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RE: Heilpilze - sonneya - 26.09.2014

Hm, die Infos sind diesmal doch konkreter, was die Pilze angeht.


RE: Heilpilze - Sunnie - 26.09.2014

Da ich selbst von dieser Allergie betroffen bin, möchte ich hier auf eine seltene aber mögliche allergische Reaktion auf Shiitake hinweisen:
http://www.bfr.bund.de/cm/343/gesundheitliches_risiko_von_shiitake_pilzen.pdf

Etwa einen Tag nach dem Genuss der Pilze beginnt ein zunächst noch leichter Juckreiz. Sobald man auch nur leicht über die Haut kratzt, bilden sich an den Kratzspuren winzige Bläschen und die Haut schwillt streifenförmig an. Mit der Zeit wird der Juckreiz stärker und man kratzt sich deshalb natürlich häufiger, wodurch die Hautstreifen immer mehr werden und man in kürzester Zeit aussieht wie ausgepeitscht.
Der "Spaß" hält auch recht lange vor. Bei mir waren die letzten Spuren erst nach etwa 4 Wochen verschwunden. Es wird ein Zusammenhang mit einer Sonnenallergie vermutet. Wer also mit Hautbläschen auf Sonne reagiert, sollte Shiitake besser nicht zu sich nehmen.

Die Fotos zeigen mich am 2. Tag nach Ausbruch der Allergie. Die Streifen waren nach ein paar Tagen über den gesamten Körper verteilt.

[Bild: 19632809lc.jpg] [Bild: 19632804pf.jpg]


RE: Heilpilze - sonneya - 29.09.2014

Oh Sunnie, das sieht ja beeindruckend aus.
In welcher Form hattest du den Shiitake denn zu dir genommen? Als Speisepilz oder NEM?

Shiitake kam in den Empfehlungen von Schmaus übrigens gar nicht vor. Aber allergisch kann man ja theoretisch auf alles Mögliche reagieren. Das geht ja teilweise schon bei den simpelsten Lebensmitteln los.
Hundertprozentige Sicherheit hat man da nie, bei gar nichts.

LG S.


RE: Heilpilze - Sunnie - 29.09.2014

Ich hatte Shiitake vor ein paar Jahren als Speisepilz zu mir genommen.

Vielleicht wird der Pilz von einigen Therapeuten deshalb nicht mehr empfohlen, weil die Allergie mittlerweile bekannter ist und anscheinend auch gehäufter auftritt.


RE: Heilpilze - Oolong - 29.09.2014

Hallo Sunnie,
deine Fotos erinnern mich sehr an eine Zeit, in der ich auch diese Streifen hatte. Die Ursache ist nicht herausgefunden worden.

Bezeichnet wurde es als Druckurtikaria oder physikalische Urtikaria, auch Hautschreibeffekt genannt. Jede Berührung löste diese roten, erhabenen und z.T. brennenden Streifen aus. Wenn ich gegen das Jucken zurückgejuckt habe, breiteten sich die Zeichen aus und umso mehr juckte es, bis schließlich durch unbeherrschtes Zurückjucken alles anschwoll und der Kreislauf Probleme machte.

Zur phys. Urtikaria gehört auch noch die Nesselsucht durch Kälte, beide wenig bekannt.

Mir hat damals Zyrtec geholfen, es macht nicht müde. Irgendwie ist dieses jahrelange Problem in den Hintergrund geraten und verschwunden, manchmal taucht es leicht wieder auf. Nur wenn ich Kniestrümpfe hochziehe werden zwei Striche, wo der Daumen an der Haut reibt. Ich habe mal in einem Geschäft mehrere Pullover probiert und von den Fingern an Hals und den Armen diese Muster bekommen - die Verkäuferin ist fast aus den Latschen gekippt ...

Ich hatte auch solche Fotos, aber nicht digital, sonst würde ich sie posten.

Probier doch mal, mit den Fingerspitzen, ob es bei dir auch der Hautschreibeffekt ist, der vielleicht durch die Pilze begünstigt wird.

LG von Oolong


RE: Heilpilze - Sunnie - 29.09.2014

Nein, ich hab diesen Hautschreibeffekt nicht.
Mein Hausarzt hat diesen Test mal bei mir gemacht, weil diese Hautzeichen anscheinend fast symptomatisch bei Fibromyalgie sind.
Ich hatte definitiv diese als Flagellanten-Dermatitis bezeichnete Allergie, die nur bei Shiitake-Pilzen sowie dem Krebsmittel Bleomycin vorkommt.
Seit dieser Zeit meide ich übrigens China-Restaurants und hab sogar bei Champignons und Steinpilzen blödsinnigerweise ein recht ungutes Gefühl. Gebranntes Kind scheut die Pilzgerichte oder so ähnlich... ;-)


RE: Heilpilze - Ehemaliges Mitglied - 29.06.2017

Da gibt es eine Dame an der Uni Greifswald, war gerade mal wieder im TV.
Ihre Aussagen/Erfahrungen und auch Warnhinweise finde ich lesenswert, wenn man diesem Thema offen gegenüber ist.
(Siehe auch #10)

2014
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/medicus-heilpilze-100.html

2016/17
https://www.srf.ch/sendungen/puls/heilpilze-vergessenes-wissen-mit-potenzial

https://www.natur-wissen.com/wp-content/uploads/2014/04/lebe_ausg_0115_Der-Coriolus-Heilpilz.pdf


RE: Heilpilze - johanna cochius - 29.06.2017

Im Mycotroph kann jeder anrufen und sich ausführlich+kostenfrei von Heilpraktikern beraten lassen.
Ich habe das vor 3 Wochen gemacht, meine Anamnese erzählt und nehme jetzt gaaaaaanz langsam eingeschlichen eine Pilzmischung aus ABM+Hericium. Später kommt dann noch ein anderer hinzu.
Trotz der Minidosis zu Beginn, habe ich in den ersten 3 Tagen leichtes Fieber bekommen, Pickel und vermehrtes Grippegefühl.
Jetzt bin jetzt in der dritten Woche, nach 6 Wochen habe ich erst die volle Dosis erreicht.
Ich habe mich bisher nie mit Heilpilzen befasst, finde aber das Infomatierial auf der Homepage sehr interessant.
Ich bin gespannt wie es sich weiter entwickelt...
Außerdem nehme ich 3x tägl. eine Messerspitze Kurkuma vor dem Essen.


LG Jo


RE: Heilpilze - Ehemaliges Mitglied - 29.06.2017

Zitat:Nun ist es nichts Besonderes, wenn auf einem Nährmedium für Bakterien auch Pilze wachsen. Dem geübten Auge des Forschers fiel jedoch auf, dass rund um die Schimmelkolonie ein freier Ring entstanden war, in dem keine Staphylokokken wuchsen. Fleming vermutete daraufhin, der Schimmelpilz hätte eine Substanz gebildet, mit der er die Bakterien fernhalten konnte. Statt die verschimmelte Kultur zu entsorgen, unterbrach er seine Bakterien-Forschung und beschäftigte sich fortan intensiv mit dem Pilz.
Aus:
http://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=3252


RE: Heilpilze - krudan - 02.03.2020

(26.09.2014, 15:33)Sunnie schrieb:  Da ich selbst von dieser Allergie betroffen bin, möchte ich hier auf eine seltene aber mögliche allergische Reaktion auf Shiitake hinweisen:
http://www.bfr.bund.de/cm/343/gesundheitliches_risiko_von_shiitake_pilzen.pdf

Etwa einen Tag nach dem Genuss der Pilze beginnt ein zunächst noch leichter Juckreiz. Sobald man auch nur leicht über die Haut kratzt, bilden sich an den Kratzspuren winzige Bläschen und die Haut schwillt streifenförmig an. Mit der Zeit wird der Juckreiz stärker und man kratzt sich deshalb natürlich häufiger, wodurch die Hautstreifen immer mehr werden und man in kürzester Zeit aussieht wie ausgepeitscht.
Der "Spaß" hält auch recht lange vor. Bei mir waren die letzten Spuren erst nach etwa 4 Wochen verschwunden. Es wird ein Zusammenhang mit einer Sonnenallergie vermutet. Wer also mit Hautbläschen auf Sonne reagiert, sollte Shiitake besser nicht zu sich nehmen.

Die Fotos zeigen mich am 2. Tag nach Ausbruch der Allergie. Die Streifen waren nach ein paar Tagen über den gesamten Körper verteilt.

Man kann den Shiitake auch in der Dosierung niedrig halten und einschleichen. Dazu kann die Kombination mit anderen Vitalpilzen diese mgl. Überreaktion des Immunsystems auch ausgleichen helfen. Was auch den Charme und die Magie um deren Wirkpotentiale noch verdeutlicht... Den Ausschlag hatte ich auch schon, der verschwindet wieder von selbst - mit einer Zubereitung aus Curcuma-Leinöl-Kokosöl-Pfeffer/Ingwer kann man, meiner Erfahrung nach, den Vorgang auch etwas beschleunigen. Ich würde sogar spekulieren, dass der Shiitake einfach die stärkste Wirkung auf das Regularium der Immunabwehr hat und daher auch eine solche starke Reaktion vorkommen kann, was nicht unbedingt negativ sein muss. Wäre ja spannend zu erfahren, wie sich die messbaren Immunparameter vor, während und nach der Shiitakeeinnahme verändern... Was sagt die Forschung?

"Coriolus Versicolor - Schmetterlingsporling - hier einer der häufigsten Pilze an Laubholz" ist als verbreitetes Angebot der Natur mein persönlicher sanfter Favorit.
Man kann ihn und andere Pilzarten dazu auch selbst anzüchten in der Art einer Permakultur im Garten, auf dem Balkon o.a. vertrauter unbelasteter natürlicher Umgebung.

Reishi ist ja auch ein Multitalent und als Schrot durch langes Kauen, quasi als Naturkaugummi gut dosier- und komplett verwertbar. Der herbe Geschmack der Terpene (Wirkstoffe > auch leberstärkend) ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber wohl kein K.O.-Kriterium. Habe ihn in meiner lokalen SHG auch schon einigen Mitgliedern nahegebracht.

Gut finde ich insgesamt, dass man diverse Vitalpilze eben auch zur reinen Vitalitätsteigerung nutzen kann, wobei sich dann ganz nebenbei die naturgemäß immunmodulatorische Heilwirkung sanft entfalten kann...Der Cordyceps wird sogar im Leistungssport angewendet.

Der Kulturchampignon ist übrigens auch ein nicht zu unterschätzender Vitalpilz, der regelmäßig verzehrt (gerne auch mal roh) im Paleo-Sinne die Urkraft der Darmflora steigern bzw. erhalten hilft.