch antibakteriell sein und wird in vielerlei Hinsicht als Medikament angesehen..

Spielt das wirklich eine so große Rolle in deinem Leben? Wink
Du verteidigst dich/das ja regelrecht.

Zitat:Es geht darum, dass ich eventuell monatelang AB nehmen muss und ich schon gerne ab und zu Cannabis konsumieren würde und das mir alles erleichtern würde (ich vertrags relativ gut), aber auch dadrauf verzichten würde, wenn davon abgeraten wird, schließlich ist das wichtigste erstmal wieder gesund zu werden, alles andere ist zweitrangig.

Dann lass es auch zweitrangig sein!
Nach wie vor gilt meiner Meinung nach, dass der Körper uns schon sagt, was er will und was er nicht will.
Nur gilt genauso die Tatsache, dass es auch messbare Parameter gibt, die schädlich sind (gerade in Kombi mit einer Antibiose), und die erst einmal nicht fühlbar sind.
Und dein Körper ist schlicht und ergreifend durch Borreliose tiefgreifend beschäftigt/geschädigt - mute ihm nicht noch mehr zu, als er eh' schon zu tun hat.
Und wenn's ums Gesundwerden geht, ist Verzicht auf das ein oder andere (wie gesagt) sicher nur ein ganz kleiner Preis.

Viel Glück für dich!
(05.10.2015, 23:32)Teggi schrieb: [ -> ]Obendrein hemmt Alk die Wirksamkeit vieler Antibiotika, deswegen würde ich zumindest während einer Antibiose doch sehr davon abraten.

Oder auch andersrum (kommt auf das Antibiotikum an; Stichwort welches Cytochrom), der Alkohol drängelt sich beim Abbau vor und man "vergiftet" an den ABs. Auch nich schön.

Ansonsten schließ ich mich Wort für Wort Teggi an.
Ich habe bis vor ca. 3 Jahren gerne getrunken und gekifft.
Im Zuge der Borrelioseerkrankung die vor 10 Jahren begann hatte ich in Schüben immer wieder Herzprobleme, diese traten auch auf, wenn ich mehr getrunken habe - aber auch nicht immer.

Trotzdem merkte ich, dass Alkohol mir Probleme bereitet und die Mengen die ich trank wurden immer weniger. Seit einem Jahr geht gar nichts mehr.

Mit dem kiffen war es zuerst noch ok. Zwischen 2008 und bis vorletztes Jahr habe ich Phasenweise fast täglich geraucht. Dann wurden die Attacken aber immer stärker, vor allem auch wenn ich gekifft habe. Zuletzt hatte ich dadurch drei Tage schmerzhaftes Herzklopfen und fühlte mich schlecht. Das war im Mai 2014. Damals wusste ich aber noch nicht was die Ursache war.

Seit Jan 2015 nehme ich AB und ich würde gar nicht auf Idee kommen zu trinken, weil ich dieses eklige stechen in der Brust nicht mehr spüren will. Kiffen könnte ich mir vorstellen, wenn ich keine Angst mehr vor einer Attacke habe, würde aber keinerlei positiven Effekt in Bezug auf Borreliose erwarten. Höchstens wenn du starke Schemrzen hast, aber wenn eine Antibakterielle Wirkung was bewirken würde, dann wäre ich nicht krank geworden.

Aber wenn ich könnte, würde ich an deiner Stelle auch kiffen ;-)
Ok, hat mir schon weiter geholfen.

Ich war heute beim Spezialisten, hab eine vernünftige Therapie bekommen mit ABs (muss sie mir noch holen) über einige Monate, zwischendurch mit Pausen drin (ist bisschen komplizierter).

Und ich werde erstmal nichts konsumieren, bis die Therapie anfängt und während der Zeit der AB-Einnahme.

Und ob ich während der Pausen was konsumiere muss ich mir noch überlegen.



Gerne könnt ihr interessehalber noch weitere Erfahrungen von euch hier posten und einen Art Sammelfred machen, ist sicher auch für andere interessant.
(08.10.2015, 21:38)DerDenis schrieb: [ -> ]Und ich werde erstmal nichts konsumieren, bis die Therapie anfängt und während der Zeit der AB-Einnahme.

Und ob ich während der Pausen was konsumiere muss ich mir noch überlegen.

Gerne könnt ihr interessehalber noch weitere Erfahrungen von euch hier posten und einen Art Sammelfred machen, ist sicher auch für andere interessant.

Na dann geb ich auch mal was zum besten.

Mittlerweile kümmere ich mich selbst um meine Infektion, wie froh bin ich darüber !
Habe dabei natürlich "gefährliches Internet-Halbwissen" aufgesammelt und eigentlich alles was mir halbwegs sinnvoll erschien, probiert.

Alkohol und Cannabis in einen Topf zu hauen geht garnicht.

Alkohol ist ein hochtoxisches Nervengift bei dem die Leber quitscht.

Cannabis ist meiner Meinung nach einer der potentesten Heilpflanzen mit zugegeben bei hoher Dosierung entspannender oder berauschender Wirkung.Es gibt ja auch im Netz Artikel über Cannabis im Einsatz gegen MRSA-Keime und Tuberkulose.

Wer Cannabis illegal bezieht, bekommt mit großer Wahrscheinlichkeit ein unter Kunstlicht gezogenes, mit Dünger und Pestiziden angereichertes Kraut, welches eventuell noch mit verschieden giftigen Streckmitteln (u. U. auch Blei)angereichert ist.
Auch ist es meist eine Sorte mit hohen THC-Gehalt (SAVITA-lastiger Hybrid).

Der Patient braucht aber einen Bio-Cannabis, unter echtem Sonnenlicht gezogen, ein geeignete Sorte(hohe INDICA-Anteile, d. h. afghanische bzw. nepalesische Grundgene, viele Cannabinoide +CBD) und die Zubereitung nicht nur auf die Blüte fixiert.

Und das ist eine Bombe ...
Meine Erfahrungen sind dabei grandios, aber natürlich nicht einfach übertragbar, weil nichts ist vergleichbar bei Borre und Co.

Grüße vom Einhandsegler
Hanf zeichnet sich dadurch aus, dass es beim Anbau keine Pestizide braucht und Artikel über eine Wirksamkeit von Cannabis gegenüber Keimen würde ich gerne sehen, sind die seriös?

Wie gesagt, ich habe während meiner ganzen Krankheitsverlauf gekifft und mir ging es von Monat zu Monat dreckiger. Das kiffen hat daran nichts geändert. Es wurde aber auch nicht besser als ich aufgehört habe. Nur die akuten Nebenwirkung währenddessen waren am Schluss unerträglich. Wie heftiges Herzstechen, Schmerzen am ganzen Körper, zuletzt hielten diese Tagelang an. Insofern kann ich mir eine positve Wirkung durch einen THC Rausch bei Borreliosebeschwerden nicht vorstellen.

Und was konkret sind denn deine positiven Erfahrungen?
(12.11.2015, 08:28)Mainz06 schrieb: [ -> ]Wie gesagt, ich habe während meiner ganzen Krankheitsverlauf gekifft und mir ging es von Monat zu Monat dreckiger.

Hallo Mainz06,
Ich bin kein „Kiffer“ und habe ausdrücklich betont, dass jeder sowieso andere Erfahrungen macht.
Das Cannabis als Naturprodukt in seinen ca. 500 verschiedenen Hybriden und unter verschiedenen Anbaubedingungen nicht vergleichbar ist, sollte sowieso klar sein.
http://www.n-tv.de/wissen/Cannabis-greif...24601.html
http://www.derwesten.de/staedte/oberhaus...65280.html
Die Quellen mögen nicht seriös sein.
Da man im Netz einfach alles zum Thema Cannabis findet, die Spanne von Teufelszeug zur Wunderpflanze, hatte ich beschlossen, der Sache selbst auf den Grund zu gehen.
Vielen chronisch Kranken, auch MS’lern scheint es ja zu helfen.
MEINE Erfahrung mit BIO-Cannabis als INDICA-Hybrid ist sehr gut, besser als alle anderen Mittelchen, jedoch sicher nicht auf jeden übertragbar.
Vom Prinzip bin ich mittlerweile „gesund mit ruhenden Persistern“.
Nur wenn sich diese aktivieren oder ich diese durch diverse Aktivitäten ärgere melden die sich.
Und Cannabis ärgert die ganz gewaltig, so mein Erfahrung.
Deine Erfahrung will ich dir nicht absprechen.

So long
Der Einhandsegler
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