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Höhe des LTT/Lymespot ist abhängig wovon?
#1

Hallo Ihr Lieben,

ich habe mir gerade die Frage gestellt, wie genau die Höhe des LTT/Lymespot beeinflusst wird.

Heißt es:
1. hohe Werte = funktionierendes Immunsystem, aber auch hohe Erregerbelastung
2. hohe werte = hohe Erregerbelastung, egal wie gut Immunsystem
3. hohe Werte = schlechtes Immunsystem, Erreger da, aber keine Aussage wie viele

Ich würde anhand der Aussagen, dass es ja bei Immun inkompetenten Patienten zu einem unauffälligen Test kommen kann, obwohl sie eine Erregerbelastung haben, zu erster Aussage tendieren.
Außerdem gibt es ja auch Fälle bei denen der LTT unter Behandlung deutlich ansteigt (z.B. bei mir war/ist es so), weil vermutlich das Immunsystem dann irgendwie wieder besser funktioniert.

Hat sich hier schon jemand näher mit den Tests und der Aussage auseinander gesetzt?

Lieben Dank schon vorab!
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#2

Hallo grizzly,

ich finde das ein interessantes Gedankenspiel und eine ganz schwierig beantwortbare Frage.... Ich nehme an du sprichst vom LTT auf Borrelia burgdorferi

dazufügen könnte man noch:
4. hohe Werte durch Kreuzreaktionen.

Bei einem gut funktionierenden Immunsystem sollten ja dann eigentlich auch irgendwie Antikörper im ELISA und Blot nachgewiesen werden können - Voraussetzung, dass sich Borrelien wie andere Erreger verhalten. Tun sie das wirklich? Diese Frage wird kontrovers gesehen.

Beim LTT werden aktivierbare Lymphozyten nachgewiesen - hier ist die Frage welche Kreuzreaktivitäten gibt es hier? In einem Labor wurde mir mündlich mal bestätigt, dass EBV das z.B. tun kann. Welche andere Erreger hier noch in Frage kommen? Dazu habe ich noch keine Antwort gefunden. Gibt es Kreuzreaktivitäten zu Autoimmunantworten, bzw. welche Rolle spielen Autoimmunreaktionen beim LTT? Spielen andere Spirochäten, andere Borrelienstämme hier eine Rolle? Hier wird ebensowenig dazu publiziert wie bei den Herstellern der Antikörpertests.

Sind die LTT-Tests tatsächlich so standardisiert, dass sie mit großen zeitlichen Abständen verlässlich vergleichbar sind? Das Problem besteht bei der Calibrierung, da können die verwendeten Testbestandteile nämlich nicht standardisiert werden, sprich die Calibrierung muss meines Wissens im Labor so erfolgen, dass bei einer neuen Charge an die alte erst angeglichen werden muss und zwar im praktischen Teil. Daher können solche Tests auch nicht einfach von anderen Laboren gemacht werden. Das heißt die Inhaltstoffe können nicht genau spezifiziert werden, was meines Wissens die Anerkennung des Test bisher verhindert hat. Widersprochen hat zu dieser Aussage noch niemand.

Viele offene Fragen, die ich auch gerne geklärt wüsste.

Ein positiver LTT mit negativen Antikörpertests wirft bei mir immer mehr Fragezeichen auf, als verlässliche Antworten. Meine bescheidene Recherche dazu.

Da ich jetzt selbst in der Familie mit einen neuen Fall mit hohem LTT, Bechterew seit Jahrzehnten und negativen Antikörpertests konfrontiert bin, bin ich hin-und hergerissen, was man dazu raten und sagen kann. Genaugenommen eigentlich nichts Verlässliches, außer dass man einen antibiotischen Behandlungsversuch damit begründen kann, über dessen Verlauf und Ergebnis im Vorfeld keine Prognose möglich ist.

Ich denke, ein positiver LTT kann höchstens eine Begründung liefern, eine antibiotische Behandlung zu starten - und dann ggf. in einer Verlaufskontrolle zeigen, dass die Behandlung anscheinend was bewirkt. Zumindest war es bei mir so, dass der LTT bei negativer Serologie mit Antibiotika zeitgleich zu meinem Befinden tatsächlich negativ dann wurde und das Befinden ins Positive ging. Bei manchen sind danach ja tatsächlich Antikörper auf Borrelien nachweisbar geworden. Ich sehe den LTT daher durchaus als brauchbaren Baustein bei der Borrelienproblematik - aber nicht für jeden.

Immunsystem hin oder her, es auf einen einfachen Nenner zu bringen, ist kaum möglich.

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Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Waldgeist , Zotti , borrärger
#3

@ Grizzly
am Wochenende schon was vor? Wink
Zitat:2012;6:104-12. doi: 10.2174/1874205X01206010104. Epub 2012 Oct 5.
The lymphocyte transformation test for borrelia detects active lyme borreliosis and verifies effective antibiotic treatment.
von Baehr V1, Doebis C, Volk HD, von Baehr R.
Aus und mehr
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23091571

https://www.praxis-berghoff.de/wissensch...tt-bei-lb/

https://www.imd-berlin.de/spezielle-komp...elien.html

Zitat:Die AID Diagnostik GmbH bietet hier mit dem EliSpot-Essay die Möglichkeit, eine Borrelieninfektion bereits kurz nach einem Zeckenbiss sensitiv und spezifisch nachzuweisen. Der sogenannte LymeSpot erlaubt eine Überwachung der T-Zell-vermittelten Immunantwort und hilft dadurch unklare serologische Befunde abzuklären.
Aus:
https://www.mt-medizintechnik.de/speziel...orreliose/
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#4

(19.09.2019, 09:39)urmel57 schrieb:  Bei einem gut funktionierenden Immunsystem sollten ja dann eigentlich auch irgendwie Antikörper im ELISA und Blot nachgewiesen werden können - Voraussetzung, dass sich Borrelien wie andere Erreger verhalten. Tun sie das wirklich? Diese Frage wird kontrovers gesehen.

Das ist bei mir der Fall. IgM und IgG waren von Anfang an stark positiv, dennoch wollte mich die Ärztin damals nicht behandeln... Seronarbe von einer 2007 stattgefundenen Borreliose mit EM.

Allerdings gehen die Werte jetzt unter AB wieder runter und IgM ist sogar das erste mal seit mehr als 10 Jahren wieder grenzwertig.

Die Frage hatte ich deshalb gestellt, weil ich z.B. extrem hohe Werte im LTT (Berlin) (>30, bei <2 normal) und LymeSpot (Augsburg) (>40, bei <2 normal) habe. Ich habe/hatte/habe immer wieder auch sehr starke Symptome.
Ich kenne aber eben auch andere Patienten, die ähnliche Symptome haben, genauso ausgeprägt und deren Wert nur schwach positiv ist (4 oder 6, bei <2 normal).
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Thanks given by: urmel57
#5

(19.09.2019, 13:12)fischera schrieb:  @ Grizzly
am Wochenende schon was vor? Wink

Ja, solange das Wetter so bleibt und die Beschwerden wieder besser werden ;)
Deswegen habe ich ja gefragt, ob sich schon jemand damit näher auseinander gesetzt hat.
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Thanks given by: urmel57
#6

(19.09.2019, 15:02)nt_grizzly schrieb:  Die Frage hatte ich deshalb gestellt, weil ich z.B. extrem hohe Werte im LTT (Berlin) (>30, bei <2 normal) und LymeSpot (Augsburg) (>40, bei <2 normal) habe. Ich habe/hatte/habe immer wieder auch sehr starke Symptome.
Ich kenne aber eben auch andere Patienten, die ähnliche Symptome haben, genauso ausgeprägt und deren Wert nur schwach positiv ist (4 oder 6, bei <2 normal).
Ich werde von diesen Tests auch nicht schlau.
Ich hatte anfangs hohe Werte (lyme Spot) und nach 2 Monaten Therapie waren alle Werte grenzwertig(2,3).Jetzt nach 16 Monaten therapie sind sie noch immer grenzwertig und meine cd57 Zellen sind noch immer eher schlecht. - - - - Beschwerden noch immer viele vorhanden.

Eine bekannte hatte vor 2 Jahren eine 8 monatige Therapie bei selben Spezi und bei ihr schossen die Werte(lymespot) unter antibiose nach oben. Zeitgleich auch ihre cd57 Zellen über 200. Und ihr gings nach 8 Monaten wieder gut. Wie wenn das immunsystem wieder aktiv wurde und sich selbst um den Mist gekümmert hat....

Schlau werde ich daraus nicht und teste auch nur noch so wenig wie nötig.
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Thanks given by: urmel57


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