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Doxycyclin bei Neuroborreliose wirksam?
#1

Liebe MitkämpferAngel

Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder.

Ich will's kurz machen!

Meine Hauptsymptome: Massive Angstzustände, Schlaflosigkeit, Krämpfe, Atemnot, Spannungszustände, Depressionen

Bin vor 4 Wochen wieder angefangen mit Ceftriaxon 2g.
Hatte sofort nach ein paar Tagen schon deutlische Verbesserungen, hab durchgehend AB genommen auch an den ersten beiden We.
Dann am 3 We hab ich es weg gelassen (hatten letztes Jahr auch schon mehrere Monate nach diesem Schema therapiert, 5 Tage on, 2 Tage off, funktionierte ganz gut soweit)
Am Sonntag ging es mir dann allerdings so schlecht das ich in die Notaufnahme ins KH musste. Es wurde dann zwar nach der Infusion etwas besser, aber seitdem jetzt wieder schlimme Zustände, keine Verbesserung mehr wie am Anfang.

Könnt ihr euch erklären woran es liegen könnte?

Ich überlege zudem vllt mal Doxy i.V. zu versuchen.
Das kennt mein Körper noch gar nicht, vllt wirkt das ja besser?!
Ich habe nur etwas Angst weil es ja ähnlich wie Mino wirken soll und das habe ich überhaupt nicht vertragen.
Außerdem gehe ich von einer Therapiedauer von Monaten bis Jahren aus, und da wäre das Ceftriaxon auch gefährlicher.

Ich bin dermaßen ratlos und verzweifelt. Hier geht alles den Bach runter,
wir bekommen beireits Hilfe vom Jugendamt und sozialpsychatrischen Dienst. Ab nächster Woche kommt dann eine Pflegefamilie für meinen Jungen mit ins Boot. Das ist kein Leben mehr.....

Bin für jeden Rat dankbar.
Schön das es dieses Forum gibt!

Liebe Grüße,Icon_winken3
Anne
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Thanks given by:
#2

Hallo Anne,

welche AB-Begleitende Maßnahmen (pro- und präbiotika,, Entgiftung, Vitamin Mineralstoffe etc.) hattest du gemacht?
Der Körper braucht nach wiederholter AB-Behandlung lange um sich wieder hoffentlich vollständig zu erholen.
Mit Doxycyclin habe ich nur kurzzeitige Besserung/Stillstand erreicht und nach Behandlung kam der große Rückfall nochmal so hart. Gerade nach solanger Zeit seit des Infektes wäre das eher ein ungeeignetes Mittel. Kommt aber darauf an welche weiteren pathologischen Bakterien bei dir zum tragen kommen. Ich habe mit Mino und Tini/Metro den ersten großen Durchbruch erreicht. Und bin seither auch durch die Schwere der Symptomatik und NW vorsichtig mit diesen Mitteln. Mino ist meiner Meinung nach das Mittel für die "Schubbehandlung", gehe aber auch äusserst sparsam um, auch weil man es nicht frei zu kaufen bekommt.
Von den Ärzten kam wenig hilfreiches gegen 0 und war enttäuschend bis beleidigend und ärgerlich. Das ist aber meine Erfahrung.
Vorallen kann ich dir raten deine Ernährung kritisch zu sehen und schauen ob da zuviel oder zuwenig an Mineralien und Vitaminen sind und den Zucker auch verarbeitet in Lebensmittel weglassen.
LG
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Thanks given by: borrärger , mikky , Die Ratte
#3

Schließe mich maurilos an:

Mino + Tini brachte in der schlimmsten aktuten Phase Gehirnentzündung (= dritte Antibiose) den Durchbrauch (war aber grauenhaft für mich). Doxi: erstes Mal schlecht (unterdosiert mit 100mg/Tag) vertragen, zweites Mal (20 mg) noch schlechter. Als ich umfiel, brach ich ab (10 o. 12. Tag?!). Dann kam 3. Antibiose s. o. Danach:
Roxithromycin brachte kaum Verbesserungen, und die hielten auch gar nicht an (das war 4. Antibiose).
Dann wieder Mino 100 mg/Tag über drei Monate = half nicht mehr wirklich. Danach glaubte ich am Ende zu sein - und beschäftigte mich erstmals intensiver mit den naturheilkundlichen Methoden.
Ein echter Freund brachte mir dann eine kleine Zimmersauna "probeweise" vorbei. Anfangs war auch das Schwitzen furchtbar. Doch nach einigen Wochen wurde es besser verträglich. Nun bin ich seit acht Monaten Antibiotikums-frei, gehe aber jeden Tag bei 50 - 70 Grad ca. dreiviertel h schwitzen, braue Kräutertees und Tinkturen dazu.

Und siehe da: weniger Schübe bzw. klingen schneller ab, wenn wieder irgendwelche Entzündungen da und dort kommen; esse wieder mit mehr Lust, hab auch leicht zugenommen. Kränklich immer noch, ja - aber festeweg bettlägerig über Tage/Wochen: nix mehr. Ohne Antibiotika, wohl gemerkt. Ah, noch was: Wenn mal wieder irgendwelche Schmerz-/Entzündungsattacken kommen, packe ich inzwischen zusätzlich nachts möglichst heiße Bettflasche drauf. Tut dann zwar zuerst sauweh, aber nach zwei, drei Tagen wirds oft schlagartig besser. Bei allem, was noch recht nah unter der Haut liegt, scheint das mit der Hitze zu gehen. Nur die tieferen Schichten (Herz und so) erreicht man mit dieser "Schmalspur-Hyperthermie eben wohl nicht.

Das als Denkanstoß. Am Rande: selbst bezahlte Antibiosen kosteten doch mehr als die vierzig oder fünfzig Cent Strom am Tag, und ab und zu bekommt man ganz gut erhaltene Zimmersaunen für wenige hundert Euro sehr gut erhalten/gebraucht...

Lieben Gruß an euch.

Mari
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Thanks given by: borrärger , maurilos , mikky , Die Ratte
#4

Zitat:und da wäre das Ceftriaxon auch gefährlicher.
WEIL?
Eines der wenigen AB wo es Studien zur Borreliose gibt. Nach meiner Meinung wird es viel zu selten gegeben aus Kostengründen.
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=165

Erhöhung auf 4 Gramm, hin und wieder (2-3X die Woche), mal überlegt.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=7279

Mir half Tinidazol weiter, es ist eigentlich wie Doxy, ein "off-Labbel-Use".
https://www.gesundheitsinformation.de/of...15.de.html

https://www.arznei-telegramm.de/html/htm...407065_01k
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#5

(19.02.2018, 12:09)maurilos schrieb:  Hallo Anne,

welche AB-Begleitende Maßnahmen (pro- und präbiotika,, Entgiftung, Vitamin Mineralstoffe etc.) hattest du gemacht?
Ich nehme sämtliche Nahrungsergänzungsmittel, und auch ein Probiotikum. Zudem entgifte ich mit Chlorella, und phasenweise mit Zeolith oder Heilerde. Außerdem habe ich eine Infrarotkabine in der ich den Borrelien nochmal ordentlich einheitze. Allerdings wenn es mir so arg schlecht geht halte ich das meist nur selten aus und gehe nur bei sehr niedriger Temperatur rein zum aufwärmen.


Mit Minocyclin und Metro habe ich wie gesagt sehr schlechte Erfahrungen gemacht, bin damit in der psychatrischen klinik gelandet und dachte ich gehe drauf. Ich hatte extreme Spannungszustände und Nebel im Kopf, war sehr suizidal zu der Zeit weil ich den Zustand nicht ertragen konnte. Das möchte ich wirklich nicht nochmal erleben. Ich habe hier irgendwo gelesen das Metro bei Gehirnentzündung auch kontraindiziert sein soll.


@fischera: danke für den Link! Cetriaxon begünstigt sehr stark Sludge Bildung und wirkt sich auch auf das Blutbild nicht unerheblich aus. Mein damaliger Spezi der das Medi viele Monate bis Jahre verabreicht darf sich sicherlich nicht ganz unbegründet oft von Kollegen anhören das er seine Patienten umbringt. Auch mein erster Arzt wollte nicht länger als 4 Wochen therapieren weil er meinte das wäre viel zu gefährlich.


Bezüglich meiner Ernährung. Ich esse sehr gesund. Gesünder geht nicht! Mehr kann ich gefühlt wirklich nicht machen.
Ich hatte es noch mit Samento versucht, allerdings von nur einem Tropfen schon erhebliche Verschlechterungen bekommen sodass ich wieder abbrechen musste. Das Problem bei mir ist dann vor allem die Schlaflosigkeit. Ich habe mitlerweile alle Schlafmedis durch, sogar Lorazepam das stärkste Beruhigungsmittel auf dem Markt, nichts wirkt mehr so recht,...und wenn ich Tage nicht schlafe, gepaart mit den Angstzuständen werde ich wahnsinnig bzw wieder suizidal.

Was mich am meisten Interessiert ist warum das Medi am Anfang so gut gewirkt hat, dann mit der Pause am We ein derartig heftiger Rückfall kam, und nun sich die Wirkung nicht so recht wieder einstellen will.
Ich würde ja gerne ein gepulstes Schema machen, aber nach der Erfahrung jetzt hab ich regelrecht Panik vor einer Pause, und wenn es auch nur 1 Tag ist. Vllt sollte ich erstmal durchgehend therapieren, und dann vorsichtig versuchenn mit einem Tag und dann weiter vortasten?
Werde auf jeden Fall wieder hoch gehen auf 4g vllt im Wechsel mit 2g?!

Danke für's lesen....Icon_winken3
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Thanks given by: borrärger , mikky , Die Ratte
#6

Mir hat wie den andern Beiden die genannte Kombi aus Mino und Tini das meiste gebracht. Cef. hatte ich nicht so lange aber es hat bei mir, vielleicht weil es zu kurz war, auch keine deutliche Verbesserung gebracht.
H-S schreibt in hrem Buch, dass Cef. besonders gut bei Liquoerentzündung wirkt und ansonsten oft nicht da hinkommt, wo es hinsoll.

Doxy kann ich die oben genannten Efrahrungen nur bestätigen, unter der Therapie hat es super gewirkt, aber sehr schnell kam der Rückfall. Nach einer Woche schon.

Azi hatte ich als Infusion drei mal die Woche zum Teil in Verbindung mit Doxy oral, zum teil auch mit Mino, auch das hat nicht viel gebracht, unter der Therapie hat Azi am allerbesten gewirkt, der Hammer, aber nicht so lange gehalten.

Ich an Deiner Stelle, würde auf jeden Fall eine Komi probieren wollen. Vielleicht was zum Cef dazu, mit dem Arzt besprechen. Oder nochmal über Mino nachdenken. Ich hab am Anfang MIno gar nicht vertragen. So schlimme Zustände dass ich ins Krankenhaus gerannt bin. Hab es aber wieder und wieder ganz vorsichtig probiert und beim vierten, ganz vorsichtigen Anlauf, mit ganz langsam einschleichen, dann vertragen. Es ging von Mal zu Mal besser.

gepulstes Azi und Mino und Tini hätte ich am liebsten genommen. Aber mein Magen hat sich geweigert, daher nur Tini und Mino.
Inwieweit Du Cef mit Azi oder Tini kombinieren kannst musst Du mit dem Arzt besprechen. Sollte das möglich sein, würde ich das wohl zuerst probieren wollen, da Du schon in der Therapie bist.

Ich weiß nicht warum Du Mino nicht vertragen hast, evtl. würde ich da auch nochmal einen Versuch starten. Es war bei mir die Hölle zu Anfang, Blutdruck und Puls gingen beängstigend hoch, ich konnte nicht mehr sehen oder denken, Kopfdruck, kaum noch ein Taxi für die Notaufnahme bestellen und das bei einer Dosierung von 50mg. Hinterher hat es gut geklappt.

Meine Antwort hat sich mit Deiner überschnitten, das willst Du bestimmt nicht nochmal erleben, das ist verständlich, bei mir wurde es nach Monaten erst besser. Man sollte das zweite Ab auch erst dazutun, wenn man eines gut verträgt. Das mit dem Suizidgedanken, kenne ich unter der Therapie und auch ohne. Es hat bei mir Monate der Therapie gedauert, bis das endlich wegging. Inzwischen habe ich ewig therapiert und vertage die Ab schlecht, vom Magen her. Sonst sehr gut. Jetzt hab ich zum ersten Mal fünf Monate ohne Ab, einigermaßen überlebt und hab jetz nochmal für zwei Wochen therapiert.

Ich hoffe dass ich erst mal so weitermachen kann. Lange ohne Ab und dann für zwei oder drei Wochen therapieren. Dafür musste ich mich aber erst auf einen Stand bringen. Ich weiß auch noch nicht ob es längerfristig klappt. Denn ich bekomme zu sämtlichen Psychosymptomen unendliche Schmerzen und eingeschlfane Körperteile überall, wenn ein Rückfall kommt.

Viel Glück für Dich.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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Thanks given by: maurilos , Die Ratte
#7

"und wenn ich Tage nicht schlafe, gepaart mit den Angstzuständen werde ich wahnsinnig bzw wieder suizidal."

so auch geschehen, habe meine Grenzerfahrungen nur noch über teils bis 16h Schlaf "ausgeglichen".
Dazu war Frieren ein Dauerzustand, schon nach kurzen Spaziergängen. Auch nach dem Schlafen immer noch "ausgekühlt" Knie, Füße, Hände. Der Zustand schien nicht zu enden, nicht mal ein kleines Fenster der Besserung stellte sich ein. Habe damals nur noch abwarten können. Und das nicht während sondern nach längerer AB-Pause!

Die AB's brachten immer nur Teilerfolge, aber es ging weiter. Habe immer wieder versucht den Zustand vor und danach zu vergleichen und damit dann doch Verbesserungen festgestellt.
Gepulst sehe ich als bessere Möglichkeit nach den AB's die ich hinter mir habe. Zuletzt habe ich 9 T mit Mino50mg + Phlogenzym Immun über Nacht die hartnäckigen Knieschmerzen und Schwäche mit Erfolg vorwiegend wegbekommen. War selber überrascht davon, da ich von Dauerschäden ausging. Wie lange es hält??
LG
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Thanks given by: mikky , borrärger , Die Ratte
#8

Aus #5
Zitat:@fischera: danke für den Link! Cetriaxon begünstigt sehr stark Sludge Bildung und wirkt sich auch auf das Blutbild nicht unerheblich aus. Mein damaliger Spezi der das Medi viele Monate bis Jahre verabreicht darf sich sicherlich nicht ganz unbegründet oft von Kollegen anhören das er seine Patienten umbringt. Auch mein erster Arzt wollte nicht länger als 4 Wochen therapieren weil er meinte das wäre viel zu gefährlich.

Ich kenne das alles, eine Ceftriaxon Behandlung gehört in spezielle Hände.
Gegen die Bildung von Sludge hilft in der Regel dieses Mittel sehr erfolgreich.
https://www.apotheken-umschau.de/Medikam...72218.html

Was weiter Veränderungen im Blutbild angeht?

Leider ist ein Antibiogramm bei Borreliose nicht wirklich möglich.
http://www.lexikon-orthopaedie.com/pdx.pl?dv=0&id=02262

Aber der Unterschied zwischen den beiden AB's ist auf jedenfall dieser.
Zitat:Um bei einer Erkrankung das verantwortliche Bakterium auf jeden Fall zu „erwischen“, verordnen manche Ärzte gerne Breitbandantibiotika. Das mag im Einzelfall seine Berechtigung haben, ist jedoch auf breiter Front der falsche Weg: Nach Möglichkeit sollten Engspektrumantibiotika eingesetzt werden, am besten nach Antibiogramm. Die ungezielte Anwendung von Breitbandantibiotika fördert die weitere Ausbreitung von Resistenzen *.
Aus:
https://www.apotheken.de/gesundheit-heut...sistenzen/
* bezieht sich nicht auf Borrelien.

Das könnte Dir weiter helfen in Deinen Überlegungen Anne, denke ich.
Zitat:PDF]Ursachen der Erreger-Resistenz - Internistische Praxis Berghoff
www.praxis-berghoff.de/dokumente/Ursachen_der_Erreger-Resistenz.pdf

21.01.2008 - Antibiotikaresistenz der Borrelien bedingt (Hunfeld et al (3)). ... Tabelle 1: Empirische Aspekte im Zusammenhang mit Antibiotikaresistenz bei. Lyme-Borreliose. Diese klinischen Erfahrungen (empirische Aspekte) machen .... rezidivierendem Erythema migrans keine therapeutische Wirkung des Ceftriaxon,.
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