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Unsicher bezüglich Behandlung
#1

Hallo!

Ich habe seit längerer Zeit einen roten recht unscheinbaren Fleck am Oberarm. Ich kann mich nicht erinnern, wie lange ich diesen schon habe, auf jeden Fall seit mindestens April/Mai. Anfangs war der Fleck weniger als daumengroß und sehr hell, fast nicht sichtbar. Ich habe dem keine Bedeutung beigemessen, da mir eine mögliche Borreliose nicht in den Kopf gekommen ist und ich mich nicht an einen Zeckenstich erinnern kann. Ende Juli ist mir der Fleck erneut aufgefallen, diesmal etwa im Durchmesser eines Golfballs, und weiterhin sehr hell, nicht besonders auffällig und auch nicht wie die typische Wanderröte, die ich auf Fotos bei Internetrecherchen gefunden habe. Die Hautstruktur leicht verändert. Ich bin daraufhin zum Arzt im Wohnort meiner Mutter, der einen Test auf Borrelien veranlasst hat, der jedoch negativ ausfiel. Daraufhin bin ich zum Hautarzt, der meinte, ein negativer Test sei nicht notwendigerweise ein Ausschlusskriterium und  verschrieb mir 200mg Doxycyclin. Das habe ich 21 Tage lang genommen. Nach 14 Tagen Einnahme war ich bei einem Arzt mit Erfahrung bei Borreliosebehandlungen, da der rote Fleck immer noch vorhanden war (allerdings etwas heller). Der meinte, dass es zu 50% Borreliose, zu 50% etwas anderes sein kann, und ich mit dem AB in guter Behandlung bin. Wenn ich Erkältungsymptome oder Gelenkschmerzen haben sollte, sollte ich mich nochmal melden. Nach den 21 Tagen war der Fleck immer noch sichtbar, und ich bin zu einer Ärztin in meiner Nähe. Diese war eher "schockiert", dass mir ein so starkes AB verschrieben wurde, da sie selbst erstmal nichts gemacht hätte, und riet mir, den Fleck mit Morgenurin zu behandeln. Sie meinte, dass da auf jeden Fall etwas war, aber falls Borreliose, sich die Haut einfach noch nicht ganz erholt hätte. Auf meine Frage, ob man einen zweiten Test machen könnte, um nochmal zu gucken, ob sich evtl. mittlerweile Borrelien nachweisen lassen, meinte sie, das wäre wenig aussagekräftig.

Meine Frage: Der Fleck ist immer noch da, und ich weiß nicht genau, wie ich damit umgehen soll. Ich habe Sorge, dass ich, wenn ich nichts mehr tue, möglicherweise eine Borreliose verschleppen könnte. Andererseits hatte ich bisher den Eindruck, da ich bisher keine anderen Symptome hatte und der Fleck auch nicht 100% als Wanderröte identifiziert werden konnte, dass momentan die meisten Ärzte auch nicht weiter behandeln würden?

Habt ihr Erfahrungen/einen Rat, was ich tun könnte?

Vielen Dank schon mal für die Rückmeldung!

Viele Grüße
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#2

Eine Wanderröte muss nicht immer typisch aussehen und der Hautarzt, der sich mit Hauterscheinungen am besten auskennt war der Meinung dass es eine sein könnte, daher hat er Dir Ab verschrieben. Ich würde den Hautarzt nochmal aufsuchen und ihm den Fleck zeigen, vielleicht verschreibt er Dir nochmal Ab entweder ein anderes Ab oder eine höhere Dosierung.

Gut ist wenn Du den Fleck fotografierst, falls nicht schon geschehen, und die Veränderungen mit Datum dokumentierst.

Ich schicke Dir noch Infos zu einem Spezie in Berlin, Du hattest in Deinem anderen Beitrag danach gefragt.
Beim Spezie würde ich zur Sicherheit einen Termin machen, (kannst Du wieder absagen wenn Du ihn nicht brauchst) dem ersten Spezie scheinst Du nicht richtig zu vertrauen, auch da könntest Du nochmal hingehen und den Fleck zeigen, am besten mit dokumntierter Veränderung.
Vielleicht bekommst Du auch dort nochmal Ab.

Dass Du bisher keine Symptome hast ist beruhigend muss aber nicht unbedingt ein Grund zur Entwarnung sein.
Wenn die letzte Ab/Doxy Einnahme länger als fünf Wochen her ist bitte doch einen der Ärzte nochmal einen WesternBlot zu machen, oder zumindest einen Elisa.
Der Westernblot kostet nicht die Welt, kannst Du zur Not auch selbst bezahlen. Den Elisa bekommst Du warscheinlich auf Kasse, aber ich würde den WesternBlot als Selbstzahler  vorziehen, das musst Du entscheiden.
Den Elisa IGM und IGG zahlt die Kasse er ist eigentlich ein zwei Stufen Test, und nur wenn der positiv ist wird der WesternBlot veranlasst, dieser gilt aber leider oft nur bei zwei sog. positiven Banden als positiv, wenn man die nicht hat wird der Blot nicht immer gemacht.
Aber in deinem Falle würde ich es wissen wollen, selbst wenn nur eine Bande positiv ist, daher meine Empfehlung, gleich den WesternBlot machen zu lassen und zur Not selbst zu bezahlen.
Leider schließt ein negatives Testergebnis eine Borreliose nicht sicher aus, ein positives könnte ein weiterer Anhaltspunkt sein.

Falls es wirklich eine Borreliose ist, was wir nicht wissen, ist flottes Handeln gefragt. Eine Wanderröte sollte eigentlich so lange behandelt werden bis sie nicht mehr sichtbar ist.
Lieber würde ich ein paar Ab umsonst schlucken (dabei meinen Darm gut schützen) als eine sich manifestierende Infektion riskieren.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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#3

Liebe FraSte,

wenn Antibiotika so gar nichts gebracht haben, keine Zecke erinnerlich war und keine Antikörper zu finden sind, würde ich auf alle Fälle erneut einen Hautarzt aufsuchen. Ggf. kannn man solche Stellen noch ausführlicher untersuchen und auch Proben davon entnehmen und untersuchen. Auf sich beruhen lassen würde ich das genauso wenig, wie mich auf Borrelien festlegen. Wichtig wäre es die tatsächliche Ursache herauszufinden und dann entsprechend zu behandeln.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: Filenada , Regi , biblio
#4

Über Wanderröte.
Aus #1
" Die Hautstruktur leicht verändert."
  • die Epidermis ist nicht betroffen, daher gibt es keine ekzematösen Anteile (Schuppung, Randwall), die Oberhaut bleibt völlig intakt  (Unterschied Erythem /Ekzem!)
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=171

"Auf meine Frage, ob man einen zweiten Test machen könnte, um nochmal zu gucken, ob sich evtl. mittlerweile Borrelien nachweisen lassen, meinte sie, das wäre wenig aussagekräftig."
Das klingt nach Fachwissen.

Was die Behandlung mit Morgenurin anbelangt ... Was bitte soll da helfen?
Bei einer Flüssigkeit, die der eigene Körper nach Überprüfung, als Abfall/schädlich registriert hat.
https://www.apotheken-umschau.de/Niere/U...46587.html


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Thanks given by: Filenada , Regi
#5

(16.09.2020, 19:25)borrärger schrieb:  Falls es wirklich eine Borreliose ist, was wir nicht wissen, ist flottes Handeln gefragt. Eine Wanderröte sollte eigentlich so lange behandelt werden bis sie nicht mehr sichtbar ist.
Danke für die schnelle Antwort! Was ich mich noch gefragt habe, passiert es denn, dass die Wanderröte über mehrere Monate anhält?

Und zu dem Western Blot, kannst Du mir sagen, wie hoch da in etwa die Kosten sind, wenn ich den selbst zahle?  Du meintest, der sollte ca. nach 5 Wochen, nachdem mit AB behandelt wurde, gemacht werden. Ich nehme seit 3 Wochen kein AB mehr, das heißt, für einen Test müsste ich noch etwas warten?
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#6

So hier für Interressierte eine kleine Aufklärung zu Wanderröte aus dem Hopf-Seidel Buch, neue Auflage Seiten 82 bis 85

S. 82,83
https://drive.google.com/file/d/1XIi4jCL...sp=sharing

S. 84,85
https://drive.google.com/file/d/1PK6oTqb...sp=sharing

Zitat:Die Hautrötung kann auch leicht erhaben sein, wie ein flaches Kissen.

Zitat:Normaler Weise verschwindet ein EM mit oder ohne antibiotische Therapie innerhalb eines Monats, kann aber auch bis zu einem Jahr (schwach) sichtbar bleiben.
ich hoffe die links gehen auf, kann manchmal etwas dauern.

Damit will ich nicht sagen dass FraSte100 eine Wanderröte hat, denn das kann ich wirklich nicht wissen. genausowenig kann ich wissen ob die antibiotische Behandlung ausreichend war oder nicht, falls es jemals eine Wanderröte war oder ist.
Ob eine Wanderröte wirklich immer behandelt werden muss bis sie gar nicht mehr sichtbar ist, weiß ich jetzt nicht genau, vielleicht sagt noch jemand was dazu. Das habe, zumindest ich, früher hier so gelernt.
Morgen gehe ich zu einem Vortrag von einem großen Spezie und werde diese Frage auf alle Fälle stellen und dann auch mitteilen.

Und ,ja FraSte100, ich würde versuchen zu testen, damit aber noch mindestens zwei Wochen warten (selbst wenn Du dann auch keine 100% Gewissheit hast) und  natürlich nochmal den Hautarzt und den Spezie aufsuchen und sehen was die sagen.

Bei Verdacht auf EM (Wanderröte) sollte man umsichtig sein, zumindest die Möglichkeit des Em wurde von zwei Ärzten eingeräumt.
Auf alle Fälle würde ich fotografieren und dokumentieren. Evtl. Sicherheitshalber nochmal antibiotisch behandeln.

Gegen eine Antibiotische Behandlung spricht, dass Du keinerlei Symptome hast, das lässt wirklich hoffen.

Die Meinungen hier gehen manchmal etwas auseinander, ich hoffe das ist für Neue nicht sehr verwirrend, macht aber ein buntes Selbsthilfeforum wie dieses auch besonders wertvoll.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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Thanks given by: urmel57 , micci , judy
#7

(17.09.2020, 18:45)borrärger schrieb:  Ob eine Wanderröte wirklich immer behandelt werden muss bis sie gar nicht mehr sichtbar ist, weiß ich jetzt nicht genau, vielleicht sagt noch jemand was dazu. Das habe, zumindest ich, früher hier so gelernt.
Morgen gehe ich zu einem Vortrag von einem großen Spezie und werde diese Frage auf alle Fälle stellen und dann auch mitteilen.
Ich war also heute beim Vortrag und habe gefragt.
Nach Wanderröte mit Symptomen habe ich nicht gefragt, denn da ist für mich klar, dass man so lange behandelt bis die Symptome weg sind.
Ich habe gefragt wie lange er behandeln würde wenn keine Symptome da sind, eben nur die Wanderröte, und diese trotz zwei, drei Wochen Therapie nicht verschwinden würde.
Er hat geantwortet er würde dann sechs Wochen hochdosiert behandeln und dann aufhören selbst wenn noch was sichtbar ist. Dann hat er gelacht und gesagt so würde er das bei seinen Patienten machen, bei sich würde er noch länger behandeln. Biggrin

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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#8

@ Borrärger +
ich habe folgenden Artikel noch nicht bewertet, er ist mir neu, aber ...
https://borreliose-zecken-ms.de/abbsymp.html

Nachdenkliches
Ich hatte bei ca. 200 Zecken in der Haut, nur einmal eine kleine Wanderröte (5 cm) die mir aufgefallen ist.
Meine Zecken scheinen hier vor Ort diesen Borreliose Stamm nicht zu haben.
Wobei ich schon einen Unterschied einräume zwischen der Wanderröte und der Kutanen Borreliose. Aber ich denke eine nicht ausreichende Erforschung der Materie bis heute. 
Wir kennen die 90% auftretende Wanderröte laut ... aber eben auch, dass sie nur um 50 % erscheint. 

"Bei Infektionen mit [i]B. afzelii[/i] werden deshalb vor allem chronische Hautentzündungen mit zunehmender Atrophie der Epidermis (Oberhaut) und des Bindegewebes beobachtet. "
Bestimmte Tiere scheinen als Überträger wichtig zu sein.
https://derma.plus/haut/lyme-borreliose/

"Sowohl Vögel als auch Nagetiere sind für Borrelia burgdorferi sensu stricto als Reservoirwirte kompetent. Trotzdem kommt diese Genospezies in wirtssuchenden Zecken in Europa weit seltener vor als die ebenfalls humanpathogenen Spirochäten B. afzelii und B. garinii. "
https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/...92/zsf.pdf
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Thanks given by: borrärger
#9

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!
Ich war bei einem anderen Dermatologen, der auch eine Wanderröte für wahrscheinlich hält und meinte, es könnte sein, dass sich die Haut noch nicht ganz "regeneriert" habe. Er hat mir eine Kortisonsalbe verschrieben, und gemeint, ich kann in 4 Wochen nochmal einen Bluttest machen.
Da der Fleck eh schon fast nicht mehr sichtbar ist, bin ich mir nicht ganz sicher, aber habe den Eindruck, dass (nach 4 Tagen Creme) die Rötung tatsächlich weiter zurückgeht..
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Thanks given by: urmel57
#10

Hallo liebe Alle! Nach fast 2 Monaten melde ich mich wieder zurück…

Nach fast 2 Wochen Behandlung mit Kortisonsalbe war so gut wie gar nichts mehr zu sehen von dem roten Fleck und ich hatte es dann dabei belassen. Vor ca. 5 Wochen habe ich dann langsam leichte Knieschmerzen bekommen. In beiden Knien, ist nicht besonders stark, manchmal leichter Druckschmerz oberhalb, manchmal ein Ziehen, und ich würde sagen unabhängig von Bewegung. Vor ca. 2 Wochen habe ich dann nochmal einen Test gemacht (der zweite, der erste war Anfang August und war negativ). Borrelien AK IgG und IgM beides negativ. Der Arzt hatte mir trotzdem vorsorglich (weil er kurz danach Urlaub hatte) nochmal Doxy verschrieben, und meinte, das sollte ich nehmen, falls der Test positiv sein sollte. Er meinte auch, meine Knieschmerzen seien nicht typisch für Borreliose, da nichts geschwollen ist und beide Knie betroffen. Diese Woche war ich beim Orthopäden, der konnte nichts finden, aber hat mir Einlagen verschrieben, und meinte, das wäre wahrscheinlich auch für meine Knie gut.

Heute ist mir dann an der gleichen Stelle an meinem Oberarm wieder ein roter Kreis aufgefallen, diesmal etwas größer und er sieht etwas anders aus als das erste Mal. Ich war kurzfristig bei einer Hautärztin. Diese meinte, das sieht nicht nach einer Wanderröte aus, sondern nach einem Pilz, und hat mir wieder eine Salbe verschrieben. Ich frage mich nur, wie ich mir am Oberarm einen Pilz eingefangen haben sollte, ich habe weder Haustiere und war die letzten Monate so gut wie nur zu Hause bzw. nicht in Umgebungen wie Schwimmbädern, Fitnessstudios etc.
Abgesehen davon, hatte ich Anfang Oktober ganz plötzlich einen Tag lang Fieber (teils über 39 Grad), welches am nächsten Tag wieder wegging. Ich hatte mich erstmal erschrocken und mich darauf auf Corona testen lassen, da eine Arbeitskollegin von mir kurz zuvor in Quarantäne musste, das fiel aber negativ aus.
Ich weiß nicht, ob das alles überhaupt irgendwas miteinander zu tun hat, oder nicht, aber hat mich doch ein bisschen verunsichert, weil ich das so von mir nicht kenne. Aber wenn die Knieschmerzen von einer Borreliose kommen sollten, müsste sich das doch in der Regel in den Blutwerten erkennen lassen, oder? Hat jemand von euch vielleicht Erfahrungen dazu? Wäre es besser, vorsichtshalber nochmal Doxy zu nehmen?
Vielen Dank schonmal!
Viele Grüße
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