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Anscheinend frische Borreliose?
#1

Hey Leute, erstmal möchte ich sagen ich könnt euch garnicht vorstellen wie froh ich darüber bin so ein forum gefunden zu haben um nicht alleine aus dem ganzen Internetunfug schlau werden zu müssen. Dafür schonmal vielen Dank an euch und evtl wird das ein längerer Bericht also habt Nachsicht. 

Zu meiner Person, ich bin männlich, 33 Jahre, 85 Kilo, sportliche Statur, keine vorerkrankungen außer EBV Diagnose, keine allergien, keine Dauermedikation.

Am 3.04.2020 hatte ich 12 stunden nachtschicht, arbeite im Rettungsdienst und dabei konnte ich bestimmt 3 Stunden schlafen. Um 7 Uhr morgens fuhr ich nach Hause, frühstücken und duschen und fuhr gegen 11 Uhr mit meinem Hund richtung Rhein. Während der Autofahrt wurde es mir plötzlich komisch, ich bemerkte irgendwas stimmt ganz und garnicht, fühlte sich an als würde mein Körper in Notlauf gehen sprich Kreislauf fährt runter. Musste dann nach circa 5 Minuten anhalten und im Feld parken, stieg aus und hatte dann so würde ich es mal nennen eine Panikattacke, ich wusste nicht was los war allerdings dachte ich ich muss sterben in diesem Moment. Gefühl des ohnmächtig werdens, was meine Vitalparameter betrifft wie Herzfrequenz und Blutdruck kann ich nicht sagen, neben mir stehen und keine Chance was daran zu ändern, Mundtrockenheit, Übelkeit. Nach etwa 30 Minuten konnte ich zumindest nach Hause fahren. Zuhause beinahe ähnlicher Anfall, ab ins Krankenhaus, eine Nacht stationär, wurde als zu viel Stress bzw zu wenig getrunken angesehen, kleines Blutbild ohne befund. Da ich mich selber kenne und sowas noch njchtmal annähernd hatte dachte ich joah das geht wieder weg. Seit diesem Tag hab ich bis heute täglich Symptome die sehr diffus sind und eigentlich wenig mit borreliose Symptomen gemein haben laut Internet. Präkollapse wie das erste Ereignis hab ich seitdem etwa 5 Mal gehabt, davon 2 mal beim Autofahren, jedoch niemals mehr so intensiv wie das erste Mal im Auto, dann kribbeln in beiden Händen, manchmal nur eine Hand, aber seit Wochen mal mehr und mal weniger, Übelkeit dauerhaft ab und ab besser aber nur für Stunden, Gefühl ohnmächtig zu werden kommt ab und an kurz auf aber wurde bisher noch nicht ohnmächtig, allgemeine Schwäche, Gefühl einen Infekt zu haben aber ohne fieber und schnupfen etc, letzten Tagen das Gefühl das meine Muskeln angespannt sind auch in Ruhe.
Symptome seit Tag 1 mal mehr mal weniger allerdings dauerhaft und täglich vorhanden, Gefühl krank zu sein. 

Hab seitdem alles checken lassen, EKG, Kardiologe, großes Blutbild, Eeg, carotiden Milz Leber geschallt, alles ohne befund, wurde als Psyche, angststörung bzw zu viel Stress deklariert auch wenn es niemand offen gesagt hat hab ich es verstanden auf was sie raus wollten. 

Angst hab ich nur davor ohnmächtig zu werden bzw das die Symptome nicht weg gehen und will eine klare Diagnose woher das alles plötzlich kommt. 
Psychisch belastet war ich nie, glückliche Kindheit und feste Partnerin, nix auffälliges. 
Ein befreundeter Arzt hat mich dann auf Borreliose getestet, kam da relativ schnell drauf und siehe da er sagt es ist eine frische Infektion, sichtbar daran, dass er alle Antikörper abgenommen hat. Das war vor 10 Tagen. Seitdem nehme ich Doxy ein, einmal täglich 200 mg. 
Zusammenfassend, 
Plötzlicher Kreislaufanfall bzw Präkollaps am 4.04. Seitdem täglich Symptome, kribbeln meist beide Hände, teilweise nur eine, Übelkeit, weitere Präkollapse und Angst erneut dahin zu gelangen, starkes krank fühlen wie während eines Infektes, leichter Schwindel stellenweise, einfach schlapp, Blutdruck kontrolliere ich täglich, er ist immer bei 115 zu 70, plus minus 5 mmHg. 

Jetzt die Fragen:
Wie sehr kann man die Aussage glauben es ist eine frische Infektion? Kann sie auch älter sein? 

Könnten die Symptome nur auf Borrelien zurückzufuhren sein oder kann das ein Zufallsbefund sein ? 

Ist Doxy in Ordnung? 

Reicht die Dosis 200mg täglich für 20 Tage? 

Falls njcht sollte ich danach mit bspw 400mg Doxy für 20 Tage versuchen? 

Sollte ich mich auf weitere Co Infektionen untersuchen lassen? 

Hatte nie eine Wanderröte bemerkt bzw einen Zeckenstich. 
Ich fühle mich heute das erste Mal minimal besser am 10ten Tag der Antibiose. Aber die letzten Tage war es echt eklig. Ich habe nie Schmerzen gehabt bisher, in keinen Gelenken, keine Ausschlage, nur die Kollaps ähnlichen Symptome, das kribbeln, stellenweise arg angespannte Muskulatur der Beine und das ekelhafte Gefühl todkrank zu sein und die Schwäche, .. 

Über jede Hilfe wäre ich euch sehr dankbar, wie ihr seht geht es mir verglichen mit vielen anderen noch gut auch wenn das gefühl des krank seins, kribbeln etc sehr sehr beängstigend ist. 

Evlt kennt das jemand oder hat einen anderen Rat.. 
Vielen Dank im Vorraus, 
Gute Besserung an alle anderen und danke fürs Lesen
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#2

Kleine Anmerkung, ich bjn seit dem 4.4 krank geschrieben und war zuvor seit dem Abi, also 15 Jahre, nie länger als 1 Woche am Stück krank.. Sprich es ist so arg, dass ich nicht arbeiten kann, nichtmal wegen des allgemeinen Krank fühlens und der Schwäche, vor allem wegen dieser kollaptischen Anfällen und die beinahe täglichen Anflüchte, bzw das innere Gefühl es kommt gleich wieder dazu.. Des weiteren habe ich vergessen dass es sich wie Durchblutungsstörungen anfühlt in den Händen, sowie als wäre das Blut kälter
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Thanks given by:
#3

Hallo Eisse,
eine Bekämpfung einer Frühinfektion mit Doxi ist sehr häufig erfolgreich.
Ich persönlich unterstreiche immer den Hinweis dabei, adäquat muss die Behandlungsform sein.

Bei 85 Kg ist das mit 200 mg Doxi in Frage zu stellen, wie aber einige Aussagen in der Borreliose Behandlung.

Ich möchte Dir hier einige Links die aus meiner Sicht hilfreich sind anbieten. Rettungsdienst, vielleicht besteht die Möglichkeit der AB Höhe im Blut zu ermitteln. Am Ende verstehst Du was ich meine.

Die Erstinformationen
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=177

Ist einfach ein sehr guter Leitfaden von A-Z.
http://www.lymenet.de/BurrD.htm

Etwas spezieller zu AB' -MHK-Werte -
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=165
https://www.limbachgruppe.com/fuer-aerzt...orreliose/

Und weil die Forschung nicht ausreichend betrieben wird, so meine Meinung, muss man sich häufig auf Erfahrungsberichte berufen.
Kühler Kopf und überlegtes Handeln, sich selbst mit den Umständen auseinandersetzen, dann wird es sehr häufig gut, wenn es sich um die Frühphase handelt.
Zeitdauer, das gibt es viele Hinweise das 3 Wochen nicht ausreichend zu sein scheinen.
https://www.borreliose-nachrichten.de/14...nerhebung/

Danke
https://www.borreliose-nachrichten.de/umfrage/
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist
#4

Super, danke dir vielmals für die schnelle antwort und hilfreichen Links.
Da ich noch relativ jung bin und meine Körper einiges zutraue möchte ich die Antibiose wie geraten auf 400mg erhöhen täglich, deshalb hab ich wieder eine frage an euch:) sorry..
Sollte ich die 20 tägige antibiose die momentan bei 200mg täglich Doxy ist erst zuende nehmen und danach auf 400mg täglich erhöhten oder kann mann das auch sofort machen, sprich ich heute bei Tag 10 der 200mg Doxy antibiose.
Frage: sofortige Erhöhung auf 400mg und erneute 20 tägige Einnahme oder die restlichen 10 Tage weiterhin 200mg täglich einnehmen und danach einen neuen 20 tägigen zyklus beginnen mit 400mg.

Ich weiß es ist eine ärztliche Entscheidung, aber ihr habt riesen Erfahrung und evtl eine weitere Antwort.
Besten Dank
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Thanks given by:
#5

Als medizinischer Laie und allergisch auf Doxycyclin reagierender chronischer Borre Betroffener, nur etwas aus meiner Gedächniskiste.
Grundsätzlich sind bei diesem AB einige Dinge zu beachten. Sonne kann ganz schlimme Auswirkungen haben, auch durch die Autoscheibe durch usw.
Das ist wirklich ernst zu nehmen.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid106254

Ob 100, 200, 300, 400 mg darüber hat dieser Dr. einiges zu berichten.
https://www.praxis-berghoff.de/lehrbuch-...itel-23-1/

Ich kann mich an einen Fall erinnern, Jemand nahm Doxi, Borreliose war eigentlich "gesichert", und es tat sich lange nicht's.
Es war ihm aber möglich den Dr. zu überzeugen den AB Spiegel zu bestimmen lassen. Es war fast nichts messbar.
Selten aber möglich.
Solch einen Fall kenne ich auch nach 4 Gramm Ceftriaxon.
Die Verstoffwechselung hat da wohl nicht funktioniert.

Manchmal spielen aber auch einfach nur nicht beachtete Spielregeln einen Rolle.
1 Beispiel

Zitat:Doxycyclin geht mit Calcium- und Magnesium-Ionen schwer lösliche Komplexverbindungen ein, welche die Resorption des Wirkstoffes im Darm behindern. Zwei Stunden vor und nach der Einnahme vom Doxycyclin sollten daher keine Milchprodukte (wie Käse, Jogurt, Quark) verzehrt werden.
https://www.netdoktor.de/medikamente/doxycyclin/


Das Forum hat auch die Funktion der SUCHE, wenn nötig.
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Thanks given by: Regi , borrärger , Waldgeist
#6

Hallo Eisse,

ich bin zwar medizinisch nicht versiert aber ich stand vor paar Monaten vor einer ähnlichen Entscheidung bzgl. der Hochdosierung. Ich habe auch erst paar Wochen 200 mg Doxy genommen, hatte das Gefühl, es wirkt nicht so richtig und habe dann eigenständig mittendrin auf 300 mg erhöht. Also, ich würde es sofort erhöhen, aufdosieren ist anscheinend nicht so das Problem, eher schwieriger wohl von der Wirkung, wenn man zu niedrig dosiert, bzw. auch zu lang damit wartet. Habe dann auch sofort eine intensivere Wirkung gespürt. :)

Gute Besserung.
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Thanks given by: Regi
#7

Danke für eure wirklicu sehr hilfreichen Antworten, ich hab mit meinem Arzt gesprochen und er hat mir ein neues Rezept mitgegeben, doxy 200mg 2 mal täglich, da es die in den 400mg anscheinend in seinem system oder generell nicht gibt. Anhand dessen was ich jetzt von euch gelesen habe, erhöhe ich ab morgen auf 200mg 2 mal täglich, nehme das für weitere 20 Tage ein und berichte euch darüber.
Da Doxy ja anscheinend wirklich nur am Anfang Mittel der Wahl ist, vertraue ich auf die Aussage des Arztes, dass es sich um eine wohl frische Infektion handelt.

Abschließend noch,
Diagnostische wurde es anhand der bestimmten Antikörper wohl diagnostiziert, aber mann kann eigentlich nicht sagen ob es eine frische Infektion ist, oder? Damit meine ich eure Erfahrung nach, was hat es mit den IgM Antikörper auf sich bei Borelliose. Ich hatte wie gesagt auch keine Kenntnis über einen Zeckenbiss, keine Wanderröte, Symptome kamen mit beginn der Kreislaufdysregulation urplötzlich.

Und würdet ihr anhand meiner Symptome zustimmen mit 400mg Doxy es zu therapieren oder würdet ihr mir was anderes empfehlen, falls eine Empfehlung gegen die Richtlinien ist, dann gerne auch als pn.. Danke euch, habt nen schönen Tag noch
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Thanks given by:
#8

Hallo Eisse,

eine Borreliose zu diagnostizieren ist alles andere als einfach. Antikörpernachweise sind immer nur ein Indiz, nie ein Beweis.

Was du also jetzt vor dir liegen hast, ist keine gesicherte aber mögliche Borreliose. Trotzdem sehe ich auch einen Versuch mit Antibiotika als ggf. sinnvoll an. Es wird dann abzuwarten bleiben, wie du darauf reagierst.

Hast du mal gefragt ob zu den IgM auch ein Bestätigungsblot gemacht wurde? Bei diesem wäre es interessant welche Banden positiv angezeigt wurden. 

Ansonsten kann ein IGM auch kreuzreaktiv zu anderen Spirochäten- Erkrankungen sein, auch stehen manche Rheumafaktoren unter Verdacht den IGM zu erhöhen oder auch einige Viren. 

Wenn du dir das Laborblatt ergatterst und hier einstellst, können wir gerne mal drüberschauen.

Das Doxycyclin nimmst du dann morgens und abends ein? Pass bitte auf, dass du es nicht direkt vor dem Schlafengehen nimmst und keine Mineralprodukte ( Milch und andere calcium- und magnesiumhaltige Dinge) gleichzeitig dazu nimmst, unbedingt den Abstand von 2 bis 3 Stunden einhalten. Bei dem schönen Wetter musst du auch sehr vorsichtig in der Sonne sein, Doxycyclin macht extrem sonnenempfindlich. Sunblocker und lange Bekleidung ist sehr empfehlenswert.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: Regi , borrärger
#9

Sooo, entschuldigt die späte antwort, hab versucht bissl mal den kopf frei zu bekommen und bin bissl mit dem Hund am Rhein gewesen mit mäßigem Erfolg für mich aber ihm hat es umso mehr gefallen?

Liebe urmel, ja ich hab vor es gegen 9 Uhr morgens und 19 Uhr Abends zu nehmen, jeweils 200mg.

Eigentlich hab ich nur wenige Auszüge aus dem Labor, da es ein befreundeter Hausarzt ist und ich ihm vertraue. Ich denke mal er weiß sehr sehr viel, aber sicherlich nicht alles über die Borelliose. Nachdem so ziemlich alles ausgeschlossen wurde, großes Blutbild und spezifische Werte wie Hepatitis und Hiv, sowie EBV und mein großes Blutbild einen erhöhten Cholesterinspiegel zeigte sowie ein erhöhtes Gamma Gt von 125 kam dann der Borreliose Antikörper test und er sagte mir dann telefonisch ich hab wohl eine aktive Borreliose und soll sofort mit der Antibiose beginnen.
EBV hab ich allerdings nichts aktuelles sondern durchlaufen laut Blutergebnis
Welcher test das war kann ich leider nicht sagen, ich hab aber folgende Werte..
BORGWB negativ
BORMWB positiv

Unten steht noch folgendes
MOSGA positiv
Der Befund könnte auf ein Fruhstadium der Lyme Borelliose hindeuten. Bei Fehlender Symptomatik ist jedoch auch eine abgelaufene r, therapiert oder spontan ausgeheilte Borelliose möglich, da Antikörper über Jahre persistieren. Insbesondere ist auch an die Kreuzreaktivitat mit anderen Erregern zu denken. Klinisch und auch serologisch sollten Infektionserkrankungen mit anderen Spirochäten abgeklärt werden, Bsp Syphilis, Erreger der Herpes Gruppe und Varizellen, EBV.
Auch autoimmunerkrabkungen können zu Kreuzreaktuinen führen.

Das steht im labor.. Ansonsten sehe ich da nur mein Blutbild aber keine spezifische Werte für Borreliose

LG und habt nen schönen Abend..
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Thanks given by: urmel57 , borrärger
#10

hallo ich denke mal BORGWB -ist Borrelien westernblot IGG BORMWB -ist Borrelien westernblot IGM wobei der IgM für eine frische Infektion steht -MOSGA -ist das detailergebnis des westernblot und zeigt die Bande an-GA für garinii
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Thanks given by: borrärger


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