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Dunkelfeld Syphilis vs. Borreliose
#1

Hier wird ja immer wieder die Zuverlässigkeit der Dunkelfeldmethode damit verteidigt, dass es ein Standardverfahren bei Syphilis wäre.

In der S2k Leitlinie Diagnostik und Therapie der Syphilis heiß es wie folgt:

https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli...014_07.pdf schrieb:5.3.1 Dunkelfeldmikroskopische Untersuchung (DFM)

Die dunkelfeldmikroskopische Untersuchung (DFM) erfolgt, indem Reizsekret aus dem Ulkus des Primäraffektes oder von nässenden Effloreszenzen des Sekundärstadiums gewonnen wird. Die Untersuchung muss direkt nach der Entnahme erfolgen, ein erfahrener Untersucher ist Voraussetzung. Nicht geeignet sind Abstriche aus der Mundhöhle oder dem Analkanal. Die typischen Dreh- und Knickbewegungen und die korkenzieherartige Morphologie der Organismen sind die entscheidenden diagnostischen Kriterien für T. pallidum. Die Nachweisgrenze beträgt ca. 10⁵ Organismen/ml. Die Sensitivität und Spezifität der DFM erreichen 80 bis >95% bzw. 77 bis100% abhängig von der Vorselektion der Fälle, die in den jeweiligen Studien untersucht wurden. Eine negative Dunkelfelduntersuchung schließt eine Syphilis nicht aus. Die DFM ist der einzige Test, der eine sofortige Diagnose, Behandlungsindikation und ggf. Partner-Identifizierung ermöglicht und somit die weitere Erregerübertragung verhindern kann (Lautenschläger 2006, MIQ 16 2012, Radolf et al. 2011). Alternative Verfahren zum Erregernachweis, die die Diagnose jedoch nur zeitverzögert zulassen, sind die Immunhistologie (s. Kapitel 5.2 Histopathologie) und die Nukleinsäure-Amplifikationsverfahren (s. Kapitel 5.3.2 Nachweis T. pallidum-spezifischer Nukleinsäuren).

Vom Nachweis aus Blut lese ich da erstmal nichts. Auch ist die nowendige Keimkonzentration mit 10⁵ /ml so hoch, dass da eine PCR längst anspringen müsste. Test-Hersteller Qiagen bewirbt seine Borrelien-PCR mit "PCR-basierter Test mit hoher Sensitivität von bis zu 2,8 Kopien/μl ". Das wären 2800 Kopien /ml vs. 100 000 Kopien bei der Dunkelfeldmethode (wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass die Borrelien mit Treponema in dem Punkt vergleichbar sind). D.h. die PCR wäre dann ca. 40 mal empfindlicher.

Jetzt wäre meine Überlegung mal so ein Labor ausfindig zu machen, das mit der DFM für Syphilis arbeitet und da das Blut untersuchen zu lassen (falls das mit Blut überhaupt geht). Wenn da Spirochäten drin sind, sollten die das eigentlich finden, oder? Ich bin aus verschiedenen Gründen der bei Borreliose propagierten DFM sehr skeptisch gegenüber. Eigentlich halte ich es für ausgeschlossen, dass das wirklich Borrelien sind, was man da immer zu sehen glaubt. Allerdings sehen diese Gebilde halt tatsächlich wie Spirochäten aus.

PS: Die Borrelien PCR scheint mir verhältnismäßig unempfindlich. Bei Parvo-PCR ist eine Nachweisgrenze von 100 cop/ml Standard, meine hochsensitive hatte sogar ca. 10 cop/ml.
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Thanks given by: urmel57 , Valtuille , Filenada


Nachrichten in diesem Thema
Dunkelfeld Syphilis vs. Borreliose - von Markus - 29.09.2018, 10:11
RE: Dunkelfeld Syphilis vs. Borreliose - von backpackerin - 30.09.2018, 09:38
RE: Dunkelfeld Syphilis vs. Borreliose - von Markus - 30.09.2018, 15:58

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