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Kontroverse, Herausforderung und Komplexizität der Lyme-Borreliose
#1

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3045...t=Abstract

Wird es bald mehr Forschung zu Lyme-Borreliose geben?

In Groß-Britannien geht die Forscherin Prof. Marie-Claire von Hout der Kontroverse, den Herausforderungen und der Komplexizität der gesundheitspolitischen Frage zu Lyme- Borreliose nach, insbesondere welche Auswirkungen die Versorgung auf die öffentliche Gesundheit durch Lyme-Borreliose hat. Im Journal Journal of Pharmaceutical Sciences wurde unter der Fragestellung publiziert:

Was ist derzeit über Borreliose bekannt?

Insbesondere wurde herausgestellt, dass trotz steigender weltweiter Fallzahlen von Lyme-Borreliose keinerlei Investition in pharmazeutische Forschung stattfindet.

Zum Hintergrund: In Groß-Britannien veröffentlichte die nationale Gesundheitsbehörde NICE in 2018 Leitlinien zur Lyme-Borreliose. Diese enthält als Ergebnis eine Reihe von Empfehlungen für weitere Forschung .




Zitat:Abstrakt
ZWECK:

Die Borreliose ist zu einem immer wichtigeren globalen Problem der öffentlichen Gesundheit geworden.
METHODE:

Eine narrative Überprüfung wurde durchgeführt und konzipiert, um eine breite Perspektive auf die Borreliose zu präsentieren und ihre Geschichte und Entwicklung im Hinblick auf die klinische Versorgung und die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit zu beschreiben. Eine strukturierte Literaturrecherche wurde auf der Grundlage der Frage durchgeführt, was ist derzeit über die Borreliose bekannt?
ERGEBNISSE:

Die narrative Übersicht wird in chronologischer Reihenfolge in Form einer Zusammenfassung der Geschichte der Borreliose, der Komplexität der klinischen Diagnose, der problematischen Interpretation serologischer Tests, der widersprüchlichen Richtlinien für Diagnose, Behandlung und Management von chronischer Borreliose und der Vorteile einer antibiotischen Behandlung dargestellt.
FAZIT:

Trotz der weltweit zunehmenden Inzidenz der Lyme-Borreliose hat die Behandlung keine pharmazeutischen Investitionen angezogen, und die Faktenlage und die internationalen Richtlinien für die Behandlung und das Management der chronischen Lyme sind nach wie vor widersprüchlich und umstritten. Die Herausforderungen dieser immunvermittelten, von Zecken übertragenen Krankheit für die öffentliche Gesundheitspolitik und die klinische Praxis werden zusammengefasst, ebenso wie die Leitlinien für die zukünftige Forschung.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

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#2

Liebe Urmel,
danke für den interessanten Hinweis.
Ich mit einer langen Geschichte war schon erfreut, dass ein maßgebender Wissenschaftler in Deutschland endlich zu der Erkenntnis kam, dass bei etlichen Patienten die Borreliose auch nach der ersten Antibiose nicht ausgeschlossen werden kann. In der Praxis weiß das aber bisher fast kein Schulmediziner, obwohl es sogar in der Apothekenzeitung stand und auch in den LL der Dermatologen.
Muss ich auf die ersten Meldungen aus England warten oder wird in Deutschland auch etwas passieren? Interessant ist es auf alle Fälle.
Allen viel Erfolg und beste Grüße
biblio
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Thanks given by: FreeNine , urmel57 , Niko
#3

"Maßgebender Wissenschaftler" und das strikte Negieren einer chronischen Borreliose verträgt sich ja schlecht. Wissenschaft bedeutet unter anderem seinen eigenen Standpunkt ständig aufs Neue zu hinterfragen. In dem Sinne haben wir sicher einen Mangel an Wissenschaftlern.
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Thanks given by: biblio , Niko
#4

Lieber Markus,
leider kommt meine Antwort spät. Endlich Dank für Deine Bemerkung.Sicher hätte ich den "Maßgebenden Wissenschaftler" auch in Anführungsstriche setzen sollen. Maßgebend war so gemeint, dass er an LL mit arbeitet und so Einfluss hat. Du kannst Dir denken, wer gemeint ist. Ich hatte oft mit ihm telefoniert und diskutiert, weil es angeblich keine chronische Borre gibt. Zitat, womit er mich provoziert hat: "Sie haben keine Borreliose, sie sind zwar krank, aber Ihre Krankheit ist, dass sie DENKEN, dass sie Borreliose haben". Inzwischen ist doch die Entwicklung etwas weiter, und an einigen Stellen findet man Äußerungen von ihm, dass die Borreliose bei etwa 10 % der therapierten Patienten weitergeht. Die meisten Ärzte wissen das (noch?) nicht, z.B. meine HÄ: Seroborreliose! Ich wundere mich, nach meinen Erlebnissen hätte ein Aufschrei kommen müssen. Aber die meisten sind sicher frisch infiziert.

Auch ich versuche zu "missionieren" und bin dankbar für das Forum und damit auch Dir mit Deinem Fleiß und Wissen.
LG und einen gemütlichen Advent biblio
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Thanks given by: Niko , Frln_Brd , FreeNine
#5

Es war nicht als Kritik an deinem Beitrag gemeint, sondern ein Seitenhieb gegen die sogenannten "maßgeblichen Wissenschaftler", die sich ja durchaus selbst dafür halten. Ein Wissenschaftler, der seinen eigenen Standpunkt nicht kritisch hinterfrägt, ist allerdings kein Wissenschaftler.

Schreib mir mal per PN, mit wem du da telefoniert hast, auch wenn ich es mir schon denken kann.
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Thanks given by: biblio
#6

Nach fünf Jahren ist  dieser Beitrag m.E. noch immer aktuell. 
Was ist inzwischen geschehen? Die Erfahrung anderer würden mich interessieren. 
Die chronische Borreliose wird wohl nun nicht mehr infrage gestellt aber kaum diagnostiziert? 
Ein Arzt gib mir AB, etliche andere sagen: "Von mir hätten Sie das nicht bekommen". Danach immer Besserung und das CRP normalisiert sich. 
Ein PET/CT zeigt "Ansammlungen" an verschiedenen Stellen, die ich als Entzündungen deute, deren Auslöser m.E. die Borrelien sind. Der Radiologe konnte das nicht deuten. 
Aber könnte die chronische Entzündung nicht doch eine Folge der früher nicht behandelten Borreliose sein? 
Nun, das schwirrte mir durch den Kopf, als ich diese Beiträge las. 

Alles Gute für Euch
biblio
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Thanks given by: urmel57 , Frln_Brd , FreeNine , borrärger
#7

Disseminierte Infektionen und Abszesse Eine hämatogene Aussaat von Infektionen, insbesondere mit gram-positiven Kokken, geht mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität einher. Die frühzeitige Detektion von Infektionsherden ist daher von großer Bedeutung für das Patientenmanagement. Insbesondere klinisch unauffällige Herde, in denen Erreger auch nach antibiotischer Behandlung überleben, können langfristig zu schwerwiegenden Problemen führen. Eine große Anzahl von Publikationen belegt inzwischen die Wertigkeit der FDG-PET/CT bei der Detektion von Infektionsherden. Häufig finden sich Endokarditiden, endovaskuläre Infektionen, pulmonale oder andere Abszesse oder Spondylodiszitiden. Gegenüber anatomischen Schnittbildverfahren ist die FDG-PET/CT sensitiver, sodass auch hier die PET als primäres bildgebendes Verfahren diskutiert werden muss: Auch beim Einsatz von durchschnittlich 4 vorhergehenden bildgebenden Verfahren detektiert die PET in beinahe der Hälfte der Patienten neue klinische relevant Infektionsherde.  Der positive und negative Vorhersagewert der PET liegt dabei bei über 90 %. Merke Bei Verdacht auf eine hämatogene Streuung einer Infektion ist frühzeitig eine FDG-PET zu erwägen, da aufgrund der überlegenen Sensitivität des Verfahrens eine hohe Chance besteht, klinisch relevante Herde zu entdecken.
 
Aus: Der Beitrag der 18 FDG-PET in der Entzündungsdiagnostik Martin Gotthardt, Anja Schlieck, James Nagarajah, Erik Aarntzen

Damit habe ich meine Frage wohl selbst beantwortet? Ich fühle mich als Beispiel nach einem Befund von fünf "Ansammlungen"
Sicher ein seltenes Beispiel, aber sollte doch registriert werden.
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Thanks given by: urmel57 , Nala


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