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Kosten Diagnostik
#1

Hallo!

Da ich mich seit Jahren ohne für meine Hausärztin erkennbaren Grund krank fühle und meine Beschwerden um die Zeit eines Zeckenbisses angefangen haben, bin ich gerade auf der Suche nach einem Arzt, der mich auf Borreliose testen kann. Nun habe ich erfahren, dass die gesetzlichen Krankenkassen nur bestimmte Tests übernehmen und alle weiteren Tests selbst bezahlt werden müssen.

So sagte mir auf Nachfrage eine Sprechstundenhilfe per Telefon, dass die Kosten von der Krankengeschichte und Symptomatik abhingen (was mir einleuchtet), aber dass von "meheren hundert Euro" - u.U. über 500€ - für Tests allein ausgegangen werden sollte. Dafür, dass ich je nach Ergebnis nachher evtl. immer noch keine Klarheit habe (falls es sich nicht um Borrelien handelt) oder die Behandlungskosten noch dazukommen (falls es sich doch um Borreliose handelt) finde ich das sehr teuer, nicht zu reden davon, dass ich nicht weiß, ob ich mir das überhaupt leisten kann.

Nun wüsste ich gern, ob das "normal" ist. In welchem preislichen Rahmen bewegen sich die Kosten für eine Diagnostik "üblicherweise"? Woran erkenne ich, ob ein Test notwendig ist oder ob der entsprechende Arzt auf Geld aus ist? Wie war das bei euch? Habt ihr irgendwelche Tipps oder Empfehlungen worauf ich achten muss (sowohl beim Arzt als auch in Bezug auf eventuelle Tests)? Wie kann es sein, dass die Kosten zwischen Ärzten variieren? Woran erkenne ich, ob es sich um einen "fairen" Preis handelt?

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße,

limette
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#2

(19.03.2019, 16:03)limette schrieb:  Nun habe ich erfahren, dass die gesetzlichen Krankenkassen nur bestimmte Tests übernehmen und alle weiteren Tests selbst bezahlt werden müssen.
Die Kasse bezahlt Antikörpertests anstandslos. Die alternativ angebotenen und selbst zu bezahlenden Tests halte ich meist nicht für sinnvoll.

Deine Hausärztin kann und sollte also durchaus die Blutwerte in Auftrag geben. Bei Borreliose sinnvollerweise den Western Blot. Man sollte aber explizit den WB anfordern und den Elisa (sogenannter Suchtest) weglassen.
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#3

Hi Markus!

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort!

(19.03.2019, 16:48)Markus schrieb:  Die alternativ angebotenen und selbst zu bezahlenden Tests halte ich meist nicht für sinnvoll.

Ich bin noch nicht so eingelesen. Könntest Du erklären warum Du alternative Tests meist für nicht so sinnvoll hälst?

Zitat:Deine Hausärztin kann und sollte also durchaus die Blutwerte in Auftrag geben. Bei Borreliose sinnvollerweise den Western Blot. Man sollte aber explizit den WB anfordern und den Elisa (sogenannter Suchtest) weglassen.

Ok. Ich habe gelesen, dass die übliche Reihenfolge ist, erst Elisa und dann bei positiven Ergebnissen einen weiteren Test (WB?) zu machen, habe aber auch gelesen, dass der Elisa nicht so zuverlässig sein soll (?). Ist der WB zuverlässiger?

Apropos Tests: wie verhält es sich mit den Tests eigentlich wenn der Zeckenbiss bereits Jahre zurückliegt?
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#4

Wichtig vielleicht:
in Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen besteht Meldepflicht für Borreliose => die üblichen Bluttests wie Elisa und Immunoblot belasten das Laborbudget des Arztes NICHT ! NIE !
Nur, falls Deine Hausärztin rumzickt und du vielleicht in einem dieser Bundesländer wohnst.......

Bei lange zurückliegender Infektion hat man meist nur "späte" Antikörper (IgG), was unterschiedlich interpretiert werden kann (sehr beliebt: "abgelaufene Infektion" Angry).
Anhand der Banden im Immunoblot kann man die ungefähre Dauer einschätzen - siehe hier: http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Tabel...n-Blot.htm

Viel Glück !
Hanni

OnLyme-Aktion.org
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Thanks given by: urmel57 , Filenada , Nala
#5

elisa und westernblot wie es die krankeassen bezahlen sind kaum aussagekräftig da 50/50 % chnache das der test überhaupt positiv ist . und nur bei positiv behandlet der hausartzt alles andere müssstest du dann einen speziealisten suchen die privat zu bezahlen sind . da das sonst beim inneren mediziner , neurologen, hausartzt alles nur als psychisch abgetan wird und das hilft einem persöhnlich nicht weiter denn die symthome sind weiter da.

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.


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#6

Ich würde dir auch empfehlen, bei der Hausärztin den üblichen Test Elisa + Bestätigungsblot anszufordern. Den zweiten zahlt die Kasse nur, wenn der erste positiv ist. Die gehören also zusammen. Damit vergibst du dir erstmal nichts.

Im Falle, dass er positiv ist, hast du einen guten Anhaltspunkt, ist er negativ schließt das eine Erkrankung nicht aus. Ansonsten können Zecken auch noch eine Reihe anderer Infektionen übertragen. Das wäre dann aber eine speziellere Diagnostik und da ist man mit 500-800€ schnell dabei, wenn man das privat in Auftrag geben muss. Da wäre ein hilfsbereiter Hausarzt sicherlich Gold wert.

Als nächsten Schritt sollte Differentialdiagnostik gemacht werden sozusagen von Kopf bis Fuß insbesondere Vitaminversorgung, Schilddrüsenerkrankungen, sonstige Hormonstörungen etc. auch das kann der Hausarzt alles machen, ohne dass dir Kosten entstehen müssen.

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Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#7

(19.03.2019, 21:32)urmel57 schrieb:  Den zweiten zahlt die Kasse nur, wenn der erste positiv ist.
Wie kommst du drauf? Mein HA hat immer Elisa + Blot auf den Schein geschrieben und der Blot wurde trotz negativem Elisa gemacht. Ich halte das daher für einen Mythos, aber man liest es ständig. Man kann durchaus argumentieren, dass der WB der sensitivere Test ist, der spezifischere sowieso. Daher ist der Elisa m.E. eigentlich obsolet.
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Thanks given by: urmel57 , borrärger
#8

Zitat:Bei grenzwertigem oder positivem Suchtest soll im Befund auf die Möglichkeit unspezifischer oder kreuzreagierender Antikörper (u.a. gegen Treponemen) hingewiesen, ggf. auch ein Lues-Suchtest durchgeführt werden (IB). Antikörpernachweis im Serum mittels Bestätigungstest. Der Immunoblot (incl. Line-Blot) wird als 2. Stufe bei positivem oder grenzwertigem Suchtest durchgeführt. Aufgrund der nicht optimalen Sensitivität, der hohen Kosten sowie dem hohen zeitlichen und personellen Aufwand wird die Verwendung des Immunoblots als Suchtest nicht empfohlen
...
IgM-Antikörper können auch nach erfolgreicher Therapie über lange Zeit persistieren. Cave: Falsch-positive IgM-Nachweise (z.B. EBV Infektion, rheumatologische Erkrankungen) kommen vor

Nur zur Info aus der MIQ12 mag sein, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss ist, es hat aber doch ein wenig Substanz.

Also das mit den Kosten wird wohl dann fließend gesehen... Vielleicht ist es bei der Abrechnung auch nur nie aufgefallen, dass der erste Test negativ war

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Thanks given by: borrärger
#9

Vielen Dank an alle für die weiteren Antworten!

(19.03.2019, 18:55)hanni schrieb:  Wichtig vielleicht:
in Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen besteht Meldepflicht für Borreliose => die üblichen Bluttests wie Elisa und Immunoblot belasten das Laborbudget des Arztes NICHT ! NIE !

Das wusste ich nicht.

(19.03.2019, 18:55)hanni schrieb:  Nur, falls Deine Hausärztin rumzickt und du vielleicht in einem dieser Bundesländer wohnst.......

Leider nicht!

(19.03.2019, 18:55)hanni schrieb:  Viel Glück !
Hanni

Danke!

(19.03.2019, 20:34)Free schrieb:  da das sonst beim inneren mediziner , neurologen, hausartzt alles nur als psychisch abgetan wird und das hilft einem persöhnlich nicht weiter denn die symthome sind weiter da.

Die Erfahrung mache ich leider auch ständig. :/

(19.03.2019, 21:32)urmel57 schrieb:  Ich würde dir auch empfehlen, bei der Hausärztin den üblichen Test Elisa + Bestätigungsblot anszufordern. Den zweiten zahlt die Kasse nur, wenn der erste positiv ist. Die gehören also zusammen. Damit vergibst du dir erstmal nichts.

Im Falle, dass er positiv ist, hast du einen guten Anhaltspunkt, ist er negativ schließt das eine Erkrankung nicht aus.

Ja, ich denke das werde ich. Danke!

(19.03.2019, 21:32)urmel57 schrieb:  Ansonsten können Zecken auch noch eine Reihe anderer Infektionen übertragen. Das wäre dann aber eine speziellere Diagnostik und da ist man mit 500-800€ schnell dabei, wenn man das privat in Auftrag geben muss. Da wäre ein hilfsbereiter Hausarzt sicherlich Gold wert.

Oha. :O Wahrscheinlich meinte das die Sprechstundenhilfe am Telefon. Inwiefern kann mir da der HA helfen?

(19.03.2019, 21:32)urmel57 schrieb:  Als nächsten Schritt sollte Differentialdiagnostik gemacht werden sozusagen von Kopf bis Fuß insbesondere Vitaminversorgung, Schilddrüsenerkrankungen, sonstige Hormonstörungen etc. auch das kann der Hausarzt alles machen, ohne dass dir Kosten entstehen müssen.

Meine Hausärztin hat mich zuletzt wissen lassen, dass sie es nicht für sinnvoll hält, weitere Tests in irgendeiner Richtung zu machen, da sie nicht glaube, dass etwas dabei herauskomme. Sie geht davon aus, dass die Beschwerden rein psychosomatisch sind. Dann sagte sie noch, dass sie zurzeit leider nichts weiter tun könne, um mir zu helfen. Ich werde nochmal hingehen und das nochmal ansprechen. Zur Not soll sie mir einen Kollegen nennen, der mir behilflich sein kann wenn ihr nichts einfällt.

Edit: Sind Untersuchungen zum Vitaminhaushalt u.Ä. nicht IGeL-Leistungen, die man selbst bezahlen muss?
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