Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Sinn von Dauer-Antibiosen
#11

Bitte auch meinen Beitrag nicht falsch verstehen, ich sage nicht, dass man keine AB nehmen sollte und hoffen das alles gut wird. Jeder von uns hat sein eigenes Immunsystem und man kann es aufbauen. Das tue ich auch und mache auch ständig Tests um zu schauen, dass die Borreliose nicht voranschreitet. Im Notfall würde ich selbstverständlich auch ABs nehmen.
Zitieren
Thanks given by: korri , mikky , Sabena , Niko , borrärger
#12

Kenne 2 Personen mit Borreliose und Co-Infektionen, bei denen sich die Verdauung unter Antibiotikum-Therapie verbesserte/normalisierte.

Sicher muss man für eine gesunde Magen- und Darmschleimhaut sorgen, soweit es überhaupt in der eigenen Macht liegt, dazu etwas beitragen zu können, z.B. parallel zu Antibiosen geeignete Bakterien für die Darmflora einnehmen.

Aber es gibt sicher viele Faktoren, die die Gesundheit oder Krankheit dieser Schleimhäute bedingen, die unabhängig von der Lebensführung sind.
Borreliose- und Coerreger können zur Erkrankung des Darms führen. Es gibt Fälle, in denen eine Antibiotikum-Behandlung eher zur Darmgesundheit beiträgt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Darmschleimhaut auch nach vielen Behandlungszyklen mit Antibiotikum in guter Verfassung ist, optisch und ohne Fehlbesiedelung (zumindest nicht nachweisbar).
Meine Bilanz zwischen "Vorteil der Antibiotikum-Einnahme/Rückgang der Borreliose- und Co-Beschwerden" und Darmgesundheit fällt uneingeschränkt positiv aus.

Es gibt nicht den einen Weg, der für alle richtig ist. Eine pauschales Urteil, dass Antibiotikum die Darmschleimhaut schädigt und eine mehrfache AB-Einnahme langfristig daher nur negative Auswirkungen haben kann, kann ich wegen meiner gegenteiligen Erfahrungen nicht nachvollziehen.

Nutzen- und Schaden einer Antibiotikum-Einnahme sollte im Einzelfall abgeschätzt werden.
Zitieren
Thanks given by: Sabena , mikky , Regi , korri , AnjaM , borrärger , Nala
#13

(20.01.2018, 20:14)Niko schrieb:  Es gibt nicht den einen Weg, der für alle richtig ist. Eine pauschales Urteil, dass Antibiotikum die Darmschleimhaut schädigt und eine mehrfache AB-Einnahme langfristig daher nur negative Auswirkungen haben kann, kann ich wegen meiner gegenteiligen Erfahrungen nicht nachvollziehen.

Nutzen- und Schaden einer Antibiotikum-Einnahme sollte im Einzelfall abgeschätzt werden.

Dem schließe ich mich an. Auch ich habe positive Erfahrungen gemacht und mittlerweile meine anfängliche Angst vor AB's verloren.

(20.01.2018, 09:24)Filenada schrieb:  Und ja, ABs sind keine Smarties. Man sollte sich das wirklich genau überlegen und abwägen, ob man welche nimmt und wie lange. Wo eine Wirkung, da auch eine Nebenwirkung, die oft auch unerwünscht sein kann.

Das ist natürlich auch wichtig. Ein Arzt, der mit Borreliose Erfahrung hat, sollte über Art, Dosis und Länge der Einnahme entscheiden. Selbst rumdoktorn halte ich für genauso verkehrt wie einen unerfahrenen Arzt über die Einnahme entscheiden zu lassen. Man sollte sich immer einen Spezialisten suchen. Ich habe den Fehler gemacht, mich zuerst von einer Hautärztin auf Kasse behandeln zu lassen. Nach dieser Behandlung gingen die Beschwerden erst so richtig los. Die Hautärztin hat meine Beschwerden einfach ignoriert und mich für geheilt erklärt! Confused

(20.01.2018, 09:24)Filenada schrieb:  Selbst wenn die Borrelienart dieselbe ist, sind unsere Körper doch nicht alle gleich. Der eine hat die eine Vorerkrankung, der andere die andere. Der eine schädigt sein Immunsystem mit Rauchen, der andere strapazierte es jahrelang mit zu wenig Schlaf, der dritte ernährt sich ungesund oder hat ständig irgendwelche Schadstoffe zu sich genommen usw.
Und die Co-Infektionen kannste bei der Ausgangsfrage nicht einfach unter den Tisch fallen lassen!

Und auch das kommt dazu: unterschiedliche Infektionen, unterschiedliche Körper, unterschiedliche Vorerkrankungen. Aber gehört in diese Aufzählung nicht auch die erbbedingte Veranlagung mit rein? Die allermeisten Leute, die hier in diesem Forum unterwegs sind, leben sehr gesund und brauchen dennoch eine Langzeit-Antibiose. Manche werden trotz gesunder Lebensführung und Langzeit-Antibiose nicht wieder gesund. Liegt es da nicht nahe, eine erbbedingte Komponente zu vermuten. Ich habe das in folgendem Beitrag gelesen:

https://www.rheuma-online.de/rheuma-onli...-arthriti/

Hier geht es zwar um Chlamydien, aber ich könnte mir vorstellen, daß das bei Borrelien ähnlich sein könnte.

Eine typische genetische Prädisposition, d.h. eine Erbanlage ist das Vorliegen des Risikomarkers HLA B27, d.h. einer ererbten Gewebseigenschaft, die auf den weißen Blutkörperchen liegt (HLA = Humanes Leukozyten Antigen, die Leukozyten sind die weißen Blutkörperchen). HLA B27 ist als genetischer Risikomarker für den M. Bechterew und verwandte Erkrankungen bekannt. Die infektreaktive Arthritis gehört in diese Gruppe der Bechterew-verwandten Erkrankungen („seronegative Spondarthritiden, Spondylarthropathien).

Ein weiterer Risikomarker, der möglicherweise auch eine Rolle für die Entwicklung einer chlamydieninduzierten Arthritis spielt, ist das HLA DR4 (speziell die sogenannten shared epitopes, z.B. HLA DR B1*0404), die vor allem als Risikomarker für eine rheumatoide Arthritis bekannt sind.


Weiß da jemand Genaueres zu? Gibt es bereits Untersuchungen bezüglich der Veranlagung auch bei chronischer Borreliose?
Zitieren
Thanks given by: borrärger
#14

(20.01.2018, 10:21)KritischDenken schrieb:  Hallo zusammen,

mein Verständnis ist so, dass wenn man eine Langzeittherapie mit AB macht, dann sinkt die Anzahl der Erreger im Körper und man hat kurz bis mittelfristig weniger Beschwerden. Gleichzeitig schwächen die ABs mein Immunsystem langsam, weil sie z.B. Magenschleimhaut schädigen. D.h. längerfristig werde ich noch mehr Beschwerden haben, da mein Immunsystem (mit dem Alter sowieso) schwächer wird. Man tauscht also kurzfristige Beschwerdefreiheit gegen schneller fortschreitende Borreliose in der Zukunft. Deshalb habe ich mich klar gegen AB entschschieden.

KritischDenken

Moin,

das sage ich mir inzwischen auch, nach jahrelangen AB- Therapien, ohne das die mich weiterbrachten.
Mir geht es jetzt schlechter als zu Beginn der AB Therapien vor gut 10 Jahren !
Nicht nur die Magenschleimhaut, der Darm hat bei mir extrem gelitten etc.

Aber wie behandelst Du Deine B. denn ?
Hast Du Erfolg ?

LG
Klaus
Zitieren
Thanks given by: borrärger , Amrei
#15

(20.01.2018, 16:01)KritischDenken schrieb:  mache auch ständig Tests um zu schauen, dass die Borreliose nicht voranschreitet.

Was sollen das für Tests sein?
Zitieren
Thanks given by: Filenada , Klaus , maurilos , Regi , Nala
#16

(20.01.2018, 12:12)fischera schrieb:  Ich habe hier einiges zu "gepulsten Therapien" gefunden, deshalb stelle ich meine Vorgehensweise "Watschentherapie" hier ein:

https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=6463
[/quote]

Zitat :
"Zur Resistenzbildung: Es stimmt zwar, dass die Resistenzsituation bei Makroliden nicht besonders günstig ist, aber dies trifft auf Borrelien und auch m.W. auf Chlamydien nicht zu, auch nicht bei Anaplasmen, bei den anderen intrazellulären co- Infektionen weiß ich das nicht so genau. Borrelien werden nur sehr sehr schwer resistent, die Gefahr, dass die auf Doxy resistent werden, ist zu vernachlässigen. (Sie werden deshalb nicht resistent, weil sie sich so langsam vermehren, sie brauchen es nicht zum Überleben , resistent zu werden, sie haben einen Riesenhaufen anderer Persistenzmechanismen)."

Hallo,

ich habe das anders erlebt !
Doxy, Ceftriaxon und auch 2 Makrolide wirkten immer nur eine bestimmte Zeit, max. 1 Jahr.
Auch nach einer Pause von wenigen Jahren halfen sie nicht mehr.

Warum, konnte mir mein Spezi auch nicht sagen.

LG
Klaus
Zitieren
Thanks given by: borrärger , Amrei , Niko
#17

(21.01.2018, 09:42)Klaus schrieb:  
(20.01.2018, 10:21)KritischDenken schrieb:  Hallo zusammen,

mein Verständnis ist so, dass wenn man eine Langzeittherapie mit AB macht, dann sinkt die Anzahl der Erreger im Körper und man hat kurz bis mittelfristig weniger Beschwerden. Gleichzeitig schwächen die ABs mein Immunsystem langsam, weil sie z.B. Magenschleimhaut schädigen. D.h. längerfristig werde ich noch mehr Beschwerden haben, da mein Immunsystem (mit dem Alter sowieso) schwächer wird. Man tauscht also kurzfristige Beschwerdefreiheit gegen schneller fortschreitende Borreliose in der Zukunft. Deshalb habe ich mich klar gegen AB entschschieden.

KritischDenken

Moin,

das sage ich mir inzwischen auch, nach jahrelangen AB- Therapien, ohne das die mich weiterbrachten.
Mir geht es jetzt schlechter als zu Beginn der AB Therapien vor gut 10 Jahren !
Nicht nur die Magenschleimhaut, der Darm hat bei mir extrem gelitten etc.

Aber wie behandelst Du Deine B. denn ?
Hast Du Erfolg ?

LG
Klaus

Ich bin bei einem Arzt in Behandlung, hautsächlich Schwermetallentgiftung, ketogene Diät, für Magen und Darm nehme ich auch Präparate. Obwohl ich relativ viel gemacht habe, lässt Verbesserung auf sich warten, weil ich hochbelastet bin und bereits Neuroborreliose beim Beginn der Entgiftung hatte.
Zitieren
Thanks given by: Klaus
#18

(21.01.2018, 13:24)Markus schrieb:  
(20.01.2018, 16:01)KritischDenken schrieb:  mache auch ständig Tests um zu schauen, dass die Borreliose nicht voranschreitet.

Was sollen das für Tests sein?

Immunstatus, CD57, BorrelienLTT
Zitieren
Thanks given by:
#19

(21.01.2018, 18:09)KritischDenken schrieb:  
(21.01.2018, 13:24)Markus schrieb:  
(20.01.2018, 16:01)KritischDenken schrieb:  mache auch ständig Tests um zu schauen, dass die Borreliose nicht voranschreitet.

Was sollen das für Tests sein?

Immunstatus, CD57, BorrelienLTT
Stimmen denn die Testergebnisse in etwa mit dem klinischen Zustand überein? Bei mir war das nämlich nicht so, weshalb wir irgendwann auf die teure Testerei verzichteten.
LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
Zitieren
Thanks given by: borrärger
#20

(21.01.2018, 09:42)Klaus schrieb:  Mir geht es jetzt schlechter als zu Beginn der AB Therapien vor gut 10 Jahren !
Nicht nur die Magenschleimhaut, der Darm hat bei mir extrem gelitten etc.

Naja, also hier muß man natürlich mal definieren, was man denn unter einer Langzeit-Antibiose versteht. 10 Jahre sind natürlich echt heftig. Ich bin von einem halben Jahr ausgegangen, vielleicht auch 1 Jahr mit Pausen. Dann sollte man doch wohl weitgehend beschwerdefrei sein oder zumindest eine enorme Verbesserung verspürt haben. Ansonsten haben sich AB als der falsche Weg herausgestellt.

(21.01.2018, 16:12)Klaus schrieb:  Doxy, Ceftriaxon und auch 2 Makrolide wirkten immer nur eine bestimmte Zeit, max. 1 Jahr.

Es steht natürlich außer Frage, daß man keine AB schlucken sollte, wenn man keine Besserung verspürt.
Zitieren
Thanks given by: borrärger , AnjaM


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste