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Hat jemand Erfahrungen mit VEMP?
#1
Question 

Moin ihr Lieben,

in der Hoffnung das irgendjemand Erfahrungen hat und da google mir nicht weiter helfen konnte, versuche ich es einfach mal.

Kurz Zusammengefasst: Seit der Antibiose und anschließender Reha sind alle Beschwerden weg (Herzrasen, Muskelzucken, Kopfschmerzen, Erbrechen, Nachtschweiß, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, kalte Hände und Füße und noch vieles mehr, was mir aktuell nicht mehr einfällt) Dieser Zustand ist nurn seit ca. 1 Jahr so. So weit so gut.

Mein Hauptproblem ist der nach wie vor bestehende Schwindel bei jeder Bewegung (es reicht schon wenn ich mich im Bett umdrehe) inkl. Folgesymptome (wenn ich den Schwindel ignoriere folgen (kalter) Schweißausbruch, Blässe, Zittern, Schwächegefühl, Ohnmachtsgefühl oder Unterzuckerungsefühl ?(ohne Ohnmacht), Benommenheit, Blutdruckanstieg) und Sehstörungen (alles was sich bewegt ist verschwommen, laufende Schrift im TV kann ich nicht lesen).
Der Schwindel ist schon da, wenn ich ruhig im Auto sitze und eine kurvige Landstraßen fahre, Autobahn geradeaus ist inzwischen kein Problem mehr (auf Holz klopf, am Anfang konnte ich nicht einmal 10m im Auto fahren ohne mich übergeben zu müssen)

Auf Empfehlung der letzten Reha Ärztin war ich nun in einer Schwindelambulanz. Vorweg, ich wurde während meiner nun fast 3 Jährigen Odysee noch nie so ernst genommen. Es tat einfach gut zu spüren, wenn jemand von den "Göttern in Weiß" Mitgefühl und Verständnis zeigt, auch wenn sie, wie sie sagten, natürlich auch kein Wundermittel haben. Aber das ernst genommen werden tut schon verdammt gut.

Zum Thema Borreliose wurde nicht viel gesagt, nur das übliche, kann Ursache sein, muss nicht (Mein "Glück": Ich habe es ja per Liquor nachgewiesen, dass ich "irgendwann" mal eine Neuroborreliose "hatte")

Aber nun zur Frage:
Es wurde in diversen Tests (Romberg, Unterberger Tretversuch etc.) erneut nachgewiesen, dass irgendwas mit meinem Gleichgewicht nicht stimmt. Da ich keinen Nystagmus habe, schließt man eine peripher vestibuläre Ursache aus. (so schlau war ich auch schon).

Neu war allerdings der VEMP Test, also ein Test, wo, vereinfacht ausgedrückt, die Erregungsbildung des Nerves vom Gleichgewichtsorgan zum Kleinhirn getestet wird. Dieser Test war insofern auffällig, dass zwar beide Gleichgewichtsorgane funktionieren, jedoch die eine Seite nur halb so gut erregbar ist wie die andere Seite.

Die Fürsorgliche Ärztin meinte dazu, dass man da viel reininterpretieren kann, sie aber nicht davon ausgeht, dass dies so gravierende Probleme verursacht. Aber es ist halt auffällig und ungewöhnlich.

Vielleicht gibt es ja Experten unter euch, die mir dazu was sagen können? Wäre toll?

Ansonsten stehen noch weitere Tests aus. Ich finde es aber gut, dass Borreliose als Ursache nicht ausgeschlossen wird, jedoch muss ein messbares Ergebnis für meine Beschwerden her. Da sind wir momentan auf der Suche. (Auf Deutsch: wenn ein Wackelkontakt vorliegt muss man ja den Kabelbruch auch messen können)

Viele Grüße

HB

Ps.:Ich finde es immer wieder erstaunlich wie der menschliche Körper funktioniert bzw nicht funktioniert. Wenn ich morgens aufstehe geht es mir blendend. Geringe Bewegung stört mich nicht mehr. Doch heute zum Beispiel, fiel mir ein Glas herunter und ich musste den Boden säubern. Alleine diese Bewegung, dass auf und ab, verursachte wieder heftigste Beschwerden, die den ganzen Tag anhielten (außer ich legte mich hin). Verrückt!

PPS: Die Schwindelambulanz dachte sogar an Vitaminmangel usw. (habe ich nicht) und entdeckte im über 2 Jahre alten MRT eine Stelle (die zuvor gefühlt 50 Ärzte übersahen) die nicht normal aussieht, eher wie eine Narbe, Läsion und nun soll ich nochmal in die Röhre, für ein dünn schichtiges MRT. (das ursprüngliche sei nicht aussagefähig, für das neue wartet man ja aber wieder mehrere Monate)
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Thanks given by: Regi , Waldgeist , urmel57 , johanna cochius
#2

Fachlich dazu beitragen kann ich nicht viel. Ich war vor Jahren aber zur Abklärung bei einem spezialisierten HNO-Arzt in Soltau (google ist dein Freund). Der machte eine ganz ausführliche Diagnostik und es kam einiges Pathologisches raus. Ich weiß nicht, ob er je nach Ergebnis auch auf eine mögliche Ursache rückschließen kann, d.h. z.B. eher Infektion oder eher HWS, etc.

Untersuchungen laut seiner Internetpräsenz:
Zitat:Neurootologische Untersuchungen (Objektivierung von Kopfsinnesstörungen):

Gleichgewichtsuntersuchungen (Vestibularisprüfungen) mittels:
Mehrkanal-Elektronystagmografie (ENG) mit polygrafischer Aufzeichnung der Augenbewegungen nach kalorischer und rotatorischer Reizung mit Auswertung nach dem Claussenschen Frequenz- chmetterlings-Kalorigramm bzw. rotatorischer Intensitätsdämpfungs-Test (RIDT) auf elektronisch programmiertem Drehstuhl

Mehrkanal-Elektronystagmografische und Video-Nystagmografische Aufzeichnung des des Cervikal-Nystagmus

Elektro-Nystagmografische Aufzeichnung der horizontalen und vertikalen Blickpendelfolge

Sakkadische Teste der Blickfolgebewegung unter Beamer-Projektion wandelnder Lichtbänder (System Hortmann)

Craniocorpografie (CCG) mit Ultraschallsensor-gesteuerter Aufzeichnung des Unterbergschen Tretversuches und des Rhombergschen Stehversuches,

Posturometrie (Posturografieplattform)

Wine-Spine-Analyse der Kopf-Halsbewegungen mit Ultraschallsensor-gesteuerter Aufzeichnung (Zebris)

Aufzeichnung der vestibulär-evozierten myogenen Potenziale

Brain Mapping vestibulär evozierter Potenziale

Brain Mapping unter auditiver und visueller Reizung

Elektroenzephalographie (EEG) mit computergestützter, graphischer Auswertung (Brain Mapping)

Lage- /Lagerungstestungen

Kopf-Impulstest

Aufzeichnung der frühen akustisch evozierten Potentiale (FAEP) sowie der späten/cortikalen Potenziale (SAEP)

Aufzeichnung der kognitiven ereignisbezogenen Potenziale

P300-Diagnostik

Aufzeichnung der somatosensorisch evozierten Potentiale (SSEP V) des Nervus Trigeminus

Standardisierte Geruchs- und Geschmacksprüfungen (Olfaktometrie und Elektrogustometrie)

Aufzeichnung der visuell evozierten Potentiale (kleines/großes Schachbrettmuster)

Wegen dem MRT, da würde ich versuchen evtl. in einer größeren Stadt einen Termin zu bekommen. Da kriegt man oft viel schneller Termine.
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Thanks given by: Waldgeist
#3

Was hattest du eigentlich bisher an Antibiotika und wie lange?
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Thanks given by:
#4

Danke Markus. Ich wohne schon in einer der Top10 Städte :)

21 Tage Doxy (12 Tage 200mg, 9 Tage 400mg)
21 Tage (jeweils Sonntags Pause) Ceftriaxon 2g

Beide brachten keine Verbesserung.

Versuche mit Mino + Quensyl, habe ich aber nicht durchgehalten, maximal 1 Woche, weil durch das Mino der Schwindel so unerträglich wurde, dass ich nur noch hätte liegen können. (und ja, ich habe versucht einzuschleichen)
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#5

Zitat:Doch heute zum Beispiel, fiel mir ein Glas herunter und ich musste den Boden säubern. Alleine diese Bewegung, dass auf und ab, verursachte wieder heftigste Beschwerden, die den ganzen Tag anhielten (außer ich legte mich hin). Verrückt!

Kann es nicht sein das bei bestimmten Bewegungen irgendetwas "abgedrückt" wird bei dir, was dann die Beschwerden verursacht?
Es gibt doch sicher auch so funktionelle MRT´s, wurde so was schon gemacht?
Kannst du nicht (Vor)-stationär aufgenommen werden um an schnellere Diagnostik ran zu kommen?
LG Jo

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: Waldgeist , Filenada
#6

Ich habe eine nachgewiesene "Dysfunktion der Kopfgelenke" oder neudeutsch auch Atlasblockade. Jeder Neurologe sagt, dass dies keine Beschwerden macht und ich habe schon viele von diesen kennengelernt. Orthopäden sagen, da hilft nur Physiotherapie, davon hatte ich unendlich viel. Besserung nicht vorhanden, nur kurzfristig, wenn überhaupt (es ist so marginal, dass es auch eine der üblichen Schwankungen sein kann). Also muss ich damit leben so deren Aussage. Neurochirurgen schließen sich der Aussage der Neurologen an und betiteln dies als "Modekrankheit".
Funktionelles MRT wurde nicht gemacht, da dies a) nicht anerkannt wird, b) auch keiner die Kosten dafür übernimmt und c) sich laut Ärzten daraus auch keine weiteren Konsequenzen ergeben würden.

Edit: "Und da ich keinerlei Schmerzen habe, kann da sowieso nichts gravierendes sein."

Somit erübrigen sich auch stationäre Aufnahmen, da in dem Bereich laut Ärzten alles "abgechecked" ist und ich kein Notfall bin. Das MRT vom Kopf ist über 2 Jahre alt, da kommt es jetzt wegen 2 oder 3 Monaten auch nicht mehr darauf an. Das Problem der Kliniken ist die Fallpauschale. Die können sich das nicht leisten.

Aber eigentlich ging es mir ja um das VEMP hier.

PS.:Das Thema Wirbelsäule habe ich für mich abgehakt, da wenn ich liege jede Bewegung machen kann. Der Schwindel entsteht nur bei Bewegung durch den Raum. Wie beschreibt man das am besten. Wenn ich im Bett liege und mich von links nach rechts drehe, ist alles i.O., keine Beschwerden. Wenn sich aber jemand mit auf das Bett setzt, bewegt sich mein Körper ja nach oben (durch das Gewicht des anderen). Dabei entsteht schwindel. Liege ich auf dem Rücken und versuche mich im Kreis zu drehen bzw. schieben, entsteht Schwindel und Schweißausbruch. Es reicht schon die Kopfbewegung beim Essen von oben nach unten, Schwindel. Lauf ich gerade aus auf ebenen Grund, alles gut, drehe ich mich um 90 oder 180 Grad, weil ich den Weg zurück laufen will, Schwindel. Eine kurze Drehung ist okay und aushaltbar. Nun läuft man aber den ganzen Tag "etwas" mehr als Gesunder und dreht sich ja ständig, alleine wenn man in der Wohnung den Raum wechselt. Und je länger ich mich bewege, desto länger hält der Schwindel danach im liegen auch an.

PS.: Das beste Beispiel aus der Reha: Laufe ich auf einem Laufband, kein Schwindel, ich fühle mich fit. Ich bin da sogar 10km gelaufen. Keine Probleme. Auf dem Ergometer halte ich es keine 30 Sekunden aus, so heftig ist das darauf (wahrscheinlich durch die geringe auf und ab Bewegung).
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#7

Zitat:Jeder Neurologe sagt, dass dies keine Beschwerden macht und ich habe schon viele von diesen kennengelernt.

Yo, dann würde ich mal kühn behaupten das die Neurologen keine Ahnung haben! Ich habe jahrzehnte! lang Atlasblockaden allerdings mit starken Schmerzen; Die waren so schlimm das die bei mir in der Schmerzambulanz Nervenblockaden oben in der HWS machen wollten;

Erst eine HP die nach Dorn, Osteopathie und Craniosacral arbeitet hat mir dann gesagt das bei mir der Atlas blockiert und dann auf die NErven drückt;

http://www.symptome.ch/wiki/Die_instabil...s%C3%A4ule

Die Probleme die ich damit habe sind noch nicht weg - aber seitdem ich die Borreliose mit Erfolg bekämpfe, wesentlich besser geworden; Ich brauche fast keine Schmerzmittel mehr; Ich muß bestimmte Dinge beachten um eine Blockade nicht zu provozieren;

Mit Schwindel hatte ich auch zu kämpfen (manchmal heute noch); Bei mir war es so, das ich, wenn ich z.B. mich im Bett umgedreht habe, "das ganze Zimmer gekippt ist".

Aber es war kein Dauerzustand wie bei Dir.

LG,

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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