Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Sauerstoff-Therapie bei Bartonellen
#1

Gibt es hier jemanden, der die hyperbare Sauerstofftherapie (Druckkammer) ausprobiert hat und mir sagen kann, wie sich das auf Aerobier wie zB Bartonellen auswirkt?

Es gibt hierzu sehr wenig Info im Netz, genau gesagt nur eine Handvoll Treffer:
-die Kliniken, die die Therapie verkaufen wollen sagen, daß Sauerstoff auch bei aeroben Keimen toll wirkt, wenn der Druck stark genug ist.
-Die Schulmediziner behaupten hingegen, daß Sauerstoff gegen rein gar nichts nütze (was falsch ist....)
-Dann gibt es ein- oder zwei Erfahrungsberichte aus den Staaten, die nur sagen, aerobe Keime verbreiten sich unter Sauerstoff, weswegen man trotz guten Erfolgen gegen Lyme bei Coinfektionen Abstand nehmen sollte.

Und dann gibt es noch 2 Leute, die genau dasselbe wissen wollten, aber nie Antwort erhalten haben- die Fragen schon viele Jahre alt.
(kann mir schon denken, was aus denen geworden ist....)

Weiß jemand mehr?
Zitieren
Thanks given by: Katie Alba
#2

Hallo Blautopf,

schließe mich an. Diese Frage beschäftigt meine Tochter auch schon lange.
Wer Borrelien und Bartonellen gleichzeitig hat, hat sonst leider keine guten Karten, vor allem dann, wenn man keine Antibiotika mehr verträgt.

Wer hat hier schon Erfahrungen gemacht bzw. kennt einen Fall, der Genaueres aussagt?

Bin auch für eine Antwort dankbar.
LG
Amrei

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
_______________________________________________________________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
,
Zitieren
Thanks given by: Katie Alba
#3

...und ich möchte mich auch anschließen, finde das eine sehr interessante Frage und hoffe, dass es Ideen oder Anregungen dazu gibt!

Ich mache gerade die IHHT (eigentliches Ziel: Regenerierung der Mitochondrien nach Langzeit-AB) und ich reagiere da sehr massiv drauf (anfangs sogar mit massiven Verschlechterungen), hat die Ärztin so noch nicht erlebt.
Blautopf, du weißt nicht zufällig, ob für die IHHT bezüglich der Bartonellen die gleichen Bedenken gelten wie für die hyperbare Sauerstofftherapie?
Ich hatte letztes Jahr sehr hohe Antikörperwerte (IgG) für Bartonella henselae und quintana, Rifampicin i.v. (plus Doxy) über 10 Wochen hat mich leider überhaupt nicht weitergebracht.

Werde auch du Mitglied bei OnLyme - ich bin dabei: http://www.onlyme-aktion.org

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
Zitieren
Thanks given by:
#4

Bezüglich IHHT: hier wird ja auch eine gewisse Anreicherung mit Sauerstoff betrieben, allerdings ohne Druck. Richtig?
Insofern würden bei Coinfektion mit aeroben Keimen hier ebenfalls (allerdings in etwas geringerem Maß) Bedenken gelten.
Es kommt eben darauf an, wo die Keime sitzen.
Ohne Druck werden tiefere Gewebeschichten nicht so gut erreicht.
Wo genau die Bartonellen nun sind, habe ich keine Ahnung.

Ich habe mit dem Sauerstoff enorme Erfolge gegen Lyme erzielt, aber gleichzeitig haben sich die bartonellenspezifischen Symptome verstärkt (angiomatose-artige Pusteln, Blutbeulen, geschwollene Lymphknoten, schwere Kopfschmerzen).
Möglicherweise handelt es sich ja auch um Herx-Reaktionen, aber ich habe mehr das Gefühl, je besser ich die Borrelien in den Griff bekomme, desto mehr nehmen die Bartonellen ihren Platz ein >:(

ich habe noch eine Studie zu dem Thema entdeckt (konnte sie leider nicht einsehen, nur die Synopsis lesen):
"[Effect of hyperbaric oxygen on aerobic bacteria].

Sebestény M, Balogh A, Nemes A, Besznyák I.

The authors investigated the growth of 8 species of pathogenic aerobic bacteria after treatment with hyperbaric oxygen. Within 24 hours the cultures were exposed three times for 2 hours to an absolute pressure of 3 atmospheres of oxygen at 37 degrees C. In the fluid cultures as well as in the controls the inhibitory effect of oxygen was assessed in percent by means of the densitometric method. From these in vivo experiments the authors conclude that hyperbaric treatment of superficial pyogenic events accompanying obliterating vascular diseases is reasonable."


will heißen: bei 8 aeroben Keimen, die u.a. eitrige Hautpusteln auslösten, war eine HBO-Therapie zumindest nicht von Schaden.

Ob das nun auch auf Barts zutrifft, wäre schon gut zu wissen, bevor ich ein Vermögen in eine Druckkammer investiere...
Zitieren
Thanks given by: Amrei , Katie Alba
#5

Ob und warum Sauerstofftherapie bei durch Zecken übertragenen Erkrankungen nützlich sein kann ist wohl noch nicht untersucht worden.

Eine Aussage von Dr. Horowitz Link
Zitat:Regarding hyperbaric oxygen (HBOT), it can be useful for certain patients, but it is not curative, and not all insurance will cover it. You also have to be careful with HBOT in patients with active babesiosis, because too much oxygen may reactivate their infections. As far as other alternative regimens, I think they need to be scientifically studied. Anecdotally, I’ve heard of people who have gotten better from ozone, from hydrogen peroxide, from vitamin C therapies. I hope that the Lyme Navigator Foundation, working with groups like the Office of Alternative Medicine (OAM), will be able to do some of these scientific studies in the future.

Aber den Hinweis, dass es bei Babesien-Erkrankten zu einer Reaktivierung führen kann, finde ich interessant. Weil Babesienerkrankungen nur schlecht nachzuweisen sind und Patienten nicht wissen, ob sie unter anderem auch daran leiden, ist die Sauerstoffbehandlung ein nicht ungefährliches Experiment.

Symptomverstärkungen durch Sauerstofftherapie könnten damit verbunden sein, dass andere Erkrankungen, z.B. Babesiose durch die Therapie begünstigt werden.

LG Niko
Zitieren
Thanks given by: Katie Alba , Filenada
#6

Hallo Blautopf,

Du hast folgendes beobachtet:
Zitat:Ich habe mit dem Sauerstoff enorme Erfolge gegen Lyme erzielt, aber gleichzeitig haben sich die bartonellenspezifischen Symptome verstärkt (angiomatose-artige Pusteln, Blutbeulen, geschwollene Lymphknoten, schwere Kopfschmerzen).

Es gibt Beobachtungen, wonach es unter Sauerstofftherapie (Druckkammer) zu einer Erhöhung von VEGF - Vascular Endothelial Growth Factor kommt Link.

Bartonellen regen ebenfalls die Produktion von VEGF an Link. Prof. Kempf schreibt, dass VEGF-stimulierte Endothelzellen wiederum das Wachstum von Bartonellen ( B. henselae) fördern.
Zitat:In turn, VEGF-stimulated endothelial cells promoted the growth of B. henselae.

VEGF spielt eine Rolle beim Gefäßwachstum, bei Tumorbildung und vermutlich bei Hauterscheinungen, die im Zusammenhang mit Bartonellose-Erkrankungen beobachtet wurden.

Möglicherweise ist eine Behandlung mit Sauerstofftherapie (Druckkammer) für Bartonellen-Infizierte nicht geeignet.
Darüber liegen jedoch keine Untersuchungen vor.

Symptomverschlechterungen unter der Sauerstofftherapie können also auch eventuell damit verbunden sein, dass Erkrankungen begünstigt werden.
Es bleibt ein Experiment.

LG Niko
Zitieren
Thanks given by: Katie Alba , Filenada , ticks for free , judy
#7

In einem Pdf-Dokument eines Vortrags Link von Dr. B. Robert Mozayeni (Rheumathologe, spezialisiert auf chronische entzündliche Erkrankungen mit rheumatischen und neurovaskulären Manifestationen) erfährt man (unter anderem):

1. "Die Sauerstoff-Empfindlichkeit von Bartonellen-Spezies ist unbekannt und die Biologie deutet darauf hin, dass sie gegen hyperbare Sauerstofftherapie HBOT resistent sind."

2. "Bis festgestellt ist, dass die Infektionen die bei einem Patienten vermutet werden durch die hyperbare Sauerstofftherapie behandelt werden können, sollte die HBOT vorsichtig angewendet werden, um zu vermeiden, dass neurologische Komplikationen verursacht werden."

3. "HBOT im Bereich von 1,5 bis 2,0 ATA ist optimal für Symptome des zentralen Nervensystems, die durch Entzündung von kleinen Blutgefäßen hervorgerufen werden und die "neuen" chronischen Infektion begleiten."

Mit "neue" chronische Infektionen sind vermutlich die Borreliose und ihre sogenannten Co-Infektionen gemeint, d.h. auch die Bartonellose.

LG Niko
Zitieren
Thanks given by: Filenada , ticks for free , Katie Alba , Zotti , judy
#8

Blautopf hatte gefragt, wer persönlich Erfahrungen mit der Sauerstofftherapie gemacht hat oder einen Fall kennt, der hier etwas aussagen kann.

Trotzdem sind natürlich allgemeine Theorien ganz interessant, aber ich denke, leider nicht sehr hilfreich.
Vielleicht findet sich ja doch nochmal jemand, der hier etwas Konkretes sagen kann.

Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.

LG
Amrei

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
_______________________________________________________________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
,
Zitieren
Thanks given by: leonie tomate
#9

(22.03.2017, 01:19)Blautopf schrieb:  -die Kliniken, die die Therapie verkaufen wollen sagen, daß Sauerstoff auch bei aeroben Keimen toll wirkt, wenn der Druck stark genug ist.
Da kann man überhauptnichts drauf geben. Es ist ja nichtmal nachgewiesen, daß sie bei Anaerobiern was hilft.
Vor Jahren wurde eine Studie durchgeführt zu HBO bei Borreliose.
Von Ergebnissen habe ich nie was gehört.
Zitieren
Thanks given by:
#10

Hallo Amrei,
ich fände es auch spannend, noch mehr Erfahrungen zu hören, aber scheinbar hat das ja noch kaum einer probiert.
Meine Erfahrung zählt natürlich nicht wirklich, weil ich die IHHT gemacht habe und nicht die HBOT.
Mit 10 Sitzungen IHHT ging es mir immer schlechter, so dass ich dann abgebrochen habe. Nach Abbruch habe ich nun wieder den Zustand wie vor der IHHT, aber auch keinen Funken besser, eher einen Funken schlechter, wenn ich mir anschaue, dass mein Puls von Ruhepuls 60 wieder im Stehen auf 140 klettert.
Das gute ist, dass man ja relativ schnell merkt, ob es hilft oder nicht, mich hatte ja schon die 1. Sitzung umgehauen. Könnte mir vorstellen, dass man bei der HBOT auch recht schnell merkt, wie man reagiert (nicht nur vom Portemonnaie her).
Bei der HBOT wurde mir damals gesagt, bei chronischem Asthma sei das kontraindiziert.

Blautopf, hast du inzwischen noch mehr herausfinden können? Wie wirst du dich entscheiden?

Werde auch du Mitglied bei OnLyme - ich bin dabei: http://www.onlyme-aktion.org

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
Zitieren
Thanks given by: Amrei , leonie tomate , Niko


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste