14.04.2019, 09:37
Wenn du dich mit dem Thema Liquorgängigkeit auseinandersetzt, wäre für mich auch die Frage interessant, inwiefern man von der Liquorgängigkeit auf Hirngängigkeit schließen kann. Was im Liquor ankommt ist ja letztlich für uns relativ uninteressant, da sind praktisch eh keine Borrelien. Man kommt an Liquor als Probenmaterial halt relativ einfach heran, eine Hirnbiopsie ist kaum machbar. Bei Azithromycin ist es wohl so, dass es in Tumorgewebe im Gehirn schön akkumuliert hat, im Liquor dagegen nicht nachweisbar war. Von daher kann man denke ich Liquor und Hirngewebe nicht so ohne weiteres gleichsetzen. Da gibt es glaube ich auch nochmal eine Schranke dazwischen, so wie bei der Blut-Hirn-Schranke auch. Aber da fehlen mir anatomische und physiologische Kenntnisse.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg