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Symptomverschlechterung
#1

Guten Morgen!Bin nach Clarithromycin nun wieder bei minocyclin gelandet.Hatte letzten Mittwoch wieder dasselbe wie bei Clari.genau nach 4 Wochen,Blutdruck 180/100,extreme Unruhe, Depression, starke Schwäche für ca 2- 3 Std.Dachte, es war eine Herx.Hab jetzt wieder alle Medikamente abgesetzt.Hab mittlerweile extreme Angst vor AB .Nun hab ich wieder Symptomverschlechterungen seit ein paar Tagen.Starke Müdigkeit Schwindel.Muskelschmerzen ganzer Körper, Nervenschmerzen am Rücken, körperliches und seelisches Unwohlsein.Falls es eine Herx war, wieso spüre ich dann nie eine Verbesserung?Manchmal hab ich auch das Gefühl, dass AB überhaupt keinen Sinn macht im Spätstadium.Kann mir jemand Tipps geben?Danke im Voraus.LG, Waldfee
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Thanks given by:
#2

Liebe Waldfee,
Gleich vorweg, ich kann Dir keine Tips geben, was bei Dir helfen könnte.
Ich kann nur von mir berichten.

Ein Großteil Deiner Symptome sind mir wohlvertraut. Besonders die Nervenschmerzen am Rücken, Muskelschmerzen und das seelische Unwohlsein.

Der Weg in die Krankheit hinein hat bei mir, wie bei Vielen, viele Jahre gebraucht. Ich find es deshalb nicht überraschend, wenn auch der Weg heraus eine ähnliche Zeitspanne benötigt.

Nach meiner ersten Antibiose, oral und iV, und mehreren OPs die nicht mit der Borreliose im Zusammenhang standen (vermutlich), hatte ich mich mit meinem Zustand abgefunden. Das ging nicht ohne finale Gedanken ab, die ich aber glücklicherweise immer verworfen habe.

Jahre später, und so schleichend dass ich es zunächst nicht bemerkt habe,
hat sich mein Zustand deutlich verbessert.
Warum? Da kann ich nur spekulieren. Sicher spielt bei mir auch eine Veränderung der Lebensumstände mit hinein, ich konnte den äusseren Druck auf mich vermindern.

Was ich mit den vielen Worten sagen will ist folgendes: Es kann manchmal seeehr lange dauern, bis Besserung eintritt.
Gib die Hoffnung nicht auf, manchmal braucht es mehr Geduld als man meint zu haben. Aber rückblickend lohnt es sich.

Viel Kraft, Icon_winken3
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#3

Hallo Zotti, vielen Dank für deine lieben Worte,ehrlich gesagt, sitz ich jetzt hier und weine, über diesen schönen Text von dir,aber auch darüber, dass ich soviele Jahre meines Lebens verloren habe.Vielen Dank!LG
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Thanks given by: Zotti , johanna cochius , micci
#4

Ich hatte das auch. Ich war sehr sehr krank, Liquorentzündung und nachweisliche Schäden in vielen Teilen des Körpers ich bin kaum in die Therapie reingekommen. Aber ich habe eben gelsen, dass Du schon lange mit Mino und Tini therapiert hast und eigentlich Erfahrung mit Mino hast. Diese heftigen Symptome sind bei mir nur am Anfang aufgetreten, hinterher wurde es besser. Wie lange waren denn deine Therapiepausen ?? Ob es NW oder Herx bei mir waren weiß niemand. Später konnte ich Mino ganz einfach einwerfen und die Symptome wurden besser davon, das war am Anfang nicht der Fall, manchmal sogar eher das Gegenteil.
Ich musste sehr heftig therapieren da ich unendliche Schmerzen hatte und nicht mal mehr zum einkaufen konnte von den kognitiven Störungen mal ganz abgeshen.

Dass ich die Krankheit besigen kann glaube ich kaum. Aber ich bin nun nach langer Therapie, 9 Wochen nach Therapieende, zum ersten Mal in einem Zustand wo es noch geht, ich kann einkaufen und Autofahren, laufen und sogar noch bischen zur Bahn rennen. Wie es weitergeht weiß ich nicht. Aber ich werte das für mich als Erfolg. Sollte es nötig werden, werde ich versuchen dieselbe Therapie am Stück einhalbes Jahr durchzuziehen, wenn mein Körper das mitmacht. Ich habe Magenprobleme und ein Pilz im Darm will nicht weggehen. Kommt immer wieder wenn ich Nystatin absetzte.

Ich habe die ersten Erfolge, also fast schmezfrei unter der Therapie auch erst im letzten halben Jahr erzielt. Vorher ginge es mir wie Dir, es wurde nicht besser auch nicht unter der Therapie. Aber dafür musste ich lange ziemlich gestrafft therapieren ohne lange Pausen, ein Spezie hat mir gesagt, man sollte eigentlich nicht länger als höchstens drei Wochen pausieren.

Ich will hier keinesfalls für lange Ab Werbung machen, denn es verträgt nicht jeder und man muss sehen mit was man sich arrangiern kann. Ich war zu krank , konnte mich mit dem damaligen Zustand nicht arrangieren, mit dem jetzigen, wenn es so bleiben würde, könnte ich das schon.

Gib nicht auf Icon_steckenpferd

Da ich nicht weiß wie krank Du genau bist kann ich auch nichts raten. Ich schicke Dir meinen Therapieplan per PN, der soll keinesfalls Anhaltspunkt für Dich sein, aber damit Du siehst dass andere auch viel kämpfen müssen und es manchmal lange dauert, bis sich Erfolge einstellen.
Und immer schön Probiotika und Blutkontrollen.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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Thanks given by: johanna cochius
#5

danke Borrärger,ich hatte vorher nie Probleme mit Mino, erst nachdem Clari,auch sind dann ganz andere Symptome aufgetreten, nach dem Clari.Ich nehm jetzt wieder garnichts, weil ich Angst hab, dass es wieder passiert mit hohem Blutdruck usw.Obwohl es mir sehr schlecht geht. hab auch meinem Spezi geschrieben, dauert leider immer etwas, bis er antwortet. Ich hab nie Monate durchtherapiert, immer wieder Pausen gemacht von Tagen bis Wochen.Ich weiss momentan auch nicht, wie es weiter geht.Danke für deine PN,LG
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Thanks given by: borrärger
#6

(06.11.2017, 10:03)waldfee schrieb:  ... dass ich soviele Jahre meines Lebens verloren habe.

Auch hier kann die Zeit Erstaunliches vollbringen.
Irgendwann kannst Du hoffentlich auf diese Jahre zurückblicken und sie nicht als verloren betrachten, sondern als Zeit des Wachstums. Der Reifung.

Milde, Weisheit, Gelassenheit, Nachsicht, liebevolles Annehmen auch von Widrigkeiten, haben häufig mit erlebtem Leid zu tun.
Hass, Zorn, Rachsucht leider auch. Es liegt bei jedem selbst, was wir daraus entstehen lassen.

(Du darfst mich jetzt auch Sülzkottelet titulieren Biggrin )
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Thanks given by: urmel57 , borrärger , johanna cochius , Filenada , micci
#7

Hallo Zotti,ich finde dich genial,wie du es geschafft hast, mich mit deinen Worten wieder aufzubauen. Ich glaube, das können viele bestätigen.Danke,LG
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Thanks given by: urmel57 , borrärger , Zotti , johanna cochius
#8

Liebe waldfee,

leider kann ich Dir auch nicht weiterhelfen, bin ja recht frisch hier.....

Wollte Dir aber sagen, dass ich sehr gut mit Dir fühlen kann. Auch ich habe soooo oft mit meinem Schicksal gehadert und viele Tränen vergossen, dass das Leben an mir vorbeigeht. Meine Ehe ist mehr oder weniger am Ende und meine Kinder leiden auch sehr unter einer Mutter, die ständig "genervt" ist, der alles zu viel ist und die so oft mal wieder irgendeine Unternehmung nicht mitmachen kann. Und das seit der Geburt meiner ersten Tochter vor über 11 Jahren.

Inzwischen habe ich meinen Zustand angenommen. Es ist wie es ist. Ich schauspielere auch nicht mehr. Seitdem geht es mir besser. Ich koste die besseren und guten Tage, die ich Gott sei Dank ja auch habe, richtig aus. Genieße sie bewusst. Ich habe yoga für mich entdeckt. Das tut mir gut.

Eine Herausforderung für mich ist immer die "dunkle" Jahreszeit. Davor habe ich Angst. Da geht es mir von Haus aus immer schlechter.

Trotzdem verliere ich mein Ziel nicht aus den Augen: Wieder mal ein paar Stunden arbeiten zu gehen.....

Ich drück Dir die Daumen, dass es Dir bald besser geht!

Lg von sterny, die sich jetzt einen Ingwertee kocht Icon_teebeutel-smilina
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Thanks given by: johanna cochius , Sabena
#9

Hallo Sterny, danke für die liebe Antwort.Auch ich hab Kinder und weiss, wie es ist, wenn einem alles zuviel wird, und man ständig genervt ist, weil man mit sich und seiner Krankheit beschäftigt ist.Ich hoffe wirklich, dass es bald bergauf geht.LG
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Thanks given by: sterny


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