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Ratlos und verschiedene Diagnosen
#11

(18.09.2018, 07:29)Laica schrieb:  Gestern bekam ich ein Medikament, wohl gegen Depressionen und Fibromyalgie. Den Namen darf ich hier sicher nicht nennen.
Welches Medikament ist es? Unabhängig davon solltest du anhören bzw. nachlesen, was Peter Goetzsche zu dieser Art Medikamenten sagt. Sie können sehr schwere Nebenwirkungen bis hin zum Tod haben, eine Wirksamkeit bei ordentlichen Studien hingegen ist nicht nachgewiesen (zumindest bei Depression, bei Fibro dürfte es aber ähnlich sein).

Dass man dir bei erhöhter Blutsenkung ein (sogenanntes) Antidepressivum verschreibt, zeigt eigentlich nur, dass du dir einen anderen Arzt suchen solltest.

Was war das für ein Infektiologe? War das an einer Uni bzw. ein DGI-Infektiologe?
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Thanks given by: borrärger , Laica , judy
#12

Also der Infektiologe hatte mich an den Rheumatologen weitergeleitet und diese verschrieb mir das dann. Keine Uni, das war eine Kombipraxis für mehrere Krankheiten.
Das Medikament heisst Amitryptilin Neurax- bitte entfernen falls Regelverstoss.
So weit habe ich jetzt gar nicht gedacht... Danke... Ich spreche malnden HA drauf an...
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#13

Der Verdacht liegt schon nahe, dass das gar kein richtiger Infektiologe war, weil niedergelassene DGI-Infektiologen gibt es kaum. Die Studien zu Fibromyalgie sind mir jetzt nicht bekannt, das Medikament gehört zumindest nicht zu den ganz gefährlichen SSRIs, sondern ist ein trizyklisches AD. Wobei man sich trotzdem fragen sollte, wieso man bei einer klar somatischen Erkrankunge (BSG) erhöht an den Neurotransmittern rumpfuschen will. Ich würde mich auf jeden Fall mal kritisch informieren, was Goetzsche oder David Healy zum Thema Fibromyalgie und diesem Medikament sagen. Die Diagnose Fibro würde ich aber ohnehin anzweifeln bzw. ist das in meinen Augen keine Diagnose.
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Thanks given by: borrärger , Laica , Filenada
#14

Bin dir unglaublich dankbar für die Info... Werde mich heute Abend reinlesen und erst einmal die Füsse stillhalten. Hätte das Medikament heute abend eingenommen sonst... vielen Dank nochmal!!!!
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Thanks given by:
#15

Bin wieder daheim.
Diesmal heisst es als Differentialdiagnose zur Fibromyalgie soll noch Polymyalgie rheumatica ausgeschlossen werden, weil ich starke Kopfschmerzen habe. Falls ich weitere Schmerzen bekommen sollte, vor allem Augen (hatte ich ja vor 2 Wochen) soll ich sofort zum HA, da ich sonst erblinden könne.Der Arzt hat den MRT fürs Gehirn erst in 10 Tagen bekommen. 1 Monat wäre seiner Aussage nach schon zu spät. Es sei rein vorsorglich.
Gut, dass weiter geschaut wird, aber nervlich- ich leg mich erst einmal hin.
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Thanks given by: urmel57 , biblio
#16

Schau mal auf der Seite von Cochrane:
Zitat:Die wichtigste Botschaft besteht darin, dass Amitriptylin bei einigen Patienten mit Fibromyalgie vermutlich eine sehr gute schmerzstillende Wirkung hat, dies betrifft jedoch nur einen Bruchteil; bei den meisten Menschen ist Amitriptylin nicht wirksam.

Man muss aber auch hier vorsichtig sein. Cochrane wertet vorhandene Studien systematisch aus. Goetzsche (Mitgründer von Cochrane) sagt aber, dass die Reviews zu Psychopharmaka insgesamt überarbeitet werden müssen. Ob das hier schon passiert ist, weiß ich nicht. Du solltest aber davon ausgehen, dass das obige Zitat das beste Szenario widerspiegelt und die Realitiät noch schlechter aussieht.
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Thanks given by: Laica
#17

Hallo Laica.

Ich wollte mal hören, wie es Dir inzwischen
geht.

Mir kommt das ziemlich bekannt vor, was
Du erzählst.
Es ist bei mir zwar mehr als 15 Jahre her,
aber ich würde auch in die
Fibromyalgie-Psycho-Schiene gesteckt (
( siehe meine Vorstellung ).
Amitryptilin bekam ich neben diversen
anderen krassen Medikamenten
auch. Und im Nachhinein muss ich
sagen, dass das meinen Abstieg ins
"Loch" der Ängste und Schmerzen
nur gefördert hat.

Deswegen würde mich sehr interessieren,
wie es inzwischen bei Dir steht.

LG hiiumaa
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Thanks given by: biblio
#18

Auch ich bin interessiert, wie es weitergegangen ist, weil ich Ähnlichkeiten zu mir sehe.
Neun Jahre psychosomatische oder somatoforme Störung, dann
durch eine geschwollene Ader an der Schläfe Verdacht auf Polymyalgica
rheum. Biopsie habe ich abgelehnt, weil zu nah am Gesichtsnerv.
9 Jahre Behandlung mit Prednisolon und Immunsupressivum, das wurde auch nach der Entdeckung der Borreliose nach sechs Jahren nicht zurückgenommen. Erst nach Umzug mit Arztwechsel alles abgesetzt, weil ich kein Rheuma (mehr?) hätte. Allerdings der gleiche Arzt:"Wenn Sie etwas mit Borreliose von mir wollen, beißen Sie auf Granit". Das alles ist über zehn Jahre her. Und dieses Jahr wieder viele auch teure Untersuchungen auf Rheumatische Artrithis, weil "Borreliose ja so selten ist" und ich austherapiert bin.
Ich wünsche Dir sehr einen schnellen Weg zur Besserung!
L.G.biblio
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