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chronische Entzündung im ZNS neben oder durch Borreliose?
#11

Was sagt dein Spezi?
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Thanks given by: urmel57
#12

Hallo Grizzly,

hab dein Laborblatt auch jetzt erst gefunden. Hier wird zwar nicht von einer Infektion ausgegangen aber es fehlen die Befunde zur Borrelienserologie und zum Liquor, so dass es mir schwer fällt darüber was zu sagen.

Ob nun was von was kommt, lässt sich nur schwer abgrenzen, da MS auch nur ein Syndrom ist. Wichtig wäre mir, wie du auf die Antibiotikatherapie reagiert hast, welche Beschwerden nicht weggegangen sind, ob besser oder schlechter danach etc.

Cortison hilft oft erstmal auch bei bakteriellen Sachen - dann aber kann es zurückschlagen, wenn die Abwehr unterdrückt wird. Alledings sollte man irgendwelche Borrelienwerte kennen, um sich da eine Meinung bilden zu können.

Mit 3 Monaten Ceftriaxon-Infusionen gelten dann nach Lehrmeinung Borrelien als austherapiert. Was danach das Beste ist .... tja, da gibt es keine geeigneten Untersuchungen und Studien dazu. Ob nun das eine ins andere übergehen kann, auch hierüber gibt es nichts wirklich geeignetes. Autoimmungeschehen sollte man jedenfalls auch nicht außer acht lassen.

Antibiotika haben durchaus zum Teil noch Nebenwirkungen, die zum Tragen kommen können. Ceftriaxon hat einen protektiven Effekt auf die Asterozyten https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=7923, Minocylin wohl neben einem Entzündungshemmenden einen neuroprotektiven Effekt. https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8240

Eine Wirkung dieser beiden Mittel ist also nicht rein auf bakterielle Elimination beschränkt.
Was nun zum Tragen gekommen ist, lässt sich so nicht sagen, was das Beste Risiko-Nutzen-Verhältnist ist, kann ich dir leider, leider genauso wenig sagen, wie dir jemand nennen, der das sicher kann.

Die Situation kann man einfach nur als mistig bezeichnen. Sad

Liebe Grüße Urmel

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#13

Zitat:Das stimmt so wahrscheinlich nicht, da MS vermutlich eine Infektionserkrankung ist und ich schon mehrere glaubwürdige Heilungsberichte, unter anderem von David Wheldons Frau Sarah, vernommen habe.

Das mag durchaus sein, dann frage ich mich aber, warum manche MS Patienten von Cortison etc. profitieren...

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
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#14

Oh mann jetzt stell ich aber gerade meine Therapie auch in frage. Bin nach 3 Monaten Therapie noch weit entfernt von gesund. Die meisten hier im forum therapieren doch 1 Jahr und länger. Neurologisch hat sich bei mir noch gar nix verbessert?? Huh jetzt bin ich verwirrt.
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#15

(03.08.2018, 11:03)johanna cochius schrieb:  Das mag durchaus sein, dann frage ich mich aber, warum manche MS Patienten von Cortison etc. profitieren...
Ich stecke in der MS Thematik auch nicht so drin. Aber allgemein ist mein Verständnis von Autoimmunerkrankungen so, dass es zum einen ein auslösendes (infektiöses) Agens (z.B. Borrelien, Chlamydien, etc.) benötigt und zum anderen eine genetische Suszeptibilität, die letztlich für die Kreuzreaktionen verantwortlich ist.

D.h. das Immunsystem erkennt irrtümlich aufgrund einer Kreuzreaktion das körpereigene Gewebe als fremd und attackiert es. In so einem Fall, wenn die autoimmune Komponente überwiegt, kann dann Immunsuppression möglicherweise symptomatisch hilfreich sein. Die Krankheit schreitet dann aber trotzdem voran, nur eben langsamer.

Liegt aber primär ein infektiöser Prozess vor, bei dem im Rahmen der Immunabwehr Kollateralschäden entstehen, so würde man mit Cortison vielleicht kurzfristig auch Besserung erreichen, zum Preis, dass sich der Erreger besser vermehren kann. Da man ja nicht wissen kann, zu welcher Gruppe man gehört, wäre ich mit Cortison extremst vorsichtig. Da auch Minocyclin moderat immunsuppressiv wirkt, würde ich dem immer den Vorzug geben, solange es medizinisch vertretbar ist (ganz akute Entzündungen müssen dann schon temporär immunsuppressiv behandelt werden). So mein Verständnis von der Sache, aber wie gesagt stecke ich da nicht allzu tief in der Materie drin.
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Thanks given by: Waldgeist
#16

(03.08.2018, 12:31)derhorror2 schrieb:  Bin nach 3 Monaten Therapie noch weit entfernt von gesund. Die meisten hier im forum therapieren doch 1 Jahr und länger. Neurologisch hat sich bei mir noch gar nix verbessert??
Mit was therapierst du? Wenn nach 3 Monaten keine Verbesserung sichtbar ist, muss man auf jeden Fall die Diagnose hinterfragen und weitere Differentialdiagnostik betreiben.
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#17

Naja. Neurologisch geht's mir noch nicht besser. Spüre keinen harndrang und generell ist das schmerzempfinden am ganzen Körper weg. Es geht mir aber besser ich kann wieder essen, schlafen und psychisch geht es mir auch etwas besser. Aber von wo diese missempfindungen ausgehen könnte mir der Spezi auch nicht sagen. Aber Kortison hat ja bei mir alles verschlimmert somit ist das auch nichts. Ausserdem mag ich keine Tests mehr über mich ergehen lassen. Ich glaub schon dass bei mir Bakterien und oder Viren das verursachen. Und bei mir sind ja die cd57 Zellen stark erniedrigt.14. Habe ich eh schon in einem anderen thread geschrieben. Man Weiss nichts und probiert.....
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#18

Welche Co Infekte hat grizzly?
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#19

(03.08.2018, 10:50)urmel57 schrieb:  Hallo Grizzly,

hab dein Laborblatt auch jetzt erst gefunden. Hier wird zwar nicht von einer Infektion ausgegangen aber es fehlen die Befunde zur Borrelienserologie und zum Liquor, so dass es mir schwer fällt darüber was zu sagen.

Ob nun was von was kommt, lässt sich nur schwer abgrenzen, da MS auch nur ein Syndrom ist. Wichtig wäre mir, wie du auf die Antibiotikatherapie reagiert hast, welche Beschwerden nicht weggegangen sind, ob besser oder schlechter danach etc.

Vielen Dank für die vielen Antworten!!!

Ich habe jetzt auch die ganzen Laborwerte von meinem letzten Aufenthalt Mitte Juli und stelle diese hier ein. Habe auch noch viel zum Immunstatus und anderen Rheumawerten (CD57 sind von 18 auf über 100 gestiegen, wenn ich das richtig sehe unter der Antibiose! außerdem vermindertes C3c und gesamt IgG im Serum). Den Liquorbefund beschreibe ich kurz hier, da ich hier nicht das Orginal Laborblatt habe: 8 Zellen/ul, Gesamtprotein 385 mg/l und eine 39% intrathekale IgG Produktion, sowie positive oligoklonale Banden im Liquor.

Die Ärzte gehen jetzt wie gesagt mit hoher Sicherheit von einem Autoimmunprozess (einer MS) aus, da es juxtakortikal und periventrikulär Läsionen im MRT gibt, welche für MS typisch, aber für Neuroborreliose untypisch seien und ich eben oligoklonale Banden habe. Es wurde aber gestern noch einmal punktiert und noch einmal einige Bakterien und nochmal die viralen Antikörpertiter/PCR im Liquor getestet.

Sie haben mir das ganze so erklärt, dass außer Frage steht, dass ich eine Borreliose hatte, dies aber ja nicht ausschließt, dass ich trotzdem eine MS habe, beziehungsweise, dass als Folge eine MS entstanden ist. Die Borreliose sei jetzt austherapiert (würde aber gerne noch mindestens die 3 Monate Mino abwarten, da dieses ja auch ohne Schrankenstörung im ZNS wirkt) und mit einer kurzzeitigen (3-5 Tage) hochdosierten Cortisongabe würden meine Beschwerden vermutlich verschwinden. Danach müsste man dann über eine längerfristige, immunsuppressive Therapie nachdenken.
Ich selbst möchte aber auf alle Fälle noch eine Zweitmeinung einholen, weiß nur nicht wo. Habe mir für die aktuelle Diagnostik schon eine sehr gute, spezialisierte Uniklinik ausgesucht. Außerdem wollte ich noch mit einem Borreliosespezialist über die Differentialdiagnose MS/Neuroborreliose sprechen. Mein Spezi ist allerdings gerade in Urlaub und Internist. Kennt jemand einen Neurologen, der mir hier weiterhelfen könnte?

Was fällt euch zu meinen Werten noch ein?
Ich denke auch, wie ihr, dass MS ja nur eine symptomatische Diagnose ist. Woher meine Läsionen letztendlich kommen, kann bisher ja nur vermutet werden.


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#20

Hier noch die restlichen Werte (konnte nur 5 Attachements anhängen).

Ich scheine, im Gegensatz zu dem Labor meines Spezies, doch einmal eine Chlamydien Infektion gehabt zu haben. Aber da IgM negativ, sollte diesese doch auch durchgemacht sein, oder?


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