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Erfahrung Dunkelfeldmikroskop
#8

Hallo Jule,

hier aus einer Broschüre f. persistierende Borreliose:


http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...eliose.pdf

Zitat:Eine weitere direkte Nachweismethode für die Borrelien ist die fast ganz in Vergessenheit geratene Dunkelfeldmikroskopie (DF) von frischem (ungefärbtem und unfixiertem) Blut. Man kann dazu einen kleinen Tropfen Kapillar- oder Venenblut verwenden, den man -ohne vorherige Hautdesinfektion– entnimmt, auf einen gläsernen Objektträger aufbringt und mit einem Deckgläschen bedeckt.
Hat man dieses nicht zur Verfügung, kann auch einfach ein Serumröhrchen voll Blut entnommen werden, das unzentrifugiert per Post versandt werden kann, da auch noch nach 1-2 Tagen daraus flüssiges Blut für die Deckgläschenpräparate zur Untersuchung zu gewinnen ist.

Über mehrere Tage beobachtet man mit dem Dunkelfeld-Mikroskop immer wieder die Blutproben, denn Veränderungen sind solange zu erwarten, solange sich die Blutkörperchen aufgrund ihrer positiven Oberflächenspannung von einander abstoßen. Dies ist als Bewegung unter dem Deckgläschen sichtbar.

Bei einer frischen Borrelien-Infektion schwimmen die Borrelien noch aktiv im Blutplasma und drehen sich dabei charakteristischerweise um die eigene Körperachse. So sind sie leicht identifizierbar.

Bei einer chronischen Infektion man kann sie oft erst nach einigen Stunden oder sogar Tagen aus den Erythrocyten und Makrophagen regelrecht „herausschlüpfen“ sehen. Die Borrelien gelangen nach der Infektion meist schon innerhalb von Stunden in die verschiedenen Körpergewebezellen wie auch in die Endothelzellen und Blutzellen. In der gängigen Fachliteratur für medizinische Mikrobiologie wird auch heute noch die Dunkelfeldmikroskopie als eine probate direkte Nachweismethode für Leptospiren und Spirochäten genannt, wobei dies vorrangig für den Direktnachweis der Spirochäte Treponema pallidum, des Lues- bzw. Syphiliserregers aus frischen Hautläsionen gedacht ist.
Diese Untersuchungsmethode ist aber genauso für die Borrelia recurrentis (den Erreger des Rückfallfiebers) wie die Borrelia burgdorferi s.l., den Erreger der Borreliose anwendbar.

Außer den Borrelien lassen sich im DF auch einige intrazelluläre Erreger wie z. B. die Chlamydien oder Yersinien nachweisen. Auch extrazelluläre Erreger wie z.B. Candidapilze, Kokken (Streptokokken, Staphylokokken, Diplokokken) und Parasiten wie Giardien/Lamblien sind sichtbar. Dies ist für die Diagnostik sehr hilfreich, denn der serologische Nachweis von AK bzw. LTT auf Giardien/Lamblien ist nicht immer positiv.

Sichtbar ist im DF auch eine Übersäuerung durch den Nachweis von kristallinen Strukturen im untersuchten Blut, ja sogar Schwermetallbelastungen des Patienten lassen sich dadurch erfassen. Durch die unterschiedliche Färbung kann auf die Metallart (v.a. Quecksilber, Palladium, Cadmium und Blei) und auf die Menge der im Blut vorhandenen Schwermetalle geschlossen werden. Leider wird aber heute diese hilfreiche Untersuchungsmethode überwiegend von Heilpraktikern mit der Nomenklatur nach Prof. Enderlein und nicht mehr als etablierte direkte Erregernachweismethode von Laborärzten und Mikrobiologen durchgeführt, wie dies bei der Syphilisdiagnostik zum direkten Nachweis der Spirochäte Treponema pallidum noch üblich war.

Bei seronegativen Verdachtsfällen kann man so trotzdem den Nachweis auf die erfolgte Infektion mit Borrelien erbringen, „sieht“ auch Co-Infektionen und weitere Belastungsfaktoren (Schwermetalle, Übersäuerung) und kann nach Durchführung der Therapie sehr gut erkennen, ob noch Borrelien „übrig geblieben“ sind. Die Ergebnisse liegen nach ca. 10 Tagen vor. Auch kann der Patient selbst die Veränderungen und Verbesserungen seines Blutbildes im DF im Verlauf der Therapie regelrecht „beobachten“, da Arzt wie Patient die jeweiligen Sofortbildkamera-Abzüge der Mikroskopiebilder erhalten. auf Wunsch sogar eine CD mit Sequenzen der sich bewegenden Borrelien.

Ich habe Dunkelfeldmikroskopie machen lassen; Es sollte jemand sein, der viel Erfahrung damit hat; Ich bin anfangs öfters zur Kontrolle hin;

LG,

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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Thanks given by: borrärger , Die Ratte


Nachrichten in diesem Thema
Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von jule1886 - 18.12.2017, 10:25
RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von Markus - 18.12.2017, 10:32
RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von jule1886 - 18.12.2017, 10:40
RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von Zotti - 18.12.2017, 10:46
RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von jule1886 - 18.12.2017, 10:50
RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von Zotti - 18.12.2017, 11:21
RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von borrärger - 18.12.2017, 11:09
RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von Filenada - 18.12.2017, 11:15
RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von urmel57 - 18.12.2017, 11:32
RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von jule1886 - 18.12.2017, 12:49
RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von Waldgeist - 18.12.2017, 11:19
RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - von johanna cochius - 18.12.2017, 11:59

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