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Doktorarbeit zu Borreliose??? was haltet ihr davon???
#1

Liebe Forumsmitglieder,

Frage zu einem Forschungsvorhaben anderer Natur. Nicht medizinisch oder mikrobiologisch. Sondern eine Doktorarbeit, welche mit verschiedenen Methoden die Ausmaße und Kosten der Borreliose Epidemie durchleuchtet. Daten erhebt und das Problem statistisch angeht. Mögliche Fragestellungen gäbe es da meiner Meinung nach genug. Wäre das ein Weg etwas verändern zu können? Und welche Uni bzw. welcher Prof. würde so eine Dissertation unterstützen bzw. möglich machen? Ideen? Was haltet ihr generell von der Idee? Und welche Forschungsfragen wären am Sinnvollsten? Hat jemand Kontakte zu Professoren der Geisteswissenschaften die auch mit Borreliose zu tun haben? Ich hätte da jemand qualifiziertes der könnte und würde eine solche Arbeit schreiben...

Gruß
Ehemaliges Mitglied 6
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#2

Zunächst einmal halte ich es für eine gute Idee, sich mit Themen auseinanderzusetzen, die auch gesellschaftliche Relevanz haben. Allerdings frage ich mich, wie man da an valide Daten kommen möchte. Zu so einer Betrachtung würden ja unter anderem auch die Kosten der Fehldiagnosen gehören. Also z.B. wie oft wird chronische B. als MS fehldiagnostiziert, welche Kosten entstehen dadurch (MS Medikamente sind sehr teuer und müssen lebenslang gegeben werden, B. potentiell heilbar). Wie viele Patienten werden fälschlich psychiatrisiert oder psychosomatisiert, usw. Dazu gibt es ja keine Daten, erst recht keine offiziellen; denn offiziell gibt es die chronische Borreliose nicht oder nur seltenst.

Ein anderes Thema wäre, mal zu untersuchen, wie die medizinischen Leithammel zu bestimmten medizinischen Sachverhalten Position beziehen und wie das ggfs. durch Interessenskonflikte beeinflusst ist. Jetzt nicht nur bezogen auf Borreliose. Hier wäre es prinzipiell möglich, an valide Daten zu kommen. Ähnliche Arbeiten gab es wohl schon, für Deutschland ist mir da aber nichts bekannt. Es wäre sicher ein spannendes und ergiebiges Thema, man muss sich halt vorher klar darüber sein, mit wem man sich da anlegt:

"Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er die Mittel hat zur gänzlichen Ausführung, damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und es nicht vollenden kann, alle, die es sehen, über ihn zu spotten beginnen und sagen: Dieser Mensch fing an zu bauen und konnte es nicht vollenden!"
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Thanks given by: TomTom , Ingeborg , Waldgeist , Die Ratte , borrärger , Marilou
#3

Hallo, tolle Idee
Vieleicht kan man sich mit der Autorin, Birgit Jürschick Busbach auseinander setzen die vieles in Erfahrung gebracht hat.
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Thanks given by: borrärger , Hydrangea
#4

Frage in #1 falsch verstanden.
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Thanks given by:
#5

dto.
Aber
https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_P%C3%BCttmann
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...?tid=10162
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=6085

" Lyme-Borreliose ist die Nummer Eins der sich ausbreitenden vektorübertragenen Epidemie weltweit!

2013 musste die CDC einräumen, dass sich die Zahl der jährlich gemeldeten Fälle auf mindestens

300.000 pro Jahr belaufe und nicht wie zuvor angenommen, auf 30.000.

Siehe: http://www.verschwiegene-epidemie.de/201...-gemeldet/

Doch selbst das ist nur eine arg untertriebene Dunkelziffer, denn 0,3 % der US-Bevölkerung waren 2012 nach Angaben der obersten Gesundheitsbehörde CDC einer Lyme-Borreliose ausgesetzt, das mache dann schon 1 Million infizierter Menschen in den USA, so Horowitz."
Aus:
https://www.borreliose-verschwiegene-epi...hen-senat/
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Thanks given by: borrärger
#6

Zitat:Fragestellungen der Studie

1) Welche finanziellen Auswirkungen hat die Lyme-Borreliose auf das amerikanische Gesundheitswesen?

2) Welcher Zusammenhang besteht zwischen Lyme-Borreliose und dem PTLDS und mit welcher Wahrscheinlichkeit kommt es zur Entwicklung von PTLDS?

3) Welche finanziellen Belastungen entstehen im amerikanischen Gesundheitswesen durch das Post-Lyme-Syndrom?
Aus:
http://www.borreliose-nachrichten.de/ana...se-studie/
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Thanks given by:
#7

Ein wenig in diese Richtung wurde bereits geschrieben.
Falls sich dieser Anhang nicht öffnen lässt, kann man über die Homepage gehen:
www.borreliosearzt.de

Da finden sich evtl. noch einige Informationen.
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Thanks given by: borrärger , Hydrangea
#8

Ich fand keinen anderen Ort.
Bin aber sicher das die Punkte 4 und 5 (S. 102+) einige hier interessieren werden.
Neue Stämme zum Beispiel. Gibt es Quellen die nicht 15 Jahre und älter sind?

Auf Seite 101 findet der "SUPERTEST CXCL 13" seine Erwähnung.
https://www.laboraerzte-schweinfurt.de/a...orreliose/

Zitat:In dieser Untersuchung zeigten sich verschiedene NB-Manifestationen (siehe auch Abschnitt
1.4), es gab jedoch keine Verbindung zwischen einem spezifischen neurologischen Symptom
und der CXCL13-Konzentration. Es reflektierten sich darüber hinaus keine Veränderungen
in der CXCL13-Konzentration in Abhängigkeit der Schwere der klinischen Symptomatik
oder des Geschlechts. Des Weiteren waren in dieser Untersuchung zwei Kinder (Patient 6:
neun Jahre, Patient 9: acht Jahre) eingeschlossen, deren CXCL13-Konzentrationen unterschieden
sich nicht von der Erwachsenen-Kohorte. Eine Verallgemeinerung der Aussagen ist
jedoch nur durch die Untersuchung und den Einschluss weiterer Daten möglich.
Aus:
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/23646/1/...essica.pdf
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Thanks given by: biblio , borrärger
#9

Gute Frage, liebe Fischera,
schon vielen nichtpromovierten Ärzten habe ich den Vorschlag gemacht, meist kommt von ihnen ein kurzer Auflacher!
Eine Jana Henße hat in Jena mit dem Vergleich des Antibiotikum-Verbrauchs nach Leitlinien der GNG und DBG erfolgreich promoviert. Ich hatte es schon im Forum mitgeteilt. Mir kam die Arbeit zwar ziemlich statistisch vor, aber die Konsequenz war immerhin die Meldepflicht. Sie arbeitet jetzt als niedergelassene Ärztin irgendwo.
Ich denke, bis jetzt scheuen viele jungen Ärzte dieses Thema, weil sie sich nicht in die Nesseln setzen wollen oder keinen Doktorvater finden.
So lange ich kann, werde ich weiter werben.
zu CXCL13 fiel mir nur Rupprecht ein, der ja mal eine große Sache ankündigte, auf die ich noch immer warte.
Ich verstehe zu wenig, wenn es zu speziell wird, hatte nur etwas abgespeichert, leider keine weiteren Angaben.
Kann gerne gelöscht werden.
Viel Erfolg und liebe Grüße biblio

Zusammenfassung: Vorteile des Biomarkers CXCL13
1. CXCL13 hat eine hohe Sensitivität (90-93%), insbesondere in der Frühphase, wenn der B.b.spezifische AI noch negativ ist (ca. 80%)
2. CXCL13 hat einen hohen NPV (>99%), ist daher gut zum Ausschluß einer Neu-roborreliose geeignet
3. CXCL13 hat eine hohe Spezifität, insbesondere gegenüber den häufigen Differentialdiagnosen (MS, virale Meningitis, idiopath. Fazialisparese, somatoforme Störungen) von 95-100%
4. CXCL13 sinkt unter Therapie rasch ab und kann somit als Therapiemarker dienen.
5. CXCL13 ist rasch und kostengünstig mittels ELISA bestimmbar.
Lyme-Borreliose
Indikation für die Bestimmung von CXCL13 im Liquor
Bei folgenden Konstellationen wird die Bestimmung Von CXCL13 im Liquor empfohlen*:
1. In der sehr frühen Krankheitsphase bei klinischem Verdacht auf eine akute Neuroborreliose, wenn der Borrelien-Liquor-/Serum-Antikörper-Index noch negativ ist,
2. Bei atypischer klinisch-neurologischer Symptomatik und positivem Borrelien-Liquor-/Serum-Antikörper-Index
1. Persistierende Fokalneurologie als Residuum nach akuter NB – Antibiotika?
Nein!
2. (Echte) Chronische Neuroborreliose (z.B. Enzephalopathie, Myelopathie) mit ent-zündlichem Liquor – Antibiotika?
Ja!
3. Borrelien Enzephalopathie („chronic Lyme disease“ in den USA) (Kognitive Dys-funktion + positive BorrelienSerologie, aber ohne entzündlichen Liquor) – Antibiotika???
4. Post Lyme Disease Syndrom (Beschwerden nach abgelaufener und therapierter Borreliose, meist unauffälliger Liquor) – Antibiotika?
Nein

biblio
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Thanks given by: borrärger , mari
#10

@ Biblio
in der Dissertation in #8 wird mir wieder mal sehr deutlich, auch weil sie ja nur einen kleinen Bereich der Borreliose Thematik behandelt, wie komplex das Thema ist.
Wie unsicher manche Ergebnisse aus der Vergangenheit sind.

Deutlich wird auch, so wie ich es gelesen habe, die Frühinfektion haben wir halbwegs im Griff. Es wird aber auch deutlich geschrieben, wenn sie richtig behandelt wurde.
Es sind da ja auch Fälle beschrieben wo es zu einem erneuten Beschwerdebild nach AB Behandlung kam. Aber auch wieder der Hinweis auf eine neue Infektion, auch wenn sich die Betroffenen nicht an einen weitern Stich erinnern können.
Infektionen am Herzmuskel, lymphozytom, auch Hinweise die nicht ganz neu sind, aber anders. Neue Fragen aufwerfen.
-Je mehr ich über Borreliose weis umso mehr weiß ich dass ich nichts weis.

Wer sagt ALLES kein Problem, Borreliose ist einfach zu behandeln und nicht erwähnt, dass das nur für bestimmte Verläufe zutreffend ist, der kommt seiner ärztlichen Aufgabe nicht nach.
So meine Meinung.

Das seit Jahren viele Fragen offen sind, das sollte doch selbst der letzte Arzt in Deutschland mitbekommen haben.
Wenn nicht, dann steht nicht nur dem Patienten das Recht auf eine Zweitmeinung zu!
Aber es gibt mehr Ärzte die zumindestens etwas den Leitlinien nicht mehr ganz vertrauen, so mein Eindruck, wenn hier berichtet wird.
Doch es das ist wohl nur ein niedriger einstelliger Prozentsatz, der so handelt.

Über den Test, ja er wurde für die NB so bejubelt. Es gab hier mal die Anfrage ob ein User den Test mal unterzogen wurde.
Ich kenne keinen Fall.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=7819

2013 in einer deutschen Zeitung. Auch darauf geht die Dissertation ja sehr ausfürlich ein, Borreliose/Zecken sind verschieden, in vielen Ländern der Welt.
Zitat:US-Experten haben zusammengefasst, was wissenschaftlich wirklich belegt ist.
(Kommentare)
https://www.aerztezeitung.de/medizin/kra...liose.html
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Thanks given by: borrärger , biblio


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