Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Furchtbare Gelenkschmerzen, Yersinien?
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Das Problem, sehr heftige schrf-schneidend-brennende Schmerzen zu haben, für die es keine schlüssige Erklärung gibt und wo auch Antibiotika nicht halfen, ist mir gut vertraut.

Über Jahre wurde alles mit der Borreliose erklärt, dann mit orthopädischen Problemen wie Fehlstatik, was erstmal da ist.
Es geht mir während der Schmerzanfälle über Stunden so richtig, schlecht und ich hatte mehrmals nachts den Bereitschaftsdienst da, um Lidocain und Dexa spritzen zu lassen, weil die Höchstdosis an meinen Schmerzmittel ausgeschöpft war.

Insgesamt blieb der Zustand unbefriedigend. Inzwischen weiß ich, daß es ein Histaminproblem ist und mir Antihistaminika helfen, und zwar ganz schnell, nach 10 Minuten setzt die Wirkung ein. Erst wurde mit Cetirizin versucht, da werde ich schläfrig. Jetzt nehme ich Fenistil und es klappt.

Auffällig ist, daß meine durch Bindegewebsschädigung über die Jahre der Borreliose vorgeschädigten Gelenke, auch die kleinen Wirbelgelenke, unter Fenistil beschwerdefrei sind. Mir kommt es so vor, als würde der Schmerz sich die Schwachstellen im Körper aussuchen.

Vielleicht trifft es bei euch nicht zu - es ist aber etwas, wo ein Arzt kaum drauf kommt, deshalb mein Hinweis auf diese Möglichkeit als Ursache eurer Schmerzen.

Alles Gute, die Oolong
Hallo Oolong,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich hatte dieses Antihistaminika-Thema auch schonmal gelesen, ich glaube sogar hier im Forum. Ich hatte es selbst mal ausprobiert mit einer Tablette Loratadin 10mg. Eine merkliche Besserung meiner Schmerzen hatte ich dadurch leider nicht.

In welcher Dosierung nimmst du das Fenistil? Habe gesehen es gibt Tropfen und Dragees. Und weiß man, ob es sich mit AB gut verträgt? Ich nehme derzeit Doxy 400mg.

Viele Grüße
Sven
Hallo Sven,

Das Fenistil nehme ich als Tropfen, und zwar schnell wenn ich bemerke, daß sich die Schmerzen hochschaukeln, 35 Tropfen. Mit Antibiotika gibt es kein Problem.

Ich kenne jetzt nicht deine ganze Vorgeschichte, will nochmal darauf hinweisen, daß es die für Borreliose typische Herxheimer Reaktion gibt. Diese kann auch sehr schmerzhaft sein. Wenn ein Antibiotikum gegen Borrelien gut wirkt und aus abgestorbenen Borrelien Zytokine gebildet werden, können letztere extreme Beschwerden machen, wobei der Verlauf unterschiedlich sein kann, bei manchen schon am 2. oder 3. Tag der Einnahme, bei manchen später. Ebenso ist die Dauer unterschiedlich.
Hallo Oolong,

okay also Tropfen. Dann werde ich mir diese mal besorgen. Und dann einschleichen oder hast du direkt 35 am Anfang genommen?

Ja das mit der Herx ist immer so eine Sache. Ganz kurz nochmal zur Info zu meinen Therapien:

60 Infusionen Ceftriaxon: keine bis marginale Besserung. Verlauf immer sehr sehr schwankend. Es gab mal eine Woche mit top Symptomverbesserung und dann wieder ein riesen Absturz.

Doxy bis jetzt knapp drei Wochen: Erste Woche komischerweise super Symptomverbesserung, dann haben sich alle Beschwerden schleichend wieder hochgeschaukelt. Momentan sogar neue Symptome, wie z.B. pitzeln in den Händen. Hatte ich vorher nie.

Was davon jetzt Herx, Nebenwirkung oder Borreliose ist, kann man natürlich nie genau sagen. Ich wäre einfach schon froh, wenn ich mal eine Woche dazwischen hätte, die gut verläuft, aber momentan schwankt es täglich!

Viele Grüße,
Sven
Einschleichen nicht - ich soll im Notfall, wenn Schwellung der Schleimhäute einsetzt, eine halbe Flasche trinken Undecided.

Bei einem Histaminproblem ist es so, daß das Ganze eine Eigendynamik hat und von erträglich bis Gefahr alles möglich ist, da der Körper je nach augenblicklicher Verfassung und eventuellem Zusammenkommen mehrerer Auslöser wie Zusatzstoffe in Lebensmittel total unterschiedlich reagieren kann.

Beispiel: Ich vertrage Nüsse und ich vertrage Äpfel. Äpfel und Nüsse oder Nußschokolade zusammen geht gar nicht. Und in Lebensmitteln kann z. B. alles mögliche sein. Das andere Problem ist, das alles Frische keine oder weniger Symptome macht als was Abgelagertes oder Gereiftes, Beispiel Käse.
Hast du denn dann im Rahmen von diesen Schmerzen auch heftige Gelenkschmerzen oder ist es bei dir eher ein Schmerz, der auf der Haut oder in den Scheimhäuten entsteht?

Wenn du sagst, dass diese bestimmten Lebensmittel einen "Schub" geben, ist es denn dann bei dir die Lebensmittelallergie oder hängt das mit der Borreliose zusammen?

Also grundsätzlich habe ich auch eine Pollenallergie und dazu diese Kreuzallergie gegen Haselnüsse und Steinobst. Bei mir äußert sich das aber mit einem kleinen Kribbeln im Mund, welches nach 5 min wieder verschwindet, also jetzt nichts bedenkliches, dass ich Tabletten nehmen müsste.

Ich habe auch schonmal versucht meine Symptome anhand der Nahrung festzumachen, aber da besteht absolut kein Zusammenhang. Meine Schmerzen kommen und gehen wann sie wollen.

Ich habe jedoch letzte Woche mal einen Test für Glutenunverträglichkeit gemacht, das Ergebnis steht noch aus.
Hallo und Grüße,

es ist so: Ich habe in der linken Schulter im Gelenk einen Erguß und degenerative Schäden (letztere auch anderswo, z.B. Wirbelsäule.
Diese Schulter fängt vor allem abends an zu toben, als wollte es sie zersprengen, es ist kaum auszuhalten. Das geht so seit knapp 2 Jahren.

Dann ging es auch rechts in der Schulter los, dann die Knie, dann die Wirbelsäule entlang und seitlich entlang der Rippen, dann das linke Handgelenk und schließlich so quasi überall.
Obwohl es mich nicht überzeugte, wurde es orthopadisch erklärt, Fehlstatik usw., alles was mit über 65 so paßt.

Ich hatte dann fast alle Schmerzmittel durch, einschließlich Procaininfusion und Fentanylpflaster, aber es wurde alles nix, und ich war skeptisch bei dieser Diagnose. Und Borrelioseschübe waren/sind es sicher nicht, daß ist bei mir mehr das Gefühl "heute noch durchhalten und morgen liegst du mit bärischer Grippe im Bett", alles tut weh - aber anders einschließlich Zähne, Haarwurzeln,Augen .....

Bei diesem Histaminproblem kriege ich mehr ein dickes Gesicht und geschwollene Nasenschleimhaut und eben diese Schmerzen, daß ich rumlaufe und stöhne. Und da hilft eben Fenistil ganz schnell.

Histaminunverträglichkeit ist kompliziert, weil das Zusammenwirken von Lebensmitteln, Zusatzstoffen, sonstigem Umweltmüll und was weiß ich praktisch kaum oder gar nicht entwirrt werden kann. Eine Sofortreaktion habe ich festgemacht, und das ist Hefeweizen, da schwillt der Mund und paar Minuten später entwickeln sich die Schmerzen.

Ich will dir auf keinen Fall ein Kind in den Bauch reden, aber drauf aufmerksam machen will ich dich schon, man muß nicht unnötig leiden.
Nach den langen Jahren hast du sicherlich eine Lösung für deine Gelenkschmerzen gefunden, aber falls du immer noch auf der Suche nach einer Lösung bist, könnte ich dir vielleicht behilflich sein. Wenn du solche Gelenkschmerzen hast, würde ich dir mehr empfehlen orthopädische Hilfe zu bekommen.

Eine gute Orthopädie kenne ich auch in Hamburg, genauer gesagt die Orthopädie XXX und auf *Link entfernt* habe ich mich informiert, weil ich letztens eine Rotatorenmanschette Operation hatte. Sie bieten auch andere operative und nicht-operative Behandlungen, die Qualität ihrer Arbeit finde ich Top und dort kann man ein tolles Team finden, die sich sehr gut in ihrer Arbeit auskennen, die Praxis ist auch professionell und modern eingerichtet.

LG

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Gruß, Moderator.
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