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Warnung vor Fluorchinolonen (Ciprofloxacin, Levofloxacin, usw)
#51

Hallo Markus,
es wird schon was unternommen, siehe hier:
https://youtu.be/peRBrhsbi3Y

Überall wird gewarnt, selbst im Heft der Stiftung Warentest, gibt einige TV-Sendungen darüber.

War in einer facebook-Gruppe, wo die erste Patientin in einem Vergleich Schmerzensgeld bekam.
Es laufen wohl mehrere Klagen.

Pass gut auf dich auf!!!!!!!
LG
Schima

Laotse sagt: " Wenn du es eilig hast, geh' langsam."
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Thanks given by: urmel57
#52

Wolfgang Becker-Brüser vom Arznei-Telegramm:

Zitat:Wenn klar ist, dass Tausende Menschen geschädigt werden, vielleicht sogar Zehntausende, dann muss gehandelt werden. Da hat man gar keine Chance noch groß zu überlegen, sondern es müssen Strategien gesucht und gefunden werden, wie man Patienten schützt und zwar vorbeugenden Verbraucherschutz. Das ist die Devise.

Zitat:Es reicht überhaupt nicht aus, wenn es im Beipackzettel steht oder in der Fachinformation. Da steht dermaßen viel drin, dass kein Mensch, kein Verbraucher und auch kein Arzt überblicken kann, was alles drinsteht. Da steht Wichtiges neben Unwichtigem, da steht Lebensbedrohliches neben Banalem. Deswegen ist eine Black Box eine sehr gute Einrichtung in den USA. Eine Black Box, in der genau das drinsteht, was lebensbedrohlich und schwerwiegend ist und was der Arzt vermeiden muss.

Dr. Charles Bennett, US-Experte für Arzneimittelsicherheit:

Zitat:Die Black Box Warnung ist neu und überarbeitet, es stellt die schweren Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem heraus. Patienten können nach einer oder zwei Tabletten dieser Medikamente nicht mehr arbeiten, nicht mehr denken und haben wahnsinnige Schmerzen. Dieser schwarze Kasten als Warnung fällt auf dem Beipackzettel sofort ins Auge - dem Arzt und dem Patienten.
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#53

Hallo Markus,
ich finde einfach keine Worte, dass Du diesen Wirkstoff nimmst #50.
100 te Beiträge, allein hier im Forum. Hier wurde es sogar gepusht, Sunflower +)
(seit 2009 in der Kritik)
Persönlich habe ich aus dem Skandal gelernt -

Die Börsenkurse sind heute wichtiger als Menschenleben.

In diesem Fall fällt mir Deutschland ganz besonders auf, als Pharma Lobbyist.
http://www.fluorchinolone-forum.de/viewtopic.php?t=53

30.04.2017
Zitat:Berlin. Viele Ärzte und Patienten ignorieren noch immer Warnungen vor einer bestimmten Gruppe von Antibiotika, die schwere Nebenwirkungen haben können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), die dieser Zeitung vorliegt.
Aus:
https://www.morgenpost.de/politik/articl...ruppe.html
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#54

(06.06.2017, 11:48)fischera schrieb:  Hallo Markus,
ich finde einfach keine Worte, dass Du diesen Wirkstoff nimmst #50.

Kennst vielleicht meine Lage nicht. Ich habe seit zwei Jahren verschiedene Keime in der Prostata mit dem Ergebnis einer chronischen Prostatitis. Vor einer Woche wurde es zu einer akuten mit Krankenhausaufenthalt. Das einzige oral applizierbare AB, das bei Pseudomonas wirksamen ist, ist Ciprofloxacin. Alles andere muss zweimal täglich iv gegeben werden.

Leider ist es bei einer chron. Prostatitis nicht mit zwei Wochen AB getan, das würde über mindestens 8 Wochen gehen, ggfs. 6 Monate oder so. So lange Cipro nehmen ist der Hammer. Aber was soll ich machen? Ich weiß auch nicht, wie man an eine iv-Antibiose kommen kann (Medikamentenkosten ca 80 € pro Tag), weil einem das Cipro zu risikoreich ist. Jemand ne Idee? Bezahlen kann ich es nämlich nicht. Vielleicht würde bei einer iv Antibiose auch 4 Wochen reichen, keine Ahnung.
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#55

Und Gentamicin iv als Alternative? Was sagt denn das Antibiogramm?

Das Gentamicin ist wenigstens deutlich billiger.

Ich hatte auch schon Pseudomonas, und nach 2 Wochen Gentamicin waren die weg.

Ich hatte aber vllt. auch nicht eine so grosse Bakterienzahl.

Minos75

Mitglied bei OnLyme-Aktion.org

"Those who escape hell however never talk about it and nothing bothers them after that." C. Bukowski
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#56

Gentamycin würde gehen. Sollte aber nur in Kombi gegeben werden und ist ziemlich nephrotoxisch. Hattest du eine Monotherapie damit? Ich weiß nicht, ob zwei Wochen bei 'ner chronischen Prostatitis reichen. Was hattest du für 'ne Indikation?
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#57

Akute Nebenhodenentzündung war's bei mir. Hatte ich schon x-mal, immer mit verschiedenen Keimen. Ob's an der Borreliose liegt und dem geschwächten Immunsystem...

Die Pseudomonas waren damals sensibel auf Gentamicin und da ich kurz danach gegen Yersinien mit Gentamicin behandelt werden sollte, hatte ich mir das Ciprofloxacin gespart. Dagegen waren sie nämlich auch sensibel.

Ich hab zu dem Gentamicin noch Cotrim bekommen für 3 Monate.

Die Pseudomonas hat's erledigt, die Yersinien leider nicht.

Minos75

Mitglied bei OnLyme-Aktion.org

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#58

Hallo Markus,

ja diese fehlenden detalierten Infos sind ein Problem, in einer Einschätzung.
Aber ich bleibe bei meinen Hinweis ACHTUNG vor Fluorchinolonen. Die echten Zahlen der Geschädigten kennt doch keiner, weil es noch Monate nach der Einnahme zu Beschwerden kommen kann.
Und dann stellt keiner mehr einen Zusammenhang her, LEIDER.

Frage von Minos 75 #55
Zitat:Was sagt denn das Antibiogramm?
Sehr gute Frage.

Zitat:Zur Therapie eignen sich Acylaminopenicilline wie Piperacillin, Cephalosporine ab der dritten Generation (insbesondere Ceftazidim und Cefepim; Ceftriaxon und Cefotaxim hingegen sind nicht wirksam), Fluorchinolone, Aminoglykoside sowie Carbapeneme.
Aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pseudomonas
https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/i...te-erreger

Zitat: Diagnostik

Um den Keim im Labor anzüchten zu können, wir ein spezieller Nährboden oder eine Nährlösung verwendet, in der die Kolonie auf der Oberfläche eine Kahmhaut bildet. Die Kolonien glänzen meist metallisch oder sind blaugrün gefärbt. Sie riecht süßlich, ähnlich wie Gummibärchen. Als Anzuchtmaterial wird je nach Infektionsort ein Abstrich von Haut, Auge, Ohr, Bronchialauswurf, Urin, Eiter oder Blut verwendet. Aus der Resistenzsituation, die ein Antibiogramm vermittelt kann auf die Behandlungsmöglichkeit geschlossen werden.

Therapie
Bei der Therapie werden oftmals Kombinationen aus einer Initialbehandlung und Langzeittherapie empfohlen. Bei der systemischen Behandlung zeigen sich meist Piperacillin und Tazobactam als Antibiotika geeignet.
Aus:
http://www.symptome.ch/wiki/Pseudomonas

Würde mich freuen, wenn ich einen anderen Weg möglich machen konnte.
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#59

(07.06.2017, 10:42)fischera schrieb:  Würde mich freuen, wenn ich einen anderen Weg möglich machen konnte.

Leider nicht. Nichts, was mir nicht bekannt wäre. Entweder ich besorge mir irgendwo im Ausland günstig ein Carbapenem und lege mir die Infusionen selbst, oder ich muss das Cipro-Roulette anwerfen. Gentamycin ist keine wirkliche Alternative, da man das nur sehr kurzzeitig geben kann.

Ich suche aber noch nach einem Labor, das nach Erregeranzucht meine Buhnertinkturen testet. Vielleicht ist eine gut wirksame dabei, die man dann hochdosiert geben könnte. Hat jemand eine Idee, wo man das machen könnte? Jemand mit Forscherdrang - denke das sollte eine simple Sache für einen Mikrobiologen sein.
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#60

5 Tabletten und sein Leben war verändert.
Keiner sieht in Deutschland wirklich Handlungsbedarf,
was ich denke darf ich hier nicht schreiben.
http://www.daserste.de/information/wirts...t-100.html

Zitat:Abmoderation: Das Bundesgesundheitsministerium hat uns schriftlich geantwortet. Eine Black Box Warnung wie in den USA für diese Antibiotika hält man hier für nicht notwendig. Sollten Sie übrigens eines dieser Medikamente nehmen und Fragen dazu haben - bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
Aus:
https://www.rbb-online.de/kontraste/arch...chutz.html
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Thanks given by: Minos75 , johanna cochius


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