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Borreliose innerhalb von Knochen ?
#1

Liebe Freunde,

Ihr habt mir ja schon öfter hilfreiche Hinweise geben können. Jetzt bin ich auf der Suche nach Informationen, ob man schon mal Borrelien im Knochengewebe festgestellt hat. Irgendwann hat wohl jemand Leichen seziert und Borrelien an vielen Stellen gefunden.

Bei mir wurde im MRT eine Hüftkopfnekrose festgestellt, was bedeutet, dass der Knochen im Innern abstirbt. Die Ursachen dafür sind meistens "Aseptisch" (=ohne Infektion) und "Atraumatisch" (=ohne Unfälle), können aber auch infektiös sein.

Deshalb beschäftigt mich die Frage, ob die Borrelien sich da eingenistet haben. Irgendwo muss doch das Reservoir sein, aus dem sie wieder hervorkommen nach erfolgreichen Therapien. Im MRT vom Kopf war früher auch schon mal eine kleine Stelle im Knochen als Entzündung eingeschätzt worden.

Wenn ich operiert werden muss, möchte ich gern das Gewebe, das man entfernt, untersuchen lassen. Dazu gab es hier mal einen Hinweis auf ein Labor in Österreich.

Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mich bei meiner Suche unterstützen könnt. Vielen Dank im Voraus!

Ursula
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Thanks given by: judy
#2

Hallo Ursula,
ein Labor in Österreich ist mir nicht bekannt.
Aber eventuell nützt Dir das
Deutsches Referenzlabor für Zecken und zeckenübertragene Infektionen
Sie untersuchen wohl auch Organproben, inwieweit auch Knochengewebe aussichtsreich ist? Eventuell dort einmal nachfragen? (Schon wegen der Frage, wie man eine solche Probe am besten versendet.)
Viel Erfolg bei deiner Suche.
Grüße Niko
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Thanks given by: Regi , borrärger , micci
#3

Hallo Niko,

danke für den link zum Labor. Die PCR-Untersuchung ist sicher die einfachste Art, Borrelien nachzuweisen. Ich hatte schon mal mein Blut untersuchen lassen und das PCR- Ergebnis war negativ mit dem Hinweis, dass die Erregerdichte im Blut zu gering sein könnte für einen Nachweis.

Ich dachte an eine andere Untersuchung in Österreich, wo ein Arzt Gewebeschnitte anfärbt und die schraubenförmigen Borrelien sehen kann.

Viele Grüße
Ursula
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Thanks given by: judy
#4

(17.08.2018, 22:15)Ursula schrieb:  Ich dachte an eine andere Untersuchung in Österreich, wo ein Arzt Gewebeschnitte anfärbt und die schraubenförmigen Borrelien sehen kann.
Das wird wohl nichts. Selbst wenn man Spirochäten sehen könnte, wüsste man nicht welche das sind.

Wenn, dann PCR und Kultur.
Hab aber noch nie von Borrelien in Knochen gehört.
Gruß
Donald
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Thanks given by:
#5

(17.08.2018, 22:15)Ursula schrieb:  Ich dachte an eine andere Untersuchung in Österreich, wo ein Arzt Gewebeschnitte anfärbt und die schraubenförmigen Borrelien sehen kann.
Nennt sich Focus Floating Microscopy, unter dem Stichwort findest du ggfs. auch den richtigen Ansprechpartner (habe es gerade nicht im Kopf). Kenne das aber nur von Hautbiopsien bzw. habe ich auch von einem Fall gelesen, wo das bei einer Darmbiopsie funktioniert hat.
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Thanks given by: borrärger , micci
#6

Hallo Ursula,
habe eben nur einen eingeschränkten Computer zur Hand, recherche schwierig.
Zitat:"Ötzi litt schon lange an Borreliose", sagt Pusch. "Wir haben den Erreger in seinen Knochen gefunden." Es gab also schon vor 5300 Jahren in ...
Vielleicht hier Hinweise, Ansprechpartner.
https://www.nationalgeographic.de/geschi...e-autopsie

Nicht nur was das Skelet anbelangt S.130) informativ. (Gutachter)
https://www.aerztekammer-bw.de/10aerzte/...h/1803.pdf

Gibt es Borrelien im Knochenmark? Wenn ja, welchen Weg nehmen sie?
Hier gibt es wohl Hinweise auf Knochenmark und Milz z.B. (leider selbst keine Zeit)
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16638/1/...rlotte.pdf
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Thanks given by: borrärger , judy , micci
#7

Hallo Donald, Markus und Fischera,

Herzlichen Dank für Eure Beiträge. Über die Focus-Floating -Microscopy las ich, dass sie im Vergleich zu PCR zu 99% sensitiv ist und die PCR nur zu 48%. Aber überall wird nur von Hautbiopsien geschrieben.

Außer in dem Artikel über Ötzi steht nirgendwo etwas über Borrelien in Knochen.

Ratlose Grüße
Ursula
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#8

(18.08.2018, 15:52)Ursula schrieb:  Außer in dem Artikel über Ötzi steht nirgendwo etwas über Borrelien in Knochen.
Durchaus möglich, dass Journalisten da was falsch wiedergegeben haben.
(18.08.2018, 15:52)Ursula schrieb:  Über die Focus-Floating -Microscopy las ich, dass sie im Vergleich zu PCR zu 99% sensitiv ist und die PCR nur zu 48%.
Solche Angaben sind immer mit Vorsicht zu genießen; besonders wenn sie vom Anbieter eines solchen Verfahrens stammen.
Und außerdem: Die beste Sensitivität nützt nichts, wenn die Spezifität gering ist.
Ich könnte auf Anhieb ein Testverfahren entwickeln mit 100% Sensitivität.
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Thanks given by:
#9

Spezifisch ist die Methode schon, aber ich denke nur aus Haut. Ggfs. mit den Autoren Kontakt aufnehmen.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17210530 schrieb:Borrelia burgdorferi is difficult to detect in routine biopsy material from patients with skin lesions of borreliosis. In this study, a new immunohistochemical method, focus floating microscopy (FFM), was developed to detect B burgdorferi in tissue sections and was compared with polymerase chain reaction (PCR). By using standard histologic equipment, tissue sections stained with a polyclonal B burgdorferi antibody were simultaneously scanned through 2 planes: horizontally in serpentines and vertically by focusing through the thickness of the section. Borrelia were detected in 47 of 71 ticks, 34 of 66 tick bites, 30 of 32 erythema chronicum migrans cases, 41 of 43 borrelial lymphocytomas, and 50 of 51 acrodermatitis chronica atrophicans cases. FFM proved to be more sensitive than PCR (96.0% vs 45.2%) and nearly equally specific (99.4% vs 100%). All 169 control cases, except 1 false-positive case of secondary syphilis, were negative with FFM. FFM is an easy, quick, and inexpensive method to reliably detect Borrelia in cutaneous tissue sections.

Zitat:Borrelia burgdorferi ist in der Routinebiopsie von Patienten mit Hautläsionen der Borreliose schwer nachweisbar. In dieser Studie wurde eine neue immunhistochemische Methode, die Focus Floating Microscopy (FFM), zum Nachweis von B burgdorferi in Gewebeschnitten entwickelt und mit der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) verglichen. Mit Hilfe von histologischen Standardgeräten wurden Gewebeschnitte, die mit einem polyklonalen B burgdorferi-Antikörper gefärbt wurden, gleichzeitig durch zwei Ebenen gescannt: horizontal in Serpentinen und vertikal durch Fokussierung durch die Dicke des Schnitts. Borrelien wurden in 47 von 71 Zecken, 34 von 66 Zeckenbissen, 30 von 32 Erythemen chronischer Migranten, 41 von 43 borrelialen Lymphozytomen und 50 von 51 Acrodermatitis chronica atrophicans Fällen nachgewiesen. FFM erwies sich als sensitiver als PCR (96,0% vs. 45,2%) und fast ebenso spezifisch (99,4% vs. 100%). Alle 169 Kontrollfälle, ausgenommen 1 falsch-positiver Fall von Sekundärsyphilis, waren mit FFM negativ. FFM ist eine einfache, schnelle und kostengünstige Methode zum sicheren Nachweis von Borrelien in kutanen Gewebeschnitten.

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Thanks given by: micci


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