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Gibt es Erfolge mit/durch Antibiotika?
#1

Hallo zusammen,

ich bin noch total "frisch" hier unterwegs und habe auch schon das eine oder andere gepostet. Aber je mehr ich hier lese, desto mehr bekomme ich den Eindruck, dass eine Antibiotikatherapie keine Heilung bringt sondern nur eine kurzfristige (wenn überhaupt) Besserung.
Das frustriert mich etwas, denn ich sitze gerade hier versuche zum ersten Mal, die Borreliose zu bekämpfen. Ich weiß die Diagnose seit ein paar Wochen und nun habe ich mit Mino gestartet. Im Moment halte ich Herx aus (unglaubliche Kopfschmerzen, aua) und ich habe doch die Hoffnung, dass das alles was bringt und nicht umsonst ist. Denn ich will wieder ein normales Leben führen und mich nicht ständig von der Borreliose alles bestimmen lassen.
Aber je mehr ich lese... Huh

Stimmt mein Eindruck? Bitte nicht!

Hoffnungsvolle Grüße

KErstinH
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#2

Hallo Kerstin

Die meisten, die geheilt sind, kehren wohl dem Forum und der Borreliose-Selbsthilfe den Rücken. Wenn ich gesund wäre, könnte ich mir auch besseres vorstellen, als in einem Forum über Krankheit zu lesen und zu schreiben.

Ob man durch AB gesund wird, hängt vermutlich von verschiedenen Faktoren ab, die noch nicht alle verstanden werden.

Also erstmal davon ausgehen, dass du wieder ganz gesund wirst. Wenn es nicht so kommen sollte, hast du noch genug Zeit, dir Sorgen zu machen.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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#3

Hallo Kerstin,
wie bei jeder anderen Krankheit auch, helfen dem einen die eine Medikamentensorte und dem anderen eine andere. So ist es eben ein Weg des Versuches und des Irrtums.
Ich persönlich bin gar nicht so versessen darauf, dass eine Heilung erzielt wird, sondern erfreue mich erst einmal über jede Besserung. Verglichen mit der Vorbehandlungszeit geht es mir schon richtig gut und ich habe ein großes Stück Lebensqualität zurückgewonnen.
Sollte ich jemals eine Heilung der Borreliose erreichen, werde ich jubeln, ohne Frage, im Moment jedoch genieße ich die guten Teilerfolge.
Man wird demütiger - wie es hier einmal sehr treffend formuliert wurde - aber diese Demut hat eine sehr positive Seite: Selbstverständlichkeiten, die man nicht mehr wahrgenommen hat, rücken wieder ins Blickfeld, man erfreut sich auf einmal wieder an Dingen, die eigentlich das Wesentliche des Lebens sein sollten. Unsere Welt bietet so viel Schönes, was früher im Alltag einfach untergangen ist, jetzt betrachte ich z.B. eine Blüte in meinem Garten viel konzentrierter, sehe auf einmal die Feinstrukturen und kann darüber staunen und mich erfreuen, wie einfaltsreich die Natur ist.

Stell dir vor, ich wäre NORMAL, wie langweilig wäre das denn?
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#4

Hallo Kerstin,
auch wenn man an einer Form der chronischen Borreliose leidet, muss man bei Weitem nicht sein Leben komplett von der Krankheit bestimmen lassen.
Erstmal ist es so wie Regi schon schrieb, dass viele, die an Borreliose erkrankt waren und durch eine Antibiotika-Therapie geheilt sind, nicht mehr im Forum aktiv sind. Ich kenne da sehr viele Fälle, bei denen die Behandlung langfristig angeschlagen hat.

Zum Anderen, und zu diesen Fällen gehör auch ich, müssen sich manche mit der chronischen Krankheit arrangieren und im Bedarfsfall auch immer mal wieder mit Antibiotika behandeln lassen, um die Infektion wieder zurückzudrängen. Ich kann aber durchaus behaupten, dass ich in den letzten 20 Jahren ganz gut gelebt habe und nur über gewissen Zeiten Einschränkungen in Kauf nehmen musste. Übrigens gibt es viele Erkrankungen, mit denen man sich ggf arrangieren muss, mal nur Allergien oder Rheuma zu nennen.

Also, nicht den Kopf hängen lassen, und erstmal positiv denken.
Und falls man es nicht mehr wegbekommt, gibt es in der Zwischenzeit auch ganz gute Behandlungsmöglichkeiten, wenn man denn mal den richtigen Arzt gefunden hat.

Die ganz schweren Fälle kommen nicht so häufig vor und da spielen oft dann auch noch andere Sachen mit eine Rolle.

Alles Gute und viel Erfolg bei deiner Therapie

Niki
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Thanks given by: leonie tomate , Amrei , Extremcouching , pelle , urmel57 , Klaus , Candy , Luna
#5

Hallo an alle,

vielen Dank für Eure Einschätzung und aufmunternden Worte. Es stimmt schon, dass Leute, die davon geheilt sind oder zumindest sehr gut damit leben können, verständlicherweise hier sich nicht allzu lange aufhalten. Ist ja auch richtig so. Das hatte ich mir auch schon überlegt. Ich hoffe so sehr, dass ich auch noch die Kurve kriege.

Ich nehme nun nach sechs Tagen 100 mg Mino nun den vierten Tag 200mg. Seitdem habe ich mit Kopfschmerzen, Kribbelgefühlen im Fuß, geschwollenem Auge, brennendem Gesicht zu kämpfen. Es ist definitiv eine Verschlimmerung eingetreten, denn 3 Wochen davor hatte ich so gut wie überhaupt keine Symptome. Ich nehme also an, es handelt sich um Herx, was auch auch nicht wirklich schlecht ist. Hoffentlich geht es allen Borrelien ordentlich an den Kragen. Zudem fühle ich mich richtig schlapp, bin nicht wirklich belastbar... was denkt ihr, wie lange hält das noch an???

Danke und ein wunderschönes Wochenende

Kerstin
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#6

Ich mache selbst immer den selben Fehler, aber ehrlich gesagt ist es nicht gut, vorher danach zu fragen, wie lange das dauern könnte. Viele Menschen neigen dazu, sich den Aussagen unterbewusst anzupassen, auch wenn es vielleicht schon früher vorbei gewesen sein könnte ;)
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#7

Rückfallfreie Zeit nach einer Neuroborreliose
Opticus Neuritis, Fazialisparese: Aug., Sept. 1997
Magnetresonanztomogramme (1997/8),

Interpretation in:
Deutschland: Verdacht auf MS,
USA.: MS nicht ausgeschlossen
http://www.lymenet.de/


Gesundheitsreport (1997/8),
Symptome und Labortests
Therapie, zu Grunde liegende Annahmen

Rückfallfreie Zeit (Stand 26. Dezember 2012):

12 Jahre + 11 Monate seit Therapieende (24.1.2000)
14 Jahre + 12 Monate seit Therapiebeginn (5.12.1997)
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#8

Problem lange Regenerationszeit

Aus der Sicht vieler erfahrener Borreliose behandelnden Ärzte kommt es für den Therapieerfolg darauf an, dann Antibiotika einzusetzen, wenn die Borrelien im Körper vorhanden und in Vermehrungsphasen sind. Die Zystenform scheint aus den bisher dokumentierten Erfahrungsberichten einer herkömmlichen Antibiotikatherapie unzugänglich zu sein. Dieses Zeitfenster zu erkennen bedeutet, die Spezifika der Krankheit zu kennen, Symptome entsprechend zu deuten und vor allem langfristig mit den Patienten ein Therapieschema und Behandlungszeitperioden zu finden, so daß Behandlungserfolge zu verzeichnen sind, ohne diese durch überproportionale Nebenwirkungen wieder zunichte zu machen.

Da es immer noch unklar ist, in welchen zeitlichen Abständen aus den Zystenformen erneut sich vermehrende Borrelien entstehen, ist die Bestimmung des „richtigen“ Zeitpunkts ausgesprochen schwierig. Hilfreich kann hierbei ein Patiententagebuch sein, in dem täglich die klinischen Veränderungen eingetragen werden.

Borrelien vermehren sich deutlich langsamer als viele andere Bakterien. Wie zuvor bereits beschrieben, wirken die meisten Antibiotika dadurch, daß sie zu einem bestimmten Zeitpunkt der Vermehrung in den Stoffwechsel der Bakterien eingreifen. Wenn sich Borrelien zum Zeitpunkt der Therapie allerdings nicht in diesem angreifbaren Stadium befinden, können sie überleben. Beispielsweise vermehren sich Streptokokken (u.a. verantwortlich für Halsentzündungen) alle 20 - 30 Minuten. Bei der üblichen antibiotischen Behandlungsdauer von Streptokokkeninfektionen werden ca. 480 Reproduktionszyklen abgedeckt. Borrelien vermehren sich in vitro(d.h. ausserhalb des Körpers in einem bestimmten Anzuchtmedium) alle 7 Stunden; möglicherweise ist der Prozeß in vivo (d.h. im Körper) noch länger. Wollte man genauso viele Reproduktionszyklen wie bei den Streptokokken abdecken, bräuchte man eine Behandlungsdauer von 1 - 2 Jahren.




http://www.lymeborreliose.de/07therapie/index.html
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