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Blutwerte - wer kann mir helfen?
#1

Hallo,
ich habe seit Jahren ein auf und ab meiner Gesundheit. Ich habe sämtliche Ärzte durch...
Nun wurde ich auf Borreliose getestet und habe folgende Ergebnisse die ich kommenden Donnerstag mit zu einem Spezialisten dafür nehmen soll. Er ist - ich wurde vorgewarnt - etwas grummelig. Daher wüsste ich vorher gerne, inwieweit "schlimm" die Werte sind.
Ich habe gegoogelt und gegoogelt, aber es scheint doch sehr komplex zu sein das Borelliose-Thema.
Wäre toll, wenn mir hier jm weiterhelfen könnte.


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Thanks given by:
#2

Man kann nicht sagen, dass die Werte schlimm sind, sondern halt positiv. Ob der Arzt dir eine Behandlungsempfehlung ausspricht wird von deinen Symptomen abhängen. Ich kann mir schon denken, wer das ist. Dachte eigentlich, der sei im Ruhestand. Geht aber schon auf Kasse bei ihm, oder sollst du dafür zahlen? Dann würde ich nämlich woanders hin, da gibt es nämlich auch Ärzte, die sind das Gegenteil von grummelig und auch nicht weit entfernt.

Welche Symptome hast du?
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Thanks given by: borrärger , johanna cochius
#3

Die Werte sind positiv im Sinne eines Spätstadiums. Sie würden meiner Meinung auf jeden Fall einen Therapieversuch rechtfertigen, wenn andere mögliche Ursachen für die Beschwerden so gut wie möglich ausgeschlossen wurden. Geltende Lehrmeinung verlangt zusammen mit positiven Werten bestimmte Symptome für die Diagnose, weil die Antikörper noch lange nach durchgemachter Infektion nachweisbar sind. Dieser Symptomkatalog ist sehr eng gefasst. Unsere Spezis behandeln auch bei unspezifischen Symptomen. Die Diagnose ist also, je nach Symptomen, nicht zu sichern. Trotzdem kann man einen Therapieversuch machen, um zu sehen, ob sich etwas bessert. Ich würde den Therapieversuch nur nach Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Geltende Lehrmeinung dosiert kürzer und niedriger bei den AB. Die Entscheidung liegt schlussendlich bei dir. AB sind keine Smarties. Therapien bergen Risiken und Chancen. Mach dich damit unter Berücksichtigung deiner persönlichen KG damit vertraut. Frage, wenn du nicht weiterkommst oder unsicher bist.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist
#4

Guten Morgen und vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe nun mal versucht alles zusammen zu fassen, und es ist mir regelrecht unangenehm. Man könnte meinen ich bin ein jammernder Mensch - ich habe mir Mühe gegeben, alles bei den Fakten zu nennen und nichts zu verharmlosen oder zu verdrängen, wie man das im Alltag eben mit zwei Kindern und toller Ehe tut, damit alles halbwegs läuft...

Danke schonmal im voraus fürs Lesen.

Zeckenbiss 2009
Zeckenbisse Sommer 2017
Seit Dezember 2018 Ausschlag linker Oberschenkel, bis August so groß und flächenförmig, dass er über das gesamte Bein ging.
Im August 2018 Antibiotika gegen Borreliose 21 Tage lang
Danach drei Monate wie ein neuer Mensch
Dann schleichend schlechter
Über Weihnachten stark erkältet mit fießem Husten und Grippe (bin sehr selten "sichtbar" krank - zuvor im Dezember 2016)
Danach haben die Schmerzen linksseitig über Wochen angefangen und die ganzen schubweisen Schmerzen blieben bestehen (mit Ausnahme einzelner Tage an denen ich mich wie ausgewechselt fühle und Bäume ausreißen könnte)
Nach der Grippe, als die linksseitigen Schmerzen anfingen, zwei Wochen täglich bis zu 2400 Ibu genommen, dadurch teilweise Entzündungsschmerz (in Leiste-/Hüftbereich) besser

Immer seit vielen Jahren:
Blasenschwäche, habe immer Binden an
Berührungsschmerz nicht aushaltbar in LWS, unterer Rippenbereich und seitlich am Brustkorb (als wäre der Körper mit blauen Flecken übersäht)
sehr viel Luft im Darm
Herzrythmusstörungen auf eigenem Blutdruckmessgerät
Juckende Haut an Rücken und Oberschenkel wenn sie zu warm wird
Verengte Nasenlöcher (?) - mit Nasenspray sehr erholsames Gefühl
langwierige Wundheilung
Steifigkeit am Morgen (Morbus Bechterew ausgeschlossen, Wirbelsäule altersgemäß laut MRT)
Rücken fühlt sich an, als hätte ich ganz viel gearbeitet bzw als würde ich ihn die ganze Zeit anstrengen - ich bin dadurch nie schmerzfrei

Seit November haufig:
Gefühl Hände fallen morgens ab (hält lange an bis es besser wird)
Hände schlafen ein
Arme schlafen ein
Beine schlafen ein

Seit Januar ständig auf der linken Seite:
Ziehender Kopfschmerzen (hat inzwischen nachgelassen)
Schulter ausstrahlend in Oberarm
Oberschenkel verhärtet, tut weh
Brennende Leisten-/Hüftschmerzen
Oberschenkelschmerzen ausstrahlend ins Bein

Schubweise seit vielen Jahren:
Gesicht fühlt sich aufgeschwemmt an
Mittel- und Ringfingerknöchel schmerzen
Unterarme wie blaue Flecken
linker Daumenballen wie entzündet
Fußknöchel wie entzündet (nach paar Tagen und cremen wieder weg)
Druckgefühl/Dröhnen in den Ohren
Gehör -gefühlt- nicht gut (laut HNO alles bestens)
Grippegefühl ohne krank zu sein - was dazu führt, dass ich in dieser Zeit nur das Nötigste mit Mühe auf die Reihe bekomme ohne dass ich sichtlich etwas hätte
Beim bücken drückt etwas unter die Rippen was mich zum Aufrichten zwingt (Ultraschall wurde gemacht und nichts ungewöhnliches gefunden außer eine Milz die zu klein ist)

Meine Eltern haben folgendes:
Mama - Morbus Wegener (seit 2006 und Morbus Ormond (seit 2012)
Papa:
Herz - Koronare Herzkrankheit, Angina pectoris
Rheuma - Seronegative Rheumatoide Arthritis, Psoriasis Arthritis.
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Thanks given by:
#5

Eine weitere Antibiose kann man versuchen und schauen, ob das eine Beschwerdebesserung bringt. Der positive IgG-Test legt nahe, dass du auf jeden Fall mal Kontakt zu Borrelien hattest, ob diese aktuell für deine Beschwerden verantwortlich sind, kann kein Test sicher feststellen. Daher wäre ein Therapieversuch der pragmatischste nächste Schritt. Falls möglich würde ich eine IV-Therapie mit Ceftriaxon versuchen.

Hast du den Ausschlag einem Hautarzt gezeigt? Würde ich versuchen schnell nachzuholen ggf. auch eine Zweitmeinung einholen.
Wenn Psoriasis bzw. Rheumatoide Arthritis in der Familie bekannt ist, würde ich angesichts deiner Beschwerden (Morgensteifigkeit, Fingerschmerzen und Wirbelsäulenprobleme) einen guten internistischen Rheumatologen aufsuchen. Psoriasis-Arthritis könnte ähnliche Beschwerden auslösen und wird leider oft auch nicht so schnell erkannt, wie du sicher weißt, und ist schwer zu diagnostizieren und kann auch ohne Hautbeteiligung auftreten.
Jedoch würde ich selbst bei den Antikörpern auf Borrelien vorab nochmals eine Antibiose probieren, da die Unterscheidung leider nur schwer möglich ist.

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
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Thanks given by: urmel57 , Filenada , Waldgeist , Regi , biblio , johanna cochius
#6

Hier ein link zum Laborlexikon, da kannst Du in der Tabelle und unten im Kasten selber sehen was Deine Werte sagen.
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Tabel...n-Blot.htm
Deine Symptompalette liest sich nicht gerade gut und erinnert mich sehr an meine Symptome.
Ich würde damit auf jeden Fall zu einem Spezie gehen
Ich habe auch eine extreme Blasenschwäche, nach der Therapie war es eine Weile besser (unter der Therapie wurde es erst noch schlimmer) aber hinterher kam es wieder, einer der noch härter Therapiert hat wie ich hat es wohl in den Griff bekommen. Er hatte noch Bartonellen, eine Co. Infektion. Aber Borrelien können sowas auch verursachen. Gut wäre wenn auch auf Co. Infektionen getestet wird. Oft weiß man leider nicht genau gegen was man therapiert denn auch bei Co.Infektionen sind die Tests nicht die zuverlässigsten.
Ich würde auch mal zum Urulogen und Frauenarzt gehen und fragen ob Ihnen was zur Blase einfällt.
Differenzialdignostich würde ich die KH Deiner Ma abklären und auch Rheuma, man kann ja unter Umständen genetisch belastet sein.
Ich denke Du brauchst einen guten Arzt, Du kannst Markus per Private Nachricht, dazu einfach auf seinen Namen klicken, fragen was er für einen Tip hat. Wenn Du Geld ausgeben kannst wird es einfacher dann kann ich was über PN empfehlen, auch wenn die Anfahrt weiter ist.

Hier noch unsere Erstinformation mit Symptomliste
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=177

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

^^Mitglied werden^^ und dabei helfen das Forum zu erhalten !!!!!!
Es ist leicht und bewirkt viel.
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Thanks given by: urmel57 , Waldgeist , micci , johanna cochius , simone50
#7

(09.02.2019, 08:37)Zauber86 schrieb:  Im August 2018 Antibiotika gegen Borreliose 21 Tage lang
Danach drei Monate wie ein neuer Mensch
Das würde mir schon ausreichen, um es nochmals mit Doxy zu probieren.

Ist der Spezialist zu dem du sollst PD H. ? Falls ja, könnte es schon sein, dass er eine Therapie empfiehlt, allerdings dann Infusionen mit Cefotaxim. Ich würde es aber mit Doxy probieren, weil das dir schon geholfen hat. Auch wäre Doxy bei den meisten Koinfekten wirksam, Cef aber nicht.

Warst du beim Rheumatologen bzw. wurden mal ANA/ANCA/Anti CCP/RF untersucht (kann auch der Hausarzt machen)?

Es gibt auch Ärzte in der Nähe von Karlsruhe, die z.B. Doxy verschreiben würden, allerdings privatärztlich zu bezahlen. Ich gehe mal davon aus, dass du aus der Gegend kommst, wegen dem Laborbefund.
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Thanks given by: Waldgeist , biblio
#8

Danke für die Kommentare und Links. Die Links habe ich durchstöbert und morgen schaue ich wegen den anderen Werten und antworte auch auf den Rest. Heute war ein voller Tag, der morgige wird ruhiger.
Es fühlt sich toll an, hier antworten zu erhalten. DANKE Heart
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Thanks given by: borrärger , Regi
#9

Hallo,

Markus - was heißt denn PD H.?

Im Anhang sind die Blutergebnisse der Rheumaklinik und die vollständigen Blutergebnisse der Hausärztin.

Ich habe soooo viel gelesen und mir "übersetzen" lassen, dass mein Kopf so voll ist, dass ich nun nur noch Bahnhof verstehe Huh

Und der Arzt am Donnerstag - Ist er denn gut Markus? Ich komme mit grummeligen Menschen nicht sonderlich klar, habe etwas bammel davor. Er hat seine Praxis aufgegeben, ist aber noch zwei Nachmittage für je zwei Stunden dort. Ist er tatsächlich so gut, dass er vor lauter Höhenflug trotzdem keine engstirnige Sichtweise hat? Noch mehr von "Bei Ihnen ist alles gut, gehen sie nach Hause" ertrage ich nicht...

Borrärger - Wieso bzw wo werde ich "besser behandelt" wenn ich selber bezahle?


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#10

(10.02.2019, 15:08)Zauber86 schrieb:  Ist er tatsächlich so gut, dass er vor lauter Höhenflug trotzdem keine engstirnige Sichtweise hat?
Gut aus meiner Sicht nicht. Jetzt geh hin, und schau, was dabei rumkommt. Wenns nichts ist, gehst du zu nem anderen Spezi, der hat halt keine Kassenzulassung und muss daher selbst (inkl. Medikamenten) bezahlt werden.
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Thanks given by: borrärger


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