Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Bartonellen - was ist bekannt?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8
Ich habe vier Wochen Gemifloxacin eingenommen und zweimal Levofloxcin. Auch das macht die Barts nicht weg. Mein Spezi meint jetzt, Babesien seien der Grund.Die müssten zuerst behandelt werden. Die machen ja ähnliche Symptome. Habe Malarone schon dreimal probiert. Ganz schrecklich, vertrage es nicht oder Herxheimer-Reaktionen. hat jemand Erfahrungen mit Malarone?
Hallo Andrea, schau doch einmal etwas weiter unten bei den Babesien-Beiträgen!
Viele Grüße Berta
Hallo zusammen,

„Was ist bekannt?“ -Ich gebe bekannt (einen neuen Thread möchte ich nicht aufmachen). Möge Jemand einen positiven Nutzen daraus ziehen:

In der 3. Woche nehme ich und eine weitere Person mit ähnlichem Krankheitsverlauf (diese ca. in der 8. Wo) zur Behandlung einer Bartonellose (so der „Arbeitstitel“, auch hier gilt der Grundsatz, vielleicht ist es auch noch irgendetwas anderes) folgendes Regime:

Pyrazinamid 3-0-0 je 500mg // Rifampicin i.V. // Doxy i.V.. Diese Kombination ist m.W. nicht (noch nicht?) gängig.

Beobachtung u. Schlussfolgerung:
deutliche Symptomverschlechterungen, insbesondere in den Muskeln (Sehnen, Bändern?) Wir beide ordnen dies als sog. Herxheimer Reaktion ein.
(Nach Packungsbeilage müsste ich gewichtsadaptiert eigentlich 5 -0- 0 nehmen).

Beide haben wir unabhängig voneinander den Eindruck gewonnen (ich durch kurzzeitige 1,5 - tägige Monoeindosierung), das Pyrazinamid alleine diese Wirkung nicht entfaltet.

In beiden fällen besteht eine Vorbehandlung unter demselben Regime ohne Pyrazinamid – seit geraumer Zeit.


Ob es den ersehnten Durchbruch bringt sei dahingestellt. Für uns beide fühlt es sich so an, dass es uns einen wichtigen Schritt weiter bringen wird. Evtl. wirkt es auch nur in einer bestimmten Krankheitsphase.


Mehr kann ich nicht berichten.

LG
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, vielleicht steht das schon irgendwo:

Aus dem IMD- Newsletter April 2018:

Wann bestimmt man VEGF im Serum?
1. Tumorverdacht
2. zur Differentialdiagnose der Bartonellose.
Bartonella henselae induziert VEGF, weshalb erhöhte Blutspiegel einen wichtigen Hinweis auf eine erfolgte Infektion geben. Da steht noch mehr, aber ich weiß nicht, wieviel man hier zitieren darf.

Vielleicht kann der Moderator das klären und ggf. einen Link einrichten.

Grüße von Ursula
Hallo Magihe,
gibt es Erfolge nach der Pyrazinamid-Kombination?
Viele Grüße
Berta
Hallo Berta,

ich denke, dass mich diese Kombination den erhofften deutlichen Schritt nach vorne gebracht hat.
Nach ca. 6 Wochen ließen die Verschlechterungssymptome nach.
Wie auch bei anderen Substanzen und Kombinationen ist es vielleicht so, dass sie in unterschiedlichen Körperregionen „ihre Stärken“ haben.

Mit Eindosierung von Pyrazinamid stiegen – allmählich - die Leberwerte an. Daher habe ich es abgesetzt. Die Werte haben sich daraufhin innerhalb sechs Wochen erfreulich gut und rasch gebessert.

Der Harnsäurewert stieg nach einigen Wochen an. Von der zusätzlichen Einnahme eines harnsäuresenkenden Medikaments (z.B. Adenuric) würde ich absehen. Es ist zusätzlich lebertoxisch.

Die weitere Person reguliert den HS – Wert nun erfolgreich über die Ernährung. Bei ihr waren zwischenzeitlich auch die Leberwerte erhöt; hier kommt Adenuric als Verursacher in Frage.
Pyrazinamid nimmt sie weiterhin ein – bei guten Leberwerten.

Ein bei mir partiell beteiligter Onkologe (befasst sich naturgemäß mit toxischen Substanzen) machte mich darauf Aufmerksam, dass ich evtl. lediglich die Kombination nicht vertrage, Pyrazinamid alleine u. U. Schon.

Trotz allem schließe ich nicht aus, dass ich Pyrazinamid noch mal einnehme, evtl. kurzzeitig oder zeitversetzt zu Rifampicin oder (Überlegung des Onkologen) ohne Rifampicin.

Nun, dass ist ja alles nicht spaßig, dem gegenüber steht jeweils der individuelle Schweregrad der Erkrankung.
Ich sehe unter Behandlung klar eine positive und langsame Entwicklung; eine deutlich negative in langen Pausen.

LG
Hallo Magihe,
ganz herzlichen Dank für deinen Fortsetzungsbericht, immerhin eine erste (vorsichtig) positive Stellungname zur Therapie.
Wenn ich es versuchen sollte, werde ich berichten.
Viele Grüße
Berta

PS: Kam die Empfehlung für euch aus derselben Quelle wie meine?
Zu P.S. : sorry, aber da halte ich mich bedeckt. Vielleicht mal im pers. Gespräch.

LG
Ich hoffe es passt noch zum Titel des Threads:

Zur möglichen Behandlung der Bartonellose einige Informationssplitter:

Tabelle Therapeutika (Huismans: http://www.kabilahsystems.de/virbartchla...rrehrl.pdf)

Pyrazinamid ist ein Effluxblockierer – zumindest bei Borrelien in Bezug auf Tetrazycline
(Huismanns: http://www.xerlebnishaft.de/escape.pdf) S.43.


Laut eines Arztes hat:
Pyrazinamid eine gute Gewebsgängigkeit. Dies könnte bei mir die anfänglich sehr starken Verschlechterungsreaktionen erklären (ob borrelien- oder bartonellenbedingt sei dahingestellt).

Hingegen habe Doxycyclin eine hohe Bindung an Serum - Eiweiß, sei also stark im Blut gebunden.

Rifampicin habe eine recht hohe Bindung an Eiweiß des Plasmas, gehe aber gut in einige Organe und in Makrophagen.


Lieben Gruß
Ahoi ticks, 
Könntest du mir noch mehr über deinen Kampf gegen bartonellen berichten? Da wäre ich sehr dankbar! Herzlichen Gruß v
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8