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Nebennierenrindeninsuffizienz
#1

Abgetrennt aus https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid150321

Zitat:[...]

Für meine Beschwerden habe ich übrigens eine andere Diagnose gefunden: Nebennierenrinden-Insuffizienz. Die ist leicht zu behandeln - alle Symptome sind innerhalb weniger Tage verschwunden!

Allen hier im Forum wünsche ich gute Besserung!
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#2

(25.05.2019, 08:37)Antje55 schrieb:  Die ist leicht zu behandeln - alle Symptome sind innerhalb weniger Tage verschwunden!
Es wäre sehr hilfreich, wenn du noch schreibst welche Symptome du hattest, wie die Diagnose gestellt wurde und mit was du behandelst.
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#3

Gerne, Markus:
Symptome: seit 13 Jahren zunehmende Leistungsschwäche /Müdigkeit /Depression und wandernde Gelenkschmerzen. Seit 1 Jahr dazu muskelkaterartige Schmerzen im Hüft- und Schultergürtel. Borrelien-IgG um die 200. Chronische Borreliose als Ausschlussdiagnose, da keine andere Erklärung für die Beschwerden zu finden war.
Antibiose mit Tinidazol und Azithromycin seit März 2019.
Die Beschwerden wurden trotzdem immer schlimmer. Ziemlich verzweifelt habe ich mal wieder im Netz geforscht - und bin auf "Polymyalgie" gestoßen, was meine Beschwerden genau beschrieb. Mit dieser Information zu meinem Hausarzt, der mir sofort das Mittel der Wahl verschrieb: Kortison. (Solange ich davon überzeugt war an Borreliose zu leiden, hätte ich kein Kortison genommen, da dies die Borr. verschlimmern könnte.) Ich habe vor 2 Wochen mit 30 mg begonnen, was alle Beschwerden quasi über Nacht beseitigt hat!! Inzwischen habe ich auf 5 mg herunterdosiert (sehr unkonventionell, nicht unbedingt nachmachen) und es geht mir super gut! Mein Hausarzt ist auch ganz überrascht und unterstütz mich voll.
Die Nebennierenriden-Insuffizienz zählt zu den seltenen Erkrankungen und ist wohl nicht leicht zu erkennen, vor allem in meiner eher leichten Form. Gute Info dazu auf https://de.wikipedia.org/wiki/Nebenniere...suffizienz
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#4

Schade, dass man nicht wenigstens versucht hat die NNI vor dem Therapieversuch laborchemisch nachzuweisen. Kann man jetzt ja vermutlich nicht mehr. Prinzipiell wirkt Cortison auch immunsuppressiv und könnte auch bei einer Infektion (zunächst) Linderung bringen, da es die Entzündung dämpft. Daher würde mich auch das langfristige Outcome deines Therapieversuchs interessieren. Wenn die Beschwerden aber über Nacht besser werden, halte ich einen immunsuppressiven Effekt für unwahrscheinlich. Ich weiß auch nicht, ob das in deiner Dosierung immunsuppressiv wirkt, mit Cortison kenne ich mich nicht aus.

Es wäre auf jeden Fall sehr schön, wenn du uns in 4 Wochen oder so ein Update geben würdest, ob dein Gesundheitszustand weiterhin stabil ist. Ich selbst habe ohnehin den Verdacht, dass bei vielen Patienten mit dem Label "chronischer Borreliose" was anderes die Ursache ist, vor allem wenn die Beschwerden unspezifisch sind und die Serologie im Standardlabor negativ ist.
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#5

@ Antje:

Viel Glück dir, dass es bei der Besserung bleibt - und nicht in einigen Wochen die dicke "Keule" kommt...

Aber vielleicht gehörst du zu den wenigen Glücklichen, an denen der "Kelch Borrioliose" doch vorübergeht. Wäre schön für dich!

Beste Grüße von

Mari
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#6

Gern schreibe ich jetzt mal ein "Update", nach 6 Wochen Kortison-Einnahme.
Weiterhin wirkt es sehr gut gegen meine Schmerzen. Allerdings musste ich die Dosis von 20 mg schon reduzieren, da mich das Kortison regelrecht "aufputscht", so dass ich mich ständig unter Strom fühlte und kaum schlafen konnte. Mit den erträglichen 10 mg sind jetzt die Schmerzen allerdings wieder etwas deutlicher zu spüren, aber nicht schlimm. Da muss ich mit meinem Hausarzt gemeinsam weiter probieren.
Danke für eure liebe Anteilnahme!
Und auch euch allen GUTE BESSERUNG!!
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#7

(23.06.2019, 16:22)Antje55 schrieb:  Allerdings musste ich die Dosis von 20 mg schon reduzieren
Wie muss man die Dosis von 20 mg einsortieren. Ist das eher hoch oder niedrig dosiert? Ist man da in einem Bereich, wo das Immunsystem unterdrückt wird oder gehts hier nur um einen Ausgleich von einem Mangel aufgrund der NNI?
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#8

(23.06.2019, 16:40)Markus schrieb:  
(23.06.2019, 16:22)Antje55 schrieb:  Allerdings musste ich die Dosis von 20 mg schon reduzieren
Wie muss man die Dosis von 20 mg einsortieren. Ist das eher hoch oder niedrig dosiert? Ist man da in einem Bereich, wo das Immunsystem unterdrückt wird

Kommt auf das Präparat an. Cortison ist nicht gleich Cortison. Üblicherweise wird alles als "Cortison" bezeichnet. Es gibt aber verschiedene Substanzen mit verschiedenen Wirkungsstärken. Cortisol ist beispielsweise stärker als Cortison, aber um einiges schwächer als Prednisolon; das stärkste ist Dexamethason. Nach der Wirkstärke richtet sich die verordnete Dosis und somit die Grenze zur Immunsuppression (wobei dabei aber vor allem die Dauer der Einnahme entscheidend ist).

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Regi
#9

20 mg Prednison (= Prednisolon) ist eine mittel-niedrige Einstiegsdosis zur Unterdrückung der Immunreaktion. Mein Hausarzt wollte mir gleich 50 mg verschreiben. 10 mg ist ziemlich wenig, das kann man ohne weiteres über längere Zeit einnehmen. Um einen Mangel dauerhaft auszugleichen heißt es, die Durchschnittsdosis sei 5 mg.
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Thanks given by: Markus
#10

Hallo Antje

Vielen Dank für deinen Bericht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die körperliche Belastbarkeit unter Cortison besser war. Ich habe es wegen der Episode mit dem allergischen Asthma bekommen und es wurde nach ein paar Tagen wieder ausgeschlichen und abgesetzt. So kann ich nicht definitiv sagen, ob die Wirkung vom Cortison war oder ich einfach nur bessere Tage hatte. Da ich mit dem Cortison sofort begann unkontrolliert zu "fressen", habe ich das nicht weiter verfolgt. Ich wusste auch nicht, dass es unterschiedliches Cortison gibt (danke Filenada). Wofür hat man eigentlich Ärzte, wenn die einen nicht aufklären?

Frage an Antje: Was bewirkt das Cortison bei dir bezüglich Gewichtszunahme und Hungergefühlen? Eine Gewichtszunahme ist das Letzte, was ich brauchen kann.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Filenada


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