Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Brustkrebs-Screening
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
Am Beispiel des Brustkrebs-Screenings sieht man, mit welchen Methoden in der Medizin mit scheinbar glasklaren Zahlen argumentiert wird:

Fehlende Informationen zu Nutzen und Schaden von Brustkrebs-Screenings

Fünf-Jahre-Überlebensraten und Pink Ribbons

Auszug:
"Von je 1 000 Frauen im Alter 50+, die am Screening teilnehmen, sterben innerhalb von 10 Jahren etwa 4 an Brustkrebs; bei Frauen, die nicht teilnehmen, sind es 5. In anderen Worten, 1000 Frauen müssen 10 Jahre lang am Screening teilnehmen, damit eine weniger an Brustkrebs stirbt. In den wenigen Fällen, wo Frauen quantitative Information über den Nutzen überhaupt erhalten, wird ihnen dieser meist als „20-prozentige Reduktion“ dargestellt (von 5 auf 4), da eine relative Risikoreduktion (20%) beeindruckender als eine absolute Risikoreduktion (1 in 1 000) klingt. Die zuverlässigere Information wäre allerdings die Gesamtkrebssterblichkeit (einschließlich Brustkrebs): hier hat man keinen Unterschied durch die Teilnahme von Frauen an der Früherkennung gefunden. Diese Statistik wird aber an Frauen kaum je weitergegeben."
Ja, so scheint es zu sein...
Meine Ma ist mit 30 Jahren daran erkrankt und erfolgreich operiert worden, meine Oma starb mit 50 an Brustkrebs.
Ich mache seit ein paar Jahren das Procedere des Screenings mit, bin aber ernsthaft am überlegen ob ich es sein lasse. Frauenarzt hält es aber für sinnvoll.
Mich kostet es Kraft und Nerven, vor allem das MRT mit Kontrastmittel finde ich nicht schön.
In 2 Wochen hätte ich den nächsten Termin, den Weg dorthin schaffe ich momentan sowieso nicht.
Aus der Quelle oben: "Zudem sollte man Frauen auch über den möglichen Schaden informieren: Etwa 100 von je 1 000 Frauen, die 10 Jahre zum Screening gehen, erhalten falsch-positive Testergebnisse und Biopsien (Gewebeentnahmen) – obgleich sie keinen Brustkrebs haben."
(17.02.2016, 12:25)johanna cochius schrieb: [ -> ]Mich kostet es Kraft und Nerven, vor allem das MRT mit Kontrastmittel finde ich nicht schön.

Würde ich auch nicht schön finden. Aber muss das KM denn sein? Ich lasse eigentlich nie ein MRT mit KM machen, und da gab es von Seiten der Radiologen noch nie den Hinweis, dass man da schlechtere Bilder deswegen bekommen würde. Wenn man denn mal was Auffälliges findet, kann man immer noch ein MRT mit KM hinterherschieben.
Ist das KM denn so schlimm? Habe auch 2 mal mit KM gemacht. Nebenwirkungen hatte ich keine...
Nicht jeder verträgt die Kontrastmittel und sie sind auch im Gespräch, wenn man sie zu häufig anwendet.

Zitat:Nephrogene Systemische Fibrose bei Nierenkranken / mögliche Ablagerungen des Präparates im Gehirn

http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8372

LG Urmel
Sie machen es grundsätzlich mit KM und bei anderen MRT´s vertrage ich es auch, nur genau bei diesem wird mir immer etwas übel.
Schlimmer aber finde ich die Position in der man da liegen muss, die Tonlage des Geräts ganz zu schweigen. Von allen MRT die ich bisher so hatte, ist das mit Abstand am grässlichsten, es dauert auch recht lange.
Also ich gehe wg. familiärer Belastung auch seit ewigen Zeiten, aber noch nie wollte jemand ein MRT machen. Immer nur Mammographie im Wechsel mit Ultraschall!
Bin ich schlecht beraten damit??? zeitzone
Was für das weibliche Geschlecht die Mammographie ist für das männliche das PSA-Screening. Auch das scheint (fast) nutzlos zu sein, verschlingt viel Geld und Nerven:

"Absolut gesehen starben in der Kontrollgruppe (ohne PSA-Test) nach 13 Jahren etwas mehr als 0,6% der Männer, in der Screeninggruppe (mit PSA-Test) etwas weniger als 0,5%. Die absolute Reduktion ist also 0,1 Prozentpunkte (gerundet), die relative Reduktion ein Fünftel. Im Klartext bedeutet also „ein Fünftel“ nichts anders als „ein Mann von 1 000“ (genau: 1 von 781)."

"Die Studie erbrachte keinen Nachweis, dass durch das PSA-Screening Leben gerettet wurde."

http://www.rwi-essen.de/unstatistik/34/
(17.02.2016, 18:30)zeitzone schrieb: [ -> ]... wg. familiärer Belastung ...

Das wollte ich auch noch anmerken. Interessant wäre Statistiken mit familiärer bzw. genetischer Belastung, also quasi bedingte Wahrscheinlichkeiten.
Seiten: 1 2