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Wann merke ich, wann ich ABs absetzen kann?
#1

Hallo zusammen,

einmal mehr muss ich um Rat fragen - vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.
Ich habe heute mit meinem Spezi telefoniert und es ging darum, wie lange ich die ABs noch nehmen soll. Ich habe sie jetzt schon 7 Wochen eingenommen.
Er meint, dass ich erst aufhören soll, wenn ich keine Symptome mehr feststelle. Das ist bei mir noch nicht der Fall.
Da ich aber irgendwo gelesen habe, dass durch das Absterben von Borrelien auch Symptome zustande kommen (Herxheimer Reaktion?) , oder durch fehlende Entgiftung sich im Körper ansammeln, komme ich ins Grübeln.
Ich zweifele nicht an der Kompetenz des Arztes, aber das stellt für mich einen Konflikt dar.
Die Medikamente sind immerhin so teuer und die Einnahme unangenehm und mit Komplikationen verbunden. Deshalb mache ich mir Gedanken.

Entschuldigung im Vorhinein, wenn so eine Frage schonmal gestellt wurde.Confused Ich habe lange gesucht, aber bisher keine Antwort im Forum gefunden.Huh

Weiterhin: Gibt es eine Möglichkeit der Entgiftung während der Antibiose?

Und: Ich habe nicht immer auf basische Ernährung geachtet. Ist das ein Problem?

Vielen Dank im Voraus, wenn jemand Ideen mitteilen kann.

LG Petersilie
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Thanks given by:
#2

Hallo Petersilie,

Deine Frage finde ich absolut berechtigt! Auch wir (Borreliosepatient und ich = Amandin) haben uns das gefragt und auch den Spezi gefragt und der sagte uns dasselbe wie dir.

Nun hier unsere Erfahrungen: Der Borreliosepatient hat die Antibiotikatherapie nie länger als vier bis sechs Wochen am Stück gemacht, weil nämlich die unerwünschten Wirkungen zu gross wurden und es uns auch Angst machte (Gesichtsschwellung u. stark geschwollene Lymphdrüsen am Hals). Die Borreliosebeschwerden wurden erst ca. 2 Wochen nach Absetzung der Antibiotikatherapie weniger aber sie wurden weniger! Nun, nach zwei Jahre Behandlung in eben Intervallen mit Pausen von jeweils mehreren Wochen war der LTT-Borrelientest zum ersten Mal negativ und seit zwei Wochen ist der Patient ohne Beschwerden.
Fazit: Ich behaupte, es ist besser nicht länger als 6 Wochen Antibiotika zu nehmen und den Körper zwischendurch erholen zu lassen, weil die Antibiose das Immunsystem des Körpers befähigen soll schliesslich selber mit den verbliebenen Erregern klarzukommen und die Antibiose aber keinesfalls den Körper zu sehr schädigen soll. Natürlich soll die Antibiose adäquat sein, d.h. es müssen mit den Antibiotika alle Formen des Erregers bekämpft werden. Wobei der Patient nie mehr als zwei verschiedene Antibiotika eingenommen hat. Also meiner Meinung nach, nehmen gewisse Borreliosepatienten von denen man hier im Forum liesst zu viel Antibiotika aufs Mal. Wie gesagt meine Meinung! Aber ich gebe allen den Rat auch immer auf den Körper zu hören und dann eben lieber spätestens nach 6 Wochen einfach mal absetzen und den Körper regenerieren lassen.

Bezüglich Essen: Es ist sicherlich gut wenn man als Borreliosepatient auf gesunde Ernährung achtet: viel Gemüse und Früchte, Volkornbrot und auch eiweisshaltige Produkte wie Eier aber eher weniger Fleisch aber dafür Fisch. Allerdings hat der Borreliosepatient Amandin täglich z.B. mehrere Kaffees getrunken und der hat offensichtlich nicht geschadet. Auf Alkohol würde ich aber unbedingt verzichten.

Schönes Wochenende

Amandin
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Thanks given by: urmel57 , petersilie12 , biblio , Zuversichtliche
#3

Guten Tag,
man kann die Frage nicht wirklich beantworten. Weil sie sich nicht auf bestimmte AB's, Dosierung bezieht. (Vertrauen in den Dr.)
Man kann nicht Äpfel und Birnen vergleichen.

Ich habe Ceftriaxon bei Dir im Hinterkopf, Petersilie.
Galle wäre da wichtg, aber hier steht einiges drinn was zu bedenken, zu tun ist.
http://www.verschwiegene-epidemie.de/wp-...liose1.pdf

Es ist richtig wie schon hier beschrieben, nach dem Absetzen dauert es häufig eine gewisse Zeit (1-3 Wochen) bis Besserung bemerkbar wird.
Andere berichten das nach 2-3 Tage Absetzen die Probleme sofort wieder da waren.

Es ist eben alles nicht wirklich erforscht und Menschen reagieren sehr unterschiedlich.
Was war die Vorgeschichte, hat man einen Borrelienstamm oder mehrere, hat man Co. Infektionen, usw.

Entgiftung, ich bin der Meinung Leber, Nieren usw. machen das ganz gut, wenn sie gesund sind.
Manche helfen nach.
Kannst ja mal mit dieser Seite anfangen um Dir eine Bild zu machen.
(weil sie auftaucht, im nächsten Link, NIE würde ich persönlich Heilerde nehmen)
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...940&page=4

Zitat:Betroffene in Deutschland unfreiwillig an einem medizinischen Großversuch teilnehmen
Diese Aussage kommt aus einer Aktion im Jahr 2013. Ich würde sie wieder unterstützen, aber ich glaube mitlerweile es handelt sich nicht um einen Versuch, der schafft ja am Ende Fakten usw.
Desinteresse wäre das Wort welches ich heute einsetzen würde.
https://www.openpr.de/news/697019/Katast...-Bahr.html
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#4

Aus #1
Zitat:Und: Ich habe nicht immer auf basische Ernährung geachtet. Ist das ein Problem?

Nein, sage ich
und Herr Vollmer.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/geh..._id=326333
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Thanks given by: micci , petersilie12 , borrärger , O-mama
#5

Hallo Amandin und fischera,

Vielen herzlichen Dank für eure Antworten!
Dass es Leute gibt, die mit den ABs unterbrochen haben, weitergemacht, etc. und am Ende Besserung eingetreten ist, macht mir Mut.
Danke, Fischera auch für die interessanten Links. Da werde ich mich in Ruhe reinlesen.
Es tut gut neben den vielen Befürwortern der basischen Ernährung auch mal Gegenmeinungen zu lesen.
Das beruhigt mich und hilft, mich da nicht zu sehr reinzusteigern. ;-)

Ich nehme Minocyclin, Azithromycin und Tinidazol. (teilweise pulsiert).

Ich werde alles jetzt mal noch weiter nehmen, zum Glück habe ich keine so dramatischen Nebenwirkungen. Aber nah 3 Monaten werde ich wohl Mal eine Pause einlegen.

Alles Gute euch!!
LG Petersilie
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Thanks given by: borrärger
#6

Ich möchte dieses Thema, wie lange AB Behandlung, nochmals aufgreifen, weil ich auf folgendes gestossen bin:

Die Zeckenliga Schweiz hat Erfahrungsberichte publiziert:

www.zeckenliga.ch/selbsthilfe/erfahrungsberichte/index.html

Darunter auch den Bericht von Claudia L. (Ist mit grosser Wahrscheinlichkeit Claudia Lietha, Buch "Borreliose - und dennoch hab'ich tausend Träume" gemeint.):

www.zeckenliga.ch/downloads/erfahrungsbericht_claudia_l.pdf

In diesem Bericht ist ihre Therapie kurz und prägnant zusammengefasst. Also für all diejenigen, die nicht den Nerv dazu haben ihr Buch durchzulesen, was ich bez. Borreliosepatienten gut verstehen kann.

Sie hat also in erster Linie eine 9-monatige Antibiose gemacht und erklärt dabei aber auch:

"Ich musste mich in dieser Zeit krankschreiben lassen, da die Medikamente sehr müde machen und Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit und Kopfschmerzen auslösen können. Deshalb habe ich in dieser Zeit auch sehr viel geschlafen und geruht, um diese Zeit schneller hinter mich zu bringen."

Diese Aussage ist doch sehr sehr wichtig!!! Und das ist es, was uns leider auch die Borreliosespezialisten nicht im voraus sagen, wenn sie sagen, man soll bis zur Beschwerdefreiheit Antibiotika nehmen.

Achtung! der zitierte Erfahrungsbericht hat einen Fehler drin, es dürfte mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht 4 x 500 mg Minocyclin sondern 4 x 50 mg gemeint sein. Ich habe der Zeckenliga den Fehler gemeldet!

Eine so lange Antibiose unter der Bedingung, dass man nicht arbeitet sondern die unerwünschten Wirkungen aushalten kann, halte ich für möglich und offensichtlich auch erfolgsversprechend.

Wie bereits erwähnt versucht der Borreliosepatient Amandin es mittels Intervallen, weil eine längere 100 %ige Krankschreibung zurzeit nicht drin liegt. Aber der Borreliosepatient muss nur an zwei Tagen/Woche wenn immer möglich einsatzfähig sein. Nachdem der Borreliosepatient nun mehrere Wochen Beschwerde frei war, musste nun aber wieder mit AB (Minocylin und vorgesehen ist noch Fasigyne während 10 Tagen) begonnen werden. Dabei können wir sagen, dass das Minocyclin zurzeit weniger unerwünschte Wirkungen zeigt. Wir vermuten, dass es damit zusammenhängt, dass viel weniger Borrelienerreger vorhanden sind, denn der LTT zeigt zurzeit keine Infektion an. Beschwerden an Gelenken und leichte Kopfschmerzen kamen aber wieder auf.

Für mich steht fest, es gibt leider nach wie vor keine wirklich etablierte Behandlung. Jeder muss seinen Weg finden, aber ich würde es nicht ohne Borreliosespezialist machen und die Leitlinien der deutschen Borreliose-Gesellschaft und die Therapie Empfehlungen von Dr. W. Berghoff berücksichtigen.
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Thanks given by: petersilie12 , urmel57 , Towanda
#7

Hallo Amandin,

vielen Dank für deine Gedanken.
Danke auch für den Link!

Claudia L. hat es mit Mino und Tini ja wirklich lange durchgezogen.

Ich finde auch, man steht sehr alleine da mit allem, was eine Antibiose mit sich bringt.
Meine Nebenwirkungen beschränken sich glücklicherweise hauptsächlich auf Übelkeit, zeitweise Magenprobleme, ab und zu Kopfschmerzen. Aber es hängt ja noch mehr dran, - viele Fragen zur Einnahme, Phänomenen dabei etc. Und das muss man dann währenddessen auch noch klären.
Ich bin auch heilfroh, dass ich in meiner momentan laufenden Ausbildung die wichtigsten Prüfungen vor ein paar Tagen hinter mich gebracht habe. Erst im August geht es wieder richtig weiter.
Aber das ist ein Glücksfall, viele sind stark eingespannt. Und selbst 3 Monate Übelkeit bringt Probleme im Alltag mit sich.

Ich freue mich auf den Tag wenn ich keine Tabletten mehr einwerfen muss und essen kann, wann ich möchte. ;-))

Danke und LG Petersilie
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