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Der große Ärztesprüche-Thread

Da hab ich auch noch was:

Aufgrund von anhaltenden Kopfschmerzen, Sehstörungen und Tremor hatte ich vor einigen Jahren einen Termin beim Neurologen. Dieser fordert mich auf, mich freizumachen, fragt mich nach meinen Beschwerden, klopft ein wenig auf meinem Knie herum, schaut mich dann wissend an und meinte:

"Die Beschwerden kommen von Ihrer schweren Kindheit! In dem (noch ausstehenden) MRT wird nichts zu sehen sein."

Aha. Die verschriebenen Medis habe ich natürlich nicht genommen. Das MRT zeigte dann eine Hirnzyste, die lt. neuem Neurologen durchaus für die Beschwerden verantwortlich war.

LG

jane
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(26.12.2017, 14:12)magihe schrieb:  Hier ein Auzug aus meinem Tagebuch, vielleicht macht es euch Freude.


Sätze für die Ewigkeit (ärztliche Zitate):

"Nehmen sie es sportlich!"

"Die Zeit arbeitet für die Diagnose."

"Seien Sie froh, solange es kribbelt ist noch Leben drin."

"Es ist noch zu früh!"

"Sie werden nicht mehr gesund."

"Vergiftet sie ihre Frau?"

„Zuckungen sind normal“ (der Professor am Krankenbett der Neurologie, als ich - leider – nicht zuckte, ihn aber darauf ansprach).

"Sie sind schon so lange krank, da kommt es doch jetzt auf ein paar Wochen nicht an. Lehnen Sie sich entspannt zurück und warten Sie auf den Arztbrief." (Bei äußerst akuten Lähmungen und Massenbewegungen, unfähig am Tisch zu sitzen und Brettspiele für 3 – jährige überforderten mich).

„Du hast es heute schon geschafft die Spülmaschine auszuräumen.“

„Sind sie auf dem Weg zur Arbeit?“ Die Apothekerin, ohne einen Scherz machen zu wollen, als ich 2 Kartons mit Infusionen abholte und ihr einen so forschen Eindruck mache.

„Ich mache ihre Machenschaften nicht mit“ (Der Arzt, dem ich ein Formular meiner Unfallversicherung vorlegte).

„Borreliose? Wer hat ihnen denn den Quatsch eingeredet?!“ (Der Arzt im Wochenenddienst, als er zur Tür hereinkam und meine Infusion sah, die er mir anlegen sollte).

„Es gibt Leute, die sehen das als Ursache für all ihre Probleme an“ (Derselbe Arzt). Es übersteigt seine Vorstellungskraft.

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Ich musste so lachen als ich das gelesen habe, so traurig es ist.

Hier auch einige von mir:

"haben Sie schon überlegt ob es psychisch sein könnte"
(Arzt in der Notdienstpraxis, der mich nur an die Infusion anschließen sollte)

"Sind Sie denn viel im Wald?"
(anderer Arzt i.d. Notdienstpraxis, der offenbar der Meinung ist, Borreliose könne man nur als Förster oder Waldkauz bekommen)

"Das ist viel zu aufwändig"
(Aussage (m)eines Hausarztes auf die Bitte, mir unter der Woche 1 × Morgens 20 Min das mitgebrachte AB zu infundieren)

"Das ist Arthrose"
Orthopäde 1 (ich bin 36)

"Ist ein Überlastungssyndrom"
Orthopäde 2 (bei im MRT sichtbarer Gelenkentzündungen in Handgelenk u Schulter links bei einer Rechtshänderin mit Job am PC)

"Na, was denn...Vitamine?"
(Sarkastische Bemerkung eines notdiensthabenden Arztes als ich eintrat und sagte ich käme wg. meiner täglichen Infusion.)

"DIE Vene ist doch toll, die müssen sie dem Dr. X zeigen!"
(Freudiger Ausruf einer Ärztin nachdem ich sie erst gebeten hatte, nach 25 Armveneneinstichen eine Fussvene zu nehmen, da Dr. X das Tags zuvor auch problemlos geschafft hatte. Die Ärztin hat es leider nicht geschafft und "entdeckte" dann (wie 90%) aller Ärzte die Ellbeugenvene, die ja eben geschont werden sollte.)

"Bei Borreliose wären Ihre Gelenke geschwollen"
Internist, der trotz Gelenkschmerzen an zig Gelenken und positiver Serologie eine Borreliose ausschliesst, da die Gelenke nicht geschwollen sind.

"Bei Borreliose können Sie fast jedes AB nehmen, die Erreger sind so empfindlich."
Internist
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Ich: "Ich habe seit 4 Wochen unangenehme Atembeschwerden, als würde mein Lungenvolumen abnehmen. Ich bin Asthmatikerin, aber DAS HIER fühlt sich komplett anders an. Außerdem wirkt keines meiner Asthma-Medikamente. Es fühlt sich eher an wie eine Entzündung am Brustbein (Lungenfacharzt sieht mich an, als wär ich nicht mehr ganz dicht)." - Verschreibt mir ein weiteres Asthmamedikament (das 4.) und sagt zu mir: "Das ist halt Ihr Asthma, damit müssen Sie eben leben. Sie sind doch Pollenallergiker." "Und warum hab ich dann seit 4 Wochen ununterbrochen Probleme, obwohl mein Asthma sonst nur in Schüben auftritt? Außerdem haben wir November, da fliegen doch keine Pollen!" Arzt: "Weiß ich nicht." Ich erzähle ihm von meinem Zeckenbiss: Er: "Das ist keine Borreliose." Icon_datz

Hausarzt: "Was soll Borreliose denn mit Atembeschwerden zu tun haben, das hab ich ja noch nie gehört! Die geht wenn überhaupt aufs Herz." Ich: "Aber Herzrhythmusstörungen hab ich ja auch!" Er: "Dann müssen Sie eben mal zum Kardiologen und das abklären lassen. Sie haben keine Borreliose." "Und was ist mit meinen Gelenkschmerzen? Den geschwollenen Lymphknoten?" "Dann kann es eigentlich nur noch psychosomatisch sein." Dodgy

"Auf Borreliose testen? Dann müsste ja jeder, der von einer Zecke gebissen wurde zum Arzt gehen. Da hätten wir was zu tun."

"Haben Sie viel Stress?"

Eine Bekannte von mir, ohne mich ausreden zu lassen:
"Ja, das allerselbe hatte ich auch schon mal. Ich bin dann zum Heilpraktiker und dann war's weg." Icon_doh

"Der ELISA war negativ. Also sind Sie völlig gesund."

Ich hätte noch mehr... Icon_afraid
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..nach vielen Monaten an Krücken wegen Entzündung im Fuß war ich bei DEM Spezialisten für Füße, son Chefarzt in Heidelberg. Nach der Untersuchung sagt er zu mir mit einer Selbstsicherheit die nur (Chef-)ärzte haben: (sinngemäß)

"Sorry sie passen nicht zu meiner Diagnose"
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(23.01.2018, 06:06)einervonvielen schrieb:  ..nach vielen Monaten an Krücken wegen Entzündung im Fuß war ich bei DEM Spezialisten für Füße, son Chefarzt in Heidelberg. Nach der Untersuchung sagt er zu mir mit einer Selbstsicherheit die nur (Chef-)ärzte haben: (sinngemäß)

"Sorry sie passen nicht zu meiner Diagnose"

Denn jeder Arzt hat seine eigene Lieblingsdiagnose. Die Borreliose vor allem die chronische Borreliose ist nicht dabei.

Nur selten weiß eine Krankheit,wie sie sich nach dem Lehrbuch zu verhalten hat.( RKI,Epi.Bull. 2002 Nr. 5 )
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Thanks given by: micci , mikky

Phobie Borrelien
Ich habe mir gerade eine heftige Erkältung zugezogen. Ich werte das als gutes Zeichen, mein IS scheint wieder zu arbeiten. Bin aber zum Arzt, da ich so nicht zur Arbeit gehen wollte. Da es hier nicht um Borreliose, sondern nur um eine Krankschreibung ging, bin ich zu dem Arzt bei mir in der Nähe, von dem ich wußte, daß er die Ansicht vertritt, ich solle den Borreliose-Arzt, der mir meine Medikamente verschrieben hat, wegen Körperverletzung verklagen.

Die Krankmeldung hat er mir ausgestellt, drückte mir dann Krankmeldung samt meiner Karteikarte in die Hand, die solle ich nach vorne mitnehmen. An der Anmeldung mußte ich eine Weile warten, mein Blick fiel zwangsläufig auf die offene Karteikarte. Stand da doch tatsächlich: "Phobie Borrelien". Und unter Beschwerden: "Kopfschmerzen, Müdigkeit". Alles andere, was ich über meine Beschwerden erzählt hatte, haben die unter den Tisch fallen lassen. Ich bin auch hier wieder entsetzt.

Die steirische Zecke
Einen Arzt habe ich gefunden, der mir mehrfach AB auf Kassenrezept verschrieben hat, mit der Begründung: Es war doch eine steirische Zecke!
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Hallo Mikky,
auch mich forderte mal ein Dr. auf meinen Spezi anzuzeigen, ER wollte mir auch behilflich sein.
Aber es hilft mir doch sagte ich. ER: ich kann Ihnen viele Studien aus den USA geben und Sie werden verstehen, Ihr Spezi irrt, gehört eingesperrt.
Einige Tage später hatte der Dr. einige Seiten über Borreliose von mir in seiner Post.
Verschiedene Stämme, dann auch noch Unterschiede zwischen den Kontinenten, alles Neuland für Ihn. Freunde sind wir aber nicht geworden.
Schönen Sonntag
http://www.borreliose-nachrichten.de/ani...st-europe/
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Thanks given by: Waldgeist , johanna cochius , mikky , Nala

Einem anderen Arzt habe ich auch erzählt, daß mir die Medikamente geholfen haben. Darauf der Arzt:

Stellen Sie sich mal vor, Sie haben eine Erkältung und nach 1 Woche gehen Sie zum Arzt und der verschreibt Ihnen Medikamente. Wenige Tage später ist die Erkältung weg. Wäre sie aber auch ohne die Medikamente gewesen. Daß Sie das Gefühl haben, daß die Medikamente wirken, ist kein Beweis dafür, daß Sie die Medikamente auch brauchen.

Zu Anfang habe ich mich auch gefragt, ob die Beschwerden nicht auch ohne Medikamente weg gegangen wären. Mittlerweile habe ich aber mehrfach Rückfälle gehabt und jedesmal wieder die Erfahrung gemacht, daß die Beschwerden verschwinden, sobald ich AB nehme. Das sind doch nicht alles Zufälle!

Ein anderer Arzt:

Wenn Sie gerade 4 Wochen Mino genommen haben, haben Sie keine Borrelien mehr in Ihrem Körper. Es gibt keine Leitlinien, die etwas anderes behaupten.

Diesem Arzt habe ich dann auch einige Seiten über Borreliose ausgedruckt und geschickt. Das kam ein paar Tage später zurück mit einem Zettel, auf dem stand:

Quintessenz: 10 Wochen Dauer-Antibiose, fragt sich nur mit welchem Antibioticum?! Expertemempfehlung?

Ich weiß zwar nicht, wie er nun auf 10 Wochen kommt, aber ich habe Montag noch mal einen Termin bei ihm und hoffe sehr, daß er mir dann noch mal was verschreiben wird. Ich habe ganz stark den Eindruck, daß die Ärzte es schlicht weg nicht anders wissen. Ihnen fehlen einfach die Informationen, die wir hier in diesem Forum haben. Und ich glaube, daß es eine sinnvolle Beschäftigung sein könnte, einfach mal Hausärzte anzuschreiben. Hat der Verein so etwas schon mal gemacht? Gibt es da eine Zusammenstellung des Wichtigsten, damit der Arzt auf einen Blick sieht, worum es geht? Also auch wenn er sich nicht die Zeit nimmt, alles im Detail durchzuarbeiten?
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Thanks given by: Waldgeist , maurilos , johanna cochius , katze , biblio

Zitat:Hat der Verein so etwas schon mal gemacht?

Fände ich auch gut - eine Seite für Ärzte! (Habe ich glaub ich schon mal angefragt)

LG,

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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Thanks given by: mikky

"Ich weiß zwar nicht, wie er nun auf 10 Wochen kommt, aber ich habe Montag noch mal einen Termin bei ihm und hoffe sehr, daß er mir dann noch mal was verschreiben wird. Ich habe ganz stark den Eindruck, daß die Ärzte es schlicht weg nicht anders wissen. Ihnen fehlen einfach die Informationen"

glaube dass sich einige Ärzte mit ihre "Grundausbildung + Erfahrung" überschätzen, das andere sind die menschlichen Schwächen, die aus ihren Fundus heraus in Borniertheit umschlagen kann oder auch die Hilflosigkeit zum Ausdruck bringt. Es kann auch das Verhalten zum Patienten stark gestört sein. Jedenfalls anders sollte man sich nicht noch die Schuld geben mit dieser Erkrankung und doppelt bestraft zu sein. Wenn man Patienten behandelt setze ich voraus, das man sich auch im nachhinein nicht nur flüchtig informiert. Alles andere wäre ein (nicht)behandeln auf Grundlage von Halbwissen. Das braucht man sich nicht noch antun.
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Thanks given by: mikky


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