Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: grosses Problem - grosse Frage
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Hallo Ihr LiebenShy

Ich habe ein ziemlich verzwicktes Problem und wäre extrem froh; wenn Ihr mir weiterhelfen könntet! Ich bin so richtig gestresst und in Sorge!!
(Mir wäre es aber lieb, dass wenn Ihr nicht genau Auskünfte geben könnt, Ihr es lieber sein lasst (sonst bin ich noch mehr verunsichert) oder mir eventuell einen Arzt in der Schweiz oder in Deutschland wisst; den ich eventuell telefonisch um Rat fragen dürfte....oder dass Ihr mir ev jemanden empfiehlt, der genauer Bescheid weiss...
Das ist nicht bös gemeint.) Vielen liebe Dank bereits im VorausHeart

Hier nun mein Problem:

Ich weiss von meiner Borreliose und den zig Co-Infektionen, die ich noch habe; erst seit Kurzem.
Sie sind erst durch Antikörpertests und Immunblot zu Tage gekommen, als ich einen Arzt (Seegartenklinik in Kilchberg Zürich) aufsuchte; weil ich mich bei ihm über die Hyperthermiebehandlungen an seiner Klinik informieren lassen wollte. Denn ich hatte bis dato Kenntnis über meine bereits multiresistente Ureaplasma parvum-Infektion; die aber auf Doxycyclin emfpindlich ist laut Antibiogramm. Meinen Ureaplasma-Infekt kann ich also wenn, dann nur mit hochdosiertem Doxycyclin behandeln lassen. Der Arzt würde mir dazu noch Hydroxychloroquin verabreichen. Dies hilft nämlich, aus seiner Erfahrung, gut gegen Gelenksentzündungen.

Also: Stand der Sache. Ich habe eine sehr schmerzhafte Ureaplasma parvum-Infektion, die mich sehr plagt.
Das weiss ich erst seit Ende letztem Jahr. Und diese Infektion ist multiresistent, aber auf Doxy würde sie empfindlich sein, laut Antibiogramm.
Diese Infektion habe ich seit 2014 und sie wurde erst vor Kurzem erkannt.

Meine Borreliose und die 5 Co-Infektionen habe ich seit 16 Jahren. Sie wurde aber erst dieses Jahr, 2016, erkannt durch die positiven IgG- und IgM-Werte, sowie den Immunplot.

Eigentlich wollte ich die Ureaplasmainfektion und die Borrelien, sowie die andern Co-Infektionen; alle zusammen behandeln. Man würde da zuerst mit Doxy und Hydroxychloroquin einsteigen (gegen die CoInfekte) und dann ev wehcseln auf Minocyclin. (Letzteres ist für mich mit einer starken Histaminose aber nicht ungefährlich, da Mino die DAO-Enzyme hemmt! Das aber eine Nebensache.)

Nun ist es aber so, dass ich aus UNVERÄNDERLICHEN privaten Gründen (finanziell; andere Belastungen, die zuerst gelöst werden müssen usw..) erst im herbst mit der Therapie der Borreliose, die sehr streng (mit Hyperthermie usw) und lange (mehrere Monate) werden wird. Diese Tatsache, dass ich erst im herbst starten kann, ist NICHT ZU VERÄNDERN.

Jetzt ist es aber so, dass die Ureaplasmen-Infektion mir sehr weh tut und bereits mein Fussgelenk angegriffen hat (Ja, das können diese Scheissviecher eben auch). Wenn es irgendwie geht, wollen mein Arzt und ich hochdosiert für ca. 10 Tage eine intensive Doxycyclintherapie gegen die Ureaplasmen versuchen in baldiger Zukunft. Also vor der Borreliosetherapie, weil es nicht mehr auszuhalten ist.

Meine Frage nun: Mein Arzt meint, dass die Gefahr, dass die Borrelien dann Zysten bilden; wenn ich die Ureaplasmen jetzt ganz hochdosiert mit Doxy behandle; sei dann nicht unbedingt da..
(Er setzt am Anfang der Borreliosetherapie auch Doxy ein mit Hydroxychloroquin/Malariamittel und versucht dann, auf Minocyclin zu wechseln...)
Was meint Ihr? Kann ich das wagen?
Ich will ja keine Resistenzen der Borrelien oder so provozieren.
Ich bin ABSOLUT AM VERZWEIFELN!! Denn, was die Borreliose und Co-Infete angeht; so kann ich es bis im herbst noch aushalten.
Aber die Ureaplasmen müssen jetzt weg. Ich habe auch erst seit dieser Infektion Gelenkentzündungen und starkes Brennen in der Harnröhre.
Was meint Ihr?

Ich habe noch Unterlagen von Hopf-Seidel, Burrascano usw durchgelesen.
Die Unterlagen von Hopf-Seidel sind viel zu kurz gefasst und nicht richtig gut ausformuliert. Gewisse Betroffene meinten, Doxy ginge nicht gegen Borreliose usw...weil es Zysten fördere usw.
Das ist aber nirgends in seriösen Unterlagen zu finden!!!
Ausserdem wirkt Doxy in Kombinationstherapie gut. Vor allem, wenn es ganz hochdosiert eingesetzt wird; dann wirkt es bakteriozid und bakteriostatisch!!!
Dies aber ist nicht mein Hauptproblem: Mein Hauptproblem ist: Wie kann ich eine Ureaplasmeninfektion JETZT behandeln, wenn ich gleichzeitig eine Borreliose habe; aber aus wirklich triftigen Gründen erst später mit deren Therapie anfangen kann??
Danke für Euren Rat, falls Ihr Euch auskennt mit AB oder jemanden wisst, der es tut...
Bevor du dich auf teure privat zu zahlende Therapien wie Hyperthermie einlässt, deren Wirksamkeit bei Borreliose nicht ansatzweise erwiesen ist, könntest du einfach mal normale Antibiotika-Therapien probieren, die bei einem Großteil der Patienten deutliche Besserung bringen.

Wenn das nicht zufriedenstellend wirkt, kannst du später immer noch experimentieren.
Du sprichst von mehreren Co-Infektionen, welche sind das?
Wenn du derzeit eine akute Infektion hast, halte ich einen Therapieaufschub für sehr fragwürdig, was auch dein Arzt so sieht? Zudem ist es unmöglich zu sagen, was nun welche Infektion verursacht.

Wenn ohnehin mit Doxy therapiert wird, sollte man bei längerer Krankheitsdauer jedoch länger als 10 Tage geben. Die zu erwartenden Nebenwirkungen kann man durch entsprechende Maßnahmen deutlich reduzieren. Sprich mit deinem Arzt mal darüber, was dagegen spricht, erstmal eine ausreichend lange Antibiose in angemessener Dosierung durchzuführen.

Was Doxy angeht: Was versteht dein Arzt unter hochdosiert?
Erworbene Resistenzen sind bei Borrelien nicht dokumentiert, es gibt keinerlei Hinweise auf eine Resistenzbildung.
Die Hypothese, dass es unter Doxy zu vermehrten Zystformen kommt, ist basierend auf Laborstudien, die nur begrenzt aussagekräftig sind und zudem in neueren Untersuchungen erfahrener Wissenschaftler nicht reproduziert werden konnten.
Die zitierten Aussagen sind schon etwas älter und waren bereits damals wissenschaftlich schon fragwürdig, was die Aussagefähigkeit bei Menschen angeht, da das alles auf reinen in vitro Studien basiert.

Ehemaliges Mitglied

@ danceri
es können nur Hinweise/Ideen sein, eigentlich wolltest du aber einen Behandlungsweg.
Den habe ich nicht.
Aus#1
Zitat:Das ist aber nirgends in seriösen Unterlagen zu finden!!
Dazu die 2 Lager Erklärung.
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp-...-20071.pdf
Zu Doxi und co.
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp-...posium.pdf

Zu deinem Problem was du zuerst in den Griff bekommen möchtest. Was ich da so lese, alternativlos (Doxi), ist mit eingefallen. Glaube ich aber nicht.
Aus einem Forum, der LINK S.42 könnte was bringen.
Zitat:
naja, du kannst entweder nochmal zur gleichen ärztin gehen und sie darauf hinweisen, dass sie einen blödsinn verschreibt (zb indem du ihr folgenden link zur verfügung stellst,
http://www.cdc.gov/std/treatment/2010/st...rr5912.pdf

sie soll dann auf seite 42 blättern und schauen was da steht unter recommendend treatment).

Könnte ich mir vorstellen:
http://ch.oddb.org/de/gcc/fachinfo/reg/36345

http://www.aerzteblatt.de/archiv/173430

Sorry
Ich würde die Therapie mit hochdosiertem Doxy machen. Meine Spezi hat damals die Ko-Infektionen VOR der Borreliosetherapie behandelt bei mir. So gesehen, wärs ja genau richtig. Na ja...., hat auch nicht zur kompletten Heilung geführt. Was richtig und falsch ist, kann eh keiner genau sagen. Ist vermutlich bei jedem Patienten anders.

Zur Hyperthermie in Kilchberg: Die zwei Betroffenen, die ich kenne und das dort gemacht haben, konnten damit keine Erfolge erzielen. Wäre sicher interessant, wie es wirken würde, wenn der Patient nicht mit zwei Therapien gleichzeitig gestresst würde. Ich würde z.B. zuerst 2 bis 4 Wochen AB nehmen, um die gröbste Erregerlast zu eliminieren und danach erst mit der Hyperthermie einsetzen.

LG, Regi
Liebe Valtuille

Ich möchte dich hiermit zu diesen beiden Teilen deiner Antwort auf meine Frage im Forum genauer befragen:

"Wenn ohnehin mit Doxy therapiert wird, sollte man bei längerer Krankheitsdauer jedoch länger als 10 Tage geben. Die zu erwartenden Nebenwirkungen kann man durch entsprechende Maßnahmen deutlich reduzieren. Sprich mit deinem Arzt mal darüber, was dagegen spricht, erstmal eine ausreichend lange Antibiose in angemessener Dosierung durchzuführen. " --> Die Ureaplasmen würden, wie gesagt, 3 Wochen und das hochdosiert therapieren. Könntest du mir angeben, wie man die Nebenwirkung "Lichtempfindlichkeit" denn mit entsprechenden Massnahmen lindern kann? Ich glaube, da gibt's keine Option....;-)

"Was Doxy angeht: Was versteht dein Arzt unter hochdosiert?
Erworbene Resistenzen sind bei Borrelien nicht dokumentiert, es gibt keinerlei Hinweise auf eine Resistenzbildung.
Die Hypothese, dass es unter Doxy zu vermehrten Zystformen kommt, ist basierend auf Laborstudien, die nur begrenzt aussagekräftig sind und zudem in neueren Untersuchungen erfahrener Wissenschaftler nicht reproduziert werden konnten.
Die zitierten Aussagen sind schon etwas älter und waren bereits damals wissenschaftlich schon fragwürdig, was die Aussagefähigkeit bei Menschen angeht, da das alles auf reinen in vitro Studien basiert."

--> Danke für diesen Input! Wurde denn die Hypothese, dass Doxy die Zystenbildung fördert; nicht von Hopf-Seidel und auch von Sapi festgestellt? Von welchen neusten Forschungsergebnissen berichtest du mir? (Sowohl die älteren Studien (in vitro) als auch die neusten Forschungen?)
Wüsstest du mir da gute Links?
Danke =)
Im ersten Post sprichst du von einer ca. 10 tägigen Antibiose.

Zitat:könntest du mir angeben, wie man die Nebenwirkung "Lichtempfindlichkeit" denn mit entsprechenden Massnahmen lindern kann?
Sonnencreme. Ansonsten Sonnenlicht meiden bzw. entsprechend kleiden, was zumindest in Deutschland derzeit nicht schwer fallen sollte.
Nicht alle haben damit große Probleme, das ist relativ individuell. Aber bei Vampiren sollen diese und weitere Maßnahmen recht gut wirken.

Zitat:Wurde denn die Hypothese, dass Doxy die Zystenbildung fördert; nicht von Hopf-Seidel und auch von Sapi festgestellt? Von welchen neusten Forschungsergebnissen berichtest du mir? (Sowohl die älteren Studien (in vitro) als auch die neusten Forschungen?)
Hopf-Seidel bezieht sich meines Wissens auf Sapi (und früher Sievers) und hat keine eigenen Studien durchgeführt. In der Sapi-Studie kamen Dosierungen zum Einsatz, die weit über dem liegen, was bei Menschen machbar ist. Diese Vermehrung der Zystformen geschah in vitro erst bei dem zigfachen der Dosierung, die bei Menschen verwendet wird.

Daraus nun den pauschalen Verzicht für ein Medikament abzuleiten (auch bei Ceftriaxon, das einige bei längerer Erkrankung bevorzugen), das sich in Studien bei Menschen bei einem Großteil als relativ gut wirksam erwiesen hat, halte ich für sehr fragwürdig, zumal es keine gesicherten Erkenntnisse darüber gibt, was wirklich gut wirkt, wenn die Standardmittel wie Doxy oder Ceftriaxon es nicht zufriedenstellend tun.

Was den link angeht:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...8#pid87958

Generell darf man diese laborstudien jedoch nicht einfach so auf Menschen beziehen.
Danceseri, guck mal hier: http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...9#pid54189
(Liest sich dann für uns einfacher.)
Hallo, ich grüße dich herzlich und schließe mich voll meinen Vorschreibern an, besonders Valtuille.

Doxy genügend hoch und nicht nur die üblichen 10 Tage finde ich richtig.

Die Lichtallergie muß nicht auftreten, außerdem ist dass ein Klacks gegen die positive Wirkung von Doxy, wenn du die wichtigen Stellen wie komplettes Gesicht und Handrücken mit gutem LSF einreibst, ich empfehle LSF 50 und ein Präparat für kleine Kinder, da es keine Zusätze enthält. Mal eine Zeit lange Ärmel tragen usw. und bei extremer Sonne die Mittagsstunden meiden, wird kein Problem sein. Wichtig ist mir der Hinweis, eine gute Sonnenbrille zu tragen, man kann sich die Hornhaut der Augen verbrennen und das tut seeeehr weh, ist mir leider im Frühling an der Ostsee passiert.

Was ich auf keinen Fall rate, ist, mehrere Therapien gleichzeitig zu beginnen, du kannst bei starken Nebenwirkungen oder Herx nicht auseinanderposamentieren, was wovon kommt!!