02.02.2013, 00:01
Eine Veröffentlichung von Dr. Berghoff zeigt die Bedeutung der Coinfektionen bei der Behandlung von Lyme-Borreliose auf.
The Open Neurology Journal, 2012, 6, (Suppl 1-M10) 158-178
Chronic Lyme Disease and Co-infections: Differential Diagnosis
Walter Berghoff; Practice of Internal Medicine, Rheinbach, 53359, Germany
http://www.benthamscience.com/open/toneu...TONEUJ.pdf
Abstract (Übersetzung ohne Gewähr):
Bei der Lyme-Borreliose treten häufig konkurrierende Infektionen auf. Die klinische und pathologische Auswirkungen von Co-Infektionen wurde erstmals in den 1990er Jahren erkannt, also etwa 10 Jahre nach der Entdeckung der Lyme-Borreliose. Ihre pathologischen Synergismen können Borreliose verschlimmern oder induzieren ähnliche Krankheitserscheinungen. Co-Infektion können nicht nur zusammen mit Borrelia burgdorferi durch Zeckenstich übertragen werden, was zu multiplen Infektionen führt , sondern bei einem Bruchteil treten Co-Infektionen unabhängig von einem Zeckenstich auf. Klinisch relevante Co-Infektionen werden durch Bartonella Spezies, Yersinia enterocolitica, Chlamydophila pneumoniae, Chlamydia trachomatis und Mycoplasma pneumoniae verursacht . Im Gegensatz zu den USA, sind menschliche granulozytäre Anaplasmose (HGA) und der Babesiose in Europa nicht von großer Bedeutung. Infektionen durch diese Erreger können in Patienten, die nicht mit Borrelia burgdorferi infiziert wurden ähnliche klinische Symptome zeigen und ähneln denen die bei der Lyme- Borreliose auftreten. Dies gilt insbesondere für Infektionen, die durch Bartonella henselae, Yersinia enterocolitica und Mycoplasma Pneumoniae und Chlamydia trachomatis verursacht werden und zeigt sich als Polyarthritis. Chlamydophila pneumoniae verursacht nicht nur Arthritis, sondern wirkt sich auch auf das Nervensystem und das Herz aus, was die Differentialdiagnose erschwert. Die Diagnose ist noch komplexer, wenn Co-Infektionen mit Lyme-Borreliose in Verbindung treten. Behandlungsempfehlungen basieren auf individuellen Expertenmeinungen. Bei der Antibiotikatherapie, sollte die Verwendung von Cephalosporinen der dritten Generation nur in den Fällen der Lyme-Borreliose in Betracht gezogen werden. Das gleiche gilt für Carbapeneme, die jedoch gelegentlich bei Infektionen, die durch Yersinia enterocolitica verursacht sind eingesetzt werden. Für die übrigen Infektionen werden vorherrschend Tetracycline und Makrolide eingesetzt. Chinolone sind für die alternative Behandlung, insbesondere Gemifloxacin. Für Bartonella henselae, Chlamydia trachomatis und Chlamydophila pneumoniae wird die Kombination mit Rifampicin wird empfohlen. Erythromycin ist das Medikament der Wahl für Campylobacter jejuni.
The Open Neurology Journal, 2012, 6, (Suppl 1-M10) 158-178
Chronic Lyme Disease and Co-infections: Differential Diagnosis
Walter Berghoff; Practice of Internal Medicine, Rheinbach, 53359, Germany
http://www.benthamscience.com/open/toneu...TONEUJ.pdf
Abstract (Übersetzung ohne Gewähr):
Bei der Lyme-Borreliose treten häufig konkurrierende Infektionen auf. Die klinische und pathologische Auswirkungen von Co-Infektionen wurde erstmals in den 1990er Jahren erkannt, also etwa 10 Jahre nach der Entdeckung der Lyme-Borreliose. Ihre pathologischen Synergismen können Borreliose verschlimmern oder induzieren ähnliche Krankheitserscheinungen. Co-Infektion können nicht nur zusammen mit Borrelia burgdorferi durch Zeckenstich übertragen werden, was zu multiplen Infektionen führt , sondern bei einem Bruchteil treten Co-Infektionen unabhängig von einem Zeckenstich auf. Klinisch relevante Co-Infektionen werden durch Bartonella Spezies, Yersinia enterocolitica, Chlamydophila pneumoniae, Chlamydia trachomatis und Mycoplasma pneumoniae verursacht . Im Gegensatz zu den USA, sind menschliche granulozytäre Anaplasmose (HGA) und der Babesiose in Europa nicht von großer Bedeutung. Infektionen durch diese Erreger können in Patienten, die nicht mit Borrelia burgdorferi infiziert wurden ähnliche klinische Symptome zeigen und ähneln denen die bei der Lyme- Borreliose auftreten. Dies gilt insbesondere für Infektionen, die durch Bartonella henselae, Yersinia enterocolitica und Mycoplasma Pneumoniae und Chlamydia trachomatis verursacht werden und zeigt sich als Polyarthritis. Chlamydophila pneumoniae verursacht nicht nur Arthritis, sondern wirkt sich auch auf das Nervensystem und das Herz aus, was die Differentialdiagnose erschwert. Die Diagnose ist noch komplexer, wenn Co-Infektionen mit Lyme-Borreliose in Verbindung treten. Behandlungsempfehlungen basieren auf individuellen Expertenmeinungen. Bei der Antibiotikatherapie, sollte die Verwendung von Cephalosporinen der dritten Generation nur in den Fällen der Lyme-Borreliose in Betracht gezogen werden. Das gleiche gilt für Carbapeneme, die jedoch gelegentlich bei Infektionen, die durch Yersinia enterocolitica verursacht sind eingesetzt werden. Für die übrigen Infektionen werden vorherrschend Tetracycline und Makrolide eingesetzt. Chinolone sind für die alternative Behandlung, insbesondere Gemifloxacin. Für Bartonella henselae, Chlamydia trachomatis und Chlamydophila pneumoniae wird die Kombination mit Rifampicin wird empfohlen. Erythromycin ist das Medikament der Wahl für Campylobacter jejuni.
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