Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Vorgehensweise für neuen HA
#1

Da mein „alter“ HA mich mit „Borreliose ist eine Modekrankheit, dass haben Sie nicht, die Psyche macht solche Probleme!“ aus der Praxis geworfen hat, brauche ich über kurz oder lang einen neuen HA.
Gerne hätte ich einen, der mich in meinem Tun unterstützt und eventuell den Behandlungsplan des Spezis umsetzt.
Wie habt ihr das geregelt? Ich bin unschlüssig wie ich das anfangen soll.

Irgendeine Strategie?

Imagine a world where people with Lyme disease are diagnosed and treated correctly and go back to living their lives!
Chronic Lyme disease is real, it’s painful, scary and no one
can tell you if you’ll get better, die or somewhere in between.

Ärzte Strategie bei Borreliose:
„Delay, deny and hope you die“
Zitieren
Thanks given by:
#2

(14.06.2019, 14:44)Towanda schrieb:  Irgendeine Strategie?
Ich sehe da nicht wirklich eine. Die Propaganda und Repressionen um die Borreliose sind so verbreitet, dass es da eigentlich nur noch geimpfte Ärzte vs. Spezis gibt. Und die Spezis sind dann die Schmuddelkinder. Der eine Spezi, bei dem du warst, ist doch auch Hausarzt. Käme der von der Entfernung her in Frage? Hier vor Ort konnte ich auch keinen Arzt finden, der meine Grunderkrankung irgendwie ernst nimmt. Daher musste ich alles verschweigen (zwei andere hatten mich zuvor schon abgewiesen) und gelte da nun als gesund. Ab und an eine Krankschreibung kann man ggfs. bekommen, und wenn man mal was von der Stange hat wie Bronchitis da hingehen. Für alles andere habe ich meine Spezis (Rentenantrag, Behandlung, längere Krankschreibungen) mit entsprechend langer Anfahrt und teils auch Kosten.
Zitieren
Thanks given by: biblio , urmel57 , borrärger , ticks for free , micci
#3

Ich würde in Praxis anrufen und sagen, dass ich als Privatpatient einen neuen Hausarzt benötige. Dieser sollte auch einen Therapieplan (Infusionen und Blutabnahme) von einem Fachspezialisten umsetzen. Und auf Nachfrage würde ich dann von einer bakteriellen Infektion sprechen (das Wort Borreliose würde ich erst mal vermeiden).
Mein Hausarzt hat mich zwar auch nicht Ernst genommen, aber immerhin hat er Infusionen durchgeführt und auch die Blutabnahmen vorgenommen. Das reicht doch schon einmal. Die Interpretation der Blutwerte und das weitere Vorgehen kann ja dann der Borre-Spezie wieder vornehmen. Wichtig ist nur einen Arzt zu haben, der in der Nähe ist und eben die Behandlung begleitet.
Wichtig: nicht die Erwartung zu hoch setzen, dass der neue Hausarzt die Meinung vom Fachspezialisten teilt oder sogar noch in weitere Abklärung bzgl. Borreliose eingreift.

Als Kassenpatient wäre es schwieriger, aber als Privatpatient sind viele Praxen doch froh, wenn wir zu ihnen kommen.
Zitieren
Thanks given by: borrärger , Regi
#4

Liebe Towanda,
Eben hatte ich nach der Nummer des Terminservicetelefons von Baden gesucht, nicht gefunden. Es hat schon jemand angedeutet, dass es wieder abgeschafft werden solle, weil wenig Anrufer.
Es geht nicht nur um Termine, sondern auch um Hinweise auf der Facharztsuche. In Sachsen haben sich etliche Ärzte bereit erklärt Neuroborreliose zu behandeln. Doch viele nehmen schon keine Patienten mehr an. Es wäre doch wirklich interessant mal zu probieren, wie das in Baden ist. Das müssten dann doch wenigstens solche sein, die schon mal was von Borreliose gehört haben? Meine Erfahrung ist, dass man manchen Arzt auch mal zu etwas überreden kann!?! Gut stehen doch Deine Karten, wenn der Spezi alles vorbereitet.
Das war die gute Seite, die üble erspare ich mir jetzt.
Zähne, Kiefer und Zunge waren bei mir auch schlimm - kein Arzt hatte dazu eine Idee.
Liebe Grüße und ein gutes Wochenende
biblio
Zitieren
Thanks given by: borrärger
#5

Ich habe damals den Hausarzt meiner Mutter angeschrieben, in Kurzform die Situation geschildert und um Termin gebeten, sollte er bereit sein, den Therapieplan und die empfohlenen Kontrollen meiner Spezi durchzuführen. Das hat geklappt.

Später nach meinen Umzügen habe ich mit demselben Schreiben (Text etwas der neuen Situation angepasst) wieder Hausärzte gefunden, die bereit waren, die Empfehlungen meiner Spezi umszusetzen. Die Ärzte rekrutierte ich aus dem Telefonbuch in der Reihenfolge der räumlichen Erreichbarkeit. Einmal hatte ich eine tolle Ärztin, die gleich bei mir ums Eck ihre Praxis hatte.

Ich habe mich davor gehütet, Frust über andere Ärzte abzulassen. Ausserdem liess ich im Schreiben durchscheinen, dass ich mir der unsicheren Lage bei Diagnose und Therapie bewusst bin, die Therapien meiner Spezi aber das Einzige seien, was mir hilft. Ich hätte dir gerne ein Beispiel eingestellt, finde die Dateien aber gerade nicht. Irgenwo habe ich mal hier im Forum so ein Beispiel eingestellt. Finde ich natürlich auch nicht mehr.

Ganz wichtig: Mit positiver Visualisierung an die Geschichte rangehen. Deine Wortwahl und Ausstrahlung verändert sich dadurch. Es muss rüberkommen, dass du weisst, was du willst und dass du dich entschieden hast, diesen Weg zu gehen. Wenn der Arzt das Gefühl hat, für dich entscheiden zu müssen, geht das nicht, weil er dann mehr Verantwortung tragen muss, was er auf der Grundlage geltender Lehrmeinung nicht kann.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
Zitieren
#6

Liebe Regi, liebe alle

(15.06.2019, 05:11)Regi schrieb:  Ich habe mich davor gehütet, Frust über andere Ärzte abzulassen. Ausserdem liess ich im Schreiben durchscheinen, dass ich mir der unsicheren Lage bei Diagnose und Therapie bewusst bin, die Therapien meiner Spezi aber das Einzige seien, was mir hilft.

Ganz wichtig: Mit positiver Visualisierung an die Geschichte rangehen. Deine Wortwahl und Ausstrahlung verändert sich dadurch. Es muss rüberkommen, dass du weisst, was du willst und dass du dich entschieden hast, diesen Weg zu gehen.

Wenn der Arzt das Gefühl hat, für dich entscheiden zu müssen, geht das nicht, weil er dann mehr Verantwortung tragen muss, was er auf der Grundlage geltender Lehrmeinung nicht kann.


Nur so kam ich weiter und nicht anders habe ich es in den 30 Jahren meiner Borre-Odyssee durch ungezählte Praxen mit (ver)unsicher(t)en Ärzten erlebt. Schwieriger Drahtseilakt, wenn man eigentlich am Boden liegt. Icon_nicken

Kleine Anmerkung: Um diese Haltung einzunehmen, hat mir auch sehr geholfen, unseren Verein in seelischer und moralischer Sicht als Rückhalt hinter mir zu wissen. Icon_herzen01

LG, ticks
________________________________________________________
OnLyme-Aktion.org
Zitieren
Thanks given by: Zotti , Nala , micci , biblio , judy , Regi , Filenada
#7

Ihr seid toll!
Vielen Dank für die hilfreichen Vorschläge!

Imagine a world where people with Lyme disease are diagnosed and treated correctly and go back to living their lives!
Chronic Lyme disease is real, it’s painful, scary and no one
can tell you if you’ll get better, die or somewhere in between.

Ärzte Strategie bei Borreliose:
„Delay, deny and hope you die“
Zitieren
Thanks given by: Regi


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste