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Ratgeber Tier - Weser Kurier
#1

Moin ! Mal wieder ein Bericht im Weser Kurier, dieses Mal unter der Rubrik "Ratgeber Tier". Wir wir selbst vor einigen Jahren, als unsere Hündin an Erlichiose erkrankt war, feststellen durften, ist es für Tierärzte offenbar keine Frage, dass Borreliose und Co-Infektionen bei Tieren unverzüglich hochdosiert mit Antibiotika behandelt werden müssen. Auch ist das Wort Co-Infektionen für Tierärzte anscheinend kein Fremdwort.
In diesem Beitrag geht es zwar nicht um die Therapie, sondern um die vorbeugende Behandlung, um Zeckenstiche zu vermeiden, aber interessant ist für mich die Aussage im letzten Satz:

"Zecken übertragen bei Tieren ernsthafte Krankheitserreger, etwa die der Borreliose, der Babesiose, auch Hundemalaria genannt, der Anaplasmose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Fieber, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Lahmheit, Gelenkentzündungen und epileptische Anfälle können die Folgen sein.
Auch für die Tierhalter sind die Lyme-
Borreliose und FSME gefährliche Infektionskrankheiten. Gegen die FSME gibt es eine Impfung, gegen die Lyme-Krankheit kann man sich allerdings nur schützen, indem man Zeckenstichen vorbeugt. Ihre Symptome bei Menschen sind ernsthaft und unangenehm: Die Krankheit kann sich Experten zufolge anfühlen wie ein grippaler Infekt, die Muskeln und Gelenke schmerzen. Anfangs falle häufig ein roter Ausschlag auf. Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber, Schwindel, Übelkeit und Sehbeschwerden sind die harmloseren Symptome.
Selbst Jahre nach der Ansteckung kann sich die Infektion noch mit Gelenkentzündungen und Nervenkrankheiten bemerkbar machen."

Warum also findet sich kaum ein Arzt in dieser Republik, der es sich erlauben will, dem Patienten zuzugestehen, dass er 1. ernsthaft körperlich erkrankt ist, 2. dass es sich um Symptome handelt, die jahrelang und auch Jahre später ursächlich nach einem Zeckenstich entstehen (können) usw. usw.

Von praktizierenden Ärzten erwarte ich, dass sie 1. nicht die Mühe und den Aufwand scheuen, in bestimmten Fällen Sonderfälle außerhalb der Budgetierung anzumelden, 2. dass sie offen sind für neue medizinische Erkenntnisse, die bereits z.B. in USA Einzug gehalten haben und auch bei der EU langsam Gehör finden, 3. dass sie sich ständig weiterbilden, 4. dass sie nicht nur über den passenden Abi-Durchschnitt verfügen, der ihnen eine Zulassung zum Medizinstudium überhaupt erst ermöglicht, sondern auch und vor allem über die nötigen sozialen Kompentenzen verfügen, um mit ihren Patienten mit jedwedem Krankheitsbild umzugehen.

Hier der vollständige Artikel:
https://www.weser-kurier.de/themenwelt/s...15593.html

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert. Aldous Huxley

Mitglied der Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#2

Ich finde das wäre ein Anlass für einen Leserbrief zur Notwendigkeit eines Folgeartikels.

(20.03.2019, 07:03)Nala schrieb:  Von praktizierenden Ärzten erwarte ich, dass sie 1. nicht die Mühe und den Aufwand scheuen, in bestimmten Fällen Sonderfälle außerhalb der Budgetierung anzumelden,

Ich vermute, dass die Problematik darin besteht, dass, würde konsequent und gründlich über Borrelien und ähnliche begleitende Infektionen aufgeklärt und entsprechend diagnostisch danach gesucht werden, sich herausstellen würde, dass es sich eben nicht um Sonderfälle handelt sondern um zahlreiche Patienten, die behandelt werden müssen.

(20.03.2019, 07:03)Nala schrieb:  2. dass sie offen sind für neue medizinische Erkenntnisse, die bereits z.B. in USA Einzug gehalten haben und auch bei der EU langsam Gehör finden,

Wie ist es eigentlich dazu gekommen? Huh Da haben doch (und tun es soweit ich weiß immer noch) ähnliche Missstände geherrscht wie hier. Was ist da bewirkt worden, das zu einer Änderung geführt hat?

(20.03.2019, 07:03)Nala schrieb:  4. dass sie nicht nur über den passenden Abi-Durchschnitt verfügen, der ihnen eine Zulassung zum Medizinstudium überhaupt erst ermöglicht, sondern auch und vor allem über die nötigen sozialen Kompentenzen verfügen, um mit ihren Patienten mit jedwedem Krankheitsbild umzugehen.

Dito.
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Thanks given by: urmel57 , johanna cochius
#3

(20.03.2019, 08:48)limette schrieb:  
(20.03.2019, 07:03)Nala schrieb:  2. dass sie offen sind für neue medizinische Erkenntnisse, die bereits z.B. in USA Einzug gehalten haben und auch bei der EU langsam Gehör finden,

Wie ist es eigentlich dazu gekommen? Huh Da haben doch (und tun es soweit ich weiß immer noch) ähnliche Missstände geherrscht wie hier. Was ist da bewirkt worden, das zu einer Änderung geführt hat?



Die Verhältnisse in den USA und Deutschland sind nicht gleichzusetzen.

In den USA haben Ärzte Berufsverbot bekommen, wenn sie sich nicht an die sehr restriktiven Leitlinien der IDSA gehalten haben. Das wurde in einigen US-Bundesstaaten aufgehoben. Letztlich aber bezahlen die Patienten ihre weiterführenden Behandlungen gemäß ILADS auch größtenteils selbst.

In Deutschland gab es bisher noch keine Berufsverbote wegen Borreliosebehandlung und daher ist die Therapiefreiheit nie angetastet gewesen. Anders sieht es bei der Kassenzulassung aus, diese haben schon viele dabei verloren. Privat behandeln dürfen sie aber nach wie vor, was für die Patienten dann eben auch sehr schnell, sehr teuer werden kann.

Die EU fordert vor allem eine stärkere Überwachung der Krankheitslast und hat sich inhaltlich zu den Regularien innerhalb der Ärzteschaft, die auch nicht EU-einheitlich ist, bisher nicht eingemischt.

Mehr dazu, zu weiteren Hintergründen etc. kannst du finden, wenn du auf unserer Homepage stöbern magst.
https://onlyme-aktion.org/gemeinsame-akt...utschland/

Du kannst auch im Forum in unserer Linksammlung einiges an Hintergründen finden.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: johanna cochius , Waldgeist , FreeNine , Nala


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