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Verdacht auf Borreliose
#1

Hallo zusammen,

ich vermute bei mir eine Borreliose, habe schon viel gelesen und frage mich, welche nächsten Schritte sinnvoll sind, um abzuklären, welche Krankheit vorliegt und wie man damit umgehen sollten.

Im späten Frühling habe ich zwei Tage im Garten gearbeitet. Am Morgen des folgenden Tages habe ich dann ein winzige Zecke im Oberarm entdeckt und entfernt.
In den nächsten Tagen hat mein Körper abgebaut. Ich war erschöpft, hatte Muskelkater und war ungeführ 8 Tage später beim Arzt zur Blutabnahme, weil sich bei mir auch Mißempfinungen einstellten. Nach weiteren 2 Tagen war der ELISA-Test negativ, die Mißempfindungen aber stärker, so dass ich eine Überweisung zur Neurologie wegen des Verdachts auf Neuroborreliose erhielt. Bei der Anamnse wurde nichts festgestellt, alle Tests konnte ich gut durchführen. Schließlich wurde auch eine Liquorpunktion durchgeführt, ebenfalls mit negativem Befund. Daraufhin bin ich aus dem Krankenhaus entlassen worden, mit der Empfehlung, nochmal 3 Wochen zu warten und bei weiteren Beschwerden nochmal einen Bluttest durchzuführen. Könnte ja auch eine Sommergrippe sein... Der Bluttest nach weiteren 3 Wochen war wieder negativ.
Das Ergebnis habe ich nicht abgewartet und eine Therapie mit Doxycyclin vorgeschlagen. Mein Arzt war nicht von einer Borreliose überzeugt, hat die Behandlung aber durchgeführt, zunächst 2 Wochen mit 200 mg und auf meinen Wunsch der Erhöhung weitere 2 Wochen mit 300 mg.
Während der Behandlung war die Symptomatik mal besser, mal schlechter. Häufig hatte ich eine Ziehen, Drücken oder Stechen an 5 bis 15 Körperstellen (beschränkt auf Extremitäten) pro Tag oder mal einen Muskelkater in den Oberschenkeln als wäre ich untrainiert einen Marathon gelaufen. Dafür war der Muskelkater nach 2 oder 3 Stunden aber viel zu schnell weg! Ich hatte die Hoffnung, dass es eine Herxheimer-Reaktion oder eine Nebenwirkung des ABs ist. Nach den 4 Wochen AB hatte ich die Hoffnung, dass die Symptome sich bessern. In der ersten Woche war die Symptomatik unverändert, vielleicht etwas besser, wurde in der Folgewoche wieder schlechter, so dass gut 11 Wochen nach dem Zeckenstich die dritte Blutuntersuchung wieder mit negativem Ergebnis durchgeführt worden ist.
Da ich meinem Arzt sagte, dass ich das Gefühl hatte, dass unter der Antibiose die Symtome besser waren, empahl er mir, nochmal 3 Wochen Doxy zu nehmen (200 mg).
Nach den drei Wochen wurden die Symptome allmälich weniger. Ich hatte auch eine Woche, in der ich komplett beschwerdefrei war. Danach hatte ich dann ca. eine Woche lang abends kurzzeitig das Gefühl, dass beim Liegen mein Oberkörper zittert und das Schlagen meines Herzens deutlicher wahrgenommen, was mich ziemlich verunsichert hat.
Eine Woche später hatte ich 4-5 Tage Dauerkopfschmerz.
Danach war es insgesamt wieder angenehmer, hier und da mal ein Ziehen, aber sehr gut aushaltbar.

Vor 8 Wochen hatte ich ein Kartzen im Hals, was schon seit jeher meine Achillesferse ist. Vor 6 Wochen war mein Rachen total gerötet ich konnte morgens nichtmal sprechen. Mit allen möglichen Mittelchen habe ich versucht dem ganzen Herr zu werden, bin aber nicht noch nicht davon überzeugt, es geschafft zu haben.
Da ich jedes Jahr damit Probleme habe, mache ich mir darüber erstmal keine Gedanken. Wohl aber darüber, dass mein Immunsystem geschwächt ist und die Symptomatik, die ich der Borreliose zuschreibe, wieder zugenomen hat und ich heute wieder vermehert an den unterschiedlichesten Körperstellen, die Symptome wahrnehme.

Ich war in der Zwischenzeit beim Rheutmathologen, der nichts feststellen konnte als auch beim Neurologen, der ein MRT vom Kopf und der HWS veranlasst hat - jedoch auch mit negativem Ergebnis.

Aktuell stehe ich ohne Diagnose dar. Die meisten Ärzte gucken nur auf die Wanderröte, die ich nicht hatte. Laut Leitlienie der DGN tritt diese auch nur in 50% der Fälle auf. Dieser Hinweis interessiert aber leider die Ärzte nicht.
Die ersten beiden Bluttest sind meines Erachtens zu früh durchgeführt worden und der dritte nach dem Doxy, so dass sich ggfs. kar keine Antikörper bilden konnten - wenn denn überhaupt eine Borreliose vorliegt.
Laut der Leitlinie dürfte die Liquorpunktion auch zu früh erfolgt sein... dafür habe ich aber jetzt immer noch Schmerzen in der LWS :(

Ich frage mich aktuell, wie / ob ich überhaupt noch herausbekommen kann, ob eine Borreliose vorliegt, da ja schon eine Behandlung mit einem AB stattgefunden hat.

Gibt es darüber hinaus noch Untersuchungen, die sinnvoll sind, um anderen Krankheitserregern (Co-Infektionen oder komplett andere Krankheiten) auf die Schliche zu kommen?
Die Symptomatik führe ich eindeutlig auf den Zeckenstich zurück!

Außerdem stelle ich mir die Frage was eigentlich bei einem Infekt passiert, wenn das Imunsystem geschwächt ist und die Symptome, die ich einer Borreliose zuschreibe, wieder zunehmen. Ist damit zu rechnen, dass der Körper nach dem Abklingen des Infekts wieder Herr über die Borreliose wird oder ist wieder ein AB zur Unterstützung angezeigt? (Ich möchte auf weitere Einnahme eines ABs verzichten, zumal ich nicht weiß, ob überhaupt eine Borreliose vorliegt und das AB ja auch eine Menge guter Bakterien im Darm zerstört und der Darm am Wichtigsten für die Abwehrkräfte ist.)

Ich hoffe, dass mir jemand aus eigener Erfahrung noch gute Tipps geben kann.
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Verdacht auf Borreliose - von Ratsuchender - 03.11.2018, 14:12
RE: Verdacht auf Borreliose - von Änns - 03.11.2018, 19:04
RE: Verdacht auf Borreliose - von urmel57 - 04.11.2018, 10:47
RE: Verdacht auf Borreliose - von Ratsuchender - 04.11.2018, 23:13
RE: Verdacht auf Borreliose - von Filenada - 05.11.2018, 05:32
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RE: Verdacht auf Borreliose - von Ehemaliges Mitglied - 05.11.2018, 12:15
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RE: Verdacht auf Borreliose - von Zuversichtliche - 23.01.2019, 10:30

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