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schlechte Bewertungen für Ärzte, die Borreliose nicht behandelt haben, verboten?
#1

Es war an einem regnerischen Tag Anfang August, als ich mich mal daran machte, einige der Ärzte, die meine Borreliose nicht behandelt hatten, zu bewerten. Ich hatte eigentlich vor gehabt, jeden Arzt bei dem ich gewesen war, zu bewerten. Diese wäre bei allen Ärzten außer dem Borreliose-Arzt und meinem neuesten Hausarzt schlecht ausgefallen.

Nachdem ich die ersten drei Ärzte bewertet hatte, ließen diese alle drei meine Bewertungen wieder löschen. Sie würden gegen die Richtlinien des entsprechenden Portals verstoßen. Seitdem lasse ich das mit dem Ärzte-Bewerten wieder bleiben. Bringt ja nichts, wenn der Arzt die einfach wieder löschen lassen kann, und ich einen Strafprozeß riskiere, nur um meine Meinung kundtun zu dürfen.

Ich war eigentlich der Meinung gewesen, daß diese Bewertungsportale eben dazu da wären, daß Laien hier ihre Meinung kundtun. Ich dachte, daß ich hier alles schreiben dürfe, was ich denke, sofern es der Wahrheit entspricht und sachlich ist. Daß es sich um eine Laien-Meinung handelt, liegt in der Natur der Sache.

Mich würde jetzt hier noch eure Meinung zu meinen Bewertungen und den Reaktionen der Ärzte darauf interessieren. Also wie gesagt: gelöscht sind sie bereits, und ich werde keine weiteren Bewertungen mehr schreiben. Dennoch fange ich allmählich an, an meinem Verstand zu zweifeln. Verstoßen meine Bewertungen wirklich gegen die Richtlinien?

Meine Bewertung für einen Hausarzt, bei dem ich 3 mal war, und der jedesmal nur den Blutdruck maß:

Ich halte diesen Arzt für inkompetent und gleichgültig. Ich kam mit Übelkeit und Schwindelanfällen zu ihm, dennoch wurde nicht einmal eine Blutuntersuchung durchgeführt. Allerdings muß man ihm lassen, daß er sehr gutmütig ist und auf die Wünsche des Patienten eingeht. Was er kann, ist Blutdruck messen. Doch scheint er noch nicht zu wissen, daß man eine 24-Stunden-Blutdruck-Messung durchführen sollte, bevor man Medikamente verschreibt. Fazit: Der Arzt ist gut, wenn man bloß eine Krankmeldung braucht oder schon genau weiß, was einem fehlt, und man nur die entsprechenden Medikamente oder Überweisungen braucht. Sucht man einen Arzt, der einen untersucht und eine Diagnose stellt, sollte man lieber wo anders hingehen.

Hier die Antwort des Arztes:

Die seitens des Patienten aufgestellte Behauptung, dass man auf jeden Fall, wenn man Tabletten verschreibt, eine 24-Stunden-Blutdruckmessung machen müsse, ist medizinisch falsch.

Ebenso falsch ist, dass man auf jeden Fall eine Blutentnahmne tätigen hätte müssen. Das Symptom Schwindel kann multipelste Ursachen haben, die keinerlei laborchemische Veränderungen nach sich ziehen.

In der ambulanten allgemein-medizinischen Versorgung verfolgt man daneben den Grundsatz der Stufendiagnostik, sprich bei persistierenden Symptomen wird die Diagnostik erweitert.

Die Einstufung eine Arztes als medizinisch inkompetent kann ein medizinischer Laie nicht treffen, da ihm hierfür das medizinische Fachwissen fehlt.

Wie der Patient richtig bemerkt hat, nehme ich mir für jeden Patienten Zeit und nehme seine Symptome nach bestem Wissen und Gewissen ernst.
Dass beim Patienten hier ein Eindruck der Gleichgültigkeit entstanden ist, bedauere ich.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass ich mich gegen medizinisch falsche Behauptungen wehren werde - ganz abgesehn von der Tatsache, dass die Bewertung auch persönlich unter die Gürtellinie geht.


Und dann noch der Internist:

Ich kam mit diversen Beschwerden zu ihm (Schwindel, Kopf-, Nacken-, Rücken-, Halsschmerzen, Übelkeit), die unmittelbar nach einer Antibiotika-Behandlung wegen Borreliose auftraten. Obwohl ich zweimal da war und auch recht gründlich untersucht wurde, wurde mir weder eine Diagnose mitgeteilt noch eine Therapie empfohlen. Der einzige Rat, den ich bekam, lautete, ich müsse mehr radfahren. Die Sportarten, die ich betreibe, hielt er nicht für ausreichend, um den Kreislauf in Schwung zu bringen, obwohl ich sie sehr regelmäßig ausübe, jedenfalls solange ich mich gesund fühle. Wenn man natürlich die oben angegebenen Beschwerden alle auf einmal hat (Schwindel, Kopf-, Nacken-, Rücken-, Halsschmerzen, Übelkeit), betreibt man wohl keinen Sport mehr! Deshalb erwarte ich vom Arzt eine Diagnose und Therapie.

Ein anderer Arzt stellte bald darauf fest, daß meine Borreliose noch nicht geheilt war, verschrieb mir Antibiotika, und ich wurde wieder gesund. Obwohl ich den Arzt sonst sehr nett und bemüht fand, muß ich hier leider eine schlechte Note vergeben, da ich zweimal da war, ohne daß es mir irgend etwas gebracht hätte. Er hat mich auch nicht an einen anderen Arzt verwiesen, der mir besser hätte helfen können.


Und seine Reaktion:

vorab herzlichen Dank für das eingeschränkte Lob in o.g. Bewertung. Leider muss ich jedoch Einspruch gegen die im Weiteren erhobenen Behauptungen einlegen. Sie beinhalten den gravierenden Vorwurf einer medizinische Fehldiagnose. Dies ist weder zutreffend noch liegt die Beurteilung und Interpretation der angeführten Diagnose in der Kompetenz einer in diesem Bereich nicht fachspezifisch ausgebildeten Person. Es liegt somit ein Verstoß gegen die Nutzungsrichtlinien von xxx vor. Zudem darf ich anmerken, dass es zu meinem ärztlichen Selbstverständnis gehört, jeden Patienten auch über die aktuelle Behandlung hinaus über gesundheitsdienliche Verhaltensweisen zu informieren. Dieses aus dem Kontext zu reißen und in eine negative Bewertung einfließen zu lassen spricht eine deutliche Sprache.
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Thanks given by:
#2

Danke fürs Einstellen. Es zeigt schon, was wir ja alle auch schon erlebt haben, dass Ärzte offensichtlich eine unterdurchschnittliche passive Kritikfähigkeit besitzen. Die zweite Bewertung finde ich nicht schlimm. Hier hätte der Arzt ja was lernen können, stattdessen regt er sich darüber auf, dass er eine Fehldiagnose gestellt hat (denn schließlich wurdest Du ja - wie Du schreibst - mit der richtigen Diagnose wieder gesund)

Die erste Bewertung finde ich allerdings auch ungeschickt formuliert. Da gehst Du den Arzt schon persönlich an. (Inkompetent, gleichgültig, schreibt - grundlos ? - krank... das kann er nicht auf sich sitzen lassen). Ich denke, man sollte schon seine Kritik äußern, aber versuchen, dass man nicht selber als aggressiv rüberkommt.

Wie auch immer.
Mit der zweiten Bewertung bist Du m.E. voll im Recht. Anscheinend sind aber die Regularien in den Portalen so, dass man da nicht schreiben darf, dass der Arzt eine Fehldiagnose gestellt hat (selbst wenn es so war).. und das nutzt dann natürlich der Arzt, um das Ding zu löschen. Reg dich nicht auf! Freu dich, dass Du einen Arzt gefunden hast, der dir geholfen hat. Ich finde es gut, dass Du wenigstens versucht hast, andere zu warnen. Das ist sehr anständig von dir!

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: irisbeate , johanna cochius , mikky , Die Ratte


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