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Borrelien im Blut gefunden
#1

Hallo,
ich bin neu hier in diesem Forum. Mein Name ist Sandra u ich bin 41 Jahre alt.
Ich habe einen Naturgarten, in dem diverse Wildtiere ein und ausgehen, Vögel füttere ich auch dort. Ich habe unzählige Zecken in allen Größen. Meist hab ich ein Spray benutzt, aber für kurze Aufenthalte dieses weggelassen. Dementsprechend hatte ich dann immer wieder Zecken an mir, aber nur für max 2 Stunden. Vor etwa 4 Wochen hatte ich morgens eine Zecke an der Brust entdeckt, sie war also mehrere Stunden an mir.
Es entstand keine Wanderröte, allerdings war die Stelle lange dunkelrot. Ich schob das auf die Hautbeschaffenheit an der Brust.

Vor zwei Wochen bekam ich plötzlich Gliederschmerzen und mein Mittelfinger, der seit Jahren etwas steif ist an der Stelle, wo er aus der Hand kommt, machte solche Probleme, dass es sich schmerzhaft bis in den Arm hoch zog.
Das Wochenende ging es mir allgemein sehr schlecht, ich lag nur im Bett, hatte keinen Appetit u Kopfschmerzen. Um überhaupt etwas zu essen, aß ich frisch gekauftes milcheis.
In der Nacht zu Montag habe ich mich dann im Halbstundentakt übergeben, irgendwann wurde es stündlich u ließ dann nach.

Beim Arzt erzählte ich als erstes, dass ich diverse Zeckenstiche in den letzten Wochen hatte, ich Gliederschmerzen u Probleme mit dem Finger habe. Dann erwähnte ich das häufige Erbrechen und plötzlich ging es der Ärztin nur noch darum. Ich hätte mir durch das Milcheis etwas eingefangen.

Erst am Mittwoch sollte Blut abgenommen werden, weil Dienstag schon zu viele Patienten für das Labor angemeldet waren.

Mein Allgemeinzustand war für meine Verhältnisse schlimm. Ich hatte weder Hunger, noch Durst, dafür wurden die Kopfschmerzen immer heftiger, sie gingen auch mit Tabletten kaum weg. Dazu kam eine Art Nackensteife oder Schmerz, es fühlte sich wie dauerangespannt an. Ich war die letzten Tage nicht in der Lage, aus dem Haus zu gehen, hab nur gelegen.

Freitag bekam ich dann telefonisch die Auskunft, dass der Borrelienwert erhöht sei u man in 4 Wochen eine weitere Blutentnahme macht.
Mehr nicht. Ich sagte dann, dass ich Dauerkopfschmerzen habe, das führte sie auf das Erbrechen zurück.
Ich beließ es erst Mal dabei, las noch Mal im Internet u rief erneut in der Praxis an. Die andere Ärztin (es ist eine Gemeinschaftspraxis) sagte, dass das Labor empfohlen hat, ne Verlaufskontrolle zu machen. Ich sagte, dass ich von jedem gehört u überall gelesen habe, dass man Antibiotika gibt. Nein, das ist nicht immer der richtige Weg, es kann auch eine alte Erkrankung sein. War die Antwort. Und ich hätte ja einen Infekt. Das verneinte ich vehement, es wurde dem aber keine Beachtung geschenkt.

Nun stehe ich da mit all diesen Symptomen, dem Ergebnis, dass Borrelien im Blut sind u weiss nicht weiter.
Heute nach 14 Tagen krank sein (davon nur eine Woche zu Hause) geht es mir zum ersten Mal besser. Als wäre der Schub vorbei.

Zu den beiden Ärzten werde ich nicht mehr gehen. Ich hatte schon wegen anderen Erkrankungen das Gefühl, zu schnell abgefertigt worden zu sein u jetzt komme ich mir vor wie ein Bittsteller, der um ein Medikament bittet.

Der Text ist sehr lang, ich wollte aber nichts weglassen.
Genaue Laborwerte habe ich nicht, nur die Aussage, dass der Borrelienwert erhöht sei.

Hat jemand ne Idee, wie ich vorgehen soll?
Ich habe Bekannte, die Borreliose hatten bzw haben, die sind schockiert über das Verhalten beider Ärzte u sagen, ich müsse ein Antibiotikum bekommen.
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#2

Hi Sandra,

herzlich willkommen in diesem Forum;

Zitat:Es entstand keine Wanderröte, allerdings war die Stelle lange dunkelrot. Ich schob das auf die Hautbeschaffenheit an der Brust.

Hast du evtl Fotos gemacht von dieser Stelle? Ist die Stelle noch rot?

Zitat:Freitag bekam ich dann telefonisch die Auskunft, dass der Borrelienwert erhöht sei u man in 4 Wochen eine weitere Blutentnahme macht.

Lass Dir Kopien von den Original Laborergebnissen aushändigen - Du hast die Möglichkeit diese dann im Forum einzustellen; Ich kenne mich mit Laborergebnissen nicht so gut aus aber andere im Forum schon - die könnte dann mal einenen Blick darauf werfen; Wichtig ist das Du diese Ergebnisse anonymisiert einstellst (Also Namen schwärzen);

Natürlich besteht die Möglichkeit das Du irgend etwas anderes eingefangen hast, so wie das Deine Ärztin meint; Aber man kann auch "Läuse und Flöhe" haben;
Zecken können ja leider nicht nur Borreliose übertragen sondern auch andere Infektionen;

Ich wünsche Dir gute Besserung!

LG

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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Thanks given by: johanna cochius , Zotti , borrärger
#3

Hallo Waldgeist,
Danke für die Antwort.
Nein, ich habe keine Fotos gemacht, die Stelle war etwa ne Woche lang dunkelrot, aber nur klein, nicht Mal wie ein Centstück.

Ja, die Kopien werd ich mir Montag holen.
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#4

Hallo,

wenn die Beschwerden mit einen Zeckenstich in Verbindung stehen, dann ist es schon recht wahrscheinlich das du Erreger abbekommen hast.Zumal die Zecke ja länger an dir war.
Nach einer Wanderröte klingt das eher nicht, zu klein und nicht größer geworden.Dennoch schließt das eine Infektion nicht aus.
Das Erbrechen passt jetzt nicht so zu Borreliose, evtl. kam da wirklich noch ein Magen-Darminfekt oben drauf, oder ggf. Ko-Erreger die so etwas machen können.

Das du laut Testergebnis Borrelien im Blut hast, dass stimmt nicht ganz. Denn es ist lediglich ein Antikörpertest, der keine Aktivität einer Infektion nachweisen kann.

Ich würde mir auch das Testergebnis holen (wie lange nach dem Stich wurde das gemacht, wahrscheinlich nicht erst 4-6 Wochen danach?) und dann einen neuen Arzt suchen.
Ich würde in dem Fall auch auf AB bestehen, notfalls bezahl es selber mit Privatrezept.

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: Waldgeist , Filenada , Zotti , judy , borrärger
#5

Ja, wanderröte hab ich von Anfang an ausgeschlossen. Hatte diese Stelle auch beobachtet.

o-ton der Ärzte war: "der Borrelienwert ist erhöht".

Der Test war Mittwoch, die Zecke an der Brust hatte ich vor 4 bis 6 Wochen, ich weiss, dass ich das irgendwo mir aufgeschrieben hab, aber finde es nicht wieder. Ich hab immer wieder Zecken, die an mir sind, aber diese war am Längsten dran.

Ja, den Arzt werd ich wechseln, so geht's nicht weiter.

Edit: jetzt nach zwei Stunden wach sein u bisschen rumwerkeln im Haushalt bin ich schon wieder so hundemüde, dass ich mich hinlegen muss.

Danke für deine Antwort.
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Thanks given by: johanna cochius
#6

Hallo Sandra,

Heart lich willkommen hier im Forum auch von mir.
zu den Labortests bei Verdacht auf Borreliose hier noch zur Info unsere Erstinformationen - bringt dir ggf. auch noch die ein oder andere Erklärung.

Der pos. Antikörpertest könnte auch durch den Kontakt von einem alten Stich herrühren. Es wird zwar immer gesagt und geschrieben, dass die Borrelien erst nach ca. 24 Stunden übertragen werden, aber auch da gibt es keine genauen Studien dazu. Die Zecke könnte z. B. auch beim quetschen Borrelien übertragen.
Eine Wanderröte bildet sich auch nicht bei jedem Patienten und man kann trotzdem eine Borreliose haben. Also alles nicht so einfach ...

Die Ärzte hätten sich schon etwas mehr damit befassen können, um welchen Infekt es sich bei dir dann handelt. Wenn keine typische Wanderröte vorliegt, ist es natürlich auch schwer untypische Symptome der richtigen Krankheit zuzuordnen.

Zitat:; Aber man kann auch "Läuse und Flöhe" haben;
Zecken können ja leider nicht nur Borreliose übertragen sondern auch andere Infektionen;
Das sehe ich auch so. Bzw. durch einen Infekt geschwächtes Immunssystem , kann auch eine bisher ruhende Infektion aufflammen.

Ich wünsche dir baldige Besserung bzw. Hilfe.
LG FreeNine

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

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Ohne OnLyme-Aktion.org = kein Forum!
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Thanks given by: Zotti , Filenada , borrärger
#7

(06.07.2019, 11:44)Sandra schrieb:  Ja, wanderröte hab ich von Anfang an ausgeschlossen. Hatte diese Stelle auch beobachtet.

o-ton der Ärzte war: "der Borrelienwert ist erhöht".

Der Test war Mittwoch, die Zecke an der Brust hatte ich vor 4 bis 6 Wochen, ich weiss, dass ich das irgendwo mir aufgeschrieben hab, aber finde es nicht wieder. Ich hab immer wieder Zecken, die an mir sind, aber diese war am Längsten dran.

Ja, den Arzt werd ich wechseln, so geht's nicht weiter.

Also am wichtigsten ist wirklcih ein Arzt , mit dem man sich gut versteht, der zu einem hält und bei dem man sich aufgehoben fühlt.

Edit: jetzt nach zwei Stunden wach sein u bisschen rumwerkeln im Haushalt bin ich schon wieder so hundemüde, dass ich mich hinlegen muss.

Danke für deine Antwort.
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#8

Danke für die Antwort. Rein theoretisch können alle Zecken, die ich unentdeckt mit nach Hause genommen habe, etwas übersehen haben, da sie sich an Stellen befanden, die ständig Kontakt mit der jeans hatten.
Eine Zecke hab ich nachts am unteren Rücken bemerkt, bin aus dem Schlaf wachgeworden u instinktiv an die Stelle gefasst.

Einen Infekt in Form einer Erkältung hab ich definitiv nicht.

Im Oktober 2018 hatte ich für 8 Wochen Eppstein Barr. Aber die Symptome sind anders als ich sie jetzt habe.

Edit: ich bin so doof, hab noch was vergessen. Ich hatte in der ersten Woche nicht nur Gliederschmerzen u das mit der Hand, sondern die Lymphknoten unter dem Ohr taten weh u waren leicht geschwollen.
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#9

Hallo Sandra,
so ähnlich wie dir ging es mir auch, als ich meine ersten Beschwerden hatte. Leider ist Borreliose noch nicht richtig erforscht. Es gibt leider keinen Test, mit dem man feststellen kann, wer eine aktive Borreliose hat und wer nicht. Das was bei dir im Blut gefunden worden ist, waren keine Borrelien, sondern Antikörper gegen Borrelien. Das bedeutet, daß dein Immunsystem Antikörper gegen Borrelien gebildet hat, woraus man schließen kann, daß du mal mit Borrelien infiziert warst, eventuell noch immer bist.

Laß dir das Testergebnis unbedingt schriftlich geben. Manchmal geht da noch viel mehr draus hervor als nur das, daß du Antikörper gegen Borrelien hast. Du hast ein Recht darauf, daß man dir Kopien von dem Ergebnis aushändigt. Zu deinen beiden Ärzten würde ich auch nicht mehr gehen. Leider ist es aber sehr schwer, einen Arzt zu finden, der sich mit Borreliose auskennt. Da Borreliose noch nicht richtig erforscht ist und von der Schulmedizin unterschätzt wird, gibt es nur sehr wenige Ärzte, die eine Borreliose behandeln wollen und können.

Du brauchst deshalb einen Arzt, der sich darauf spezialisiert hat. Leider gibt es davon nicht viele und die meisten müssen privat bezahlt werden. In meinem Profil findest du Links zu den 4 Ärzten, die ich empfehle. Diese arbeiten nach den Leitlinien der Deutschen Borreliose Gesellschaft. Ich würde bei Verdacht auf eine Borreliose mich nie mehr von einem normalen Schulmediziner behandeln lassen, sondern nur noch von einem Spezi.

Ob du Borreliose hast, wird dir mangels zuverlässigem Test keiner sagen können, auch der Spezi nicht. Aber er kann dir sagen, wie hoch er die Wahrscheinlichkeit einschätzt, daß bei dir eine Borreliose vorliegen könnte. Da du Beschwerden hast, wäre eine Therapie mit Antibiotika auf Verdacht angesagt.
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Thanks given by: borrärger
#10

Danke für diese ausführliche Antwort.
Mein Kollege hat mir eine Ärztin empfohlen, zu der er selbst geht. Er ist chronisch erkrankt u hat immer wieder Mal Schübe. Ich werde Montag gleich anrufen u hoffen, dass sie mich noch aufnimmt.

Wenn es eine alte Infektion ist, dann ist die schon wirklich sehr alt, also mindestens 20 Jahre.

Montag werde ich auch definitiv die Laborergebnisse holen.

Ich bin niemand, der wegen jedem Mist zum Arzt rennt u eher noch wartet ( bei Eppstein barr hab ich ne Woche Urlaub verschenkt, bis ich dann aufgrund des wirklich riesigen Lymphknoten zum Arzt bin). Das heisst wenn ich gehe, dann geht's mir wirklich nicht gut.
Auch jetzt weiss ich nicht, wie ich Montag arbeiten soll, wenn ich nicht zu der Ärztin meines Kollegen kann. Ich hab einfach keine Kraft.
Hatte auch Meningitis angesprochen, aber das wurde auch abgewunken, irgendwas mit Viren u so sagte sie.
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