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Tipp zum Antibioseplan
#1

Hallo ihr Lieben,

ich bin verzweifelt auf Internetrecherche, wie ich meinen Antibiotika Therapieplan noch 'optimieren' könnte, da einige Symptome noch kaum verringert sind seit Beginn.

Mein "Antibiotika Werdegang":
Erst 3 Wochen 2g Ceftriaxon i.v., dann Minocyclin 2x 100mg (mittlerweile auf 250mg gesteigert) zusammen mit Hydroxychloroquin 200mg alle 2 Tage und 3 Tage die Woche gepulst 2g Ceftriaxon (an diesen Tagen dann nur einmal Minocyclin wegen der WW), seit einem Monat Tinidazol 500mg anstelle des Hydroxychloroquins und dazu Samento, Banderol, Serrapeptase.

Was haltet ihr davon? Ich hatte jetzt überlegt, ob ich nicht noch Azithromycin dazu nehmen sollte, da ich hier letzte Jahr nach der Einnahme wegen einer Sinusitis starke Kopfschmerzen hatte, was ich jetzt als Herxheimer Reaktion wegen der Borreliose interpretieren würde. Außerdem wurde mir noch Stevia empfohlen.
Außerdem habe ich häufiger gelesen, dass man 4g Ceftriaxon gibt bei einem gepulsten Schema. Ich wiege 85 kg, da könnte da schon gerechtfertigt sein, oder?


'Kurz' zu meiner Krankheitsgeschichte:
Hatte 2007 eine gesicherte Borreliose mit Wanderröte, 4 Wochen Doxy, danach ging es mir dann bis zum Jahr 2015 zumindest körperlich sehr gut und ich konnte sogar Leistungssport betreiben.

Im Jahr 2015 dann erneut Grippesymptome nach einem Stich am Bauch, ob Zecke oder nicht, konnte ich leider nicht mehr feststellen. Nur eine Einstichstelle, die noch ca 2 Wochen juckte war mir doch etwas Suspekt. Erneut Borrelienserologie mit Antikörperanstieg -> erneut Doxy für 3.5 Wochen.

Dann Mitte 2016 erneut Zeckenstich in der Schweiz, keine Wanderröte und unwissend wie ich damals war, habe ich einer angeblichen Spezialistin vertraut und bin auch bei weiterhin hohem Antikörpertiter von einer durchgemachten und nicht aktiven Borreliose ausgegangen.
Seit Ende 2016 aber immer häufiger und länger anhaltend grippeähnliche Symptome, doch auch nach erneuten Bluttest wurden die Symptome weiterhin meinem immensen Stress im Leben zugeordnet und einer damit erhöhten Infektanfälligkeit.
Dann 2017, die Grippesymptome traten immer häufiger und heftiger auf (die Kopf und Gliederschmerzen fühlten sich an als würde jemand meine kompletten Nerven aus der Wirbelsäule reißen), aufgrund von starken Konzentrationsproblemen und Hyperaktivität ADHS Diagnose, häufig starke Kopf- und Nackenschmerzen auch ohne Grippesymptome, bleierne Müdigkeit nach dem Essen, extreme Kraftlosigkeit, Schlafprobleme 'delux', mehrere Wochen anhaltende Schmerzen im Herzbereich. November 2017 dann psychosomatische Reha ohne Erfolg und dann, Ende 2017 hat sich endlich eine sehr kompetente Rheumatologin doch daran erinnert, dass dies alles sehr gut zu einer Borreliose im fortgeschrittenen Stadium passt.
Seitdem Antibiotika Therapie sind die Konzentrationsprobleme nach 3 Wochen Ceftriaxon 2g i.v. quasi weg, die Kopf- und Gliederschmerzen deutlich schwächer und seltener, die Kraftlosigkeit und Müdigkeit leider aber immer noch sehr stark vorhanden.
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#2

Hallo grizzly,
Deine Therapien hören sich gut an.
Wenn du es schaffst drei Antibiotika zu nehmen, ein Versuch ist es Wert.
Ich hatte gute Erfolge mit Mino+Azi oder Mino und Tini dazu immer Artemis Annua als Zellöffner.
Drei habe ich nie geschafft.
Ich hatte dazu immer Immer Probiotika drei Stunden Zeit versetzt, sowie die guten Hefepilze (Jomogi),Mutaflor gegen Durchfälle und Nystatin zur Pilzprofilaxe.
Wenig Zucker essen, prä und probiotische Lebensmittel ( zum Bsp.Fermentiertes,Kartoffelsalat usw.)
Häufig schaffen AB nicht alles weg zu therapieren, dazu sind die Erreger meist zu raffiniert und können in Schläferform gehen u.v.m.
Auch können noch Co-Infektionen beteiligt sein.
Die Serapeptase ist auch gut gegen Biofilme.
Es ist nicht so einfach zu sagen ab wann man den Darm kaputt therapiert, jeder hat eine andere Resilienz.
Man kann sich durch die AB die Mitochondrien zerstören, mein ATP-WERT liegt weit unten.
Das kann auch mit erschöpft sein und Müdigkeit zu tun haben. Da die Erreger in der Zelle leben zerstören sie auch diese Kraftwerke.Auch ein Mangel an B,D,Eisen,Q 10 können erschöpfen.
Also immer gut abwägen wieviel, wielange, wie unterstütze ich meinen Körper mit Nems.
Ich habe nach meinen vielen Antibiosen 9 Monate alternative weitertherapiert, damit kann man auch etwas wegschaffen.
Jedenfalls hatte ich bei der letzten Therapie Rizol Öle mit dazu genommen.Sie schenken dem Körper eine bessere Zellatmung und die Öle unterstützen das Immunsystem, meine Ärztin gibt sie immer dazu.
L.G.
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Thanks given by: Waldgeist , johanna cochius , micci
#3

(07.04.2018, 21:05)nt_grizzly schrieb:  Erst 3 Wochen 2g Ceftriaxon i.v., dann Minocyclin 2x 100mg (mittlerweile auf 250mg gesteigert) zusammen mit Hydroxychloroquin 200mg alle 2 Tage und 3 Tage die Woche gepulst 2g Ceftriaxon (an diesen Tagen dann nur einmal Minocyclin wegen der WW), seit einem Monat Tinidazol 500mg anstelle des Hydroxychloroquins und dazu Samento, Banderol, Serrapeptase.

Was haltet ihr davon? Ich hatte jetzt überlegt, ob ich nicht noch Azithromycin dazu nehmen sollte, da ich hier letzte Jahr nach der Einnahme wegen einer Sinusitis starke Kopfschmerzen hatte, was ich jetzt als Herxheimer Reaktion wegen der Borreliose interpretieren würde. Außerdem wurde mir noch Stevia empfohlen.
Außerdem habe ich häufiger gelesen, dass man 4g Ceftriaxon gibt bei einem gepulsten Schema. Ich wiege 85 kg, da könnte da schon gerechtfertigt sein, oder?

Ich äußere mich jetzt mal nur zur Therapie, ob deine Diagnose stimmt steht auf einem anderen Blatt. Mir ist nicht ganz klar, ob du auch das Minocyclin pulst. Das wäre Unsinn. Theoretisch sollte man auch keine Zellwandsynthesehemmer (etwa Ceftriaxon) mit Proteinsynthesehemmern wie Minocyclin kombinieren, weil die Ersteren dadurch deutlich schlechter wirksam sind. Das heißt nicht, dass es in der Praxis vielleicht doch einen Nutzen haben kann. Wer hat dir das Regime zusammengestellt, und falls es auf deinem Mist gewachsen ist: Wer rezeptiert das so?
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Thanks given by: Waldgeist
#4

Danke für eure Antworten!! Hoffe ich komme dann endlich weiter und fühle mich in meiner Therapie 'sicher'.

Mir wurde diese Kombi, allerdings mit durchgehend Ceftriaxon und Minocyclin von einem der führenden Spezies der DBG verordnet. Da mir die Pharmazeuten allerdings gesagt haben, dass sich Mino und Ceftriaxon gegenseitig schwächen und die Leitlinien der DBG ja auch von einem abwechselnd gepulsten Regiem sprechen, habe ich mir gedacht, dass ich so die wenigsten WW der zwei Medikamente erreiche und gleichzeitig das Minocyclin so häufig wie möglich nehme (HW von Ceftriaxon sind ja nur 8h und ich warte immer 12 zwischen Mino und Ceftriaxon, besser wären wohl 15h, wegen der HW von Mino...).
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Thanks given by:
#5

(08.04.2018, 17:29)nt_grizzly schrieb:  HW von [...] sind ja nur 8h und ich warte immer 12 [...] besser wären wohl 15h, wegen der HW von [...]

Thema Halbwertszeit: Wenn die HWZ 8 Stunden beträgt, heißt das, daß nach 8 Stunden die Hälfte des Wirkstoffes abgebaut ist. Heißt aber nicht, daß nach weiteren 8 Stunden auch die zweite Hälfte raus ist, sondern daß von der verbliebenen zweiten Hälfte wiederum die Hälfte verstoffwechselt wurde usw.
Bsp. mit willkürlichen Zahlen:
Beginn: 1000
nach 8 Std.: 500
nach 16 Std.: 250
nach 24 Std.: 125
nach 32 Std.: 62,5
nach 40 Std.: 32,25
nach 48 Std.: 15,63
nach 56 Std.: 7,81
Das alles natürlich nur theoretisch und rein rechnerisch für den Überblick, denn es gibt abseits vom Durchschnitt natürlich Schnell- und Langsammetabolisierer.
Wie sich das bei den von Dir genannten ABs verhält in Sachen Wechselwirkungen, weiß ich nicht. Ich wollte nur auf die HWZ an sich eingehen, da es viele gibt, die dem Irrtum aufsitzen, nach doppelter HWZ ist das Thema bzw. Medikament durch.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Zotti , urmel57 , micci , johanna cochius , Markus , Nala


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