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Leaky gut
#1

Hallöchen!

Kann mir jemand kurz einen Crashkurs zu leaky gut geben? Ist das schon in der Schulmedizin angekommen oder ist das erst bei Alternativmedizinern ein Thema? Wie schauts um die Diagnose aus? Wie sieht ein Behandlungplan aus?
Interessant dazu diese Studie www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28455694, die die Verbindung zu grammnegativen Bakterien herstellt.
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Thanks given by:
#2

In der Schulmedizin ist das m.W. noch nicht angekommen bzw. wird man da auch zu wenig drüber wissen.

Das IMD bietet hier den Marker Zonulin an. Ich habe gerade den Test laufen und kann dir dann mein Ergebnis berichten. Therapie hängt von der Ursache ab, und die wird schwierig zu finden sein. Auf jeden Fall Allergene meiden und kritische Mikronährstoffe zuführen / monitoren. Candida wird in dem Zusammenhang auch genannt (z.B. als Folge einer Antibiose). Weiß nicht, ob das Halbwissen dir weiterhilft, das Thema ist aber interessant.

Kennst du die Fachinfo von den Berlinern schon?
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Thanks given by: Waldgeist , Herbst , Die Ratte
#3

Hallo Herbst,

Dein nick ist ja passend zur Jahreszeit.

Ich beziehe l g auf den Darm
Leaky gut = Durchlässigkeit des Darmes, also inwieweit Schäden im Darm ersichtlich, habe ich auf eigene Rechnung testen lassen in einem Labor.
Für mich logisch zu testen, wenn 'Gesundheit im Darm liegt' (richtige Zusammensetzung guter Darmbakterien, wie div. Bifido,- und Lactobakterien gehören für mich auch dazu).

Das Darm'gehirn' ist demnach genauso wichtig wie das Kopfgehirn.
Sah im link viel Fachbegriffe in Englisch ; dass ein defekter Darm sogar für Depressionen verantwortlich sein kann, habe ich auch schon mal gehört.
Die Schulmedizin kennt sicherlich den Begriff leaky , aber testet nicht routinemässig nach meinem Empfinden.
Also Darm ohne Entzündungen ohne Polypen, Ausstülpungen ohne 'Verschlackungen' etc. mit sämtlichen guten Darmbakterien wäre für mich ein gesunder Darm.
Manche halten eine Darmreinigung für sinnvoll, man kann es auf schonende Art mit Einlauf, Fasten - machen.

Bei geschädigtem Darm würde ich die Darmflora aufbauen.

Bekannt ist, dass AB die Darmwand schädigen kann, deshalb sollte bei AB behandlungen immer ein Darmschutz mit eingenommen werden. Probiotika Präbiotika Inulin Leinsamen, fällt mir dazu ein.
Die Vielfalt der Darmmikroben nimmt durch AB ab.
Dass Obst und Gemüse, alle faserreichen Stoffe, sowie Ballaststoffe dem Darm guttun und Weissmehl und Zucker dem Darm eher schädigen und die Darmflora stören, Allgemeinwissen.
Spargel und probiotischer Joghurt, rechtsdrehend, soll auch gut sein (rechtsdrehende Milchsäure für den Darm).
Ob man sich dann bei Schädigung des Darmes ihn wirklich 'löchrig' vorzustellen vermag, weiss ich nicht.
Soweit mein Englisch reicht, heisst leaky soviel wie durchlässig, undicht.
Also gemeint ist da wohl die Darmwand.

Also wenn der Darm passt, sollte man sich schon besser fühlen und auch die Verdauung klappt besser.
Im Darm wird der Speisebrei nochmal 'durchgemischt' und weitertransportiert. Dickdarm, Dünndarm, wenn ich in der Schule richtig aufgepasst hab.
Leider greifen viele Medikamente den Darm und Magen an.
Auch für Menschen mit Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten wäre so ein Test des Darmes gut,
finde ich.
Veränderungen der Zusammensetzung im Darm/Schädigungen können auch
zu seel. Störungen führen.

In dem link lese ich u.a. für mich (grob) heraus, dass ein entzündeter Wurzelkanal (mit Giften) mit Parodontitis in Verbindung gebracht wird.
Ein pos. LDS Spiegel bei CAP Erkrankungen( Erkrankten) vorkommt und Kontrollversuchen an Teilnehmer mit CAP und mit Gesunden durchgeführt wurden.
Oxidativer und nitrosativer Stress als biomarker für Krankheiten (?) - dass
Depressionen in Verbindung mit gram-negativen Bakterien (leaky gut) vorkommen, daraus folgt die Aktivierung oxidativer + nitrosativer Stress (hier: Signalwege genannt) und Minderung der Lebensqulität (durch Depressionen)
Radikalfänger, die dies abfangen, sind da gut.

Meine Kurzfassung, gibt vielleicht Fachleute auf dem Gebiet, ich bin es nicht.
Eindeutig Fachthematik

Für mich als Laie hat leaky gut etwas mit Darm zu tun, ist aber scheints weitreichender, der Begriff( hier gefasst in diesem link). Hab mich trotzdem herangewagt, da ich mal berufl. übersetzt habe, aber eben keine
Fachthematik/Medizin.

Sabena


Anm.
Das Bakterium Borrelia burgdorferi ist schwach grampositiv .

Im link spricht der Autor von leaky gut als gram-negatives Bakterium

vielleicht ist ja ein crash kurs was andres und jemand bekommt es besser hin
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Thanks given by: Waldgeist , Herbst , urmel57 , Die Ratte
#4

Ich hab immer das Gefühl, die Problematiken der Darmflora und Leaky Gut sind in der Schulmedizin schon sehr viel mehr angekommen als die Erreger. Meine Hausärztin macht zb bei vielen Patienten ein Mini-Darmprofil, beim Gyn. kriegte ich Darmprobiotika-Tipps, meine Zahnärztin empfiehlt auch ein Probiotikum. Können aber natürlich auch alles glückliche Zufälle sein.

Der Link vom Imd ist ja super. Ich hab Zonulin auch vor einigen Monaten dort testen lassen und der Wert war auffällig, was aber nicht überraschte.

Behandlungsmäßig wird meist glutenfreie Ernährung empfohlen. Evtl. Probiotika um das Darmmilieu zu verbessern. Und es gibt diverse Sachen zum einnehmen um das "Abdichten" der Schleimhaut zu unterstützen. L-Glutamin auf jeden Fall, ich meine auch Biotin.

Falls es bei dir in Richtung Reizdarm geht, wäre vielleicht die FODMAP-Ernährung was?
https://www.fodmaps.de

Und vielleicht wäre die Erstellung eines Darmprofils etwas um mal den Status quo zu erfassen? Biovis hat ein sehr umfangreiches inklusive Therapieempfehlungen. Medivere meine ich auch.
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Thanks given by: Herbst , urmel57 , Die Ratte
#5

Guten Morgen,
bei mir wurde es auch vor kurzem festgestellt. Mein Zonulin-Wert war glaub ich bei 250 und Soll liegt glaub bei 70. Müsste nochmal nachschauen. Durch insgesamt 6 Monate AB innerhalb eines Jahres, ist mein Darm ernorm geschädigt worden. Ich habe jetzt 2 Mittel bekommen, zum einen Bakterienstämme, um meine natürliche Darmflora wieder herzustellen. Und zum anderen was, um meine Darmwand wieder zu verschließen. Glaub mit Zink, Glutamin etc. Wenn es dich interessiert schaue ich zu Hause mal nach dem Namen.
Weiter soll ich Lebensmittelunverträglichkeiten abklären lassen, weil das wohl oft mit Leaky Gut einher geht.
Ich habe mich immer gewundert, warum mein IS trotz wöchentlicher Infusionen und Subsitutionen von NEM's sowas vom im Keller ist.
Ich versuche und die Betonung liegt auf versuchen, meine Ernährung umzustellen, wie oben schon beschrieben, und hoffe, dass ich vielleicht in ein paar Wochen eine Besserung sehe.
LG
Kara
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Thanks given by: Herbst , urmel57 , Die Ratte
#6

Vielen Dank für die Antworten

L-Glutamin und auch Biotin könnte man ja mal auf Verdacht einnehmen, nicht?

Mit dem Darmprofil werde ich demnächst mal meinen Hausarzt nerven. Die kürzlich durchgeführte Magenspiegelung war mehr oder weniger ergebnislos.

Fodmap scheint mir echt hart zu sein. 80% meiner Ernährung besteht wohl aus Weizen- und Milchprodukten.
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Thanks given by: Die Ratte
#7

Zitat:Fodmap scheint mir echt hart zu sein. 80% meiner Ernährung besteht wohl aus Weizen- und Milchprodukten.

Es ist nicht hart - es ist eine Sache der Gewöhnung; Es gibt für fast alles Alternativen.

LG;

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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Thanks given by: Die Ratte
#8

(22.11.2017, 17:44)Herbst schrieb:  L-Glutamin und auch Biotin könnte man ja mal auf Verdacht einnehmen, nicht?

Ich denke schon.
Ich hab L-Glutamin mal probiert und nicht vertragen. Hatte eine Nacht Herzrasen und Schweissausbrüche. Inzwischen weiß ich, dass das mit den zugeführten Aminosäuren bei Histaminintoleranz ne schwierige Kiste ist und meine Symptome die logische Folge waren. Aber wenn du da nicht vorbelastet bist, würde ichs einfach niedrigdosiert ausprobieren.

Ich fürchte aber, deine Ernährung könnte in Bezug auf Leaky Gut eher kontraproduktiv sein Icon_xmas_kilroy Gluten und Kuhmilchprodukte sind halt scheisse fürn Darm.
Aber ich will jetzt nicht der Bumann sein Biggrin
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Thanks given by: Sabena , Waldgeist , Herbst , Die Ratte
#9

Information über Gluten und Leaky-Gut:

Aus:

http://www.naturheilt.com/Inhalt/Glutenintoleranz.htm

Zitat:Gibt man zum Gluten Wasser hinzu, entsteht eine zähe klebrige Masse, der sogenannte „Klebereiweis“. Besonders für die Herstellung von Backwaren ist dieser essenziell, für unsere Verdauungsorgane ist er jedoch Gift. Hier setzt sich das enthaltene „Gluten“ an der Wand des Dünndarms fest, was für unangenehme und schmerzhafte Verdauungsbeschwerden und fatale Immunstörungen verantwortlich sein kann.

Einer der Hauptverursacher der Unverträglichkeit soll das im Gluten enthaltene Gliadin sein, das sich an die Rezeptoren im Darm bindet und die eigentlich sehr strapazierfähigen Verbindungen in der Darmwand vernichtet. Geschieht dies in regelmäßigen Abständen, wird die Darmwand durchlässig - das sogenannte „Leaky-Gut-Syndrom“ hat nun freie Hand, im Körper zu wüten.

und

Zitat:Die am häufigsten zu beobachtenden Symptome bei einer Glutenunverträglichkeit stellen Verdauungsprobleme wie Durchfall, Blähungen, Verstopfung oder Magenschmerzen dar. Es kann auch sein, dass sich diese Symptome abwechseln oder einfach nicht abklingen wollen. Leider stellen manche Mediziner bei solchen Befunden fälschlicherweise die Diagnose "Reizdarmsyndrom", wenn die üblichen Diagnosemethoden kein eindeutiges Ergebnis liefern können.

Laut den Untersuchungen von Dr. Rodney Ford besteht auch ein Zusammenhang zwischen einer Glutenintoleranz und neurologischen Störungen wie Kopfschmerzen und Migräne. Dies ist nur eine Studie, die einen Zusammenhang zwischen beiden Erkrankungen klar darstellt und eindrucksvoll belegen kann.

Wenn sich regelmäßig ein Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen einstellt, könnte auch dies einen Hinweis auf eine Glutenunverträglichkeit darstellen. Solche Warnungen des Körpers sollten auf keinen Fall missachtet werden, da hierfür eine Lösung gefunden werden kann.

Was man bei Patienten mit Glutenunverträglichkeit fast immer findet: Mügigkeit und Schlappheit. Das ist für Allergiker nichts Neues, denn der Kampf gegen das Allergen kostet Kraft.

Ich esse glutenfrei (meistens) und habe dadurch eine Verbesserung meines körperlichen Zutands erreicht - es ist aber nicht immer leicht den Versuchungen zu widerstehen.

LG,

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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Thanks given by: Herbst , Sabena , Filenada , Die Ratte , maurilos
#10

Danke euch für die Infos. Führt wohl kein Weg an einer Ernährungsumstellung vorbei. Komisch ist, dass meine Magen-Darmprobleme nicht chronisch sind, sondern immer schubweise kommen. Darum denke ich, dass vielleicht auch meine Untermieter ihren Teil dazu beitragen. Zudem wütet bei uns momentan das Norovirus, das auch Überkeit und Durchfall auslöst. Wahrscheinlich bin ich da mitbetroffen. Allerdings habe ich die Gastritis schon sehr viel länger.

An eine Nahrungsmittelallergie glaub ich eher nicht. Leaky gut vielleicht schon eher als Teil einer Dynamik, die diese Krankheit ausgelöst hat. Also halt mal Fodmap probieren. Überlege mir gerade, was ich da morgens und zum Abendbrot überhaupt noch essen soll und darf. Ah, ich habs: Ein Bier und drei Mandarinen Tongue
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Thanks given by: Die Ratte


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